Telestereoskop

Telestereoskop

Das Telestereoskop ist ein binokulares Spezialfernrohr, mit dem der Augenabstand des Beobachters apparativ vergrößert wird. Dadurch wird insbesondere bei Betrachtung entfernter Objekte, ein drastisch verstärkter stereoskopischer Effekt erzielt. Es wurde 1857 von Hermann von Helmholtz erfunden.

Das Instrument besteht aus vier Planspiegeln, welche senkrecht in einem hölzernen Kasten und unter 45° gegen dessen längsten Kanten geneigt, befestigt sind. Das von dem fernen Objekt kommende Licht fällt auf die zwei äußern großen Spiegel, wird von diesen rechtwinkelig auf die beiden inneren reflektiert und gelangt, nachdem es auch von den kleinen inneren Spiegeln rechtwinkelig reflektiert wurde, in die Augen des Beobachters. Jedes Auge erblickt in den kleinen Spiegeln das von den großen Spiegeln reflektierte Bild der Landschaft in einer solchen perspektivischen Projektion, wie sie von den beiden großen Spiegeln aus erscheint. Will man das Bild vergrößern, so kann man die Lichtstrahlen, ehe sie in die Augen gelangen, auch noch durch kleine Fernrohre gehen lassen. Als Scherenfernrohr wird das Gerät überwiegend beim Militär eingesetzt.


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