Stegen

Stegen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Stegen
Stegen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stegen hervorgehoben
47.9827777777787.9638888888889408
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 408 m ü. NN
Fläche: 26,32 km²
Einwohner:

4.311 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 164 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79252
Vorwahl: 07661
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 109
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfplatz 1
79252 Stegen
Webpräsenz: www.dreisamportal.de/komstegen
Bürgermeister: Siegfried Kuster
Lage der Gemeinde Stegen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
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Über dieses Bild
Blick von Westen auf Stegen, von Freiburg Ebnet her

Stegen ist eine Gemeinde im Südschwarzwald im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Baden-Württemberg, Deutschland)

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die im Siedlungsgürtel von Freiburg im Breisgau im oberen Dreisamtal gelegene Gemeinde Stegen befindet sich im Naturpark Südschwarzwald ungefähr 8 km (Luftlinie) östlich von Freiburg. Sie breitet sich nördlich des Zusammenflusses von Rotbach und Wagensteigbach zur Dreisam aus. Ihr Kernort wird vom Eschbach (ein Dreisamzufluss) durchflossen.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden von Stegen sind: St. Peter im Nordosten, Buchenbach im Südosten, Kirchzarten im Süden, Glottertal im Norden und Freiburg im Breisgau im Westen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Stegen mit den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Eschbach im Schwarzwald und Wittental gehören 34 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser. Zur ehemaligen Gemeinde Eschbach im Schwarzwald gehören die Zinken Berlachen, Engelberg, Hintereschbach, Obertal, Reckenberg, Steurental und Untertal, die Höfe Domilishof, Gabelsdobel, Grundhof, Kappdobel, Molzenhof, Salzberg, Scherlehäuslehof, Scherlenzendobel und Schönberg und die Wohnplätze Fußhof-Berghäusle, Geigerhäusle und Hilzihäusle. Zur Gemeinde Stegen in den Grenzen von 1974 gehören das Dorf Stegen, die Weiler Oberbirken und Unterbirken, der Zinken Rechtenbach und die Schlossanlage Schloss Weiler. Zur ehemaligen Gemeinde Wittental gehören die Weiler Wittental und Attental, die Höfe Albrechtshof, Andresenhof, Baldenwegerhof, Bankenhof, Bankscherhof, Hannisen(Hansen)-hof, Hugenhof und Rauferhof. Im Gemeindeteil Wittental liegt die abgegangene Burg Falkenbühl.[2]

Geschichte

Der Hauptort Stegen gliedert sich weiter in die Ansiedlungen Stegen, Weiler, Ober- und Unterbirken sowie Rechtenbach. Den ursprünglichen Kern bildete die Herrschaft Weiler. Seit dem 14. Jahrhundert lag diese bei verschiedenen vorderösterreichischen Adelsfamilien, bis die Freiherren und späteren Grafen von Kageneck als letzte Grundherren in das Dreisamtal kamen. Im Jahr 1810 wurde der Ort dem Großherzogtum Baden zugeordnet und zunächst dem Stabsamt St. Peter (Oberamt St. Peter) und 1819 dem Landamt Freiburg zugeteilt. 1890 wurde schließlich Rechtenbach, das noch den Schnewlin von Landeck gehörte, mit Stegen vereinigt.

1929 mietete der Orden der Herz-Jesu-Priester das Gelände des ehemaligen Schlosses an und richteten dort ein Ordenshaus ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dort das private Gymnasium und Internat Kolleg St. Sebastian eingerichtet. Das Internat wurde 1997 aufgegeben und die Schule ging 1998 in die Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg über.

Am 1. Juli 1974 wurde die Gemeinde Wittental nach Stegen eingemeindet. Die heutige Gemeinde Stegen wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der beiden Gemeinden Stegen und Eschbach im Schwarzwald gebildet.

Ortsteile

Eschbach

Wappen

Das Eschbachtal mit seinen Seitentälern wurde 1112 erstmals erwähnt und gehörte zu einem Teil dem Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald. Der andere Teil, zuerst Dinghof des Klosters Einsiedeln, gelangte schließlich an die Freiherren von Sickingen, bis sie ihren Besitz 1808 an das Land Baden verkauften. Die beide Teile Eschbachs wurden 1811 zu einer Gemeinde im Landamt Freiburg vereinigt. Die Gemeinde führte vom 23. Februar 1973 bis zur Vereinigung mit Stegen den Namenszusatz im Schwarzwald.

Wittental

Wappen

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde aus den Ansiedlungen Attental, Wittental und dem Baldenwegerhof die Gemeinde Wittental geschaffen. Erstmals erwähnt wurden Ober- und Unterwittental im 13. Jahrhundert im Besitzverzeichnis des Klosters St. Märgen. Die Herrschaft kam Ende des 16. Jahrhunderts an die Freiherren von Sickingen-Hohenburg. Wittental bildete mit Zarten einen Gemeindeverband, bis 1813 die Vereinigung Attentals mit Wittental erfolgte.

Siehe auch Burg Falkenbühl

Religionen

In Stegen gibt es je die Katholische Kirchengemeinde Herz Jesu, die Katholiken in Eschbach gehören zur St. Jakobus-Gemeinde, die evangelische Versöhnungsgemeinde Stegen betreut auch evangelische Christen in Buchenbach, St. Peter und St. Märgen.

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 59,0 % zu folgendem Ergebnis:[3]

CDU 43,0% + 3,1 6 Sitze - 1
FWG 32,7 % - 3,6 5 Sitze - 1
Die Grünen 24,3 % + 0,4 3 Sitze - 1

Für die Ortschaften Eschbach und Wittental bestehen eigene Ortschaftsräte.

Bürgermeister

Seit 1991 ist Siegfried Kuster (parteilos) Bürgermeister der Gemeinde Stegen.

Verwaltung

Stegen gehört mit den angrenzenden Gemeinden Kirchzarten, Oberried und Buchenbach zum Gemeindeverwaltungsverband Dreisamtal mit Sitz in Kirchzarten.

Wappen

Stegen vor 1975

Der Gemeinde Stegen wurde nach der Gemeindegebietsreform 1977 die Wappenurkunde für das Wappen verliehen:

In Gold (Gelb) eine entwurzelte Esche mit schwarzem Stamm und grüner Krone, worin drei goldene (gelbe) Äste in Form von Eschenblättern, vor dem Stamm ein durchgehender roter Bohlweg (Steg).

Die Esche steht für den Ortsteil Eschbach, symbolisiert aber auch den gleichnamigen Bach, der das Gemeindegebiet in ganzer Länge durchzieht. Der Bohlweg oder Steg, der bereits von der alten Gemeinde Stegen als Siegelbild verwendet wurde, erinnert an die hölzernen Wege durch das sumpfige Gelände am Ausgang des Eschbachtals. Sie gaben einst den Höfen oberhalb des Meierhofs Weiler den Namen, der heute für die gesamte Gemeinde gilt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloßkapelle
Katholische Herz-Jesu-Kirche mit Gebäuden des Kollegs St. Sebastian

Bauwerke

  • Pfarrkirche St. Jakobus in Stegen-Eschbach, mit Hochaltar, Seitenaltären, Kanzel, Kreuzaltar und Pietà von Matthias Faller (entstanden 1764 für die Lindenberg-Kapelle bei St. Peter)
  • Die Schloßkapelle: Die St. Sebastian geweihte Schloßkapelle ist frei zugänglich auf dem Gelände des Kollegs St. Sebastian. Sie ist die wahrscheinlich die älteste Kapelle im Dreisamtal und war, wie der Name schon sagt, die Hauskapelle des Schlossbesitzers. Der Vorgängerbau ist 1365 erstmals urkundlich erwähnt. Die letzte große Renovierung mit baulichen Veränderungen war im Jahre 1842 und wurde von Graf Philipp von Kageneck finanziert. 1997 bis 2000 wurde sie erneut renoviert.

Naturdenkmäler

Stegen liegt am Schwarzwald-Querweg Freiburg-Bodensee, einem Fernwanderweg des Schwarzwaldvereins, der an vielen Naturdenkmälern vorbei führt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Stegen liegt in der Peripherie von Freiburg im Breisgau. Viele Einwohner arbeiten in der nahen Großstadt, die mit dem Auto über die Landesstraße 133 leicht erreichbar ist. Die Buslinie 7216 der SüdbadenBus-Gesellschaft verbindet die Gemeinde einerseits mit Kirchzarten und Freiburg, andererseits mit St. Peter, St. Märgen und Hinterzarten im Hochschwarzwald. In Kirchzarten besteht auch eine Umsteigemöglichkeit auf die Höllentalbahn.

Bildung

Kolleg St. Sebastian
  • In der Gemeinde gibt es eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und eine Grundschule in Eschbach.
  • Das staatlich anerkannte katholische allgemeinbildende Gymnasium Kolleg St. Sebastian wird von Schülern aus dem gesamten Dreisamtal und aus Freiburg besucht. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses. Träger ist seit 1998 die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg.
  • Ferner besteht in Stegen ein überregionales Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte, eine Staatliche Schule mit Internat. Sie bietet Bildungsangebote vom Kindergarten über alle Schularten bis zum Gymnasium.
  • Viele Schüler besuchen auch das nahe Marie-Curie-Gymnasium in Kirchzarten.
  • Kindergärten gibt es in Stegen (katholisch) und in Eschbach (kommunal).
  • In Wittental betreibt das Forstzoologische Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. eine Außenstelle.
  • Zum Bildungsangebot gehört auch die Ökumenische Gemeindebücherei Stegen.

Persönlichkeiten

  • Heinrich Middendorf (1898–1972), Priester und Missionar, war von 1938 bis 1946 Rektor des Ordenshauses der Herz-Jesu-Priester in Stegen; weil er Juden vor dem Holocaust rettete, erhielt er die Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“.
  • August Hülsmann (* 1948), Herz-Jesu-Priester, war von 1993 bis 1998 Rektor des Ordenshauses und des Kollegs St. Sebastian.
  • Lotte Paepcke (1910–2000), Schriftstellerin, fand Zuflucht und Versteck vor den Nationalsozialisten im Kloster Stegen der Herz-Jesu-Priester.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 117–120
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Weblinks

 Commons: Stegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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