Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland

Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland
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Der Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE) ist eine Organisation zur Gestaltung von Tarifen für Reisen mit der Eisenbahn, bei denen Züge von zwei oder mehr Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) benutzt werden, und für die Abrechnung von darauf aufbauenden Fahrkarten für solche Verbindungen, also eine durchgehende Abfertigung zu ermöglichen. Dies betrifft im Wesentlichen die Abrechnung zwischen Eisenbahnverkehrsunternehmen im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland („Eisenbahnen des Bundes“) einerseits und andererseits solchen, die der BRD nicht gehören, also Privatunternehmen oder solche im Besitz von Bundesländern oder Kommunen, als Nichtbundeseigene Eisenbahnen bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben und Geschichte

Die Tätigkeit des TBNE ist auf den Schienenpersonennahverkehr beschränkt. Davon nicht erfasst werden hingegen Personenfernverkehrsleistungen, wie sie von Tochterunternehmen von Veolia Verkehr (Interconnex, Harz-Berlin-Express), Netinera Deutschland (Vogtland-Express) oder der IGE (Mitfahrzug) erbracht werden. Es werden jedoch auch einige verkraftete Strecken einbezogen, d.h. solche auf denen der Schienenverkehr durch einen Kraftverkehr mit Omnibussen abgelöst wurde. Die Arbeit des TBNE wird ausschließlich von seinen Mitgliedsunternehmen finanziert und ist primär nach innen gerichtet.

Die Geschichte des TBNE begann im Jahre 1944 mit der Zusammenlegung zweier Tarifverbände. Die Abkürzung TBNE tauchte erstmals im Jahre 1951 auf, als sich die Organisation den Namen Personen-Tarifverband Deutsche Bundesbahn – Deutsche Nichtbundeseigene Eisenbahnen gab.

Damals ging es im Wesentlichen um den sogenannten Anstoßtarif zwischen der Bundesbahn und anderen Eisenbahngesellschaften, die auf ihrem eigenen Schienennetz eigenen Personenverkehr durchführten. Im Zuge der sogenannten Bahnreform, also der weitgehenden Einführung des Wettbewerbs auf dem gesamten Schienennetz aller Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU), änderte sich einerseits die Aufgabenstellung und wurde andererseits eine Namensänderung der Organisation erforderlich.

Die gegenseitige Anerkennung von Fahrkarten und deren Einnahmeaufteilung kann beruhen auf der Mitgliedschaft des jeweiligen EVU im TBNE (additive Preisbildung im „Anstoßverkehr“), auf einer bilateralen vertraglichen Beziehung zwischen EVU oder auf einer vertraglichen Beziehung innerhalb eines Verkehrsverbundes, für den das EVU Schienenverkehrsleistungen erbringt und dessen Tarif das EVU ebenfalls anwendet.

Mitglieder

Stand März 2010

Siehe auch

Nach der Auflösung von British Rail werden in Großbritannien die Fahrpreise gemäß dem Rail Settlement Plan im System der Association of Train Operating Companies auf die einzelnen Eisenbahngesellschaften aufgeteilt.

Weblinks


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