Stephan Moebius

Stephan Moebius

Stephan Moebius (* 14. November 1973 in Konstanz) ist ein deutscher Soziologe und Kulturwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stephan Moebius besuchte bis 1993 das humanistische Heinrich-Suso-Gymnasium in Konstanz. Nach dem Zivildienst studierte er in Bremen Soziologie und Kulturwissenschaften. 2002 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Bremen mit dem Prädikat summa cum laude. 2003–2008 lehrte er am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und war Mitglied der Themenredaktion „Geschichte der Sozialwissenschaften“ der Zeitschrift „Sozial.Geschichte. Zeitschrift für historische Analyse des 20. und 21. Jahrhunderts“. Moebius war Forschungsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und forschte zum 1937 von Georges Bataille, Michel Leiris und Roger Caillois gegründeten Collège de Sociologie. Mit dieser Arbeit habilitierte er 2005 an der Universität Bremen. Im Rahmen eines DFG-Projekts untersuchte er des Weiteren die Wirkungsgeschichte des französischen Soziologen und Ethnologen Marcel Mauss.

Moebius’ Forschungsinteressen sind weit ausgelegt: Soziologische Theorie(n), Soziologiegeschichte, Soziologie in Frankreich, Poststrukturalismus/neuere französische Philosophie/Dekonstruktion, Kultursoziologie, Wissenssoziologie, Religionssoziologie, Geschlechtersoziologie, Intellektuellensoziologie, Anthropologie, Ethnologie, Thanatosoziologie, Soziologie der Geburt.

Stephan Moebius ist Vorsitzender der Sektion Kultursoziologie in der DGS (Deutsche Gesellschaft für Soziologie) und Sprecher der Sektion Soziologische Theorie der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS). 2007 vertrat er den Lehrstuhl für Kulturanthropologie, Kultursoziologie und Ethnologie an der Universität Konstanz. Von 2007 bis 2009 war er Juniorprofessor für Soziologie am Max Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt, vertrat jedoch zwischenzeitlich den Lehrstuhl für Allgemeine und Theoretische Soziologie (Hartmut Rosa) an der Universität Jena. Seit September 2009 ist er ordentlicher Universitätsprofessor und Inhaber des Lehrstuhls für Soziologische Theorie und Ideengeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz.

Publikationen

Selbständige Buchveröffentlichungen

Mitherausgaben

  • Ästhetisierung des Sozialen. Reklame, Kunst und Politik im Zeitalter visueller Medien (Hg. mit Lutz Hieber), 2011, Bielefeld:transcript.
  • Soziologie der Geburt. Diskurse, Praktiken und Perspektiven, (Hg. mit Paula-Irene Villa, Barbara Thiessen), 2011, Frankfurt/New York: Campus.
  • Diven, Hacker, Spekulanten. Sozialfiguren der Gegenwart (Hg. mit Markus Schroer), 2010, Berlin: Suhrkamp (2. Auflage 2011)
  • Soziologische Kontroversen. Beitrag zu einer anderen Geschichte der Wissenschaft vom Sozialen (Hg. mit Georg Kneer), 2010, Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
  • Avantgarden und Politik. Künstlerischer Aktivismus von Dada bis zur Postmoderne (Hg. mit Lutz Hieber), 2009, Bielefeld: transcript
  • Poststrukturalistische Sozialwissenschaften (Hg. mit Andreas Reckwitz), 2008, Frankfurt/M.: Suhrkamp stw 1869, ISBN 978-3518294697
  • Kultur. Theorien der Gegenwart. 2006 (Hg. mit Dirk Quadflieg). Wiesbaden: VS – Verlag für Sozialwissenschaften, ISBN 3531145193, 2. erweiterte, aktualisierte Auflage 2010.
  • Soziologie als Gesellschaftskritik. Festschrift für Lothar Peter (Hg. mit Gerhard Schäfer), Hamburg: VSA, 2006,ISBN 9783899651751
  • Gift – Marcel Mauss’ Kulturtheorie der Gabe, 2005 (Hg. mit Christian Papilloud), Wiesbaden: VS – Verlag für Sozialwissenschaften, ISBN 3-531-14731-5
  • Kunst im Kulturkampf. Zur Kritik der deutschen Museumskultur. 2005 (Hg. mit Lutz Hieber; Karl-Siegbert Rehberg), Bielefeld: transcript, ISBN 3-89942-360-7
  • absolute Jacques Derrida. 2005 (Hg. mit Dietmar J. Wetzel), Freiburg/Br.: Orange Press, ISBN 3-936086-20-6
  • Französische Soziologie der Gegenwart. 2004 (Hg. mit Lothar Peter), Reihe UTB Soziologie, Konstanz: UVK, ISBN 3-8252-2571-2

Weblinks


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