Steigenberger Hotels

Steigenberger Hotels
Steigenberger Hotels
Steigenberger Hotel Group Logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1930
Sitz Frankfurt am Main
Leitung Arco Buijs
(Vorstandssprecher)
Mitarbeiter 6.586 (2007)
Umsatz 484,4 Mio. EUR (2007)
Branche Hotel- und Gaststättengewerbe
Website steigenbergerhotelgroup.com
Das Hotel Frankfurter Hof
Steigenberger Berlin
Steigenberger Inselhotel in Konstanz

Steigenberger Hotels ist ein Hotelunternehmen, das 1930 von Albert Steigenberger gegründet wurde. Das Unternehmen befand sich bis zum Verkauf an den ägyptischen Tourismuskonzern Travco im August 2009 als Familienunternehmen im Besitz der Nachfahren des 1958 verstorbenen Gründers. Zu Steigenberger gehörten 2007 insgesamt 81 Hotels mit 14.283 Hotelzimmern. Die Häuser befinden sich vornehmlich in Deutschland, aber auch in Österreich (vier Hotels), in der Schweiz (drei Hotels), in den Niederlanden (ein Haus) sowie in Ägypten (drei Häuser).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Kaufmann Albert Steigenberger übernahm 1930 sein erstes Hotel, den Europäischen Hof in Baden-Baden. Zehn Jahre später erwarb Steigenberger den Frankfurter Hof in Frankfurt am Main, der 1944 durch einen Bombenangriff zerstört wurde. Die Wiedereröffnung erfolgte 1948 mit zunächst 20 Betten, fünf Jahre später konnte es den vollen Betrieb wieder aufnehmen.

Die Nachkriegsjahre 1949 bis 1958 nutzte Albert Steigenberger, um sein Unternehmen zu expandieren. Er erwarb sechs neue Hotels an wichtigen Wirtschaftsstandorten der jungen Bundesrepublik. 1958 starb der Firmengründer und sein Sohn Egon Steigenberger (1926–1985) übernahm die Geschäfte.

Der Expansionskurs wurde von Egon Steigenberger weiter gehalten. 1972 erwarb er die Hotelfachschule in Bad Reichenhall, um den Nachwuchs aus den eigenen Reihen auf höchstem Niveau auszubilden. Weitere Tochtergesellschaften entstanden, wie die Frankhof-Kellerei in Hochheim am Main, die *H*E*A*D Hotel Equipment and Design GmbH für Einrichtungen und Ausstattungen von Hotelbetrieben und die Steigenberger Consulting GmbH, eine Beratungsfirma für die Bereiche Hotelwesen und Tourismus.

In den 1970er Jahren entwickelte der Steigenberger-Sohn neuartige Hotelkonzepte, wie Animations-, Sport-, Kultur- und Gesundheitsprogramme. Die Prototypen entstanden in Bad Kissingen, Grafenau, Bad Neuenahr und am Frankfurter Flughafen.

Im Jahre 1985 starb Egon Steigenberger. Das Unternehmen wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, an der die Steigenberger-Familie 99,6 % der Anteile hielt. Geführt wurde die Hotelkette von seiner Witwe Anne-Marie Steigenberger. Auch die Töchter Bettina, Christina und Claudia Steigenberger stiegen in das Geschäft ein; Sohn Albert Steigenberger junior ließ sich sein Erbe auszahlen.[1] Mitte 1989 kündigte das Unternehmen und die Deutsche Bundesbahn an, über die bereits Ende 1987 gegründete Intercity-Hotel GmbH gemeinsam die Intercity-Hotels zu betreiben. Steigenberger erwarb in diesem Zug 49 Prozent der Anteil an dem Unternehmen, das zuvor vollständig im Besitz der DB gewesen war.[2]

Die 1990er Jahre waren die expansionsreichste Zeit des Unternehmens. Mehr als 40 neue Häuser wurden eröffnet, darunter auch fünf Hotels in Österreich. Am Frankfurter Flughafen wurde ein zweites Haus eröffnet und Steigenberger übernahm das Management des Gästehauses der deutschen Bundesregierung auf dem Petersberg.

2006 eröffnete Steigenberger sein erstes Haus in Italien, von dem sie sich im September 2009 wieder trennten.

Im Oktober 2008 wurde bekannt, dass die Eigentümerfamilie einen Verkauf der Hotelkette prüfe. Als mögliche Käufer wurde zunächst die US-amerikanische Hotelgesellschaft Marriott International ausgemacht. Hintergrund der Sondierung war offenbar die Unzufriedenheit der Gesellschafter mit der Ertragskraft der Hotelkette; im vergangenen Jahr konnte die Steigenberger AG nur einen Jahresüberschuss von 200.000  Euro verbuchen.[3] Im August 2009 wurden alle von der Eigentümerfamilie gehaltenen Anteile an den ägyptischen Tourismus-Konzern Travco verkauft.[4]

Marken

Logo der Steigenberger Hotels and Resorts
Logo der InterCityHotels
  • Steigenberger Hotels and Resorts (50 Häuser)
  • InterCityHotel (31 Häuser)

Die Hotels gliedern sich in 47 Pachtbetriebe, 15 Managementbetriebe und 20 Franchisebetriebe.

Zu den bekannten Häusern der Gruppe, die auch unter Denkmalschutz stehen, zählen der Frankfurter Hof, das Kurhaus Scheveningen, das Gästehaus Petersberg, sowie das Inselhotel auf der Dominikanerinsel bei Konstanz. Das Steigenberger Hotel Metropolitan in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2010 von der DEHOGA zu einem 5-Sterne-Superior Haus klassifiziert.

Bonusprogramm

Das Bonusprogramm von Steigenberger ist die „Award World“. Es wird in drei verschiedene Statuskategorien unterteilt: die „Award World Member Card“, die „Award World Prestige Card“ und die „Award World Elite Card“. Die gesammelten Punkte können in Übernachtungen oder in Sachprämien eingetauscht werden.

Steigenberger Akademie

Die 1948 gegründete Hotelberufsfachschule in Bad Reichenhall wurde im Jahr 1972 vom Steigenberger Konzern übernommen. Der Konzern weitete das bestehende Bildungsangebot der einjährigen Hotelberufsfachschule 1993 mit dem Ausbildungsgang zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt sowie 2003 mit der Ausbildung zum Hotelökonomen aus. Im April 2008 vereinbarte die Akademie mit der Trägergesellschaft der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef-Bonn, der Career Partner GmbH, ein Joint Venture zum weiteren Ausbau der Bildungsangebote in Bad Reichenhall.

Das Bildungsangebot der Steigenberger Akademie Bad Reichenhall beinhaltet weiterhin die Vorbereitungskurse zur IHK-Prüfung für Meister im Gastgewerbe, zur Ausbildereignungsprüfung sowie seit 2010 die Ausbildung zum staatlich geprüften Assistenten für Hotel- und Tourismusmanagement.

Daten

2005 2006 2007
Umsatz (in Mio. €) 429,8 458,7 484,4
Mitarbeiterzahl 5.122 5.580 6.586
Anzahl Hotels 76 82 82
Anzahl Hotelzimmer 12.850 13.960 14.283
Anzahl vermieteter Zimmer 2.931.201 3.054.200 3.293.359
Belegungsquote (in %) 62,3 63,7 64,5

Weblinks

 Commons: Steigenberger Hotels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christian Siedenbiedel: Die Steigenbergers. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 23. August 2009, S.&nbsP;34.
  2. Steigenberger-Know-how für InterCity-Hotels. In: Die Bundesbahn, Jahrgang 65 (1969), Heft 7, ISSN 0007-5876, S. 587 f.
  3. Michael Machatschke: manager-magazin.de Steigenberger: Familie prüft Verkauf, Manager Magazin, 23. Oktober 2008
  4. Steigenberger-Familie trennt sich von Hotelgeschäft (nicht mehr online verfügbar), tagesschau.de, 20. August 2009

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