Südafrikanische Union

Südafrikanische Union
Unie van Suid-Afrika
Unie van Zuid-Afrika
Union of South Africa
Flagge der Südafrikanischen Union 1932-1961 Wappen der Südafrikanischen Union 1932-1961
(Flagge) (Wappen)
Nationaler Leitspruch:
Ex Unitate Vires (Latein: Kraft durch Eintracht
}
Navigation
Cape Colony flag.png Kapkolonie
BlueEnsignNatal.png Natal-Kolonie
Flag of Orange River Colony.svg Oranjefluss-Kolonie
Transvaal Colony Flag.png Transvaal-Kolonie



Republik Südafrika Flagge der Republik Südafrika bis 1994
Ubicación de la Unión Sudafricana
Amtssprachen Niederländisch; Afrikaans ab 1925 unter Niederländisch subsumiert; Englisch.
Hauptstadt Legislative: Kapstadt
Exekutive: Pretoria
Judikative: Bloemfontein
Staatsform konstitutionelle Monarchie
Regierungsform Parlamentarische Minderheitsdemokratie
- Letzter Monarch Königin Elisabeth II.
- Letzter Gouverneur-General Charles Robberts Swart
- Letzter Ministerpräsident Hendrik Frensch Verwoerd
Oberfläche
 - Total
 - % Wasser

2,045,320 km²
nebensächlich
Bevölkerung
 - Januar 1961
 - Dichte

18.216.000
8.91/km²
Unabhängigkeit
- Dominion
- Republik
vom Vereinigten Königreich
31. Mai 1910
31. Mai 1961
Währung Südafrikanisches Pfund
Zeitzone UTC+2
Nationalhymne Die Stem van Suid-Afrika

Die Südafrikanische Union (niederländisch Unie van Zuid-Afrika) entstand am 31. Mai 1910 durch Vereinigung der vier britischen Kolonien Kapkolonie, Natal, der Oranjefluss-Kolonie und Transvaal.

Die Provinzen der Union hießen fortan Kapprovinz, Natal, Transvaal und Oranje-Freistaat. 1961 wurde aus der Union die Republik Südafrika.

Inhaltsverzeichnis

Innenpolitik

Seefahrtsflagge der Südafrikanischen Union bis 1951 und inoffizielle Nationalflagge 1910 bis 1912. Offizielle Flagge war der Union Jack.

Die Union war anders als Kanada und Australien keine Föderation. Die Parlamente der Kolonien wurden abgeschafft und durch Provinzräte ersetzt. Die Legislative der Union war ein Zweikammer-Parlament, bestehend aus einer Nationalversammlung und einem Senat, die beide zum größten Teil von der weißen Minderheit gewählt wurden.

Zwischen den Provinzen bestanden Rivalitäten in Bezug auf den Sitz der Hauptstadt. Die Kompromisslösung bestand darin, dass Kapstadt Parlamentssitz, Pretoria Regierungssitz und Bloemfontein Sitz des obersten Gerichts wurde. Die Hauptstadt der Provinz Natal, Pietermaritzburg, bekam eine finanzielle Entschädigung. Diese Situation besteht noch heute und führt dazu, dass Minister, Beamte und Diplomaten jedes Jahr von Pretoria nach Kapstadt ziehen, wenn Parlamentssitzungen stattfinden, und zurück nach Pretoria, wenn dies nicht der Fall ist.

Außenpolitik

Inoffizielle Nationalflagge 1912 bis 1928 in geändertem Design. Offizielle Flagge war weiterhin der Union Jack.

Als selbst regiertes Dominion des Empire, und später des Commonwealth verblieb die Union unter der britischen Krone, die in Südafrika durch einen Generalgouverneur repräsentiert wurde. Ein Premierminister stand an der Spitze der Regierung. Louis Botha, ein früherer Burengeneral, wurde der erste Premierminister der Union an der Spitze einer Koalition, die die weißen Buren und englischsprachigen Weißen repräsentierte. Im Gegensatz zu den anderen Dominions Kanada, Australien, Neuseeland, Irischer Freistaat und Neufundland waren die Weißen in Südafrika in der Minderheit und konnten die politische Macht nur durch Beschränkung der Rechte der schwarzen Mehrheit bewahren. Die Union erhielt mit dem Statut von Westminster am 11. Dezember 1931 wie die anderen Dominions die Unabhängigkeit von Großbritannien.

Konflikte

Neben dem Rassenkonflikt war der Gegensatz zwischen den rassenpolitisch gemäßigteren, probritischen englischsprachigen Weißen und den Buren ein innenpolitischer Konflikt, der das halbe Jahrhundert des Bestehens der Union prägte. Die Union stand zwar in beiden Weltkriegen an der Seite Großbritanniens, geriet aber nach der Bildung einer Alleinregierung durch die Buren 1948 immer mehr in Gegensatz zum ehemaligen Mutterland. Als Folge davon löste die Union ihre Bindungen zur Krone und wurde am 31. Mai 1961 zur Republik Südafrika, die das Commonwealth wegen der Apartheidspolitik verließ.

Siehe auch


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