Steenwijkerland

Steenwijkerland
Gemeinde Steenwijkerland
Flagge der Gemeinde Steenwijkerland
Flagge
Wappen der Gemeinde Steenwijkerland
Wappen
Provinz Overijssel
Bürgermeister Leo Elfers
Sitz der Gemeinde Steenwijk
Fläche
 – Land
 – Wasser
321,69 km²
291,12 km²
30,56 km²
CBS-Code 1708
Einwohner 43.282 (31. Dez. 2010[1])
Bevölkerungsdichte 135 Einwohner/km²
Koordinaten 52° 47′ N, 6° 7′ O52.7833333333336.1166666666667Koordinaten: 52° 47′ N, 6° 7′ O
Vorwahl 038, 0521, 0522, 0527, 0561
Postleitzahlen 7946, 8066, 8320-8349, 8355-8379
Website www.steenwijkerland.nl
Lage von Steenwijkerland in den Niederlanden

Steenwijkerland ( anhören?/i) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Overijssel.

Inhaltsverzeichnis

Orte

Städte und Dörfer

Die „Hauptstadt“ der Gemeinde, wo sich auch das Rathaus befindet, ist Steenwijk, wo etwa 17.100 Menschen leben. Zu Steenwijkerland gehören weiter die Städtchen Blokzijl (1.400 Einwohner) und Vollenhove (in der lokalen Mundart: Veno) (4.100 Einwohner), die Dörfer Kuinre, Giethoorn (2.600 Einwohner), Eesveen, Oldemarkt (2.600 Einw.), Ossenzijl, St. Jansklooster (2.400 Einw.), Steenwijkerwold (1.900 Einw.), Tuk en Zuidveen (eigentlich Vororte von Steenwijk), und Wanneperveen, je mit über 500 Einwohnern, und noch mehrere kleinere Ortschaften mit weniger als 500 Einwohnern.

Weiler

Unter diesen Weilern gibt es einige mit regional geprägten Namen:

  • Nederland, dessen Ortsnamenschilder oft von Jugendlichen gestohlen werden, der Name bedeutet ja auch: Niederlande oder: Tiefland;
  • Muggenbeet, dessen Name nicht: Mückenbiss bedeutet, sondern von einem altsächsischen Wort für: kleiner Bach stammt;
  • Witte Paarden, benannt nach einer Herberge Die Weißen Pferde;
  • Doosje (Herkunft des Namens Döschen unbekannt);
  • Blauwe Hand (nach einer Herberge benannt);
  • Paasloo, mit einer Mühle in der Form eines Bottichs;
  • Jonen, mit einer Fähre für Radfahrer und Fußgänger;
  • Onna, bereits im 14. Jahrhundert bekannt, und andere mehr.

Lage und Wirtschaft

Die Gemeinde umfasst den ganzen nordwestlichen Zipfel der Provinz und grenzt an Fryslân (Friesland), Flevoland und Drenthe. Die Hauptstadt Steenwijk liegt an den Auto- und Eisenbahnstrecken Leeuwarden - Meppel - Zwolle - Amersfoort - Utrecht / Amsterdam.

Steenwijk, das Versorgungs- und Verwaltungszentrum der Region, hat viele kleinere Handels- und Industrieunternehmen. In Vollenhove gibt es eine Werft, die sich auf den Bau sehr exklusiver Yachten spezialisiert hat. In der ganzen Gemeinde, die zum Teil unter Normalnull liegt und ziemlich sumpfige Böden hat, ist die Viehwirtschaft wichtig, aber auch der Tourismus. Die Sumpfgebiete, kleine Seen und Kanäle sowie einige malerische Orte ziehen vor allem Naturfreunde und Wassersportler an.

Geschichte

Die Stadt Steenwijk erhielt 1327 das Stadtrecht. Im Achtzigjährigen Krieg wurde Steenwijk ab 1580 von den Spaniern erfolglos belagert. Die Verteidigung der Stadt wurde damals von Johannes Corputius geleitet. 1581 gaben die spanischen Truppen die Belagerung auf und zogen ab. Im Folgejahr, Corputius war inzwischen nicht mehr Kommandant in Steenwijk, wurde die Stadt jedoch erneut belagert und schließlich eingenommen. 1592 konnte sie von den Niederländern wieder zurückerobert werden.

Blokzijl entstand im 16. Jahrhundert. Während der Belagerung Steenwijks 1580-1581 wurde dort eine verstärkte „Siel“ (Schleuse) erbaut. Der Ort erhielt 1672 das Stadtrecht.

Vollenhove wurde 944 erstmals erwähnt in einer Urkunde: Kaiser Otto der Große besaß dort einen Wald und gewährte dem Utrechter Bischof das Jagdrecht. Die Stadt entstand im Mittelalter um die Burg Toutenburg, die mehrmals verwüstet wurde. Im 15. Jahrhundert blühte dort die Fischerei auf Störe. Wie Blokzijl, kam Vollenhove im 17. Jahrhundert zu bescheidener Blüte durch die Schifffahrt mit Torf von Drenthe über die Zuiderzee in das reiche Holland und durch die Anwesenheit einiger reichen Adelsfamilien.

Sint Jansklooster ist nach einem Kloster benannt, das dort von 1399 bis zu seiner Zerstörung im Jahre 1581 stand.

Giethoorn entstand um 1200 als eine der ersten Moorkolonien in der niederländischen Geschichte. Oldemarkt hatte eine bis 1437 reichende Tradition, dass am St. Lambertustag ein bedeutender Jahrmarkt gehalten wird. Bis etwa 1900 fanden hier regelmäßig Butter- und Viehmärkte statt, die die wichtigsten in der Region waren.

Kuinre lag früher an der Zuiderzee. Es hatte einen Hafen und im Mittelalter auch eine Burg, wo die Herren von Kuinre ihr Unwesen trieben, sie waren berüchtigte Seeräuber. Im 17. Jahrhundert wurde der Hafen mit einer Schanze befestigt.

Sehenswürdigkeiten

In der Stadt Steenwijk ist das Jugendstilhaus Ramswoerthe (1899), mit angrenzendem Park. Die Stadt hat noch zwei bemerkenswerte Kirchen (15. bzw. 17. Jahrhundert) und eine Stadtwaage (1684 erbaut).

Blokzijl hat einen Yachthafen, um den sich malerische Häuser aus dem 17. Jahrhundert gruppieren. Es hat auch eine im 17. Jahrhundert erbaute Kirche.

Vollenhove hat zwei bemerkenswerte alte Kirchen (15. bzw. 17. Jahrhundert), die Burgruine Toutenburg mit Park, das Herrenhaus Old Ruitenborgh (18. Jahrhundert; seit dem 1. Januar 2006 ein Partyzentrum mit Restaurant und bescheidenem Hotel) und mehrere alte Häuser, mit unter anderem die ehemalige Lateinschule (17. Jahrhundert).

Giethoorn und Dwarsgracht, zwischen Blokzijl und Steenwijk gelegen, sind malerische Dörfer, deren Einwohner sich selbst und ihr Vieh mangels Landstraßen mit „punters“ (kleinen Booten) befördern. Viele der Bauernhäuser sind aber inzwischen zu Zweit- oder Ferienwohnungen umgebaut worden. Der Filmemacher Bert Haanstra drehte in den 1950er Jahren in Giethoorn einen Film über das Dorfleben, was den Wassersporttourismus stark angeregt hat. Im Sommer werden die Häuser einige Male abends beleuchtet, was eine romantische Rundfahrt ermöglicht.

Zwischen Kuinre und Steenwijk befindet sich der Naturpark „Weerribben“, ein sehr wertvolles „wetland“ (Feuchtgebiet), das mit Führung besucht werden kann. Im Süden der Gemeinde liegt der Naturpark „De Wieden“ mit einigen Seen (Wieden oder wijden: weite Wasserflächen, teilweise durch das Ausbaggern von Torf entstanden) und eine ähnliche Moorlandschaft wie „Weerribben“. Auf den Seen wird viel gesegelt. Ein Besucherzentrum befindet sich im Dorf Sint-Jansklooster, bei Vollenhove.

Im Bereich des Oostertors in Steenwijk steht ein in 2003 von Hans Kuyper entworfenes Denkmal für Johannes Corputius. Dieser hatte 1581 erfolgreich die Verteidigung der Stadt gegen die Truppen des Georg von Lalaing geleitet.

Alljährlich am 3. Freitag des August findet in Sint Jansklooster ein Blumenkorso statt. Die bis zu 10 Meter hohen Wagen, die unter anderem Szenen aus Theaterstücken darstellen, sind mit Hunderttausenden Dahlien geschmückt.

Weblinks

Gallery

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik, 29. März 2011Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande

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