Straßenbahn Jena

Straßenbahn Jena
GT6M-ZR an der Haltestelle Burgau

Die Straßenbahn Jena nahm am 6. April 1901 als neunte elektrische Straßenbahn in Thüringen den Betrieb auf, die Spurweite beträgt 1000 mm.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1901 bis 1945

Ab 22. März 1901 erfolgte abschnittsweise die landespolizeiliche Abnahme der Strecken und am 6. April wurde der Betrieb auf der Strecke Elektrische Zentrale–Schubertsburg (heute Nordschule–Mühlenstrasse) aufgenommen.[1]

Der erste schwere Unfall ereignete sich am 3. Februar 1903, als der führerlose Triebwagen 13 eine steile Gasse hinunter raste und in einer Kurve entgleiste. Der Wagen war nicht besetzt, Personen kamen nicht zu Schaden.

Die erste größere Netzerweiterung fand im Jahr 1908 statt, als die Straßenbahn vom Zentrum aus über Winzerla nach Burgau verlängert wurde. Sechs Jahre später, 1914, wurde die nächste Neubaustrecke vom Zentrum nach Jena Ost in Betrieb genommen. Im Verlauf des Ersten Weltkriegs gab es zunächst geringe Einschränkungen im Verkehr, ab September 1917 kam es jedoch zu stärkeren Einschränkungen, die bis zur zeitweiligen Einstellung einiger Linien reichten. Wegen des Einsatzes der männlichen Bevölkerung im Krieg mangelte es an Fahrpersonal, weshalb erstmals Frauen als Schaffnerinnen eingesetzt wurden.

Ab 1920 stiegen als Folge der Weltwirtschaftskrise die Fahrpreise bis auf 8,00 RM und die Beförderungszahl ging zurück. Der Straßenbahnbetrieb konnte nicht länger aufrechterhalten werden und wurde am 19. Oktober 1922 ganz eingestellt. Erst ab dem 24. Mai 1924 fuhren wieder Straßenbahnen in Jena, die Preise lagen wieder im Bereich von 15 bis 25 Pfennig.

1928 wurden zwei Omnibuslinien eingeführt, die jedoch nicht rentabel waren und Ende 1932 wieder eingestellt wurden.

Im April 1935 wurde die Neubaustrecke Burgau–Lobeda dem Verkehr übergeben. Drei Jahre später, im Januar 1938, wurde ein zweiter Anlauf genommen, einen Omnibusverkehr in Jena einzuführen. 1939 wurden die Straßenbahnlinien umgestellt, es verkehrten nun folgende Linien:

  • Lobeda–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Zwätzen
  • Jena Ost–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Mühltal
  • Westbahnhof–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Saalbahnhof

Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs kam es wieder zu Einschränkungen im Fahrbetrieb, was im Oktober 1943 zur zeitweiligen Einstellung der Linie Westbahnhof–Saalbahnhof führte, ab Juni 1944 durften im Berufsverkehr keine Personen mit Kinderwagen mehr befördert werden. Als Folge der Flächenbombardierungen und der Sprengung der Camsdorfer Brücke im April 1945 wurde der Betrieb völlig eingestellt und am 5. Mai 1945 auf einigen Stecken wiederaufgenommen. In den Nächten wurden mit Hilfe eines Triebwagens und Kipploren die Trümmer der zerstörten Innenstadt nach Burgau und Winzerla transportiert.

1945 bis 1990

Ehemaliger Triebwagen der Jenaer Strassenbahn (144) in Freiberg, 2009

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verkehrten in Jena folgende Straßenbahnlinien:

  • Lobeda–Burgau–Winzerla–Stadtzentrum–Nord II–Löbstädt–Zwätzen
  • Camsdorfer Brücke–Jena Ost (Inselbetrieb mit zwei in Jena Ost verbliebenen Triebwagen)
  • Mühltal–Holzmarkt (Stadtzentrum)
  • Westbahnhof–Stadtzentrum–Saalbahnhof

Am 13. Juli 1946 wurde die wieder errichtete Camsdorfer Brücke eingeweiht, wodurch wieder eine durchgehende Straßenbahnverbindung zwischen dem Stadtzentrum und Jena Ost bestand. Im Jahr 1948 kam es zu Materialengpässen, was den Ausbau gebrauchter Gleise erforderte, der Omnibusbetrieb brach zeitweise wegen Kraftstoffmangel vollkommen zusammen. Am 1. Juli 1949 wurde der VEB (K) Städtischer Verkehr Jena gegründet.

Im Jahr 1951 wurden die ersten in der DDR produzierten Straßenbahnen vom Typ LOWA ET50 geliefert. Die Jahre ab 1954 sind von der Erneuerung der vorhandenen Anlagen geprägt. In den Jahren 1961 und 1962 wurden die Strecken zwischen Scharnhorststraße und Krankenhaus sowie zwischen Paradiesbahnhof und Felsenkeller zweigleisig ausgebaut, wohingegen am 15. Mai 1963 mit der Linie 3 zwischen Westbahnhof und Saalbahnhof eine Straßenbahnlinie vollständig eingestellt wurde. Im Jahr 1964 wurde der Bau einer Wendeschleife nördlich der bisherigen Endstelle Zwätzen abgeschlossen, was den Einsatz von Einrichtungswagen auf der Linie 1 zwischen dem Gleisdreieck Holzmarkt und Zwätzen ermöglichte.

Im Jahr 1966 wurde ein Gutachten zur Lösung der Nahverkehrsprobleme in Jena vorgelegt, welches die schrittweise Umstellung des Straßenbahnbetriebs auf Busse bis zum Jahr 1985 nahelegte. Infolgedessen und des guten Fortschritts beim Bau der Schnellstraße nach Lobeda wurde die Straßenbahnstrecke zwischen Altlobeda und Winzerla am 16. Juni 1967 stillgelegt. Zwei Jahre später, am 1. Juni 1969, wurde auch die Strecke vom Stadtzentrum nach Mühltal stillgelegt und die bisherige Straßenbahn durch Busse ersetzt.

Am 23. Juni desselben Jahres wurde die Gleisschleife in Winzerla freigegeben, bis 1971 wurden außerdem die Bahnanlagen vom Stadtzentrum in Richtung Norden bis zum Milchhof zweigleisig ausgebaut. Da die Busse in Richtung Lobeda zeitweise im Minutenabstand fuhren und dennoch kaum in der Lage waren, das große Fahrgastaufkommen zu bewältigen, lag die Einrichtung eines Verkehrsmittels mit mehr Kapazität nahe. Hinzu kam, dass während der Ölkrise im Jahr 1975 der Busbetrieb nicht aufrechterhalten werden konnte, was die Notwendigkeit eines schienengebundenen Nahverkehrmittels deutlich machte.

1977 umfasste das Liniennetz der Jenaer Straßenbahn folgende Linien:

  • Linie 1: Holzmarkt (Stadtzentrum)–Nord II–Zwätzen
  • Linie 1E: Holzmarkt (Stadtzentrum)–Nord II (Nur im Berufsverkehr)
  • Linie 2: Jena Ost–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Winzerla

Ab 1981 wurde auch offiziell wieder von der großen Bedeutung der Straßenbahn für Jena gesprochen, woraufhin Studien zur Erschließung des Neubaugebiets Lobeda mit der Straßenbahn erfolgten. Im Jahr 1984 begann der zweigleisige Ausbau der Strecke vom Felsenkeller nach Winzerla, nach dessen Abschluss am 27. September 1987 die Linie 1 wieder von Winzerla nach Zwätzen verkehrte, die Linie 2 nur noch vom Stadtzentrum nach Jena Ost.

Seit 1990

Straßenbahnhaltestelle am Bahnhof Jena-Göschwitz
Staßenbahnbrücke über die Saale zwischen Jena Göschwitz und Lobeda

Am 1. Juli 1990 gründete sich die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH. Im Oktober 1991 entschieden sich die Stadtverordneten für den Ausbau des Streckennetzes und die Sanierung der bestehenden Linien. Von 1991 bis 1993 wurden die Strecken der Linien 1 und 2 abschnittsweise erneuert, in den darauffolgenden acht Jahren wurde das Gleisnetz grunderneuert. Am 16. Juni 1993 erfolgte der erste Spatenstich für die Neubaustrecken in Richtung Lobeda in der Erlanger Allee.

Im Jahr 1994 erfolgte die Einführung eines rechnergestützten Betriebsleitsystems. Im kommenden Jahr wurden die Werkstattanlagen beiderseits der Dornburger Straße von Grund auf erneuert und am Ende des gleichen Jahres, am 16. Dezember 1995, wurde der erste Niederflurwagen nach Jena geliefert, womit die seit Jahren überfällige Modernisierung des Fuhrparks begann. Bis Juli 1996 waren zehn Niederflurwagen ausgeliefert, 1997 wurden weitere neun Stück in den Fuhrpark der JeNah aufgenommen.

Am 16. Dezember 1996 wurde der erste Teilabschnitt der Neubaustrecke von Winzerla nach Lobeda freigegeben. Genau ein Jahr später, am 16. Dezember 1997, wurde die komplette Neubaustrecke vom Stadtzentrum über die Oberaue und Burgau zu den beiden neuen Endpunkten Lobeda Ost und Lobeda West feierlich eröffnet. Im Juli 1998 fand die Grundsteinlegung für den Bau eines neuen Straßenbahnbetriebshofs in Burgau statt.

Da die 19 im Einsatz befindlichen Niederflurtriebwagen bei weitem nicht ausreichten, um den Straßenbahnbetrieb in Jena zu sichern, und weiterhin überalterte Gotha-Triebwagen eingesetzt werden mussten, erfolgte im April 2000 die Bestellung 14 weiterer Niederflurstraßenbahnen des gleichen Typs bei der Firma ADtranz. Diese wurden von Frühjahr 2002 bis Mai 2003 angeliefert. Da die JeNah nun über genügend Niederflurfahrzeuge verfügte, um einen geregelten Straßenbahnbetrieb zu gewährleisten, und keine Gotha-Triebwagen mehr nötig waren, wurden diese aus dem Linienbetrieb entfernt. Ihr letzter Einsatz erfolgte beim Inselbetrieb nach Jena Ost während der Renovierung der Camsdorfer Brücke von April 2004 bis April 2005. Diese Baustelleneinsätze (und damit der Einsatz von T57) endeten am 31. Oktober 2004.[2]

Von 2007 bis 2009 wurde zwischen Burgau und Lobeda-West durch Göschwitz eine neue Strecke gebaut, die das Gewerbegebiet und den Bahnhof erschließt. Das erste Teilstück wurde zwischen Lobeda-West und dem Göschwitzer Bahnhof am 20. Mai 2009 fertiggestellt und wurde seitdem von der Linie 3 planmäßig befahren. Der Betrieb erfolgte bislang aber noch mit Einschränkungen der Bedienungshäufigkeit. Am 17. Dezember 2009 wurde das zweite Teilstück zwischen Göschwitz und Burgau feierlich eröffnet, und es wurde gleichzeitig ein neues Liniennetz eingeführt.[3]

Linien

Wagen der Linie 1 am Spittelplatz

Am 17. Dezember 2009 wurde wegen der Neubaustreckeneröffnung Göschwitz–Burgau ein neues Liniennetz eingeführt.

Tagnetz

Nummer Verlauf
1 Zwätzen–Stadtzentrum–Burgau–Bahnhof Göschwitz–Lobeda-West
2 Jena-Ost–Stadtzentrum–Winzerla
3 Jena-Ost–Stadtzentrum–Burgau–Bahnhof Göschwitz–Lobeda-West–Lobeda-Ost
4 Zwätzen–Stadtzentrum–Alt-Lobeda–Lobeda-West
5 Ernst-Abbe-Platz–Stadtzentrum–Lobeda-Ost

Die Linien 1 und 4 verkehren im fliegenden Wechsel, in Lobeda-West gehen die Wagen dann jeweils in die andere Linie über.

Spät- und Nachtverkehrsnetz

Nummer Verlauf
25 Jena-Ost–Stadtzentrum–Ernst-Abbe-Platz
34 Zwätzen–Stadtzentrum–Winzerla–Alt-Lobeda–Lobeda-West–Lobeda-Ost
35 Ernst-Abbe-Platz–Burgau–Bf. Göschwitz–Lobeda-Ost

Baugeschehen/Ausbaupläne

Der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Jena[4] betrachtet im Planfall P2:

  • Die Verlängerung der Strecke im Stadtteil Zwätzen um mehrere Stationen aufgrund der Erschließung neuer Wohngebiete an der nördlichen Peripherie Jenas (Länge ca. 750 m): Voraussetzung dafür ist der zweigleisige Ausbau der Strecke ab Löbstedt (Haltestelle Naumburger Straße) in Richtung Zwätzen, weil derzeit wegen des eingleisigen Zustands nur jeweils ein Straßenbahnzug die nach Zwätzen weiterführende Strecke befahren kann. Wegen derzeit nicht vorhandener Konzepte der Finanzierung ist dieser Teil des Ausbaus des Streckennetzes noch nicht konkretisiert.
  • Die Erschließung des Gewerbeareals Lobeda-Süd (Länge ca. 1.400 m): Abzweig ab Karl-Marx-Allee in die Emil-Wölk-Straße, diese bis an die Autobahn und dann darüber hinaus weiter zur Brüsseler Straße, um dieser östlich zu folgen.
  • Die Verlängerung nach Jenaprießnitz/Wogau (Länge ca. 2.400 m): Weiterführung über die Karl-Liebknecht-Straße hinaus, umschwenkend zur Löbichauer Straße und dieser folgend bis an den Ort heran.

Die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ regte im Mai 2009 an, die Linie 5 vom Ernst-Abbe-Platz entlang der Leutra (durch Umwandlung des Fußwegs in eine Straßenbahntrasse) in Richtung der westlichen Vorstadt zu verlängern, u. a. um die Einrichtungen der Universitätsklinik im westlichen Teil Jenas mit dem Klinikum 2000 in Lobeda-Ost zu verbinden.

Fahrzeuge

Triebwagen

1901

Am 6. April 1901 begann der Straßenbahnbetrieb in Jena mit 17 Motorwagen (Triebwagen) und vier Beiwagen von der Aktiengesellschaft Breslau. Die Triebwagen bekamen die Nummern 1–17, die Beiwagen die Nummern 30–33. Fünf der Triebwagen wurden um 1930 zu Beiwagen und zwei zu Arbeitstriebwagen umgebaut. Der letzte Arbeitstriebwagen dieses Typs wurde 1962 verschrottet.

1914

Wegen des wachsenden Beförderungsbedarfs und der Streckenverlängerung wurden von der AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial fünf neue Triebwagen beschafft. Sie erhielten die Nummern 18–22. Diese Triebwagen besaßen verglaste Führerstände und Schiebetüren. Vier der Triebwagen wurden zu Arbeitswagen umgebaut, der letzte Wagen dieses Typs wurde 1969 verschrottet.

1930

1930 wurden zehn Triebwagen von der Gothaer Waggonfabrik AG in Betrieb genommen. Danach wurden die Triebwagen von 1901 ausgesondert oder umgebaut, der letzte (zum Beiwagen umgebaute) Wagen dieses Typs wurde 1975 ausgemustert.

1937

Nachdem 1937 die Straßenbahn Weimar stillgelegt worden war, kaufte der Jenaer Betrieb von dort zehn Triebwagen für insgesamt 181.853 Mark. Sechs der Fahrzeuge wurden zu Beiwagen umgebaut, vier wurden nach Anpassungen als Triebwagen eingesetzt. 1964 wurde der letzte Triebwagen zu einem Beiwagen umgebaut, 1975 wurde der letzte verbliebene (Bei-)Wagen abgestellt.

1943

1943 kamen sechs 1915 gebaute belgische Triebwagen als Kriegsbeute nach Jena. Sie wurden 1965 und 1966 verschrottet.

1951

Ehemaliger Jenaer Tw 10 vom Typ T57 in Istanbul (Tw 202)

1951 wurden die ersten LOWA-Triebwagen LOWA ET50 mit EB50 sowie ET54 mit EB54 in Jena eingesetzt. Insgesamt befuhren zehn Trieb- und sieben Beiwagen das Streckennetz von Jena. 1995 kaufte der Jenaer Nahverkehr ein Fahrzeug und richtete es zu einem historischen Triebwagen her.

1959

Ehemaliger Jenaer Tw 158 vom Typ T57 in Naumburg (Tw 38)

1959 erhielt Jena seinen ersten beim VEB Waggonbau Gotha gebauten Triebwagen der Bauart T57. Er besaß als erstes Fahrzeug in Jena die moderne Scharfenberg-Kupplung. Mit 44 Jahren hatte dieser Fahrzeugtyp die längste Einsatzdauer in Jena (zur Personenbeförderung).

1970 – 1976

Der TZ 70/1 ist ein Reko-Wagen, der bis 2003 in Jena im Einsatz war. Jena besaß zehn Trieb- und 21 Beiwagen dieses Typs. Reko-Wagen waren meist neu gebaute Fahrzeuge.

1995

Von 1995 bis 2003 wurden 33 Niederflurfahrzeuge der Bauart GT6M-ZR nach Jena geliefert. Sie deckten zunächst den Mehrbedarf der Neubaustrecken und lösten bis 2003 die alten zweiachsigen Trieb- und Beiwagen ab.

2011

Im Frühjahr 2011 wurden neue Fahrzeuge ausgeschrieben um den Bestand zu erweitern. Ausgeschrieben wurde die Beschaffung von drei Fahrzeugen mit Option auf zwei weitere. Im Juli 2011 erhielt Solaris den Zuschlag, welcher bereits in den Jahren zuvor mehrere Omnibusse an den Jenaer Nahverkehr lieferte. Produktionsstart für die Jenaer Tramino ist Juli 2012, die Auslieferung soll im ersten Halbjahr 2013 beginnen. Gebaut werden fünf Fahrzeuge da die Option über die beiden weiteren Fahrzeuge gleich mit eingelöst wird.

Sonderfahrzeuge

Tw 26

Der 1929 für die Eisenacher Straßenbahn gebaute Triebwagen wurde 1976 zur Jubiläumsveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen der Straßenbahn nach Jena überführt. In den Jahren 1985/86 wurde er in den Originalzustand zurückversetzt. 1994 bekam er eine neue Innen- und Außenlackierung. Seitdem kann er wieder zu Sonderfahrten eingesetzt werden. Er ist ein in Gotha gebauter „Thüringer Triebwagen“.

Tw 27

Der Tw 27, vom Typ ET50, wurde im Jahr 1951 bei der Straßenbahn Gera in Dienst gestellt. 1963 wurde er durch die Hauptwerkstatt „Heiterblick“ (HWH) der Leipziger Verkehrsbetriebe zu einem Einrichtungsfahrzeug umgebaut. 1991 wurde er von Gera zur Naumburger Straßenbahn umgesetzt. Fünf Jahre später erfolgte die Umsetzung nach Jena. Nach einer Hauptuntersuchung im Jahr 1997 ist er seit 1998 für Sonderfahrten in Jena einsatzbereit.

Bauart GTW6 - Partybahn

Partybahn

2003 kaufte die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft von den Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetrieben GmbH einen GTW6 und bauten diesen zur Partybahn um. Gebaut wurde sie 1966 von DÜWAG in Düsseldorf. In Jena ist sie nun seit 2004 zu verschiedenen Veranstaltungen im Einsatz und auch privat buchbar.

Literatur

  • 100 Jahre Straßenbahn in Jena - Eine Geschichte mit Zukunft (Broschüre, „stadtverkehr“-Sonderausgabe), EK-Verlag, Freiburg (Brsg), 2001, ISBN 3-88255-839-3
  • „JeNah Aktuell“ Heft Nr. 1/01

Weblinks

 Commons: Straßenbahn Jena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 100 Jahre Straßenbahn in Jena - Eine Geschichte mit Zukunft (Broschüre, „Stadtverkehr“-Sonderausgabe), EK-Verlag, Freiburg (Brsg), 2001, Seite 22, ISBN 3-88255-839-3
  2. www.ringbahn-naumburg.de
  3. Linie 3 ab 20. Mai 2009
  4. VEP Jena 2002, Stadt Jena Verkehrsplanungs- und Tiefbauamt, Januar 2003. Abgerufen am 15. Februar 2011.

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