Sufers

Sufers
Sufers
Wappen von Sufers
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Graubünden
Bezirk: Hinterrheinw
Gemeindenummer: 3695i1f3f4
Postleitzahl: 7434
Koordinaten: (747798 / 159513)46.5705519.3666621430Koordinaten: 46° 34′ 14″ N, 9° 22′ 0″ O; CH1903: (747798 / 159513)
Höhe: 1'430 m ü. M.
Fläche: 34.62 km²
Einwohner: 134 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.rheinwald.ch/sufers
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Sufers (rätoromanisch Sur) ist eine politische Gemeinde des Kreises Rheinwald im Bezirk Hinterrhein. Sie gehört zum schweizerischen Kanton Graubünden.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung: In Rot über silber (weiss) bordiertem blauem Flussband ein silbernes lateinisches Kreuz

Das Flussband als Hinweis auf den Rheinwald wird ergänzt durch das lateinische Kreuz, das auf das Salvatorpatrozinium der Kirche zu Sufers.

Geographie

Kirche St. Salvator, 841 erwähnt

Das Haufendorf Sufers, unterste Siedlung im west-östlich verlaufenden Rheinwald, liegt nördlich des zum Sufnersee gestauten Hinterrheins an der Mündung des Steilerbachs. Der Gemeindebann erstreckt sich quer zur Talachse, umfasst einen 4 km langen Abschnitt des Haupttals – flussabwärts bis zur Rofflaschlucht – und schliesst zwei Seitentäler ein: das 4 km lange Steilertal im Nordwesten und das 7 km lange Surettatal im Süden, welches an beiden Seiten von über 2'500 m hohen Bergketten begrenzt und im Hintergrund von der markanten vergletscherten Spitze des Surettahorns (3027 m) überragt wird. Rund ums Steilertal erreichen Teurihorn (2973 m), Alperschällihorn (3039 m, höchster Punkt der Gemeinde) und Grauhörner (Pizzas d'Anarosa, 3000 m) vergleichbare Höhen.

Im Jahr 1997 wurden 13 % der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt. Der Wald nahm 24 % ein, die Siedlungen 1 %. Mit 62 % sehr hoch war der Anteil unproduktiver Fläche. Dies erklärt sich zum einen aus der Höhenlage, zum anderen aus der Gestalt der Seitentäler: Beide sind eng, im Mündungsbereich extrem steil und die Hänge der oberen Abschnitte grossflächig mit Geröllhalden bedeckt und für Alpwirtschaft ungeeignet .

Nachbargemeinden sind Splügen, Safien, Casti-Wergenstein, Andeer, Ferrera sowie Madesimo in der italienischen Provinz Sondrio.

Geschichte

Erstmals wird das Dorf 831 als Subere urkundlich erwähnt. Zehn Jahre später stiftete Kaiser Lothar dort eine Kirche. Damals war das äussere Rheinwald wie das benachbarte Schams von Rätoromanen besiedelt. Seit sich um 1300 die Walserkolonie des inneren Tales (Nufenen und Hinterrhein) auch nach Sufers ausdehnte, ist Deutsch die Hauptsprache. In den Drei Bünden gehörte der Ort als Nachbarschaft des Gerichts Rheinwald zum Grauen Bund. Wirtschaftliche Grundlagen bildeten die Landwirtschaft (Viehzucht und bescheidener Ackerbau) und seit dem 15. Jahrhundert der Passverkehr über Splügen- und Bernhardinpass. Zeitweise wurde im Surettatal Eisenerz abgebaut und in der Schmelzi an der Mündung des Tales verhüttet.

Bevölkerung

Jahr 1850 1900 1950 2000 2005
Einwohnerzahl 184 104 124 115 133

Sprachen

Trotz des romanischen Dorfnamens sprechen die Bewohner Deutsch, denn der Ort wurde um 1300 von Walsern besiedelt. Die Gemeinde gehört daher zu den seit Jahrhunderten deutschsprachigen Ortschaften des Kantons Graubünden. Deutsch ist einzige Behördensprache.

Sprachen in Sufers
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 105 92,11% 104 93,69 % 105 91,30 %
Rätoromanisch 3 2,63 % 1 0,90 % 4 3,48 %
Einwohner 114 100 % 111 100 % 115 100 %

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 133 Bewohnern waren 128 Schweizer Staatsangehörige.

Wirtschaft

Die im Zusammenhang mit dem Stauseebau Anfang der 1960er Jahre vorgenommene Gesamtmelioration sicherte die Existenz der verbliebenen Sufner Bauernbetriebe. Im Jahr 2000/2001 waren in der Land- und Forstwirtschaft 29 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 28 und im Dienstleistungssektor 18. Im Ort gibt es ein Hotel, eine Sennerei und einen Dorfladen.

Verkehr

Die an der Autostrasse A13 gelegene Gemeinde ist durch die Postautolinie (Chur–)Thusis–Bellinzona ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.

Tourismus

Im Sommer ist Sufers ein schöner Ort zum Entspannen und Wandern (Lai da Vons, Cufercalhütte). Im Winter ist das Dorf Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren, Skilifte findet man im Nachbardorf Splügen.

Sehenswürdigkeiten

  • Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche.
  • Der Sufnersee, ein künstlicher Speichersee, der zum System des Lago di Lei gehört, ist ein beliebtes Revier für Fischer.
  • Etwa 2 km talabwärts liegt – gut versteckt – die im Zweiten Weltkrieg erbaute, heute als Museum zugängliche Festung Crestawald.

Weblinks

 Commons: Sufers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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