Ted Scapa

Ted Scapa

Ted Scapa (* 17. Januar 1931 in Amsterdam, eigentlich Eduard Schaap)[1] ist ein niederländisch-schweizerischer zeitgenössischer Künstler, ehemaliger Verleger und Fernsehmoderator.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der graphischen Kunst an der Königlichen Kunstakademie in Den Haag und zwei Jahren Militärdienst als Gardeoffizier war Ted Scapa einige Jahre im Ausland tätig, u.a. in Indien, Indonesien, Hongkong und den USA. Er zeichnete für diverse internationale Tageszeitungen und Zeitschriften wie Punch in England oder den Nebelspalter in der Schweiz als Cartoonist und veröffentlichte zahlreiche Kinderbücher und Sammlungen von Cartoons.

1962 ließ er sich in der Schweiz nieder und heiratete dort Meret Meyer-Benteli, die Tochter des Verlegers Hans Meyer-Benteli. Daraufhin leitete er knapp dreißig Jahre lang den Benteli-Verlag in Bern und die dazugehörende Druckerei. Ted Scapa wurde als Moderator der Kindersendung Spielhaus im Schweizer Fernsehen in den 1960er- und 1970er-Jahren zur national bekannten Charakterfigur. 1991 übergab er die Verlagsleitung seinem Sohn Till Schaap.[2]

Seitdem er die Verlagstätigkeit niedergelegt hat, arbeitet er als freischaffender Zeichner und Designer. Er zeichnet, malt, entwirft Teppiche, kreiert Skulpturen, Objekte und Lichtkörper. Einem breiteren Publikum ist er zudem als Gestalter zahlreicher Plakate, Swatch-Uhren und Pro Juventute-Briefmarken bekannt. Am 8. Juli 2009 hat er in der Lenk sein Restaurant Scapa eröffnet. Der Wahlberner hat seit dem 17. Januar 2010 sein erstes und einziges Museum: das „MiniMuseum Scapa“ steht in Form eines Schaukastens im Kindermuseum Creaviva im Zentrum Paul Klee. An diesem Ort leitet er bei Kindern und Erwachsenen beliebte Workshops.

Ted Scapa ist verheiratet, dreifacher Vater und fünffacher Großvater. Er lebt auf Schloss Vallamand am Murtensee.

Seine Arbeiten wurden mit verschiedenen internationalen Preisen ausgezeichnet.

Bücher (Auswahl)

  • Baden Sie auch? (als Ted Schaap). Braun & Schneider, München 1960
  • Wer sieht was? Ein Beobachtungsspiel mit Zeichnungen von Scapa. Benteli, Bern 1967
  • Die große Reise mit Opa und Stiefel. Artemis, Zürich 1972, ISBN 3-7608-0312-1
  • Bern. Eine Auswahl von Zeichnungen aus dem Bund. Benteli, Bern 1973
  • Clown. Benteli, Bern 1974
  • Opa und Stiefel zeichnen mit Scapa. Artemis, Zürich 1976, ISBN 3-7608-0422-5
  • Die Monatsmaler. Zum Ausmalen. Schweizerisches Jugendschriftenwerk, Zürich 1977
  • November in Venedig. Benteli, Bern 1979, ISBN 3-7165-0320-7
  • Bäume. Benteli, Bern 1980, ISBN 3-7165-0356-8
  • ...und wie geht es in der Schule? Schulfreuden und Schulleiden, aufgezeichnet von Scapa. Benteli, Bern 1983, ISBN 3-7165-0438-6
  • Quadrate. Mit einem farbigen Vorwort von Jean Tinguely. Benteli, Bern 1990, ISBN 3-7165-0765-2
  • 111 Miniaturen. Text von Erika Billeter. Edition Nydegg, Bern 2003

Literatur

  • Erika Billeter: SCAPA – Das Abenteuer Kreativität. Benteli, Bern 2002, ISBN 3-7165-1226-5
  • Guido Magnaguagno, Annja Müller-Alsbach (Hrsg.): Scapa Memories. Eine Sammlung. Kehrer, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-86828-059-3 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Tinguely-Museum Basel)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag der «Benteli Verlags AG» im Handelsregister des Kantons Bern
  2. Geschichte des Benteli Verlags

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