Südzucker AG

Südzucker AG
Südzucker AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0007297004
Gründung 1926
Unternehmenssitz Mannheim
Unternehmensleitung
Mitarbeiter 18.642 (Ø GJ 2007/08)
Umsatz 5,78 Mrd. EUR (GJ 2006/07)
Branche Zucker und Nahrungsmittel
Website

www.suedzucker.de

Die Südzucker AG mit Sitz in Mannheim ist der größte Zuckerproduzent in Europa und einer der größten Nahrungsmittelkonzerne Deutschlands. Sie beschäftigt weltweit ca. 18.600 Mitarbeiter und ist im MDAX notiert.
Im Geschäftsjahr 2007/2008 erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 100 Mio. Euro bei einen Umsatz von 5,78 Mrd. Euro.[1] Als Dividende wurden 76 Mio. Euro ausgeschüttet (0,40 Euro je Aktie). Der Cash Flow betrug 498 Mio. Euro.
Aufgrund eines überraschend guten dritten Quartals im Geschäftsjahr 2008/09 beläuft sich das operative Ergebnis in den ersten drei Quartalen auf 184 Mio. Euro, nach 176 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz stieg in den ersten drei Quartalen um 5 % auf 4,6 Mrd. Euro.[2]
Die Südzucker AG ist in die Unternehmenssegmente Zucker, Spezialitäten und Frucht gegliedert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Tüte mit Gelier- und Feinzucker
Ein Betrieb der Südzucker AG in Groß-Gerau

Die Südzucker AG geht auf die Süddeutsche-Zucker-AG zurück, die 1926 aus einem Zusammenschluss regionaler Zuckerfabriken hervorging (u. a. Zuckerfabrik Frankenthal AG, Frankenthal; Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation, Mannheim; Zuckerfabrik Stuttgart AG, Stuttgart-Bad Cannstatt). Offizieller Vorgänger der Süddeutschen-Zucker-AG ist die Zuckerfabrik Frankenthal AG.

Im Zweiten Weltkrieg wurden nahezu die gesamten Produktionskapazitäten zerstört, zudem verlor das Unternehmen nach Ende des Krieges die im Besatzungsgebiet der Sowjetunion gelegenen Standorte durch Enteignung. In den 1950er Jahren wurden die verbliebenen Werke schnell wieder auf- und ausgebaut. 1988 kam es zur Fusion mit der Zuckerfabrik Franken GmbH aus Ochsenfurt und zur Umbenennung des Unternehmens in Südzucker AG mit Sitz in Mannheim.

Das neuentstandene Unternehmen expandierte zügig, hauptsächlich durch Akquisitionen in ganz Europa:

  • 1989 Raffinerie Tirlemontoise S. A., Brüssel/Belgien
  • 1989 Agrana-Beteiligungs-AG, Wien/Österreich
  • 1990 Erwerb der ostdeutschen Zuckerfabriken von der Treuhandanstalt
  • 1995 Schöller Holding (wurde 2001 an die schweizerische Nestlé S. A. weiterverkauft)
  • 1996 Freiberger Lebensmittel GmbH & Co. KG, Berlin (Produzent von Fertigpizzen und Pasta), Mehrheitsbeteiligung
  • 2001 Saint Louis Sucre S. A. Paris/Frankreich (zweitgrößter Zuckerproduzent Frankreichs)

Außerdem erwarb die Südzucker AG seit 1996 zahlreiche Zuckerfabriken in Osteuropa, insbesondere in Polen, und stieg so zum mit Abstand größten Zuckerproduzenten in Europa auf. Im Jahr 2005 wurden 5,2 Mio. Tonnen Zucker produziert (das entspricht einem Anteil an der EU-25-Zuckerproduktion von 21,8 %).

Unternehmensführung

Als Sprecher des Vorstandes fungiert Theo Spettmann aus Ludwigshafen, Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Hans-Jörg Gebhard aus Eppingen, der gleichzeitig Vorsitzender des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e. V. ist. Die Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates zusammen beliefen sich 2004 auf 6,2 Mio. Euro.

Tochterunternehmen und Beteiligungen (Auszug)

Bereich Zucker

Das inzwischen geschlossene Werk der Südzucker AG

Bereich Spezialitäten

Eigentümerstruktur

Die Südzucker AG ist zu 55 % im Besitz der Süddeutsche-Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft e. G., Stuttgart, in der 30.000 Zuckerrübenanbauer der Region vertreten sind. Die ZSG Netherlands B.V., Amsterdam/Niederlande ist mit 10 % und die Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG, Wien ist mit 2,3 % beteiligt. Der Rest der Aktien befindet sich in Streubesitz.

Siehe auch

Weblinks

Referenzen

  1. Dow Jones: Südzucker AG – Geschäftsjahr 2007/2008
  2. FAZ.net: Stabile Aussichten für die Südzuckeraktie 19. Januar 2009

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