Stefan Müller (Mathematiker)

Stefan Müller (Mathematiker)

Stefan Müller (* 15. März 1962 in Wuppertal)[1] ist ein deutscher Mathematiker und derzeit Professor an der Universität Bonn. 1996 war er einer der Gründungsdirektoren des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig und dort bis 2008 tätig.

Stefan Müller, Oberwolfach 2010

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Stefan Müller studierte Mathematik an der Universität Bonn, der Heriot-Watt University in Edinburgh, wo er 1990 bei John M. Ball promoviert wurde, sowie an der Universität Pierre und Marie Curie in Paris. 1989 war er Zeev Nehari Assistant Professor an der Carnegie Mellon University und 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter für den SFB 256 an der Universität Bonn. 1994 erhielt er eine Professur an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 1995 an der ETH Zürich, bevor er 1996 als einer der Gründungsdirektoren das Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig aufbaute. Seit 1. Dezember 2008 hat Stefan Müller einen Lehrstuhl am Hausdorff Center for Mathematics, einem Institut der Universität Bonn, inne.[2]

Seine Forschungsgebiete sind die Analysis, die Kontinuumsmechanik, mathematische Aspekte der Materialwissenschaften und Mikrostrukturen.

1996 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Europäischen Mathematikerkongress in Budapest (Microstructures, geometry and the calculus of variations).

Auszeichnungen und Preise

Stefan Müller ist seit 1999 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2002 bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Veröffentlichungen

  • Microstructures, phase transitions and geometry. In: Balog (Hrsg.): Proceedings European Congress of Mathematicians. Band 2, Birkhäuser 1998, S.92.
  • Mit Vladimír Šverák: Unexpected solutions of first and second order partial differential equations. International Congress of Mathematicians, 1998, Bd.II, S.691, Documenta Mathematica.
  • Mit Fabrice Béthuel, Gerhard Huisken, Klaus Steffen: Variational models for microstructure and phase transitions. In: Stefan Hildebrandt, Michael Struwe: Calculus of Variations and geometric evolution problems. Lecture Notes in Mathematics, Bd. 1713, 1999, S.85-210.
  • Mathematik und intelligente Materialien. In: Aigner, Behrends (Hrsg.): Alles Mathematik. Vieweg 2002.
  • Mathematik ist überall. DMV-Mitteilungen, Januar 1998.
  • Mit Conti, DeSimone, Dolzmann, F. Otto: Multiscale modeling of materials – the role of analysis. In: Kirkilionis, Krömker, Rannacher, Tomi (Herausgeber): Trends in Nonlinear Analysis. Springer 2003, S.375-408.
  • G. Friesecke, R. D. James, S. Müller: A hierarchy of plate models derived from nonlinear elasticity by Gamma-convergence. Arch. Rat. Mech. Anal., Band 180, 2006, S. 183-236.
  • C. De Lellis, S. Müller: Sharp rigidity estimates for nearly umbilical surfaces. J. Differential Geometry Band 69, 2005, S. 75-110.
  • S. Müller, V. Verk: Convex integration for Lipschitz mappings and counterexamples to regularity. Ann. Math., Band 157, 2003, 715-742.
  • G. Friesecke, R. D. James, S. Müller: A theorem on geometric rigidity and the derivation of nonlinear plate theory from three dimensional elasticity. Comm. Pure Appl. Math., Band 55, 2002, 1461-1506.
  • A. De Simone, Robert V. Kohn, S. Müller, F. Otto: A reduced theory for thin-film micromagnetics. Comm. Pure Appl. Math., Band 55, 2002, 1408-1460.

Weblinks

Belege

  1. Vita bei MPG
  2. Pressemitteilung der Universität Bonn anlässlich der Ernennung Müllers (mit Foto)
  3. Pressemitteilung der MPG zur Keith Medal für Stefan Müller

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