TeraDisc

TeraDisc

Die TeraDisc sollte ein optisches Speichermedium von der Größe einer Compact Disc, DVD bzw. Blu-ray Disc werden, das von dem nicht mehr existierenden israelischen Unternehmen Mempile (2000-2009) entwickelt werden sollte.

Sie sollte Anfangs bis zu 0,5 Terabyte an Daten fassen (Roadmap umfasste später 1 und 5 Terabyte) und sowohl mit der HVD (Holographic Versatile Disc) als auch mit dem MODS (Multiplexed Optical Data Storage) konkurrieren.

Die TeraDisc verfügt über bis zu 100 virtuelle Layer, pro Layer sind bis zu 5 Gigabyte speicherbar. Mit weiteren Optimierungen und 200 virtuellen Layern sollten bis zu 1 Terabyte Speicherkapazität möglich sein. Mempile hatte 2007 ihre Entwicklung bereits mehreren japanischen Unternehmen vorgestellt und ist nach eigenen Angaben zumindest auf Akzeptanz gestoßen. Die TeraDisc sollte kosteneffizient und 2010 marktreif sein. Angedachte Preise für ein Lesegerät waren 3000 US-Dollar, für ein Speichermedium 30 US-Dollar.

Technik

Die Disk ist eine WORM-Disk, d.h. sie kann einmal beschrieben und mehrfach ausgelesen werden. Schreibzugriffe erfolgen durch Zerstören eines Chromophores in einem Polymerträger. Lesezugriffe erfolgen durch Anregen von Chromophoren mittels Zwei-Photonen-Absorption. Der verwendete Polymerträger muss dazu für die entstehende UV-Strahlung durchlässig sein. Zum Schreiben wie zum Lesen wird ein Hochenergielaser von 640 bis 680 nm (DVD: 650 nm) benötigt. Schreib- und Lesezugriffe benötigen zwei Laser, der Addressing-Laser fokussiert auf die wenigen vorhandenen Addressing-Layer, der Hauptlaser fokussiert auf die Daten-Layer und liest (Zwei-Photonen-Absorption unterhalb der Zerstörungsgrenze des Chromophores) oder schreibt diese (Energiedichte oberhalb der Zerstörungsgrenze des Chromophores). Die Daten-Layer haben einen Abstand von 5 µm. Auf einer 1,2 mm dicken Disk sollten 100 Layer (0,5 Terabyte) möglich sein, auf einer 2 mm dicken Disk sind es 200 Layer (1 Terabyte). Die Layer an sich sind vom Aufbau her weitgehend identisch mit denen einer klassischen DVD. Es wurden keine Angaben gemacht, wie die auf dem Roadmap angegebenen 5 Terabyte erreicht werden sollten.

Aktueller Stand (Januar 2011)

  • Die meisten Pressemitteilungen stammen von Ende März 2007.
  • Die letzten Pressemitteilungen stammen von August 2007.
  • Weiterhin gibt es einen Vortrag der Firma Mempile vom 19. September 2007 auf dem 6th Annual Optical Storage Symposium der Optical Storage Technology Association.
  • Die Firma Mempile ist seit Sommer 2009 insolvent. Es gibt keine Nachfolgefirma.
  • Die Webseite mempile.com ist seit dem 1. Januar 2010 nicht mehr von Mempile registriert.
  • Um die Mitbewerber HVD (Holographic Versatile Disc) und MODS (Multiplexed Optical Data Storage) ist es ähnlich ruhig geworden.
  • In der Nähe dieser Marktlücke haben sich im Jahr 2010 2,5-Zoll-USB-Festplatten erfolgreich etabliert (zwar teurer, aber mehrfach beschreibbar, Medium in Lesegerät integriert und geschützt, 250 bis 1000 Gigabyte, etwa 100 €/Terabyte, an jedem Computer mit USB-Anschluss les- und schreibbar °) ).

°) Ausnahme: Auf dem Datenträger befindet sich ein vom Betriebssystem des Computers nicht unterstütztes Dateisystem.

Weblinks


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