Tempelhofer Vorstadt

Tempelhofer Vorstadt
Tempelhofer Vorstadt (1861-1920)

Die Tempelhofer Vorstadt (auch Tempelhofer Revier genannt) ist die frühere Bezeichnung für den Teil von Berlin-Kreuzberg, der südlich des Landwehrkanals liegt. Ursprünglich gehörte das Gebiet zur Tempelhofer Feldmark und bestand weitgehend aus Ackerland. Es wurde 1861 nach Berlin eingemeindet und bildete dort einen eigenen Stadtteil. Die Einwohnerzahl stieg von 23.671 im Jahre 1867 bis auf 164.902 im Jahre 1910.[1] Die Tempelhofer Vorstadt ging 1920 im Rahmen der Gründung von Groß-Berlin zusammen mit einem Teil der Luisenstadt, der südlichen Friedrichstadt und der Oberen Friedrichsvorstadt im neugebildeten Bezirk Kreuzberg auf.

Die Ortslage hat den Zweiten Weltkrieg und vor allem den schwersten Luftangriff im Februar 1945 im Gegensatz zur zentraler gelegenen südlichen Friedrichstadt weitgehend unbeschädigt überstanden. Der Altbaubestand des 19. Jahrhunderts ist hier folglich sehr viel dichter. Das Gebiet der Tempelhofer Vorstadt wird heute häufig nach einem ehemaligen Postbezirk „Kreuzberg 61“ genannt.

In der Tempelhofer Vorstadt wird alljährlich der Berliner Karneval der Kulturen veranstaltet.

Orte und Gebäude der Tempelhofer Vorstadt

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Friedrich Leyden: Gross-Berlin. Geographie der Weltstadt. Hirt, Breslau 1933 (darin: Entwicklung der Bevölkerungszahl in den historischen Stadtteilen von Alt-Berlin, S. 206)

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