Banco Bilbao Vizcaya Argentaria

Banco Bilbao Vizcaya Argentaria
Grupo BBVA
Logo
Rechtsform S.A. (Aktiengesellschaft)
ISIN ES0113211835
Gründung 1999 BBVA in ihrer heutigen Form,

1857 Vorgängerinstitut Banco de Bilbao

Sitz Bilbao, SpanienSpanien Spanien

Leitung

  • Francisco González, Chairman und CEO
  • Ángel Cano Fernández, Präsident und COO
Mitarbeiter 106.976 (2010)[1]
Bilanzsumme 552,7 Mrd. EUR (2010)[2]
Branche Bank- und Versicherungswesen
Website www.bbva.com www.bbvadeutschland.com

Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) ist ein Kreditinstitut und ein Unternehmen für Finanzdienstleistungen mit einer mehr als 150-jährigen Geschichte. Es ist die zweitgrößte Bank in Spanien, eine der größten Banken in Lateinamerika, den USA und der Welt und hat ihren rechtlichen Sitz in Bilbao, und den operativen Sitz in Madrid. Die Bank hat ungefähr 107.000 Angestellte und 47 Millionen Kunden in der ganzen Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Banknote 1000 Reales der Banco de Bilbao 1859

Die erste Bank der Gruppe, der Banco de Bilbao, wurde 1857 mit Unterstützung der Junta de Comercio de Bilbao gegründet. Die Bank arbeitete als Privatnotenbank und gab bis 1874 Banknoten aus.

1988 fusionierte sie mit dem 1901 gegründeten Banco de Vizcaya zu Banco Bilbao Vizcaya (BBV). Der BBV fusionierte seinerseits 1999 mit Argentaria (Corporación Bancaria de España). Argentaria war 1991 aus der Zusammenlegung staatlicher spanischer Banken entstanden, darunter die spanische Auslandsbank Banco Exterior de España (u. a. für Exportkredite), die Postsparkasse Caja Postal de Ahorros und die staatliche Hypothekenbank Banco Hipotecario, und zwischen 1993 und 1998 privatisiert worden.

Börsennotierung

BBVA Aktien werden an den spanischen Börsen, in London und Mexiko gehandelt. Darüber hinaus sind sogenannte American Depositary Receipts (ADR) an der der New Yorker Börse (NYSE) und der Lima (Peru) Stock Exchange im Umlauf.[3] Per 28. November 2010 besteht BBVAs Aktienkapital in Höhe von gut 2,2 Mrd. EUR aus 4.490.908.285 voll eingezahlten Aktien mit einem Nennwert von jeweils 0,49 EUR.[4] Die Aktie ist Teil des spanischen IBEX 35 Indexes sowie des EURO STOXX 50. Weiterhin ist sie Teil diverser Nachhaltigkeitsindizes wie zum Beispiel den Dow Jones Sustainability Indizes DJSI World, DJSI STOXX und DJSI EURO STOXX oder dem ASPI Eurozone Index und dem FTSE KLD Global Sustainability Index. Sie wird unter der Ticker Symbolen BBVA und BBVAUS gehandelt.

Darüber hinaus werden Aktien der Tochtergesellschaften BBVA Banco Continental, S.A., Banco Provincial S.A., BBVA Colombia, S.A., BBVA Chile, S.A., BBVA Banco Frances, S.A. und AFP Provida an den jeweiligen lokalen Börsen und zum Teil auch an der NYSE und der Madrid Stock Exchange gehandelt.

Rating

BBVA-Büros in Bilbao
BBVA-Büros in Bilbao bei Nacht
Torre del Banco de Bilbao – Unternehmenszentrale von BBVA in Madrid

BBVA wird wie die meisten großen Kreditinstitute regelmäßig von den drei Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings im Hinblick auf die Zahlungsfähigkeit und Kreditwürdigkeit bewertet.

Aktuell(01/2011) bewerten die Agenturen BBVA wir folgt:

Ratingagentur Long Term Rating Short Term Rating
S&P[5] AA- (Outlook: Negative) A-1+
Moody’s[6] Aa2 (Outlook: Negative) P-1
Fitch[7] A+ (Outlook: Stable) F-1

Damit befindet sich BBVA bei zwei der drei Agenturen auf sogenanntem ‚High Grade‘ Niveau für das Long Term Rating und erzielt die bestmöglichen Noten für das Short Term Rating. Das Kreditinstitut zählt somit zu dem kleinen Kreis europäischer Banken, die heute noch ein Rating auf AA-Level oder besser bei zwei der drei großen Ratingagenturen aufweisen.

Über das Gruppenrating hinaus halten diverse Einheiten der Gruppe nationale Ratings in den jeweiligen Ländern (z. B. in Argentinien, Chile, Paraguay, Kolumbien und auch den USA), die in der Regel zu den höchsten in diesen Ländern vergebenen zählen.

BBVA in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Geschäftstätigkeit von BBVA konzentriert sich im deutschsprachigen Raum auf das Corporate- und Investmentbanking sowie das Kapitalmarktgeschäft. Sie unterhält Zweigniederlassungen in Frankfurt am Main und Düsseldorf. Die Mitarbeiter in diesen Zweigniederlassungen betreuen große internationale Firmenkunden und institutionelle Anleger in Zusammenarbeit und mit Unterstützung von Spezialisten und Branchenteams in Spanien, London, New York, Paris, Lateinamerika und Asien.

Zu den angebotenen Leistungen im Corporate- und Investmentbanking zählen insbesondere die Beratung bei Fusionen und Übernahmen (historisch bedingt liegt der Schwerpunkt dieser Aktivität im spanischsprachigen Raum) sowie Anleiheemissionen, das Risikomanagement, das Strukturieren und Bereitstellen großer syndizierter Unternehmenskredite, von Projektfinanzierungen und Handelsfinanzierungen sowie die Erarbeitung umfassender Cash Management Lösungen (ebenfalls schwerpunktmäßig für Spanien und Portugal sowie Mittel- und Südamerika).

Im Kapitalmarktgeschäft werden sowohl Staats- und Unternehmensanleihen sowie Zinsderivate als auch strukturierte Lösungen im Hinblick auf Devisen, Inflation und Rohstoffe angeboten. Darüber hinaus wird der Unternehmenskundschaft hierüber eine breite Palette von Risikoabsicherungsinstrumenten mit Bezug auf Zins-, Währungs- und andere Wertänderungsrisiken angeboten.

Internationale Präsenz

BBVA ist in über 30 Ländern mit insgesamt 7.466 Filialen präsent.[8] Der historische Schwerpunkt befindet sich dabei in Spanien und Portugal sowie in Mittel- und Südamerika. In den jüngeren Vergangenheit hat sich BBVA jedoch auch bedeutende Marktstellungen in anderen Ländern, wie zum Beispiel den Vereinigten Staaten und der Türkei aufbauen können.

Europa

BBVAs Präsenz in Europa ist schwerpunktmäßig auf den spanischen und portugiesischen Markt ausgerichtet. Der Bereich Wholesale Banking & Asset Management (insbesondere Corporate & Investment Banking und Global Markets) ist darüber hinaus mit Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und der Schweiz sowie Repräsentanzen in Russland und Belgien vertreten.

BBVA in Spanien

Im spanischen Heimatmarkt erfreut sich BBVA einer führenden Position in sämtlichen angebotenen Finanzdienstleistungsbereichen. Mit einem Marktanteil von 8,5 % bei Einlagen und 10,5 % der Darlehen belegt die Bank den zweiten Platz im Markt. Bei dem für Banken in der Regel besonders attraktiven Pensionfondsmanagement belegt sie mit einem Marktanteil von 18,9 % sogar den ersten Rang. Insgesamt sind gut 29.000 Mitarbeiter in über 3.000 Filialen für BBVA in Spanien tätig.[9]

BBVA in Portugal

Als Vorgängerin der BBVA Portugal, S.A. begann BBV seine Geschäftstätigkeit in Portugal im Juni 1991. Der Aufbau dieser Aktivität erfolgte in erster Linie durch die Übernahme der portugiesischen Filialen von Lloyds Bank Plc und Bilbao Vizcaya, Sociedade de Investimentos S.A. In den Jahren 2000 bis 2002 entstand BBVA Portugal durch die Fusion der portugiesischen BBV Aktivitäten mit Argentaria in Portugal und wuchs durch weitere Akquisitionen wie zum Beispiel dem Zukauf der portugiesischen Aktivitäten von Crédit Lyonnais, dem Erwerb von Midas und des Privatkundengeschäfts von Banco Efisa.[10] Per Jahresende 2009 belief sich die Bilanzsumme der portugiesischen BBVA Einheiten, die mit mehr als 100 Filialen im Land vertreten sind, auf gut 7 Mrd. EUR.

BBVA-Büros in Panama
BBVA Compass Unternehmenszentrale in Birmingham, Alabama

Nord- und Mittelamerika

BBVA Bancomer in Mexiko

In Mexiko ist BBVA über die Gesellschaften BBVA Bancomer und BBVA Afore Bancomer (Pensionfondsmanagement) vertreten. Bancomer wurde im Jahre 1932 unter dem Namen Banco de Comercio gegründet und befindet sich seit dem Jahre 2000 im Mehrheitsbesitz von BBVA. Nach einem Übernahmeangebot für alle noch ausstehenden Aktien im Jahre 2004, hält BBVA 98,88 % an BBVA Bancomer.[11] BBVA Bancomer ist mit mehr als 2.000 Geschäftsstellen, einem Marktanteil von gut 28,2 % bei Einlagen und 30,1 % bei Darlehen in beiden Geschäftsaktivitäten eindeutig das größte Kreditinstitut des Landes. Beim Pensionfondsmanagement belegt sie mit einem Marktanteil von 15,9 % den zweiten Rang.[9]

BBVA Puerto Rico

BBVA Puerto Rico ist mit gut 40 Geschäftsstellen eine der bedeutendsten Banken Puerto Ricos. Sie entstand aus der Akquisition von Banco Comercial de Mayagüez im Jahre 1979 durch Banco de Vizcaya (heute BBVA). Banco Comercial de Mayagüez wurde im Jahre 1967 in Puerto Rico gegründet und verfügt historisch über eine starke Präsenz im lokalen Markt. Weitere Akquisitionen in den 1990er Jahren haben die Marktstellung weiter ausgebaut und führten zur heutigen Struktur von BBVA Puerto Rico.[12]

BBVA Panama

Über die inzwischen zur BBVA Panama verschmolzenen Einheiten BEX Panama und BBV Panama ist BBVA in Panama bereits seit 1968 vertreten und hat seit dem seine Marktstellung dort weiter festigen können. Insgesamt ist BBVA mit 18 Geschäftsstellen in Panama vertreten.

BBVA Compass in den USA

Im Jahre 2005 erwarb BBVA die Laredo National Bank mit Sitz in Laredo, Texas. Im Jahre 2006 erwarb BBVA außerdem Texas Regional Bancshares of McAllen und State National Bancshares was BBVA zur viertgrößten Bank in Texas machte.

Der größte Schritt zu einer bedeutenden US Präsenz jedoch, war die am 16. Februar 2007 bekanntgegebene Akquisition der Compass Bancshares Inc. mit Sitz in Birmingham, Alabama. BBVA beabsichtigt mit diesem Zukauf und der Konsolidierung der bereits zuvor erworbenen Kreditinstitute, unter dem Namen BBVA Compass, die größte Bank im sogenannten Sonnengürtel ("Sun Belt") der Vereinigten Staaten zu etablieren.[13] Die Transaktion wurde am 7. September 2007 erfolgreich abgeschlossen. Compass Bancshares ging an diesem Tag vollständig in den Besitz von BBVA über. BBVA Compass ist eine Financial Holding Company mit einer Bilanzsumme von gut 65 Mrd. USD. Die entsprechenden Assets befinden sich vornehmlich in Alabama, Arizona, Kalifornien, Colorado, Florida, New Mexico und Texas. BBVA Compass ist eine 25 größten Banken des Landes. Vor der Akquisition durch BBVA war die Compass Bancshares Inc. Aktie Teil des S&P 500 Index sowie des Dow Jones Select Dividend Index.

Am 24. August 2009 wurde darüber hinaus bekannt, dass BBVA Compass die pleite gegangene Guaranty Bank aus Texas von der FDIC übernehmen wird[14] und somit seine Position auf dem spanischsprachigen US-Markt weiter ausbaut.

Nach diesem Zukauf ist BBVA Compass nach eigenen Angaben heute mit Einlagen von mehr als 49 Mrd. USD und mehr als 750 Geschäftsstellen die fünfzehntgrößte Bank in den USA.[15]

BBVA Banco Francés Zentrale in Buenos Aires, Argentinien
BBVA-Filiale in Valparaíso, Chile
BBVA-Büros in Medellín, Kolumbien
BBVA-Büros in Asunción, Paraguay
BBVA Banco Continental Zentrale in Lima, Peru

Südamerika

BBVA verfügt über ein ausgesprochen dichtes Netzwerk in Südamerika. Über die unten genannten Aktivitäten hinaus, unterhält die Bank Repräsentanzen in Havanna und São Paulo.

BBVA Banco Francés in Argentinien

BBVA Banco Francés wurde am 14. Oktober 1886 in Buenos Aires als Banco Francés del Río de la Plata gegründet und ist damit die älteste Privatbank des Landes. Sie ist mit mehr als 270 Geschäftsstellen und einer Einlagenbasis von mehr als 18 Mrd. AR$ (per 09/2009) die drittgrößte Bank Argentiniens. Im Dezember 1996 erwarb BBVA über den Kauf von Otar S.R.L. indirekt einen 30,04 % Anteil an Banco Francés, der nach und nach bis zum Jahresende 2009 auf 75,97 % aufgestockt wurde.

BBVA in Bolivien

In Bolivien ist BBVA über seinen Pensionsfondmanager Previsión AFP mit 9 Geschäftsstellen vertreten. Die Geschäftstätigkeit beschränkt sich hier jedoch im Wesentlichen auf das Pensionsfondmanagement. Previsión AFP ist der größte Pensionsfondmanager des Landes.

BBVA Chile

BBVA trat im Oktober 1998 in den chilenischen Markt ein. Die damals unter dem Namen BBV Banco BHIF operierende Einheit wurde im Jahre 2003 in BBVA Chile umbenannt. Die Bank ist in Chile über verschiedene Tochterunternehmen vertreten (z. B. BBVA Sociedad de Leasing Inmobiliario S.A., BBVA Asesorías Financieras S.A, BBVA Corredores de Bolsa S.A, BBVA Administradora General de Fondos S.A., BBVA Corredora Técnica de Seguros Limitada und BBVA Factoring Limitada) und ist heute integraler Bestandteil der chilenischen Bankenwelt. Sie belegt mit einem 6,9-prozentigen Anteil der Einlagen und 7,6 % bei Darlehen jeweils den vierten Rang im Markt. Darüber hinaus ist sie im Pensionsfondmanagement mit einem Marktanteil von 30,5 % eindeutiger Marktführer.[9]

BBVA Colombia in Kolumbien

Im Jahre 1996 Erwarb BBVA 40 % an der seinerzeit gelisteten Banco Ganadero, der sukzessive bis zum Jahr 2001 auf 95,16 % aufgebaut wurde. In Zuge des Erwerbs wurde Banco Ganadero zuerst zu BBVA Banco Ganadero und im Jahr 2004 letztlich zu BBVA Colombia umbenannt. BBVA Colombia ist gemessen an ihrem Marktanteil von gut 10,2 % bei Einlagen und 9,6 % bei Darlehen das viertgrößte Kreditinstitut des Landes. Beim Pensionfondsmanagement belegt sie mit einem Marktanteil von 16,4 % Rang drei.[9] Darüber hinaus hat das Magazin The Banker BBVA Colombia im Rahmen seiner jährlichen Preisverleihungen im Dezember 2010 als ‚Best Bank in Colombia‘ ausgezeichnet.

BBVA in Ecuador

BBVA ist mit insgesamt 13 Geschäftsstellen in Ecuador vertreten. Die Geschäftstätigkeit der Gruppe beschränkt sich hier jedoch auf das Pensionsfondmanagement durch AFP Génesis. AFP Génesis ist der größte Pensionsfondmanager des Landes.

BBVA Paraguay

Die heutige BBVA Paraguay wurde im Jahre 1961 als Banco Exterior de España gegründet. In Folge diverser Fusionen der Muttergesellschaft in Spanien zur heutigen BBVA wurde die Bank am 18. April 2000 in BBVA Paraguay umbenannt.[16] Heute ist BBVA Paraguay die zweitgrößte Bank des Landes. Sie ist hier mit 22 Geschäftsstellen vertreten und historisch bedingt schwerpunktmäßig im Firmenkundengeschäft aktiv.

BBVA Banco Continental in Peru

Banco Continental wurde 1951 gegründet und ist 1995 Teil von BBVA. BBVA Banco Continental betreut den peruanischen Markt mit mehr als 240 Geschäftsstellen und gut 4.000 Mitarbeitern.[17] BBVA Banco Continental ist mit einem Marktanteil von 21,9 % bei Einlagen und 23,7 % bei Darlehen in beiden Geschäftsaktivitäten das zweitgrößte Kreditinstitut des Landes. Beim Pensionfondsmanagement belegt sie mit einem Marktanteil von 23,6 % ebenfalls den zweiten Rang.[9]

BBVA Uruguay

BBVA Uruguay ist im Jahre 2002 aus der Fusion von BBV Banco Francés Uruguay S.A. und Banco Exterior de América S.A. Argentina entstanden. Im Januar 2010 gab BBVA darüber hinaus die Übernahme von Credit Uruguay Banco, von der französischen Crédit Agricole S.A., bekannt. BBVA ist dadurch nun mit 45 Geschäftsstellen in Uruguay vertreten. Diese Akquisition macht BBVA Uruguay zur zweitgrößten Privatbank des Landes.[18]

BBVA Banco Provincial in Venezuela

Banco Provincial wurde 1953 in Caracas gegründet und im Jahre 1997 von BBVA übernommen. Als eine der wenigen nichtverstaatlichten Banken in Venezuela finden sich regelmäßig Diskussionen und Gerüchte um die Zukunft von BBVA Banco Provincial und deren Aktivitäten in Venezuela in nationalen und internationalen Medien. Bis heute das hat das Management von BBVA das Engagement der Bank in diesem Land stets bekräftigt und jegliche Verkaufsspekulationen zurückgewiesen. Heute ist BBVA Banco Provincial in Venezuela mit einem Marktanteil von 9,6 % bei Einlagen und 11,3 % bei Darlehen die viert-, bzw. drittgrößte Bank des Landes.[9] Außerdem hat das Magazin The Banker BBVA Banco Provincial im Rahmen der jährlichen Preisverleihungen im Dezember 2010 als ‚Best Bank in Venezuela‘ ausgezeichnet.

Asien

In Asien ist BBVA vor allem mit Niederlassungen in Tokio, Hong Kong, Singapur und Seoul vertreten. In Moskau, Mumbai, Peking, Shanghai, Sidney und Taipei werden darüber hinaus Repräsentanzen unterhalten. Die neuerlichen Wachstumsbestrebungen der Gruppe führten außerdem zu einem verstärkten Engagement in der Türkei und zu nennenswerten Projekten in China und Indien.

China

BBVA ist über zwei Beteiligungen an Unternehmen der CITIC Group sowie einer Niederlassung in Hong Kong, die sich auf Wholesale Banking konzentriert, in China aktiv.

15-%-Anteil an China CITIC Bank

Durch den Erwerb von Aktienpaketen hält BBVA aktuell 15 % an der China CITIC Bank. Einem der größten Kreditinstitute Chinas und Tochterunternehmen der im Staatseigentum befindlichen China International Trust and Investment Company. In diesem Zusammenhang arbeitet BBVA insbesondere in den Bereichen Corporate Banking, Handelsfinanzierung und Cash Management eng mit CITIC zusammen.

30-%-Anteil an Citic International Financial Holdings

Über den Anteil an der China CITIC Bank in ‘Mainland China’ hinaus hält BBVA einen 30-prozentigen Anteil an der in Hong Kong gelisteten Citic International Financial Holding, welche Teil des gleichen chinesischen Konglomerats wie die China CITIC Bank (die CITIC Group) ist. Basierend auf diesen beiden Beteiligungen beläuft sich BBVAs Investment in China auf insgesamt gut 3 Mrd. EUR.

BOBCARDS in Indien

Am 15. Dezember 2010 gab BBVA die Einigung über den Erwerb von 51 % an BOBCARDS, dem Kreditkartenservice der Bank of Baroda, einer Bank im Staatseigentum mit 36 millionen Kunden und über 3.100 Filialen in Indien, bekannt. Im Rahmen dieses Joint Ventures soll BOBCARDS zum führenden Kreditkartenanbieter in Indien wachsen. Der Erwerb von einer Mehrheit an BOBCARDS ist der erste Schritt von BBVA im Hinblick auf das indische Privatkundengeschäft (Retail Banking).[19]

Logo der Garanti Bank

24,9-%-Anteil an der türkischen Garanti Bank

Am 2. November 2010 wurde die Übernahme eines 24,9-prozentigen Anteils an der türkischen Garanti Bank durch BBVA bekanntgegeben. Garanti ist mit 9,5 Millionen Kunden, über 800 Filialen und einer Bilanzsumme von mehr als 60 Mrd. EUR eine der führenden Banken in der Türkei. 18,6 % der Garanti Aktien wurden vom US Mischkonzern General Electric übernommen. Weitere 6,3 % stammen von der türkischen Dogus Group, die weitere 24,9 % an Garanti hält. BBVA und Dogus Group haben darüber hinaus ein Abkommen zur gemeinsamen Führung von Garanti unterzeichnet. Der Kaufpreis für den von BBVA erworbenen Anteil beläuft sich auf 4,2 Mrd. EUR. Zur Finanzierung hat BBVA im Rahmen einer Kapitalerhöhung im November 2010 für 5 Mrd. EUR neue Aktien begeben.[20] Am 22. März 2011 wurde die Transaktion abgeschlossen. Seitdem ist der Aufsichtsrat der Garanti Bank mit jeweils 4 Abgesandten von BBVA und Dogus Group besetzt. Das bedeutet, dass jegliche Entscheidung im Aufsichtsrat der Zustimmung von BBVA und Dogus Group bedarf.[21]

Systemrelevanz

Das im Sommer 2009 neu geschaffene Financial Stability Board (FSB) hat die BBVA als eine von 30 systemrelevanten Finanzinstitutionen eingestuft.[22]

Situation im Heimatmarkt

Spanien rückte im Rahmen der europäischen Schuldenkrise zeitweise in den Fokus, da das Land erhebliche Einbußen in seiner Wirtschaftsleistung hinnehmen musste. In diesem Zusammenhang gab es Befürchtungen, dass es für den spanischen Staat zu Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung kommen könnte. Bisher war dies jedoch nicht der Fall und insbesondere die spanischen Banken haben zuletzt bewiesen, dass sie die zu ihrer Refinanzierung notwendigen Mittel am Markt über Anleihen aufnehmen können.[23]

Der Anteil notleidender Kredite an BBVAs Gesamtkrediten stabilisierte sich im ersten Quartal 2010 bei 4,3 %[24] und fiel zum Jahresende auf 4,1 % zurück.[25]

Logo der Liga BBVA

Sponsoring

BBVA ist ein bedeutender Sponsor von Sport und Kultur. Zu den wichtigsten Sponsoringverträgen gehören die mit der spanischen Profifußballliga (Liga de Fútbol Profesional (LFP)) und dem amerikanischen Basketballverband (NBA) geschlossenen Exklusivverträge. In diesem Zusammenhang wurde die erste spanische Fußballliga in Liga BBVA und die zweite Fußballliga in Liga Adelante umbenannt. BBVA ist die offizielle Bank der NBA in den USA, in Spanien und Puerto Rico. Über den Sport hinaus fördert BBVA Museen (z. B. das Museo del Prado in Madrid und das Guggenheim-Museum Bilbao), Musik (z. B. die Albéniz Stiftung und die Escuela Superior de Música Reina Sofía) oder die Verbreitung der spanischen Sprache in Form der Stiftung Fundéu.

Weblinks

 Commons: Banco Bilbao Vizcaya Argentaria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BBVA Website: „Presseerklärung zum Abschluss des Geschäftsjahres 2010“
  2. BBVA Investor Relations Website: „Key Figures 2010“
  3. BBVA Investor Relations Website: „Schlüsselinformationen zur BBVA Aktie“
  4. BBVA Investor Relations Website: „Aktienkapital“
  5. „S&P Rating Report - Rating Actions On 15 Spanish Banks“, 11. Oktober 2011
  6. „Moody’s Rating Report“, 1. März 2010
  7. „Fitch Rating Report - FITCH TAKES RATING ACTIONS ON MAJOR SPANISH BANKS FOLLOWING SOVEREIGN DOWNGRADE“, 11. Oktober 2011
  8. BBVA Jahresabschluss 2009 (PDF). BBVA. Abgerufen am 27. Januar 2010.
  9. a b c d e f BBVA Website: „Internationale Präsenz und Marktpositionen“
  10. „BBVA Portugal Webpage
  11. BBVA Bancomer Website: „Geschichte von BBVA Bancomer“.
  12. BBVA Website: „Geschichte der internationalen Gruppe“
  13. Onlineausgabe der spanischen Zeitung El Mundo.
  14. Bankpleite Nummer 81. In: Süddeutsche Zeitung, 24. August 2009.
  15. BBVA Compass Website: Über BBVA Compass. bbvacompass.com
  16. BBVA Paraguay Webpage: "Über uns"
  17. BBVA Banco Continental Jahresabschluss: "Jahresabschluss 2009 - Ergänzende Informationen"
  18. MercoPress: "BBVA takes over Credit Agricole becomes Uruguay’s second largest private bank", 4. Februar 2010.
  19. BBVA Presseerklärung: BBVA and Bank of Baroda form a joint venture to offer credit cards in India. 15. Dezember 2010.
  20. BBVA Presseerklärung: „BBVA to acquire a 24.9 % stake in Garanti, Turkey’s leading bank“, 2. November 2010.
  21. BBVA Presseerklärung: „BBVA completes purchase of 24.9% stake in Garanti“, 22. März 2011.
  22. Brisante FSB Liste – Deutsche Bank und Allianz sind systemrelevant. In: Handelsblatt, 30. November 2009
  23. Spanien sieht Portugal auf Erholungskurs. In: Handelsblatt, 11. Januar 2011
  24. Susanne Metzger: Zu sehr von der Heimat abhängig. In: Handelsblatt, 29. April 2010, Seite 14.
  25. Wall Street Journal Online am 2. Februar 2011: BBVA Profit Jumps On Lower Provisions; Boosts Capital

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