Telebörse

Telebörse
n-tv Studio auf der Galerie der Frankfurter Börse (in der Ecke)

Die Telebörse ist das älteste ausführliche Börsenmagazin im deutschen Fernsehen.

1987 gründeten sechs Banken und drei Verlage hierzu die Deutsches Börsenfernsehen GmbH. Beteiligt war mit der Deutschen Bank, Dresdner Bank, DG Bank (Volks- und Raiffeisenbanken), BHF-Bank, Commerzbank und der DGZ Bank (Sparkassen) ein Großteil des deutschen Bankenmarktes, außerdem der Axel-Springer-Verlag, die Verlagsgruppe Handelsblatt und die Börsen-Zeitung. Förderer der Idee war auch Rüdiger von Rosen, damals Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen.

Wenige Wochen vor dem schwarzen Montag ging die Telebörse 1987 bei Sat.1 auf Sendung. Moderatoren waren Friedhelm Busch, Bernhard Jünemann und Florian Fischer-Fabian, die mittags eine Stunde ab 13 Uhr live vom Frankfurter Parkett berichteten (die Börsenhandelszeit war in dieser Zeit nur von 10:30 bis 13:30 Uhr). Ziel war, die Deutschen durch Börsennachrichten für die Anlage in Aktien und später auch sonstigen Wertpapieren zu begeistern. Friedhelm Busch nahm für die Telebörse die Goldene Kamera 1988 entgegen. Kommerziell war die Telebörse jahrelang ein Flop, die Kosten betrugen ein Vielfaches der Werbeeinnahmen. 1993 musste die Sendung zum Sportfernsehsender DSF wechseln. Ab 3. Januar 1994 konnte sie sich bei n-tv etablieren und wird bis heute in mehreren Ausgaben pro Tag gesendet. Die Gesellschafterstruktur änderte sich im Februar 1994: das Handelsblatt hielt nun 30 Prozent und die Deutsche Börse und das Deutsche Aktieninstitut (DAI) je 35 Prozent. Das DAI rief einen „Sponsorenkreis Telebörse“ ins Leben, in dem etwa 30 deutsche börsennotierte Unternehmen den dem Gesellschafteranteil des DAI entsprechenden Finanzierungsanteil sicherstellten. Die Subventionierung endete im Jahr 2000. In der Aktienhausse in den späten 1990er-Jahren wurde die Telebörse eine der zuschauerstärksten Sendungen bei n-tv.

Weitere bekannte Moderatoren der Telebörse waren bzw. sind Carola Ferstl, Bernd Heller, Raimund Brichta, Clarissa Ahlers, Lars Brandau und Michael Marx.

In den letzten Wochen der Börsenhausse erschien am 27. Januar 2000 Die Telebörse erstmals als Printversion aus der Verlagsgruppe Handelsblatt. Da die Profitabilität in der anschließenden Baisse immer schwächer wurde, wurde das Magazin bereits im Juli 2002 wieder eingestellt.

Am 20. September 2007 feierte n-tv die 20.000 Sendung der Telebörse und eröffnete das Internet-Portal "Telebörse" als Ergänzung zur TV-Sendung.

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