T.A.G.

T.A.G.
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T.A.G. (Text-Adventure-Generator) ist ein Autorensystem für die Erstellung deutschsprachiger Textadventures. Es unterstützt eine eigene deutsche Programmiersprache, in der der Anwender sein Textadventure schreibt. Das Programm erstellt daraus im Anschluss die Spieldatei, die mit dem Interpreter T.A.M. (Text-Adventure-Machine) gespielt werden kann.

Unter den Autoren deutschsprachiger Textadventures ist T.A.G. eine weitverbreitete Alternative zu dem führenden Entwicklungswerkzeug Inform.

T.A.G. ist Freeware, aber keine freie Software: Es darf kostenlos beliebig weitergegeben werden, aber zum Beispiel ist der Quelltext nicht öffentlich.

T.A.G wurde von Martin Oehm entwickelt. Es ist für DOS und Windows erhältlich und lässt sich mit bestimmten Emulatoren auch auf Linux verwenden.

Beispielcode

Die Quelldatei ist eine einfache ASCII-Datei, die die Definitionen der Räume, Objekte, Befehle usw. in einfachen und einfach zu lesenden Anweisungen enthält. Hier ein paar Beispiele:

Objektdefinition: die Salbe und eine Dekoration, der Schutthaufen:

Obj     Mückensalbe
Name    'Flasche mit Mückensalbe' f
Vor     'mücken' 'moskito' 'mosquito'
Subst   'salbe' f  'flasche' f  'fläschchen' n
Subst   'mittel' n   'ex' n
Ort     in Rucksack
Gew     1
Vol     1
Besch   'Es ist eine kleine Flasche mit der
        berühmten Mückensalbe "Moskito-Ex",
        die vom Schweizerischen Tropeninstitut
        entwickelt wurde.'
VorAusf
  (eingerieben)
        Bed /(aObj ich, du)
          'Das Mittel mag ja in den Schweizerischen
          Tropen recht wirksam sein, aber hier im
          Dschungel von Yucatán ist es absolut
          nutzlos.'
        Stop  'Wieso soll ich denn Mückensalbe auf
          [einen aObj] schmieren?'
NachAusf
Deko    Schutt
Name    'Schutt' m
Vor     'stein' 'schutt'
Subst   'schutt' m   'haufen' m   'brocken' p
Subst   'steine' p   'geröll' n
Ort     Eingang
Besch   'Der Schutt füllt den ganzen Eingang.
        Offensichtlich ist hier ein Teil des
        Tempels eingestürzt.'
VorAusf
  (entfernen nehmen)
        Stop  'Es sind eine ganze Menge Steinbrocken,
              du würdest Tage brauchen, um den
              Eingang freizubekommen.'
EndeAusf

Die Definition für den Raum auf einem Tempel könnte so aussehen:

Raum    auf_Pyramide
Name    'Auf der Pyramide'
Std     steil_abwärts
N       Eingang         | Norden
rein    Eingang
S       Treppe          | Süden
R       Treppe          | runter
Besch   'Nun bist du auf dem Tempel, von wo aus du
        eine herrliche Sicht auf den Urwald hast,
        der ringsherum liegt und diese kleine
        Pyramide von der Zivilisation versteckt
        hält. Eine grobe, verwitterte Steintreppe
        führt nach unten. Im Norden gähnt ein
        großes, dunkles Rechteck: der Eingang
        in den Tempel.'
Antw    steil_abwärts
Besch   'Dort geht es steil abwärts. Die Treppe
        ist im Süden und der Eingang im Norden.'

Und zu guter Letzt ein neuer Befehl:

Bef     einreiben
Name    'einreiben'
Verb    'reibe ein' 'balsamiere ein' 'beschmiere'
Verb    'balsamiere' 'schmiere ein'
Syntax  dasObj mit demObj (BeiMir)

Ausf
  Text  'Ich kann wohl schlecht [den aObj]
        mit [dem aObj2] einreiben.'
EndeAusf

Pseudo  eingerieben einreiben

Weblinks


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