Straubing-Bogen

Straubing-Bogen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Straubing-Bogen Deutschlandkarte, Position des Landkreises Straubing-Bogen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Verwaltungssitz: Straubing
Fläche: 1.202,24 km²
Einwohner: 97.734 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: SR
Kreisschlüssel: 09 2 78
Kreisgliederung: 37 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Leutnerstraße 15
94315 Straubing
Webpräsenz:
Landrat: Alfred Reisinger (CSU)
Lage des Landkreises Straubing-Bogen in Bayern
Karte

Der Landkreis Straubing-Bogen liegt im Nordwesten des bayerischen Regierungsbezirks Niederbayern. Nachbarlandkreise sind im Norden der Landkreis Cham, im Osten die Landkreise Regen und Deggendorf, im Süden der Landkreis Dingolfing-Landau, im Südwesten der Landkreis Landshut und im Westen der Landkreis Regensburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Straubing-Bogen wird von West nach Ost von der Donau durchflossen. Sie teilt das Kreisgebiet in zwei etwa gleich große Teile unterschiedlicher Landschaften. Nördlich der Donau zieht sich das Vorland mit den Ausläufern des Bayerischen Waldes bis zur Höhen von über 1.000 m hinauf. Am äußersten Ostrand des Kreises liegt der Hirschenstein (1.095 m). In der Donauniederung liegen vor allem Auwälder, Wiesen und Weiden. Südlich der Donau erstreckt sich die Donauebene, die schließlich in das Donau-Isar-Hügelland übergeht. In der Donauebene wird vor allem Landwirtschaft betrieben.

Im Kreisgebiet münden folgende Flüsse in die Donau: die Große Laber und die Aiterach von rechts und die Kinsach von links.

Geschichte

Das Gebiet des Landkreises Straubing-Bogen gehörte früher zum Großteil den Grafen von Bogen, doch kam es schon sehr bald zu Bayern. 1803 wurden die Landgerichte Straubing und Mitterfels errichtet, die zum Regenkreis, später Unterdonaukreis gehörten, der 1838 in Niederbayern umbenannt wurde. Im gleichen Jahr wurde das Landgericht Bogen errichtet. Bereits 1809 war Straubing eine kreisunmittelbare Stadt geworden.

1862 wurde aus dem Landgericht Straubing das gleichnamige Bezirksamt und aus den Landgerichten Bogen und Mitterfels das Bezirksamt Bogen gebildet. 1939 wurden die Bezirksämter in Landratsämter, die zugehörigen Bezirke in Landkreise umbenannt.

Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern 1972 wurden die Landkreise Straubing und Bogen (mit Ausnahme eines kleinen Teils, das zum Landkreis Deggendorf kam) sowie einige Gemeinden des bisherigen Landkreises Mallersdorf zum neuen Landkreis Straubing-Bogen vereinigt.

Politik

Landräte

  • 1. Juli 1972 - 30. April 1978: Xaver Hafner (CSU), (1948 - 1972 Landrat Kreis Bogen)
  • 1. Mai 1978 - 30. April 2002: Ingo Weiß (CSU)
  • seit 1. Mai 2002: Alfred Reisinger (CSU), er wurde im Jahr 2008 mit 72,72% der Stimmen erneut für weitere 6 Jahre zum Landrat gewählt

Die Stellvertreter von Alfred Reisinger waren Josef Laumer aus Stallwang und Christa Heisinger aus Steinach

Kreistag

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Kreistag:

2002 2008
CSU 34 32
Freie Wähler 9 11
SPD 8 7
ödp/Parteifreie Umweltschützer/-innen 5 5
FDP/Freie Wählergruppe 2 3
Die Republikaner 1 1
GRÜNE 1 1
Gesamt 60 60

Wappen

Beschilderung, nahe Reissing

Das heutige Wappen entstand im Wesentlichen aus den Wappen der früheren Landkreise Straubing und Bogen.

Blasonierung: Durch eine silberne Wellenleiste geteilt, oben in Grün eine silbern gekleidete und golden gekrönte Madonna in goldenem, zwölffachem Strahlenkranz, beseitet rechts von einer schräg gestellten goldenen Kornähre und links von einer schräglinks gestellten goldenen Kornähre, unten in Silber und Blau schräg gerautet.

Das Madonnasymbol repräsentiert die Madonna vom Bogenberg und entstammt dem alten Bogener Wappen, die zwei Kornähren die Fruchtbarkeit des Gäubodens (grün), dem Straubinger Wappen entnommen. Die bayerischen Rauten waren Bestandteil beider Landkreiswappen, ebenso die Wellenleiste, die die Donau darstellt und den Schild teilt.

Der Landkreis schmückt sich mit dem Beinamen "Heimat des bayerischen Rautenwappens".

In der Tat geht das weiß-blaue Rautenwappen (die heraldisch maßgebliche, oberste rechte Ecke - von vorne oberste linke - enthält ein Stück weißer Raute - daher weiß-blau und keineswegs blau-weiß) auf die Grafen von Bogen zurück, die im ehemaligen Altlandkreis Bogen zu Hause waren. Bereits 1247 hatten die Wittelsbacher das weiß-blaue Wappen von den Grafen von Bogen übernommen und benutzten es in der Folge als ihr Stammwappen. Seit 1835 wird es als Herzschild im Wappen der bayerischen Könige geführt und gilt seitdem als Symbol für ganz Bayern. Die Rautenwappen alleine wird als "kleines bayerisches Staatswappen" geführt und trägt über dem Schild die Volkskrone.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Landkreis ist durch die A 3 an das überörtliche Straßennetz angeschlossen. Daneben existieren mit der B 20 und der B 8 zwei weitere Fernverkehrsstraßen im Landkreis.

Die AG der Bayerischen Ostbahnen führte ihre erste Verbindung Regensburg - Landshut - München im Jahre 1859 über Geiselhöring, wo ein Abzweig in Richtung Straubing entstand, der 1860 in Richtung Plattling fortgeführt wurde.

Erst 1873 fiel der Umweg über Geiselhöring weg; fast gleichzeitig wurde auch die direkte Linie von Regensburg nach Landshut über Eggmühl eröffnet.

Die Bayerische Staatsbahn führte von Straubing aus 1895 edie Bahnstrecke Straubing–Miltach über die Donau hinüber nach Bogen und im folgenden Jahr weiter hinein in den Bayerischen Wald bis Konzell Süd; der Anschluss nach Miltach folgte im Jahre 1905.

Nachdem die 32 km lange Bahn von Bogen über Mitterfels und Konzell-Streifenau nach Miltach in den Bayerischen Wald hinein in den Jahren 1984-94 stillgelegt worden ist, werden im Kreisgebiet anstatt vorher 104 km nur noch 72 km Strecken im Personenverkehr bedient.

Die Donau ist hier auf ihrer ganzen Länge durch den Landkreis als Wasserstraße nutzbar.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])

Städte

  1. Bogen (10.134)
  2. Geiselhöring (6729)

Märkte

  1. Mallersdorf-Pfaffenberg (6583)
  2. Mitterfels (2478)
  3. Schwarzach (2770)

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Aiterhofen
    (Gemeinden Aiterhofen und Salching)
  2. Hunderdorf
    (Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg)
  3. Mitterfels
    (Markt Mitterfels und Gemeinden Ascha, Falkenfels und Haselbach)
  4. Rain
    (Gemeinden Aholfing, Atting, Perkam und Rain)
  5. Schwarzach
    (Markt Schwarzach und Gemeinden Mariaposching, Niederwinkling und Perasdorf)
  6. Stallwang
    (Gemeinden Loitzendorf, Rattiszell und Stallwang)
  7. Straßkirchen
    (Gemeinden Irlbach und Straßkirchen)


Keine gemeindefreien Gebiete

Gemeinden

  1. Aholfing (1755)
  2. Aiterhofen (3440)
  3. Ascha (1517)
  4. Atting (1671)
  5. Falkenfels (1001)
  6. Feldkirchen (1968)
  7. Haibach (2181)
  8. Haselbach (1681)
  9. Hunderdorf (3294)
  10. Irlbach (1150)
  11. Kirchroth (3735)
  12. Konzell (1845)
  13. Laberweinting (3449)
  14. Leiblfing (3924)
  15. Loitzendorf (620)
  16. Mariaposching (1433)
  17. Neukirchen (1823)
  18. Niederwinkling (2403)
  19. Oberschneiding (2735)
  20. Parkstetten (2996)
  21. Perasdorf (675)
  22. Perkam (1475)
  23. Rain (2671)
  24. Rattenberg (1837)
  25. Rattiszell (1452)
  26. Salching (2507)
  27. Sankt Englmar (1507)
  28. Stallwang (1383)
  29. Steinach (3001)
  30. Straßkirchen (3335)
  31. Wiesenfelden (3618)
  32. Windberg (1034)

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung - Einwohnerzahlen

Weblinks


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