Theo Pirker

Theo Pirker

Theo Pirker (* 2. März 1922 in München; † 31. August 1995 ebenda) war ein deutscher Sozialwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Theo Pirker setzte sich in seinen Werken mit der Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und mit der Politik der deutschen Gewerkschaften nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander. Sein Hauptkritikpunkt war dabei die restaurative, systemimmanente Rolle der Gewerkschaftsführer. Pirker plädierte stattdessen für eine umfassende Vetoposition der Gewerkschaften gegenüber dem parlamentarischen System.

1972 erhielt Pirker eine Professur am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin für empirische Methodenlehre und Statistik. Er gilt u.a. durch seine Studien zur Büromechanisierung und -automation sowie zur Angestelltensoziologie als ein Pionier der deutschen Industriesoziologie.

Werke (Auswahl)

  • Der Plan als Befehl und Fiktion Westdeutscher Verlag, Opladen 1995.
  • Die bizonalen Sparkommissare. Westdeutscher Verlag, Opladen 1992.
  • Soziologie als Politik Schelzky und Jeep, Berlin 1991
  • FDGB - Wende zum Ende. Bund- Verlag, Köln 1990
  • Restauration und Reform Zentralinstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung, Berlin 1990
  • Autonomie und Kontrolle. Schelzky und Jeep, Berlin 1989
  • Regulative Funktionen intermediärer Institutionen. Zentralinstitut für Sozialwissenschaftliche Forschung, Berlin 1988
  • Martin Jander: Theo Pirker über ‚Pirker‘. Marburg 1988.
  • Technik und industrielle Revolution Westdeutscher Verlag, Opladen 1987
  • Rechnungshöfe als Gegenstand zeitgeschichtlicher Forschung. Duncker & Humblot, Berlin 1987
  • Vom "Ende der Arbeiterbewegung". Deutscher Freidenker-Verband, Wuppertal 1985
  • Das Ende der Arbeiterbewegung in Deutschland? Westdeutscher Verlag, Opladen 1984
  • Schreibdienste in obersten Bundesbehörden. Campus, Frankfurt/Main 1981
  • Stadtplanung, Sanierung und Bürgerbeteiligung am Beispiel Berlin-Kreuzberg. Projektleiter: Theo Pirker. Institut für Wohnungsbau und Stadtteilplanung (IWOS), TU Berlin 1977
  • Die verordnete Demokratie Grundlagen und Erscheinungen der ‚Restauration‘. Olle & Wolter, Berlin 1977
  • Theo Pirker (Hrsg.): Komintern und Faschismus, 1920-1940. Dokumente zur Geschichte und Theorie des Faschismus. Herausgegeben und kommentiert von Theo Pirker. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1965
  • Die Histadrut. Gewerkschaftsprobleme in Israel. Kyklos, Basel 1965
  • Die SPD nach Hitler. Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 1945-1964. Rütten & Loening, München 1965. Olle & Wolter, Berlin 1977.
  • Theo Pirker (Hrsg.): Utopie und Mythos der Weltrevolution. Zur Geschichte der Komintern 1920-1940. Dtv, München 1964
  • Theo Pirker (Hrsag.): Die Moskauer Schauprozesse 1936 - 1938. Dtv, München 1963
  • Jenseits von Sicherheit. Desch, München 1967
  • Bürotechnik. Enke, Stuttgart 1963
  • Büro und Maschine. Kyklos, Basel/Mohr, Tübingen 1962. Studien des List-Instituts
  • Arbeiter, Management, Mitbestimmung. Ring-Verlag, Stuttgart 1955
  • Die Blinde Macht. Die Gewerkschaftsbewegung in Westdeutschland. 2 Bände. 1960 München. Nachdruck: Olle & Wolter, Berlin 1979
  • Die Gewerkschaft als politische Organisation. In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 3, 1952, S. 76-80.
  • Die zehn Lieder von der Methode. Bürger, Lorch 1948

Literatur

Weblinks


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