Straßenbahn Kassel

Straßenbahn Kassel

Die Straßenbahn Kassel wird von der KVG betrieben. Sie umfasst Straßenbahn-, Stadtbahn- und Eisenbahn-Strecken. Seit 1877 fährt in Kassel eine Straßenbahn, zunächst als Dampfstraßenbahn von Wilhelmshöhe zum Königsplatz. Später folgten Pferdebahnen, um die Jahrhundertwende die elektrische Straßenbahn. Die Spurweite beträgt 1435 mm (Normalspur). Es existierte aber auch ein Meterspurnetz mit der Herkulesbahn. Heute ist die Straßenbahn das Rückgrat des ÖPNV in Kassel und wird nach und nach ins Umland verlängert, teilweise als herkömmliche Straßenbahn, teilweise nach dem „Karlsruher Modell“, als RegioTram.

Übersicht über bestehende Strecken und mögliche Erweiterungen

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Dampfstraßenbahn

Ein Zug der „Cassel Tramways Company“

Bereits im Sommer 1870 verkehrte in Kassel ein Pferdeomnibus, der die Stadt mit dem Bergpark Wilhelmshöhe verband. Der „Pferde-Omnibus-Verkehr“ wurde während der Dauer einer Industrie-Ausstellung vom 1. Juni bis 5. Oktober 1870 vom Verlagsbuchhändler Georg H. Wigand betrieben.

Das Wachstum der Stadt machte ab 1877 den Betrieb einer Dampfstraßenbahn rentabel. Vom 9. Juli 1877 an betrieb die englische Firma „Jay & Comp. London“ die „Cassel Tramways Company“. Mit zunächst zwei Dampflokomotiven und vier Personenwagen wurde die Strecke vom Königsplatz nach Wilhelmshöhe befahren. Der Wagenpark wurde etappenweise um weitere Fahrzeuge erweitert, unter anderem durch einige Lokomotiven der Henschel-Werke.

Die Kasseler Dampfbahn gilt als die erste Straßenbahn Deutschlands die aus eigener Kraft fuhr, also nicht von Pferden gezogen wurde. 1881 wurde die Gesellschaft von einer Berliner Aktiengesellschaft übernommen und in „Casseler-Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannt. Die Dampfbahn wird 1897 von der neu gegründeten „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ übernommen und geht in ihr auf. Am 10. Mai wurde der Betrieb der Dampfbahn eingestellt und durch elektrischen Straßenbahnverkehr ersetzt.

Pferdebahn

Wagen Nr. 8 der „Pferdebahn Cassel-Wolfsanger G.m.b.H.“ an der Endstation Wolfsanger 1897

Neben der Dampfbahn bestanden in Kassel anfangs auch zwei Pferdebahnen. Die „Aktiengesellschaft Casseler-Stadteisenbahn“ betrieb drei Linien. Seit 1884 die Linien vom heutigen Hauptfriedhof zum Königsplatz, von der Hedwigstraße (Königsplatz) zum Bahnhof Bettenhausen und vom Kirchweg über den Hauptbahnhof zur Hedwigstraße. 1897 wurde auch dieser Betrieb von der „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ übernommen und auf elektrischen Betrieb umgestellt.

Die „Pferdebahn Cassel-Wolfsanger G.m.b.H.“ wurde 1897 von einem Berliner Unternehmen gegründet und kam 1903 in Privathand. Der Betrieb verfügte über acht Wagen und verband den Altmarkt im Zentrum der Stadt mit dem Stadtteil Wolfsanger an der Fulda. Erst 1909 ging auch diese Bahn in der „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ auf und wurde elektrifiziert.

Elektrifizierung

Am 24. September 1897 wurden die beiden bisher nebeneinander bestehenden Betriebe, Casseler-Stadteisenbahn und Casseler-Straßenbahn-Gesellschaft in der neu gegründeten „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ verschmolzen. Nun begann die Elektrifizierung des Straßenbahnnetzes. Am 14. Dezember 1898 fuhren die ersten elektrischen Straßenbahn-Triebwagen in Kassel. Zu diesem Zweck wurde zwei neue Betriebshöfe in Wilhelmshöhe und in Bettenhausen gebaut, sowie ein eigenes Elektrizitätswerk nahe der Kasseler Innenstadt im Königstor errichtet.

Herkulesbahn

Hauptartikel: Herkulesbahn
Triebwagen der Herkulesbahn an der Endstation am Brasselsberg, 1962

Die Herkulesbahn war eine nebenbahnähnliche meterspurige Kleinbahn im Kasseler Habichtswald. Sie transportierte von 1902 bis April 1966 Güter und Personen. Seit 1927 war sie ein Bestandteil der „Großen Kasseler Straßenbahn“.

Historischer Fahrzeugpark

Die Anfänge

Der elektrische Triebwagen 58 während der Auslieferung 1899

Bis 1900 wurden 54 elektrische Triebwagen bei Van der Zypen & Charlier und Credé bestellt. Das erste Los von 14 relativ großen Triebwagen war für den Betrieb auf der kurvenarmen Strecke der ehemaligen Dampfbahn vorgesehen. 40 weitere Triebwagen mit deutlich kleinerem Achsabstand verkehrten auf den restlichen verwinkelten Strecken.

Nach dem ersten Weltkrieg kamen in den 1930er und 1940er Jahre weitere Zweiachs-Fahrzeuge zur Kasseler Straßenbahn. Viele kriegszerstörte Fahrzeuge wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.

260, 261–288 (2+2 Tw)

1955 wurden von Credé fünf zweiachsige Einrichtungs-Triebwagen mit entsprechenden Beiwagen ausgeliefert. Sie stellen die letzte zweiachsige Triebwagen-Baureihe der KVG dar und entsprachen dem auch in anderen westdeutschen Städten verbreiteten Verbandstyp. Die ersten beiden Beiwagen (551 und 552) wurden als Zweirichtungswagen abgeliefert, aber noch im Ablieferungsjahr zu Einrichtungswagen umgebaut.

Aus dem Verbandstyp entwickelte Credé ab 1955 einen Gelenktriebwagen. Im Prinzip handelte es sich um einen Triebwagen mit Beiwagen bei dem ein begehbares und freischwebendes Mittelteil beide Wagenhälften verband. Aus wirtschaftlicher Sicht sprachen die geringen Entwicklungskosten und der Rationalisierungseffekt beim Einsatz von Schaffnern für die Anschaffung. Aus dem im Kasseler Liniendienst eingesetztem Prototypen (Wagen 260) wurde eine Serie von 28 vierachsigen Gelenktriebwagen (261–288), wobei sich nun der Wagenkasten an modernen Bauformen des Duewag-Einheitswagen orientierte. Die Wagen wurden von 1956 bis 1958 ausgeliefert und waren bis 1991 in Kassel im Einsatz.

Triebwagen 260 befindet sich heute im Hannoverschem Straßenbahn-Museum in Wehmingen, Tw 273 ist noch bei der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft nicht betriebsfähig vorhanden. Die Tw 269 und 282 befinden sich in niederländischen Straßenbahnmuseen. Zehn Fahrzeuge erhielt 1990/91 der Verkehrsbetrieb Gorzów Wielkopolski in Polen. Mit Ausnahme von Tw 270, der an die Straßenbahnfreunde Warschau ging, sind diese Wagen mittlerweile, wie auch die restlichen Wagen aus Kassel, verschrottet.

301–317, 351–366 (GT 6)

Wegmann-Triebwagen 362 von 1970
Ein Wagen aus Kassel in Gorzów Wielkopolski

Mitte der 1960er Jahre wurde die „Arbeitsgemeinschaft der Kasseler Waggonindustrie“ (eine Kooperation von Wegmann und Credé) mit der Lieferung neuer Straßenbahnen beauftragt. Im wesentlich glichen die Wagen der seit 1956 von Düwag gebauten Gelenktriebwagen und waren Lizenzbauten.

Von Wegmann wurden in zwei Lieferlosen die Triebwagen 301–314 (1966) und 315–317 (1970) geliefert. Die Tw 304 und 314–317 hatten am B-Teil eine Scharfenbergkupplung montiert, um auch mit den Beiwagen eingesetzt werden zu können. Diese wurden aber relativ früh wieder abgenommen. Die Tw 301–304 wurden abweichend von den anderen Fahrzeugen mit einer SieMatic-Steuerung geliefert, die sie auch bis zur Ausmusterung behalten haben.

Credé lieferte 1966/67 sieben sechsachsige Einrichtungs-Gelenktriebwagen Typ GT 6 (351–357, geliefert als 315–321). Diese Wagen hatten das typische PCC-Gesicht der sonst in Deutschland weit verbreiteten Düwag-Wagen erhalten.

Ein weiteres Los Einrichtungs-Triebwagen lieferte Wegmann 1971. Die neun Wagen (358–366) hatten im Gegensatz zur Credé-Serie eine schlankere Stirnfront mit Panorama-Windschutzscheibe, die den Kasseler Wagen 301–317 angeglichen war.

Zu den 16 Einrichtungs-Triebwagen wurden insgesamt elf vierachsige Großraum-Beiwagen beschafft. Die ersten fünf Wagen wurden 1967 noch von Credé ausgeliefert, kurz bevor die Produktion eingestellt wurde, die restlichen 1971 von Wegmann. 1986 wurden drei gebrauchte l-Beiwagen aus Frankfurt am Main übernommen, zwei gingen als Bw 575 und 576 in Betrieb. Der dritte diente als Ersatzteilspender.

Alle Fahrzeuge wurden bis 2003 aus dem Linienverkehr zurückgezogen. Viele Wagen wurden nach Gorzów in Polen verkauft oder verschrottet. Ein Einrichtungswagen samt Beiwagen wird in Kassel als zukünftiger historischer Zug aufbewahrt. Ein Zweirichtungswagen (317) wurde zum Schienenpflegezug umgebaut und ein weiterer (316) für Fahrschulzwecke verwendet.

Streckennetz heute

Durch die Fußgängerzone Königsstraße und nordwestlich daran vorbei befindet sich der Innenstadtring.

Entwicklung des Straßenbahn-Streckennetzes im Stadtzentrum von Kassel
Nicht mehr fahrplanmäßig genutzte Haltestelle an der Wendeschleife Polizeipräsidium. Das linke Gleis führt sowohl zum Stern als auch in den alten Tunnel, das überteerte rechte nur Richtung Stern. Rechts oberhalb liegt der Hauptbahnhof.
Alte Nordeinfahrt in den Tunnel unter dem Bahnhofsvorplatz
Der Innenstadtring beginnt an der Haltestelle „Am Stern“, folgt dann der Unteren und Oberen Königsstraße durch die Fußgängerzone bis zum Rathaus. Von dort geht es bis zum Ständeplatz und weiter zum Scheidemannplatz. Bis 2005 begann dort „Deutschlands hässlichste U-Bahn“, die Strecke führte durch einen Tunnel unter dem Hauptbahnhof zur Wendeanlage Ottostraße, welche aber im Linienverkehr nicht bedient wird. Durch den Verlust des Fernverkehrs für den Hauptbahnhof verlor diese Streckenführung an Bedeutung. Auch für Umleitungen war die Strecke aufgrund der längeren Fahrzeit als durch die Königsstraße ungeeignet.
Dadurch und durch den dazu noch dünnen Takt verwaiste und verwahrloste dieser Streckenteil immer mehr, der 2005 nach dem Bau einer alternativen Strecke geschlossen wurde. Am Lutherplatz trifft die Neubaustrecke wieder auf die Altstrecke, von dort ist es nur noch eine Station bis zum Ausgangspunkt „Am Stern“.

Daran schließen sich von Nordwesten her im Uhrzeigersinn folgende Strecken an:

  • Rothenditmold: stillgelegt zum Fahrplanwechsel am 25. September 1971
Die Strecke begann an einem Gleisdreieck nahe der Haltestelle „Erzbergerstraße“. Über die Reuterstaße und die Wolfhager Straße führte die Strecke zumeist eingleisig in den Stadtteil Rothenditmold. Endhaltestelle war zuletzt ein Gleisdreieck an der Ecke Wolfhager Straße / Engelhardstraße.
  • Holländische Straße: Linien 1 und 5
Die Strecke beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle „Am Stern“ und folgt in ihrem gesamten Verlauf der Holländischen Straße durchgehend auf eigenem Gleiskörper in Mittellage. An der Haltestelle Holländischer Platz/Universität befindet sich eine Vorsortierweiche, die noch vor dem eigentlichen Abzweig im Nichts endet. Sie entstand Ende der 90er Jahre im Rahmen der Neugestaltung der Haltestelle als Bauvorleistung für eine an der Universität vorgesehene Wendeschleife. Sie sollte eine Angebotsverstärkung zwischen Stern und Holländischen Platz ermöglichen, um die durch die Universität bedingte sehr hohe Fahrgastnachfrage besser befriedigen zu können. Nachdem der Bau der Wendeschleife in den politischen Gremien der Stadt seinerzeit keine Mehrheit fand, soll dort nun ein Stumpfgleis entstehen, das RegioTrams das Umsetzen ermöglichen soll; ein Baubeginn ist noch nicht absehbar.
Kurz vor der Stadtgrenze endet die Strecke in einer Wendeschleife. Hier gibt es Anschluss nach Vellmar, zum Stadtteilbus und zu Regionalbuslinien.
Im August 2008 ist hier mit dem Bau der Verlängerung nach „Vellmar Nord“ entlang der Buslinie 45 begonnen worden. Die Strecke folgt dann der Holländischen Straße in Mittellage im Linksverkehr um nur einen Mittelbahnsteig pro Haltestelle bauen zu müssen. Die Trasse verlässt die Bundesstraße 7 über die Brüder-Grimm-Straße. Die Strecke verläuft bis auf einen kurzen eingleisigen Abschnitt an der Haltestelle „Vellmar Rathaus“ zweigleisigig und endet am nördlichen Stadtrand in einer Wendeschleife.
  • Ihringshäuser Straße: Linien 3 und 7
Die Strecke beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle Am Stern und zweigt am Altmarkt von der Strecke nach Hessisch Lichtenau ab. An der Haltestelle Weserspitze zweigt die Strecke nach Wolfsanger ab und die Strecke zur Ihringshäuser Straße verzweigt sich. Eine Strecke zweigt nach links ab zum Klinikum und trifft an der Eisenschmiede wieder auf die durchgehende Strecke.
Vor der Endstation befindet sich eine Gleiskreuzung, so dass die Wendeschleife im Uhrzeigersinn befahren werden kann. Hier besteht Anschluss nach Vellmar, nach Fuldatal und zu den Stadtbussen. Die durchgehende Strecke ist zweigleisig auf eigenem Bahnkörper, die Strecke über Klinikum ist eingleisig mit einer Ausweiche am Klinikum und verläuft im Straßenraum. Vom Klinikum kommend nach stadtauswärts besteht an der Eisenschmiede eine Abbiegemöglichkeit stadteinwärts, die aber im Liniendienst nicht bedient wird.
Bereits seit Jahren wird über eine Verlängerung nach Fuldatal-Ihringshausen diskutiert. Nach dem Ausbau der B 3 wäre jetzt der Weg frei, aber in Fuldatal wird teilweise die Anbindung über eine RegioTram-Linie auf der Strecke Kassel-Göttingen bevorzugt.
  • Wolfsanger: Linie 6
Die Strecke zweigt an der Haltestelle Weserspitze von der Strecke zur Ihringshäuser Straße ab. 2006 begann der Umbau der Fuldatalstraße, welcher im Sommer 2007 abgeschlossen wurde. Seitdem ist die Strecke bis zur Haltestelle Wolfsgraben zweigleisig geführt. Die restliche Strecke ist eingleisig und endet stumpf an der Haltestelle Wolfsanger, was den Einsatz von Zweirichtungs-Fahrzeugen erfordert. Nach der Stilllegung der Strecke nach Rothenditmold war auch diese Strecke stilllegungsgefährdet. Langfristig wird aber über eine Verlängerung über die Fulda nach Niestetal nachgedacht. Dies würde den Bau einer Brücke über die Fulda erforderlich machen.
Sechsschienengleis in Kaufungen auf der Strecke nach Hess. Lichtenau
  • Hessisch Lichtenau: Linie 4
Die Strecke beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle Am Stern. An der nächsten Haltestelle Altmarkt zweigt die Strecken nach Ihringshäuser Straße/Wolfsanger ab. An der Haltestelle Sandershäuser Straße befindet sich ein Betriebshof mit Wendemöglichkeit. Bis hier hin ist die Strecke zweigleisig auf eigenem Bahnkörper. Bis Leipziger Platz wird der Straßenraum mitbenutzt. Danach befindet sich eine Wendemöglichkeit, und die Strecke hat wieder einen eigenen Bahnkörper. An der Haltestelle „Lindenberg“ könnte später ein Abzweig nach Lohfelden realisiert werden. Die Straßenbahnstrecke geht weiter bis zur Haltestelle und Wendeschleife Kaufungen-Papierfabrik. Danach beginnt die Eisenbahnstrecke (Waldkappeler Bahn), die nur von Fahrzeugen der 600er und 700er Serien befahren werden kann.
Die Strecke ist ab hier nur noch teilweise zweigleisig und einzelne Haltestellen sind mit Mehrschienengleisen ausgestattet. Zwischen Niederkaufungen Bahnhof und Oberkaufungen Bahnhof gibt es zwei alternative Streckenführungen: als Straßenbahn elektrisch durch Kaufungen, oder als Eisenbahn ohne Oberleitung. In Hessisch Lichtenau zweigt eine Straßenbahnstrecke von der Eisenbahnstrecke ab und endet in der Stadt. Wendemöglichkeiten gibt es in Helsa und Hessisch Lichtenau als Wendeschleife und in Oberkaufungen Bahnhof als Stumpfgleis.
In Oberkaufungen gibt es Anschlüsse nach Nieste, in Helsa nach Großalmerode und in Hessisch Lichtenau nach Eschwege.
  • Oberzwehren: Linien 4, 5, 6 und (7)
Beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle Rathaus und folgt der Frankfurter Straße und Altenbaunaer Straße bis Oberzwehren. Die Strecke ist zweigleisig mit eigenem Bahnkörper in Straßenmitte bis kurz vor die Haltestelle Keilsbergstraße, danach abseits der Straßen. Am Auestadion gibt es eine aus beiden Richtungen erreichbare Wendeschleife, allerdings ist deren Benutzung nur für von stadtauswärts kommende Züge sinnvoll, denn Fahrzeuge, die die Schleife nach stadteinwärts verlassen, halten nicht am Auestadion. Weiterhin gibt es am Auestadion zwischen den beiden Fahrspuren des Autobahnzubringers zur A 49 zwei Stumpfgleise, die von RegioTram-Wagen zum Wenden verwendet werden. An der Haltestelle Oberzwehren Mitte existiert ein Gleisdreieck mit Fahrtmöglichkeit zum Bahnhof Wilhelmshöhe und nach Baunatal/Mattenberg
  • von Oberzwehren weiter nach Baunatal-Großenritte: Linien 5 und (7)
Die Strecke führt zunächst abseits der Straßen bis zur Haltestelle Mattenberg, wo die Linien 4, (5) und (7) enden. Hier zweigt auch die alte Strecke zum VW-Werk ab. Entlang der Altenbaunaer Straße geht es bis zur Haltestelle Baunsberg. Ab hier wird die Strecke eingleisig und nach Eisenbahnrecht befahren. Nach VW-Werk biegt die Strecke auf die Eisenbahnstrecke Kassel–Baunatal–Schauenburg–Naumburg ein. Nach der Ausweiche Kleingartenverein folgt Stadtmitte, ebenfalls mit Ausweiche. Dort findet der Umstieg zu den Stadtbussen statt.
Nach zwei weiteren Stationen endet die Straßenbahnstrecke in einer Wendeschleife am Bahnhof Großenritte. Da der Abstand zwischen diesen beiden Stationen ca. vier Minuten Fahrzeit beträgt, was bei vier Zügen pro Viertelstunde nicht ausreicht, die Strecke zu räumen, fährt zu den Zeiten, zu denen zwei Linien betrieben werden, eine davon gegen die Lastrichtung die beiden Haltestellen dazwischen nicht an.
  • von Mattenberg weiter nach Baunatal (VW-Werk): Linien (5)
Diese Strecke wurde im Februar 1941 eröffnet. Die Strecke endet vor dem VW-Werk im Baunatal. Zwischen Mattenberg und VW-Werk befanden sich noch die Haltestellen Schenkelsberg und Henschelweg. Die Strecke ist zweigleisig mit eigenem Bahnkörper ausgebaut. Derzeit wird sie nur von einzelnen Fahrten im Liniendienst genutzt, vorwiegend, um die Endhaltestelle Mattenberg zu entlasten.
Diese Strecke war die erste, die in Kassel eröffnet wurde. Die Strecke ist zweigleisig auf eigenem Bahnkörper.
  • Goethestraße: Linie 7
Die Strecke zweigt von der Innenstadt kommend von der Friedrich-Ebert-Straße ab und mündet in die Wilhelmshöher Allee Richtung Bahnhof Wilhelmshöhe. Die Strecke hat nur eine Station (Goethestraße). Ihre wichtigste Berechtigung hat die Strecke in den 1990ern verloren, nachdem mit der Sanierung der Rathauskreuzung der Verkehr von der Wilhelmshöher Allee am Rathaus auf den Innenstadtring über Lutherplatz bzw. Hauptbahnhof abbiegen konnte. 2011 wurden Goethe- und Germaniastraße saniert, dabei wurden die Straßen nach dem alten, historischen Straßenbild gestaltet und die Gleise zusammen mit demIndividualverkehr auf die südliche Seite gelegt, während auf der rechten Seite eine Fußgängerpromenade entstand.
  • Friedrich-Ebert-Straße: Linie 4 zum Bahnhof Wilhelmshöhe
  • Friedrich-Ebert-Straße – Hessenschanze: Linie 8

Das Teilstück ist bis zur Haltestelle Teichstraße zweigleisig ausgebaut ist. Zwischen den Haltestellen Teichstraße und Kirche Kirchditmold befindet sich der steilste Streckenabschnitt der Kasseler Straßenbahn mit über 7% Steigung.

Vom Bahnhof Wilhelmshöhe geht es weiter in Richtung Westen und Süden auf folgenden Strecken:

  • Wilhelmshöhe: Linie 1
  • Wendeschleife Rolandstraße: Linie 7
Vom Bahnhof Wilhelmshöhe geht es stadtauswärts nach links, wie die Strecken nach Druseltal und Oberzwehren, dann biegt die eingleisige Strecke und nur in einer Richtung befahrbare Strecke nach rechts ab, und mündet schließlich nach einer Haltestelle (Rolandstraße) wieder in der Strecke von Wilhelmshöhe zum Bahnhof Wilhelmshöhe.
Ende der stillgelegten Strecke zur Kurhausstraße
  • Druseltal: Linie 3
Die Strecke liegt im gesamten Verlauf im Straßenraum und ist durchgehend zweigleisig. An der Haltestelle Brabanter Straße zweigte bis 1994 ein eingleisiger Abschnitt zur Kurhausstraße ab, der dort nur eine Haltestelle später stumpf endete. Diese Strecke wird heute vom „Bergparkbus“ (Linie 23) befahren, der bis Wilhelmshöhe fährt. Die Wendeschleife Druseltal wurde 1991 neu gebaut, da sich an der bisherigen steilen Endhaltestelle einige Unfälle ereigneten. Seitdem können auch Einrichtungsfahrzeuge ins Druseltal fahren.
An der Endstation gibt es Anschlüsse nach Brasselsberg/Nordshausen und zum Herkules. Die Linie zum Herkules soll eventuell durch eine verlängerte Straßenbahn ersetzt werden, um somit den wichtigsten Abschnitt der Herkulesbahn zu reaktivieren, allerdings diesmal in Normalspur.
  • Brückenhof: Linien 4, 6 und (7)
Die Strecke wurde zwischen 1992 und 1998 eröffnet. Vorher fuhren hier die Buslinien 20 und 21. Die Strecke ist durchgehend zweigleisig und unabhängig vom Straßenverkehr gebaut worden. Die Kreuzungen sind wie unbeschrankte Bahnübergänge gestaltet, lediglich an zwei Kreuzungen hat die Bahn nicht grundsätzlich Vorrang. An der Haltestelle Schulzentrum Brückenhof gibt es eine von Süden befahrbare Wendeschleife. Diese wurde gebaut als Ersatz für einen ebenfalls nur von Süden befahrbaren Abzweig nach Nordshausen, der nie realisiert wurde. Dorthin fährt heute die Buslinie 12. Zwei Stationen später endet die Strecke in einem Gleisdreieck mit Strecken zum Innenstadtring und nach Mattenberg/Baunatal.

Entwicklung des Strecken- und Liniennetzes

Die Linie 1 am 24. Sept. 1969 an der Oberen Königsstraße

1877–1950

Am 9. Juli 1877 wurde zwischen Wilhelmshöhe und dem Königsplatz eine dampfbetriebene Straßenbahn eröffnet.

In den nächsten 25 Jahren wurden zusätzlich noch Pferdebahnen eröffnet: (heutige Ortsbezeichnungen)

  • vom Kirchweg über Friedrich-Ebert-Straße zum Hauptbahnhof
  • vom Hauptbahnhof über die Leipziger Straße nach Bettenhausen
  • vom Hauptbahnhof in die Holländische Straße

Ab 1898 wurde das Netz elektrifiziert.

Linie 1 Wilhelmshöhe – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz
Linie 2 Wilhelmshöhe – Stadthalle – Hauptbahnhof – Wolfsanger
Linie 3 Kirchweg – Hauptbahnhof – Leipziger Platz
Linie 4 Kirchweg – Friedrich-Ebert-Straße – Staatstheater - Leipziger Platz
Linie 5 Mulang - Stadthalle – Kölnische Straße - Königsplatz - Holländische Straße
Linie 6 Stadthalle – Rathaus - Königsplatz - Hauptfriedhof
Linie 7 Aue Stadion - Rathaus - Rothenditmold
Linie 8 Aue Stadion - Königsplatz – Kölnische Straße - Hauptbahnhof

Später, bis 1915, folgten die Linien nach Kirchditmold (Hessenschanze), zum Klinikum und nach Niederzwehren. Damit war das Netz bis auf einige Verlängerungen in dem Zustand angelangt, wie es bis in die 1990er Bestand haben sollte. Noch im Kriegsjahr 1941 wurde die Strecke von Niederzwehren zum (heutigen) VW-Werk in Baunatal gebaut, um die dortigen Flugmotorenwerke an den Straßenbahnverkehr anzubinden.

Bei der Zerstörung Kassels am 22. Oktober 1943 wurde auch der Straßenbahnbetrieb ganz erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Bis 1946 konnten die meisten Innenstadtstrecken nicht befahren werden, so dass der Betrieb auf zwei Teile aufgespalten war. Beim Wiederaufbau wurden mehrere Innenstadtstrecken zugunsten einer Führung durch die zentrale Obere Königsstraße und die neuerrichtete Strecke Am Stern – Altmarkt aufgegeben.

Linie 1 Wilhelmshöhe – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße
Linie 2 Teichstraße – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Staatstheater - Leipziger Platz
Linie 3 Mulang – Bahnhof Wilhelmshöhe – Kirchweg – Hauptbahnhof - Leipziger Platz
Linie 4 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Staatstheater – Wolfsanger
Linie 5 Druseltal -> Stadthalle –> Kölnische Straße -> Königsplatz -> Rathaus -> Stadthalle -> Druseltal
Linie 6 Rheinweg -> Stadthalle –> Rathaus -> Königsplatz -> Kölnische Straße -> Stadthalle -> Rheinweg
Linie 7 Niederzweren - Rathaus - Rothenditmold
Linie 8 Aue Stadion - Staatstheater - Weserspitze - Eisenschmiede
Linie 9 Niederzweren -> Königsplatz -> Hauptbahnhof -> Lutherplatz -> Staatstheater -> Niederzweren
Linie 10 Bettenhausen -> Lutherplatz -> Hauptbahnhof -> Rathaus -> Staatstheater -> Bettenhausen
Linie 14 Kirchweg – Hauptbahnhof - Eisenschmiede

1950–1962

Linie 1/11 (Wilhelmshöhe –) Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße
(alle 5 Minuten bis Bf Wilhelmshöhe (Linien 1 u. 11), alle 10 Minuten bis Wilhelmshöhe (nur Linie 1))
Linie 2 Hessenschanze – Friedrich=Ebert=Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg
Linie 3 Druseltal – Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Baunatal(VW-Werk)
Linie 6 Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Wolfsanger
Linie 7 Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Rothenditmold
Linie 8 Kurhausstraße – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg
Linie 12 Kirchweg – Luisenhaus (nahe Druseltal) – Brasselsberg
Linie 13 Herkules – Luisenhaus (– Kirchweg)

1962–1971

1965 wurde die Herkulesbahn vom Kirchweg nach Brasselsberg stillgelegt, 1966 folgte die restliche Strecke vom Druseltal zum Herkules. Noch heute sind bei den Buslinien die alten Liniennummern erkennbar: vom Kirchweg nach Brasselsberg fährt heute die Buslinie 12, zum Herkules fuhr lange die Buslinie 43 (statt der Tramlinie 13). Heute ist allerdings die Liniennummer 43 in 22 geändert worden, damit die beiden Buslinien, die den Bergpark Wilhelmshöhe bedienen, benachbarte Nummern (22 und 23) haben.

Linie 1/11 (Wilhelmshöhe – )Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße
(alle 5 Minuten bis Bf Wilhelmshöhe (Linien 1 u. 11), alle 10 Minuten bis Wilhelmshöhe (nur Linie 1))
Linie 2 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg
Linie 3 Druseltal – Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Kurhausstraße – Bf Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Baunatal (VW-Werk)
Linie 5 Baunatal (VW-Werk) – Mattenberg – Auestadion – Hauptbahnhof – Ihringshäuser Straße
Linie 6 Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Wolfsanger
Linie 7 Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Rothenditmold
Linie 12
bis 1965
Kirchweg – Luisenhaus – Brasselsberg
Linie 13
bis 1966
Herkules – Luisenhaus (– Kirchweg)

1971–1984

1971 wurde die Strecke nach Rothenditmold (Linie 7) stillgelegt. Die Strecken nach Wolfsanger (6) und zur Hessenschanze (2/8) standen ebenfalls auf der Kippe.

Ende der 1970er Jahre war geplant, das gesamte Kassler Straßenbahnnetz stillzulegen. Als Gründe wurden hohe Kosten und der veraltete Wagenpark angeführt. Der Kampf zum Erhalt der Straßenbahn, der auch von Gewerkschaften sehr lautstark unterstützt wurde, schlug bundesweite Wellen. Auch von der Kassler Bevölkerung wurden diese Pläne kritisiert. Erst durch eine neue Mehrheit im Rathaus unter dem später bekannten Bundesfinanzminister Hans Eichel als Bürgermeister wurden die Pläne endgültig gestoppt und die Modernisierung und der Ausbau des Straßenbahnnetzes beschlossen. Erster Schritt war die Beschaffung neuer Stadtbahnwagen im Jahr 1981 zur zweiten in Kassel stattfindenden Bundesgartenschau, die 1985 um weitere bauartgleiche Wagen ergänzt wurden (Wagen 401–422). Es handelt sich hierbei erstmals um Straßenbahnwagen, die nicht in Kassel geplant und gebaut wurden. Sie stammen von der Düsseldorfer Waggonfabrik, kurz DÜWAG.

Linie 1 (Wilhelmshöhe –) Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße
(alle 5 Minuten bis Bf Wilhelmshöhe, alle 10 Minuten bis Wilhelmshöhe)
Linie 2 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg
Linie 3 Druseltal – Bahnhof Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Bf Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Baunatal (VW-Werk)
Linie 5 Baunatal (VW-Werk) – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Leipziger Platz/(Ottostraße) (nicht in den Sommerferien)
Linie 6 Kurhausstraße – Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Wolfsanger
Linie 7 Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Ihringshäuser Straße
Linie 8 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Lindenberg

1985–1999

1985 wurde das Netz dahin geändert, dass fast alle Linien durch die Königsstraße fuhren.

1992 wurde die Helleböhnstrecke bis zur provisorischen Endhaltestelle „Heinrich-Schütz-Allee“ eröffnet und 1997 zur „Heinrich-Plett-Straße“ verlängert. 1998 fand der Lückenschluss zur bestehenden Strecke Innenstadt–Baunatal statt.

1995 wurde der letzte Abschnitt der Strecke nach Baunatal Großenritte eröffnet. Dafür wurden erstmals neue Niederflurwagen beschafft. Die Strecke ersetzte die bisherige Buslinie 13.

1997 wurde die Linie 7 aufgeteilt, da die Linienführung über Hauptbahnhof weniger Fahrgäste anlockte und dadurch die parallel zur Linie 7 verkehrenden Linien (3 und 5) überlastet waren.

Der Nordostteil hieß weiter Linie 7 und fuhr zunächst die Königstraße und dann erst den Hauptbahnhof an. Dann fand ein Linienwechsel zur Linie 9 statt, und der Wagen fuhr abermals durch die Königsstraße zum Mattenberg. Als 1998 die Helleböhnstrecke fertiggestellt war, verkehrte die Linie 9 nicht mehr zum Mattenberg sondern nach Brückenhof, wo dann noch ein Linienwechsel zur Linie 6 stattfand.

1998 wurde der erste Abschnitt der Lossetalbahn bis Kaufungen Papierfabrik eröffnet, dieser Abschnitt ist eine normale Straßenbahnstrecke, und kann somit von allen Fahrzeugen befahren werden.

Linie 1 Wilhelmshöhe – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße
Linie 2 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg (bis ca. 1987)
Linie 3 Druseltal – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Kurhausstraße – / (Helleböhn –) Bf Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Straße – Lindenberg
Linie 5 Baunatal (bis 1995 VW-Werk) – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Holländische Straße
Linie 6 Helleböhn - Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Königsplatz – Wolfsanger
Linien 4 und 6 wechselten sich je nach Fahrplan mit ihren Endstationen und Fahrwegen ab.
Linie 7 (bis 1997 VW-Werk -) Mattenberg – Auestadion – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße
Linie 8 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – (1987–1990 Ottostraße) Lindenberg
Linie 9 Bf Wilhelmshöhe – Kirchweg – Hauptbahnhof – Ottostraße/(Fuldatalschule) (bis ca. 1987)
Linie 9 Wilhelmshöhe – Bf Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Holländische Straße (Spätverkehr der Linie 1)
Linie 9 Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Hauptbahnhof – (zu Linie 7) (nach Aufteilung der Linie 7)

1999–2007

In Baunatal wurde eine Ausweiche eingebaut, um einen 7½-Minuten-Takt zu ermöglichen, seitdem fährt zusätzlich die Linie 2 dorthin.

2001 wurde die Lossetalbahn bis Helsa eröffnet, und auf der Eisenbahnstrecke von Kassel Hbf nach Warburg ein RegioTram-Vorlaufbetrieb eingerichtet.

Im Mai 2005 wurde die Tunnelstrecke am Hauptbahnhof geschlossen und die neu gebaute Ersatzstrecke durch die Rudolf-Schwander-Straße eröffnet. Die Schleife in der Ottostraße bleibt in Betrieb, und wird zeitweise als Abstellfläche genutzt.

Seit 2005 fährt die Linie 9 nicht mehr in den Sommermonaten.

2006 wurde der letzte Abschnitt der Lossetalbahn nach Hessisch Lichtenau eröffnet und von der Linie 4 befahren, die Expresskurse werden als Linie 4S bezeichnet.

Am 1. Juli 2006 wurde der Vorlaufbetrieb der RegioTram (Linie RT 5) nach Melsungen aufgenommen, am 10. Dezember 2006 auch nach Wolfhagen (RT 4).

Liniennetz zwischen dem Fahrplanwechsel 1999 und der ersten RegioTram-Betriebsstufe im Sommer 2007

Linie 1 Wilhelmshöhe – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße
Linie 2 (Baunatal–) Mattenberg – Helleböhn – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße
Linie 3 Druseltal – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Mattenberg – Bf Wilhelmshöhe – Stadthalle – Königsplatz – Papierfabrik – Helsa – Hessisch Lichtenau
Linie 5 Baunatal – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Holländische Straße
Linie 6 Brückenhof – Auestadion – Königsplatz – Wolfsanger
Linie 7 (Druseltal –) Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Lutherplatz – (5/7 Königsplatz) - Klinikum – Ihringshäuser Straße
Linie 8 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Kaufungen Papierfabrik
Linie 9 Mattenberg –> Auestadion –> Lutherplatz –> Königsplatz –> Auestadion –> Mattenberg
Linie RT 3 Warburg (Westf) – Hofgeismar – Immenhausen - Obervellmar - Kassel Harleshausen - Kassel Hbf (seit Sommer 2001)
Linie RT 4 Wolfhagen – Zierenberg - Calden - Ahnatal - Vellmar - Kassel Hbf (seit Dezember 2006)
Linie RT 5 Melsungen – Körle - Guxhagen - Baunatal - Bahnhof Wilhelmshöhe - Kassel Hbf (seit Sommer 2006)
Linie RT 9 Schwalmstadt-Treysa - Wabern - Felsberg - Baunatal - Bahnhof Wilhelmshöhe - Kassel Hbf (seit Mitte 2007)

Die Bedienungshäufigkeit der Straßenbahnlinien (ohne RT-Linien) lassen sich in vier Bereiche einteilen

  • Hauptverkehrszeit (HVZ) (montags bis freitags an Schultagen, morgens und nachmittags): Alle Linien fahren im 15-Minuten-Takt
  • Normalverkehrszeit (NVZ) (montag bis sonnabends Mittag ohne HVZ): Alle Linien außer 2 und 9 fahren im 15-Minuten-Takt
  • Wochenendverkehrszeit (Sa Mittag bis sonntags): Alle Linien außer 2 und 9 fahren im 30-Minuten-Takt
  • Spätverkehrszeit (SVZ) (täglich ab 20 Uhr): Die Linien 1, 3, 4, 5, 6 und 8 fahren im 30-Minuten-Takt, zusätzlich eine Linie 5/7 Ihringshäuser Straße – Königsplatz – Aue Stadion – Mattenberg

Die RT-Linien 3 und 5, sowie die Strecke Helsa – Hessisch Lichtenau (Tram 4) werden mit der halben Taktdichte sowie Verstärkerzügen in der Morgenspitze gefahren. Die RT-Linie 4 fährt stündlich.

2007–2008

Im August 2007 wurde das Straßenbahnnetz am Hauptbahnhof mit dem Eisenbahnnetz verbunden. Seitdem fahren die RT-Linien weiter bis in die Innenstadt. Ebenfalls seit August steht die Linie 4S zur Verfügung, die nur morgens zweimal fährt und einige Haltestellen auslässt. Als vorbereitende Maßnahme für eine Straßenbahn-Neubaustrecke nach Vellmar wurde im Herbst 2008 mit der Umgestaltung der Wendeschleife „Holländische Straße“ begonnen.

Linie 1 Wilhelmshöhe – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz - Holländische Straße – (Vellmar Nord in Bau)
Linie 2 (Baunatal –) Mattenberg – Helleböhn – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Scheidemannplatz - Holländische Straße (nur bis zum 12. Dezember)
Linie 3 Druseltal – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Mattenberg – Helleböhn – Bf Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Straße – Kaufungen – Helsa – Hessisch Lichtenau
Linie 4S Wie Linie 4, lässt aber die Haltestellen Waldhof, Oberkaufungen Mitte, Rieckswiesen, Niederkaufungen Mitte, Industriestraße, Am Kupferhammer und Forstfeldstraße aus.
Linie 5 Baunatal – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Hegelsbergstr - Holländische Straße
Linie 5S Wie Linie 5, lässt aber die Haltestellen Altenbaunaer Straße, Keilsbergstraße, Brüder-Grimm-Straße, Bf Niederzwehren und Park Schönfeld sowie in Baunatal die Haltestellen Hünstein und Albert-Einstein-Straße aus.
Linie 6 Brückenhof – Auestadion – Königsplatz – Wolfsanger
Linie 7 (Druseltal –) Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Lutherplatz – (5/7 Königsplatz) – Klinikum Kassel – Ihringshäuser Straße
Linie 8 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Platz – Kaufungen Papierfabrik
Linie 9 Mattenberg -> Auestadion -> Lutherplatz -> Am Stern -> Königsplatz -> Auestadion -> Mattenberg
Linie RT 3 (Warburg –) Hofgeismar – Immenhausen – Obervellmar – Kassel-Harleshausen – Kassel Hbf – Kassel Rathaus / Fünffensterstr. – Kassel Auestadion
Linie RT 4 Wolfhagen – Zierenberg – Calden – Ahnatal – Obervellmar – Kassel Hbf – weiter als Blockumfahrung: Lutherplatz – Königsplatz – Kassel Hbf
Linie RT 5 RT 5 (1) Melsungen – Körle – Guxhagen – (Rengershausen ohne Halt) – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Kassel Rathaus - Königsplatz – Leipziger Straße (– Kaufungen Papierfabrik)
Linie RT 5 RT 5 (2) Melsungen – Körle – Guxhagen – Rengershausen – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Kassel Rathaus / Fünffensterstr. - Kassel Auestadion
Linie RT 9 Schwalmstadt-Treysa – Wabern – Felsberg – Baunatal – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Am Stern – Kassel Leipziger Str.

Hinweis: Die Linie RT 5 befährt im Straßenbahnnetz ab Kassel-Rathaus zwei verschiedene Strecken und ist dadurch doppelt belegt.

2009

Ab dem 14. Dezember 2008 entfiel die Linie 2 und wurde durch zusätzliche Fahrten der Linien 1 (Holländische Straße - Bf. Wilhelmshöhe) und 7 (Bf. Wilhelmshöhe - Mattenberg/Baunatal) in der Hauptverkehrszeit ersetzt. Die Linie 7 wird dafür über Helleböhn bis Mattenberg/Baunatal verlängert. Aber einige Fahrten verkehren auch weiterhin zur Rolandstraße (Wendeschleife am Bf. Wilhelmshöhe). Die früheren Fahrten am Wochenende zum Druseltal werden bis zur Rolandstraße zurückgenommen.

Die Haltestelle Fuldatalschule der Linie 6 wurde in Wolfsgraben umbenannt.

Nachdem die neu gestaltete Wendeschleife „Holländische Straße“ im April 2009 fertig gestellt wurde, konnte im Mai 2009 der eigentliche Bau der Strecke nach Vellmar mit Verlegung eines ersten kurzen Gleisstücks begonnen werden. Die Bauarbeiten sollen bis 2011 andauern, so dass die Strecke danach von der erweiterten Linie 1 in der Haupt- und Normalverkehrszeit im 15-Minuten-Takt und im Wochenendverkehr im 30-Minuten-Takt befahren wird. In der Hauptverkehrszeit sollte die Linie 5 von der Holländischen Straße nach Vellmar Nord verlängert werden, damit es nach Vellmar einen 7,5-Minuten-Takt gibt.

Seit dem 9. Februar werden einige Fahrten der Linie 9 bis zur alten Schleife am VW-Werk verlängert, um die Mattenbergschleife zu entlasten.

Linie 1 Wilhelmshöhe (- Rolandstraße bei Fahrten nur bis Bf Wilhelmshöhe) – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz - Holländische Straße (– Vellmar Nord in Bau)
Linie 3 Druseltal – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Mattenberg – Helleböhn – Bf Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Straße – Kaufungen – Helsa – Hessisch Lichtenau
Linie 4S Wie Linie 4, lässt aber die Haltestellen Waldhof, Oberkaufungen Mitte, Rieckswiesen, Niederkaufungen Mitte, Industriestraße, Am Kupferhammer und Forstfeldstraße aus.
Linie 5 Baunatal – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz - Holländische Straße
Linie 5S Wie Linie 5, lässt aber die Haltestellen Altenbaunaer Straße, Keilsbergstraße, Brüder-Grimm-Straße, Bahnhof Niederzwehren und Park Schönfeld sowie in Baunatal die Haltestellen Hünstein und Albert-Einstein-Straße aus.
Linie 6 Brückenhof – Auestadion – Königsplatz – Wolfsanger
Linie 7 (Baunatal - Mattenberg –) / (Rolandstraße bei Fahrten nur bis Bf Wilhelmshöhe) - Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Lutherplatz – (5/7 Königsplatz) – Klinikum Kassel – Ihringshäuser Straße
Linie 8 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Platz – Kaufungen Papierfabrik
Linie 9 (VW-Werk ->) Mattenberg -> Auestadion -> Lutherplatz -> Am Stern -> Königsplatz -> Auestadion -> Mattenberg (-> VW-Werk)
Linie RT 3 (Warburg –) Hofgeismar – Immenhausen – Obervellmar – Kassel-Harleshausen – Kassel Hbf – Kassel Rathaus / Fünffensterstr. – Kassel Auestadion
Linie RT 4 Wolfhagen – Zierenberg – Calden – Ahnatal – Obervellmar – Kassel Hbf – weiter als Blockumfahrung: Lutherplatz – Königsplatz – Kassel Hbf
Linie RT 5 RT 5 (1) Melsungen – Körle – Guxhagen – (Rengershausen ohne Halt) – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Kassel Rathaus - Königsplatz – Leipziger Straße (– Kaufungen-Papierfabrik)
Linie RT 5 RT 5 (2) Melsungen – Körle – Guxhagen – Rengershausen – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Kassel Rathaus / Fünffensterstr. - Kassel Auestadion
Linie RT 9 Schwalmstadt-Treysa – Wabern – Felsberg – Baunatal – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Am Stern – Kassel Leipziger Str.

Hinweis: Die Linie RT 5 befährt im Straßenbahnnetz ab Kassel Rathaus zwei verschiedene Strecken und ist dadurch doppelt belegt.

2010

Ab 13. Dezember 2009 entfiel die Linie 9 und wurde durch zusätzliche Fahrten der Linien 5 ersetzt. Die zusätzlichen Fahrten der Linie 5 behalten die Linienführung der Linie 9.

Die Haltestelle Hallenbad Ost der Linien 4 und 8 wurde in Sandershäuser Straße und Ottostraße in Polizeipräsidium umbenannt.

Linie 1 Wilhelmshöhe (- Rolandstraße bei Fahrten nur bis Bf Wilhelmshöhe)– Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz - Holländische Straße (– Vellmar Nord in Bau)
Linie 3 Druseltal – Bf Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße
Linie 4 Mattenberg – Helleböhn – Bf Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Straße – Kaufungen – Helsa – Hessisch Lichtenau
Linie 4S Wie Linie 4, lässt aber die Haltestellen Waldhof, Oberkaufungen Mitte, Rieckswiesen, Niederkaufungen Mitte, Industriestraße, Am Kupferhammer und Forstfeldstraße aus.
Linie 5 Baunatal – / (VW-Werk Schleife –) Mattenberg – Auestadion – (Scheidemannplatz nur bei Fahrten bis Am Stern) – Königsplatz - Holländische Straße
Linie 5S Wie Linie 5, lässt aber die Haltestellen Altenbaunaer Straße, Keilsbergstraße, Brüder-Grimm-Straße, Bf Niederzwehren und Park Schönfeld sowie in Baunatal die Haltestellen Hünstein und Albert-Einstein-Straße aus.
Linie 6 Brückenhof – Auestadion – Königsplatz – Wolfsanger
Linie 7 (Baunatal - Mattenberg –) / (Rolandstraße nur bei Fahrten bis Bf Wilhelmshöhe) - Bf Wilhelmshöhe – Goethestraße – Lutherplatz – (5/7 Königsplatz) – Klinikum Kassel – Ihringshäuser Straße
Linie 8 Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Platz – Kaufungen Papierfabrik
Linie RT 3 (Warburg –) Hofgeismar – Immenhausen – Obervellmar – Kassel-Harleshausen – Kassel Hbf – Kassel Rathaus / Fünffensterstr. – Kassel Auestadion
Linie RT 4 Wolfhagen – Zierenberg – Calden – Ahnatal – Obervellmar – Kassel Hbf – weiter als Blockumfahrung: Lutherplatz – Königsplatz – Kassel Hbf
Linie RT 5 RT 5 (1) Melsungen – Körle – Guxhagen – (Rengershausen ohne Halt) – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Kassel Rathaus - Königsplatz – Leipziger Straße (– Kaufungen Papierfabrik)
Linie RT 5 RT 5 (2) Melsungen – Körle – Guxhagen – Rengershausen – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Kassel Rathaus / Fünffensterstr. - Kassel Auestadion
Linie RT 9 Schwalmstadt-Treysa – Wabern – Felsberg – Baunatal – Kassel Bf Wilhelmshöhe – Kassel Hbf – Am Stern – Kassel Leipziger Str.

Hinweis: Die Linie RT 5 befährt im Straßenbahnnetz ab Kassel Rathaus zwei verschiedene Strecken und ist dadurch doppelt belegt.

2011

2011 wurde die Haltestelle am Auestadion neu eingerichtet und die Linie 1 wurde bis zur neuen Haltestelle Vellmar-Nord verlängert. Die Eröffnung fand am 22. Oktober statt und der offizielle Linienbetrieb begann am 23. Oktober. [1] Ein zeitweiliger 7,5-Minuten-Takt nach Vellmar wird durch Verstärkungskurse der Linie 1 gewährleistet.

Fahrzeugpark

401–422 (N8C)

In den 1980er Jahren beschaffte die KVG in zwei Etappen 22 Hochflur-Zweirichtungs-Stadtbahn-Fahrzeuge des Typs N8C von Düwag. 1981 wurden die Triebwagen 401-416 (mit Choppersteuerung) und 1986 die Triebwagen 417-422 (mit Drehstromtechnik) geliefert. Dieser Fahrzeugtyp ist ein Standardprodukt, das bundesweit eingesetzt wird. Die ersten Fahrzeuge wurden pünktlich zu der 1981 in Kassel stattfindenden Bundesgartenschau ausgeliefert.

Die über 54 Sitzplätze verfügenden Wagen werden heute an Schultagen auf den Linien 1, 5E, 6, und 7 eingesetzt, aber auf der Linie 6 fahren sie auch in den Ferien. Es handelt sich um die mittlerweile einzigen Hochflur-Fahrzeuge, die noch im Bestand der KVG vorhanden sind. Diese Fahrzeuge können derzeit nicht auf der Strecke nach Hessisch Lichtenau oder im DB-Netz verwendet werden. Im Jahr 2007 wurde geplant, sie in Zukunft auch durch den neuen Regiotram-Tunnel bis in den Hauptbahnhof fahren zu lassen. Ob es noch dazu kommt, ist inzwischen fraglich. Gleichwohl wurde bereits ein Teil der N8C-Triebwagen mit Indusi/Zugbeeinflussung ausgerüstet, um in die Haltestelle „Hauptbahnhof“ einfahren zu dürfen. Im Fahrerfenster ist dann ein farbiger Aufkleber angebracht, an dessen Farbe zu erkennen ist, für welche Strecken die Fahrzeuge zugelassen sind:

  • Gelb: Wendeanlage Hauptbahnhof

Bemerkenswert ist der gute Erhaltungszustand der Kasseler N8C-Triebwagen. Ende 2011 werden an Schultagen 20 Kurse mit diesen 22 Bahnen im KVG-Liniendienst bestückt.

451–475 (NGT6C)

Triebwagen 458 mit Ganzreklame für das Kunstmagazin Art zur documenta X

Bereits 1990 wandte sich Kassel der neuen Niederflurtechnik zu. Von Düwag wurden 1990 15 und 1994 weitere zehn Fahrzeuge des Typs NGT 6C geliefert. Sie sind die erste Generation von Fahrzeugen mit Einzelrad-Einzelfahrwerken im Mittelteil, die später als MGT6D gebaut wurden. Allerdings besitzen sie im Gegensatz zu den später in andere Betriebe gelieferte Fahrzeuge noch keine Drehstromtechnik, sondern eine herkömmliche Choppersteuerung, weshalb der Fahrzeugboden im Hochflurteil auch höher als bei diesen ist. Sie tragen die Nummern 451 bis 475. Es waren die ersten Niederflur-Straßenbahnwagen in Deutschland. 23 Wagen gehören der KVG, zwei Wagen (474 und 475) gehören der HLB. Diese Fahrzeuge können nicht auf der Strecke nach Hessisch Lichtenau, Wolfsanger oder im Eisenbahn-Netz eingesetzt werden.

601–622, 631–640 (8NGTW)

Zweirichtungstriebwagen 640 am Königsplatz

Die schlechten Erfahrungen mit dem EEF-Fahrwerk führten dazu, dass dieser Fahrzeugtyp nicht weiter beschafft werden sollte. Vielmehr wurde bei Bombardier-Transportation eine neue Tramgeneration in Auftrag gegeben. Diese Wagen haben zwei Kleindrehgestelle im Mittelteil, wobei ein besseres Fahrverhalten festgestellt wurde. Die Typenbezeichnung lautet 8NGTW (Flexity Classic). Die Fahrzeuge wurden 1999–2003 ausgeliefert und gehören teils der KVG und der RBK. Diese Fahrzeuge wurden für die Strecke nach Hessisch Lichtenau konzipiert, sollen aber auch auf dem bestehenden Netz fahren können.

Trotzdem konnte die Wagenkastenbreite von 2,2 Meter (200er und 300er Serie) oder 2,3 Meter (400er Wagen) auf 2,4 Meter vergrößert werden, nur die Anordnung der Türen musste an die Baunataler Haltestellen angepasst werden.

22 Niederflur-Einrichtungsfahrzeuge wurden als Wagen 601 bis 622 eingereiht, sie können nicht auf der Strecke nach Wolfsanger eingesetzt werden. Zehn Niederflurwagen sind Zweirichtungs-Fahrzeuge (631–640). Die Fahrzeuge werden täglich auf den Linien 1, 3, 4, 5, 7 und 8 eingesetzt. Außerdem fahren die Zweirichtungs-Fahrzeuge täglich auf der Linie 6.

Dieser Wagentyp kann nicht im Eisenbahn-Netz eingesetzt werden, hierfür fehlt die nötige elektrische Ausstattung für 15 kV 16,67 Hz.

RegioTram-Triebwagen

Regiotram am 8. Mai 2005 im Kasseler Hauptbahnhof
Hauptartikel: Regiotram Kassel

Für den Wechselbetrieb auf DB-Strecken wurden neue 2,65 Meter breite RegioTramwagen beschafft. Diese können sowohl in Kassel die Stadtstrecken befahren als auch auf Strecken der Deutschen Bahn übergehen. Hersteller dieser der Typenfamilie RegioCitadis angehörenden Fahrzeuge ist Alstom in Salzgitter.

Historische Fahrzeuge

Triebwagen 214 als Leihgabe im Technik-Museum Kassel

Im Fahrzeugpark der KVG befinden sich die Triebwagen 110 (Baujahr 1907), 144 (Bj. 1909), 214 (Bj. 1936) und 228 (Bj. 1941). Dazu gehören noch die betriebsfähigen Beiwagen 655 und 521. Diese können auch für Sonderfahrten genutzt werden. Daneben existieren abgestellt die Triebwagen 229, 273 (Bj. 1957, Doppelzweiachser) und 355 (Gelenkwagen Typ GT6 Bj. 1967), und der Vierachs-Beiwagen 569 von 1971. Auch vorhanden ist noch der Pferdebahnwagen 8, der aber kein originaler Pferdebahnwagen ist, sondern aus dem ehemaligen Triebwagen 80 (von 1900) umgebaut wurde.

In verschiedenen Straßenbahnmuseen sind weitere Wagen vorhanden, so in Hannover die Triebwagen 100 (ex 120, Fahrschultriebwagen), die Triebwagen 218 und 223 (letzterer in einer Warschauer Lackierung für den Film "Der Pianist" von Roman Polanski), der Doppelzweiachser-Gelenkwagen-Prototyp 260, der Arbeitstriebwagen 722 (ex Tw 14, von 1898 mit Dieselgenerator). Daneben ein zum Fahrzeug 218 passender Beiwagen.

In den Niederlanden sind noch vorhanden die Triebwagen 303 als Gästezimmer (wurde in Amsterdam wegen Fahrschalterbrand ausgemustert, er war einer von vier Triebwagen dieser Serie, die eine SiMatic-Steuerung hatten), Die Triebwagen 305 und 310 (Zweirichtungsgelenk-Sechsachser) in Amsterdam, die vierachsigen Gelenkwagen 269 und 282 (aktueller Standort unbekannt) sowie die Zweichachs-Triebwagen 212 und 224 in Amsterdam.

Haltestellen

Haltestelle Friedenskirche
Haltestelle Querallee mit Fahrbahnanhebung

In den letzten Jahren sind viele Haltestellen niederflurgerecht und damit barrierefrei ausgebaut worden. Einige Haltestellen sind zu Kap-Haltstellen ausgebaut worden wie die Haltestelle Friedenskirche auf dem Karl-Marx-Platz.

Am 16. Dezember 2005 wurde die Haltestelle Querallee im vorderen Westen neu eröffnet. Um auch diese Haltestelle barrierefrei zu gestalten, wurden die rechts neben den Gleisen sich befindenden Fahrbahnen im Haltestellenbereich angehoben. Damit können Personen mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator problemlos in die Straßenbahn ein- und aussteigen. Vor der Haltestelle wurde eine Lichtzeichenanlage installiert, die bei Einfahren der Straßenbahn in die Haltestelle den Kraftfahrzeugverkehr anhält. Somit ist auch ein gefahrloser Fahrgastwechsel möglich. Dies ist die erste Haltestelle in Kassel mit einer Anhebung der Fahrbahn.

Von den im Fahrplanjahr 2009 von der Straßenbahn angefahrenen 127 Haltestellen waren im April 2009 117 in beiden Richtungen barrierefrei, sowie zwei zumindest in einer Richtung (Goethestraße und Hugo-Preuß-Straße), was einem Anteil von 95 Prozent entspricht. Im Rahmen des für 2011/12 geplanten Umbaus des Straßenzuges Germania- / Goethe- / Friedrich-Ebert-Straße soll auch der stadteinwärtige Haltepunkt der Haltestelle Goethestraße barrierefrei werden.

Bei dem Umbau der Haltestellen werden diese grundsätzlich mit Blindenleitsystemen ausgestattet. Die Zugänglichkeit der Haltestelle ist häufig von allen vier Seiten gesichert möglich.

Viele Haltestellen, insbesondere die zentralen, sind mit Lautsprecheranlagen ausgerüstet, um bei Betriebsstörungen die Fahrgäste zu informieren.

Mittlerweile erhalten viele wichtige Haltestellen eine Ausstattung mit DFI-Systemen.

RegioTram

Siehe Hauptartikel RegioTram Kassel

Die folgenden RegioTram-Strecken werden derzeit betrieben:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kasseler Verkehrsgesellschaft

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