Telit

Telit
Telit Wireless Solutions
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Rechtsform Tochterunternehmen der Telit Communications PLC (AIM: TCM)
Gründung 1986
Sitz Hauptsitz: London, UK
Regionale Niederlassungen:
EMEA (Triest, Italien)
Nordamerika (Raleigh, NC, USA)
Lateinamerika (São Paulo, Brasilien)
APAC (Seoul, Korea)
Leitung Oozi Cats, CEO
Yossi Moscovitz, President
Yariv Dafna, CFO
Michael Galai, VP Legal & General Counsel
Dominikus Hierl, CMO
Felix Marchal, Global VP Sales
Mathi Gurusamy, COO
Sandro Spanghero, Global VP R&D
Mike Ueland, VP & General Manager NA
Alexander Bufalino, Global VP Marketing
Mitarbeiter > 400 (2011)
Umsatz 131,7 Mio. USD (2010)
Branche Machine-to-Machine-Kommunikation
Telekommunikation
Website www.telit.com

Telit Communications PLC ist ein weltweit agierender Anbieter von Machine-to-Machine-Mobiltechnologie (M2M) mit Unternehmenshauptsitz in London. Das Unternehmen ist am AIM gelistet (Ticker: TCM).

Telit Wireless Solutions (TWS) ist ein Tochterunternehmen der Telit Communications PLC. Telit ist ein schnell wachsendes Unternehmen für drahtlose M2M-Technologie, das in einem weltweiten Markt agiert, der bereits heute etwa 14 Milliarden Euro umfasst.[1] Nach einem Ranking des Marktforschungsunternehmens Berg Insight ist Telit derzeit der drittgrößte Anbieter von M2M-Modulen weltweit. Seit 2005 verzeichnet das Unternehmen stetig steigende Umsätze.

Telit Wireless Solutions hat seine Unternehmenszentrale in Rom und verfügt über regionale Hauptniederlassungen in EMEA (Triest, Italien), Nordamerika (Raleigh, NC, USA), Lateinamerika (São Paulo, Brasilien) und APAC (Seoul, Korea). Das Unternehmen besitzt darüber hinaus ein weit verzweigtes Netz von Vertriebsbüros in Brasilien, China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Indien, Israel, Italien, Korea, Russland, Spanien, Südafrika, Taiwan, der Türkei und den USA.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Das 1986 als Telital und Telital Automotive gegründete Unternehmen bot als Ingenieurbüro zunächst multinationalen Telekommunikationsunternehmen Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen an. Seit 1997 erfolgen Herstellung und Vermarktung der Produkte unter dem Markennamen Telit. 1998 brachte Telit sein erstes M2M-Modul mit dem Namen Datablock auf den Markt. Von 1997 an wurden Millionen von Handys und anderen Geräten für die mobile Kommunikation an Endanwender oder Netzbetreiber weltweit ausgeliefert. Dazu gehört beispielsweise das erste Globalstar-Satellitenhandy.

Im März 2011 übernimmt Telit die M2M-Modul-Sparte von Motorola Solutions. Der konsolidierte Pro-forma-Umsatz des Unternehmens inklusive der Neuerwerbung liegt zum 31. Dezember 2010 bei ca. 180 Mio. USD. Dies entspricht nach einer aktuellen Marktanalyse von Beecham Research[2] einem Pro-forma-Marktanteil von etwa 20 %.

Heute entwickelt, produziert und vertreibt Telit eine breite Palette an M2M-Applikationen für alle relevanten Wireless-Technologien. Als einziges Unternehmen weltweit bietet Telit sowohl zelluläre Module wie GSM/GPRS-, EDGE, UMTS/WEDGE/HSPA- und CDMA-M2M-Module als auch Produkte für Short-Range-Technologien wie Wi-Fi-, ZigBee-, Short Range RF- (proprietäre und Point-to-Point-Netzwerke für unlizenzierte Frequenzbänder), Wireless MBus- und GPS-Module an. Diese ermöglichen eine Vielzahl von Prozessen, bei denen Maschinen, Geräte oder Fahrzeuge über Mobilfunknetzwerke miteinander kommunizieren.

Seit 2006 veröffentlicht Telit im Magazin telit2market Expertenbeiträge und Anwendungsbeispiele zu M2M aus einer Vielzahl von Branchen.

Forschung und Entwicklung (R&D)

Telit besitzt fünf eigene Forschungs- und Entwicklungszentren weltweit. Das R&D-Zentrum im italienischen Triest ist die Haupteinrichtung für die technische Planung, das Design und die Entwicklung. Der Standort ist außerdem der Hauptsitz für die globale R&D-Tätigkeit bei Telit und konzentriert sich auf die Weiterentwicklung von GSM-, GPRS-, EDGE- und GPS-Technologien. Das R&D-Zentrum auf Sardinien ist das primäre Kompetenzzentrum für andere Wireless-Technologien und Spezialprojekte und untersucht hauptsächlich drahtlose Short-Range-Kommunikation, Satellitenübertragung und andere neu entstehende Technologien. In Sophia Antipolis Südfrankreich befindet sich ein R&D-Zentrum, das sich rein auf die Entwicklung von Short-Range-Technologien wie ZigBee, Wireless M-Bus (Feldbus) und Short Range RF konzentriert. Telits R&D-Zentrum für APAC in Seoul (Korea) ist der Hauptentwicklungsstandort für die CDMA-, WCDMA- und UMTS-Projekte des Unternehmens. Darüber hinaus fungiert es auch als Telits Kompetenzzentrum für spezifische Automotive-Produkte und robuste Designtechnologien. Das jüngste R&D-Center befindet sich in Tel Aviv und unterstützt die anderen Teams bei der Entwicklung sämtlicher Mobilfunktechnologien. Das offene Technical Forum dient als Online-Wissensdatenbank für die gesamte M2M-Community.

M2M-Kommunikation

M2M (Machine to Machine) ermöglicht Anwendungen, mit denen Unternehmen durch erhöhte Effizienz, Kosteneinsparungen und verbesserten Service ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern können. M2M steht in enger Beziehung zu Telemetrie oder Telematik, die über Netzwerke, insbesondere öffentliche Mobilfunknetze, bewerkstelligt werden. Zu den Anwendungen zählen:

  • Verknüpfung von Geräten mit anderen Geräten – z. B. in Remote-Produktionsumgebungen.
  • Verknüpfung von Geräten oder Fahrzeugen mit Servicezentren – z. B. Fahrzeuge, die Servicezentren automatisch über Wartungsangelegenheiten informieren.
  • Verknüpfung von Servicezentren mit Geräten – z. B. Verkaufsautomaten, die einem zentralen Inventursystem automatisch ihren Befüllungsstatus melden.
  • Verknüpfung von Individuen oder Fahrzeugen mit Geräten – z. B. Weitergabe der geografischen Position für eine erhöhte Personensicherheit.

Der M2M-Markt

M2M ermöglicht Echtzeit-Monitoring und -kontrolle, minimiert Personalaufwand oder lässt diesen sogar komplett entbehrlich werden. Als Antwort auf die stetig wachsenden Anforderungen an Geschwindigkeit, Einsparungen und Genauigkeit in der Geschäftswelt gewinnt M2M im Markt kontinuierlich an Bedeutung. Der Markt wächst deshalb rasch und profitiert von Impulsen auf technologischer, wirtschaftlicher und sogar behördlicher Ebene. Der weltweite Bestand an Geräten mit M2M-Verbindungen wird laut Analysys Mason von 62 Millionen Geräten im Jahr 2010 auf 2,1 Milliarden Geräte im Jahr 2020 steigen.[3] Nach einer Einschätzung von ABI Research wird sich die Anzahl der M2M-Verbindungen bis 2014 auf mehr als 200 Millionen verdreifachen.[4]

Anwendungsgebiete

M2M-Anwendungen kommen in einer Vielzahl von Branchen und Sektoren zum Einsatz. Dazu zählen Verkaufsautomaten, das automatisierte Auslesen von Messdaten (Automated Meter Reading, AMR), Kassenterminals, Transport und Logistik (Fahrzeugflottenmanagement), Healthcare, Sicherheitstechnologie und eine Fülle anderer Anwendungen. Heute bieten zahlreiche Lieferanten M2M-Module oder branchenspezifische Lösungen an. Damit Anwender von der Effizienzsteigerung, die solche Module versprechen, profitieren können, sind qualitativ hochwertige, kosteneffiziente, skalierbare und marktorientierte Lösungen nötig. Auch die Bedeutung der Integration komplementärer Technologien wie Wi-Fi, GPS, Bluetooth und ZigBee auf Modulebene wird immer weiter steigen, insbesondere mit Blick auf Gesamtbetriebskosten und Time-to-Market.

Darüber hinaus wird die Nachfrage nach kleinen und kompakten Modulen für Endgeräte wachsen, die den Consumermarkt adressieren (z. B. zur Überwachung von Körperfunktionen, Ortung von und Alarmrufe für Kranke(n) sowie Navigationssysteme).

Im Bereich AMR sind spätestens seit der Liberalisierung des Messwesens, die durch die Novellierung des EnWG ausgelöst wurde, und der damit einhergehenden MessZV so genannte Intelligenter Zähler-Lösungen ab 2010 auch für private Neubauten zwingend vorgeschrieben.

In Zukunft rückt besonders der Bereich Telematik zusehends auch in den Mittelpunkt des Verbraucherinteresses: Das von der EU vorangetriebene europaweite Notrufsystem eCall, das die Reaktionszeiten der Rettungsdienste erheblich verringern wird, basiert ebenfalls auf der M2M-Technologie. Die Europäische Kommission erwartet, dass bis 2014 alle EU-Neuwagen vollständig mit dieser Notruftechnologie ausgestattet sein werden.[5]

Einzelnachweise

  1. iDate Research, The machine-to-machine market worldwide 2010-2014
  2. Beecham Research, Worldwide Cellular M2M Services Forecast Market Brief
  3. Analysys Mason, Machine-to-machine device connections: worldwide forecast 2010–2020
  4. ABI Research, Cellular M2M Connections to Triple by 2014, press release from September 22, 2009
  5. Europäische Kommission/eSafety Support, eCall

Weblinks


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