Sühl

Sühl

Dr. Klaus Sühl (* 28. September 1951 in Eddelstorf, Niedersachsen) ist Politikwissenschaftler und deutscher Politiker (DIE LINKE).

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung

Klaus Sühl absolvierte nach dem Besuch von Volksschule (in Eddelstorf) und Mittelschule (in Bad Bevensen) von 1964 bis 1970 das Gymnasium Johanneum in Lüneburg bis zum Abitur.

1970 ging er zum Studium der Politischen Wissenschaft an die Freie Universität Berlin (FU Berlin) und schloss das Studium als Diplom-Politologe mit dem Gesamturteil sehr gut ab. 1986 erfolgte die Promotion zum Doktor der Philosophie am Fachbereich Politische Wissenschaft der FU Berlin mit dem Prädikat magna cum laude.

Berufliche Laufbahn

Klaus Sühl lehrte und forschte bis 1991 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der FU Berlin.

Von 1991 bis 1992 war Klaus Sühl als Geschäftsführer für die Deutsche Gesellschaft e.V. tätig, einem überparteilichen Bürgerverein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa. In der Zeit von 1992 bis 1995 arbeitete er wieder an der FU Berlin, um unter anderem im Auftrag des Berliner Senators für kulturelle Angelegenheiten das Projekt zur Herausgabe des Gedenkbuches für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Berlin zu leiten. 1995 bis 1996 war Klaus Sühl Geschäftsführer der Human Gaststätten und Kultur GmbH, Berlin. Von 1996 bis 2001 war er Direktor des Europäischen Informationszentrums im Jean-Monnet-Haus in Berlin.

2001 bis 2006 war Klaus Sühl Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit, Bau und (ab 2002 auch) Landesentwicklung der rot-roten Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem Ende der Koalition von SPD und Linkspartei.PDS in Schwerin wurde Klaus Sühl im November 2006 in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Im Jahr 2007 arbeitete Klaus Sühl als Berater der Bundestagsfraktion DIE LINKE auf dem Gebiet Arbeitsmarktpolitik und ist seit 2007 Mitglied der Zukunftskommission der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Am Tag der Vereinigung von Linkspartei.PDS und WASG trat Klaus Sühl in die Partei DIE LINKE ein.

OB-Kandidat in Dresden

Am 5. November 2007 wurde Sühl vom Stadtvorstand der Partei DIE LINKE Dresden einstimmig den Mitgliedern der Partei als ihr Oberbürgermeisterkandidat für die Wahl am 8. Juni 2008 vorgeschlagen. Der Stadtparteitag nominierte Klaus Sühl am 26. Januar 2008 mit 98,6 Prozent als den Oberbürgermeisterkandidaten für DIE LINKE.

Mit 14,47 Prozent erreichte Klaus Sühl bei der Oberbürgermeisterwahl am 8. Juni 2008 das zweitbeste Ergebnis, allerdings mit deutlichem Abstand zur CDU-Kandidatin Helma Orosz (47,61 Prozent). Da jedoch im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit für die Wahl zum Oberbürgermeister benötigt wird, kam es am 22. Juni 2008 zu einem zweiten Wahlgang, in dem Sühl (31,12 Prozent) neben drei weiteren Bewerbern gegen Orosz (64,04 Prozent)[1] unterlag.

Sonstiges

Klaus Sühl ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Veröffentlichungen

  • Leo Bauer. Karrieren eines Außenseiters (1983) ISBN 3801211266
  • Autoritäre Tradierung und Demokratiepotential in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung (1984) ISBN 3804686311
  • SPD und öffentlicher Dienst in der Weimarer Republik (1988) ISBN 3531118692
  • Feste der Arbeiterbewegung. 100 Jahre Jugendweihe (1988) ISBN 3885202964
  • Auf dem Weg nach Europa. Europäische Perspektiven nach dem Ende des Kommunismus (1994) ISBN 3-531-12563-X
  • Vergangenheitsbewältigung 1945 und 1989. Ein unmöglicher Vergleich? (1994) ISBN 3353010033
  • Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus: Ihre Namen mögen nie vergessen werden! (1995) ISBN 3894681780
  • Studien zur Arbeiterbewegung und Arbeiterkultur in Berlin' (1998) ISBN 389166737X

Quellen

  1. http://www.dresden.de/dyn/wahlergebnisse/obnw/wahlob.html Wahlergebnis vom 22.6.2008

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Suhl — Town hall …   Wikipedia

  • Suhl — Suhl …   Wikipédia en Français

  • Suhl — Suhl,   1) kreisfreie Stadt in Thür., 400 700 m über M., am Südwestrand des Thüringer Waldes, in den Tälern von Lauter (rechter Nebenfluss der Werra) und deren Fortsetzung Hasel, mit mehreren Ortsteilen (darunter die Erholungsorte Vesser und… …   Universal-Lexikon

  • Suhl — Suhl, Stadt im Kreise Schleusingen des Regierungsbezirks Erfurt der preußischen Provinz Sachsen, an der Hasel u. am Fuße des Domberges mit dem Ottilienstein; Sitz eines Kreisgerichts, eines Untersteuer u. Postamts, Oberförsterei, Gewerberath, 2… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Suhl — Suhl, Stadt im preuß. Regbez. Erfurt, Kreis Schleusingen, am Südabhang des Thüringer Waldes, im Tale der Hasel und an der Staatsbahnlinie Plaue Ritschenhausen, 425 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Rathaus, einen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Suhl — Suhl, Stadt im preuß. Reg. Bez. Erfurt, am südl. Thüringer Wald, an der Lauter, (1900) 12.622 (1905: 13.812) E., Amtsgericht, zwei Solquellen, Badeanstalt; Eisenindustrie, Porzellan , berühmte Gewehrfabrikation …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Suhl — (Stadt am SW Rand des Thüringer Waldes) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Suhl — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Suhl — Armas Mapa Datos Básicos …   Wikipedia Español

  • Suhl — Original name in latin Suhl Name in other language Suhl, ZSO, Zul, Zul , jul, su er, sul, zul , zuru, zwl, Зул, Зуль State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 50.60911 latitude 10.69401 altitude 442 Population 43509 Date 2012 09 06 …   Cities with a population over 1000 database

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”