Stadtbahn Dortmund

Stadtbahn Dortmund
Stadtbahn.svg
Stadtbahn Dortmund
StadtbahnDO.png
Basisdaten
Staat Deutschland
Stadt Dortmund
Verkehrsverbund VRR
Eröffnung 1983
Linien 8
Streckenlänge 77 km
Stationen 83
Tunnelstationen 24
Fernbahnhöfe 1
Nutzung
Kürzester Takt 5
Betreiber DSW21

Die Stadtbahn Dortmund ist ein zur Stadtbahn Rhein-Ruhr gehörendes Schnellverkehrssystem der nordrhein-westfälischen Großstadt Dortmund und wird von den Dortmunder Stadtwerken betrieben. Das Netz mit acht Linien hat eine Länge von 77 Kilometern, davon 20 Kilometer unterirdisch. Von den 83 Haltepunkten sind 59 oberirdisch und 24 Bahnhöfe in Tunneln gelegen.

Sie ist mit einer der ersten Tunnelstrecken im Stadtteil Dortmund-Hörde am 27. Mai 1983 in Betrieb gegangen. Diese erste Tunnelstrecke der Stadtbahn wurde von den Straßenbahnlinien 401 und 406 bis zur offiziellen Stadtbahneröffnung am 2. Juni 1984 befahren. Danach wurde dort die Stadtbahnlinie U41 in Betrieb genommen.

Inhaltsverzeichnis

Einrichtung

NGT8-Wagen an der Haltestelle Hafen
B80-Wagen an der Haltestelle Remydamm
Wagen 314 am Remydamm auf der U45
U-Bahn-Station Möllerbrücke

Das Stadtbahnnetz setzt sich aus drei Stammstrecken zusammen, welche sich im Dreieck im Stadtzentrum kreuzen und teilweise in den Vororten verästeln. Die drei Kreuzungsbahnhöfe sind Kampstraße, Reinoldikirche und Stadtgarten. Innerhalb des Stadtbahnbahnhofs Stadtgarten befindet sich auch die Betriebsleitstelle.

Als neueste Stadtbahnstrecke wurde die Ost-West-Strecke (auch als Stammstrecke III bezeichnet) fertiggestellt. Die Linien U43 und U44 wurden am 27. April 2008 offiziell zum Fahrbetrieb freigegeben. Sie ersetzen die bisherigen Straßenbahnlinien 403 und 404.

Das Netz gliedert sich in zwei Teilnetze. Die Äste der Stammstrecken I (Leopoldstraße–Markgrafenstraße) und II (Brunnenstraße–Stadtgarten) sind Hochflur-Stadtbahnstrecken. Dagegen wird die neu eröffnete dritte Stammstrecke mit Mittelflur-Stadtbahnwagen befahren. Sie ähnelt daher eher einer U-Straßenbahn, wird aber im Streckennetz als Stadtbahn geführt (siehe Bezeichnung durch U + zweistellige Nummer).

Liniennetz

Folgende acht Linien werden betrieben:

Linie Verlauf Haltestellen
(U-Bahnhöfe)
U41 DO-Hörde Clarenberg – Hörde Bf – Märkische Str.Stadthaus – Stadtgarten – Dortmund Hbf – Fredenbaum – Grävingholz – Brechten Zentrum – Brambauer Verkehrshof 28 (12)
U42 DO-Hombruch Grotenbachstraße – Barop Parkhaus – Theodor-Fliedner-Heim – Möllerbrücke – Städtische Kliniken – Stadtgarten – Schulte Rödding – Kirchderne – Scharnhorst Zentrum – Grevel 28 (7)
U43 DO-Dorstfeld – Westentor – Kampstraße – Brackel – Asseln Aplerbecker Straße – Am Hagedorn –Wickede Post/DO-Wickede S 34 (5)
U44 DO-Marten – Dorstfeld – Westentor – Kampstraße – Westfalenhütte 19 (4)
U45 Dortmund Westfalenhallen – Markgrafenstr. – Stadthaus – Stadtgarten – Dortmund Hbf ( - Hafen) (Bei Veranstaltungen wird diese Linie ab dem/bis zum Haltepunkt Stadion eingesetzt.)

Ab Westfalenhallen wird sie weiter als U46 in Richtung Brunnenstraße geführt. In der Hauptverkehrszeit Mo.-Fr. ist der Linienwechsel mit der U49 am Hafen, Züge der U49 fahren durch bis zum Hafen, setzen dort als U45 wieder ein, Züge der U45 fahren zum Hauptbahnhof und setzen als U49 wieder ein.

8 (7)
U46 Dortmund Westfalenhallen – Saarlandstraße – Stadtgarten – Brunnenstraße

Ab Westfalenhallen fahren die Züge weiter als U45 in Richtung Hauptbahnhof.

8 (8)
U47 DO-Westerfilde – Huckarde – Hafen – Dortmund Hbf – Stadtgarten – StadthausMärkische Str. – Westfalendamm – Aplerbeck 27 (8)
U49 DO-Hacheney –Rombergpark – Westfalenpark – Markgrafenstraße – Stadthaus – Stadtgarten – Kampstraße – Dortmund Hauptbahnhof – (Hafen) 11 (8)

An den Haltepunkten Dortmund Stadthaus, Dortmund Möllerbrücke, Dortmund-Westerfilde, Dortmund-Marten Süd, Dortmund-Wickede und Dortmund Hbf gibt es Übergänge zur S-Bahn Rhein-Ruhr. Der Haltepunkt Hörde liegt in fußläufiger Distanz zum Bahnhof Dortmund-Hörde und bietet Umstiegsmöglichkeiten ins Regionalverkehrsnetz der Deutschen Bahn.

Innerhalb der Stadtbahn Rhein-Ruhr ist das Dortmunder Netz das bislang engmaschigste. Wie die Streckennetzpläne der Stadtbahn Rhein-Ruhr zeigen, konnte – anders als in anderen Städten wie beispielsweise in Duisburg – der zu großen Teilen mit Landesmitteln finanzierte ursprüngliche Netzausbau bisher weitgehend verwirklicht werden.

Fahrzeuge

Typ Baujahr Fahrzeugnummern Bemerkungen
B80C (B6C) (Stadtbahnwagen B) 1986−1993 301–343
B80C8 (B8C, Umbau aus B6C) 1993/1994 344–354
B80C8 (B8C) (Stadtbahnwagen B) 1994−1999 355–364
B100S (B1C) (Stadtbahnwagen B, ex Bonn) 1974, Umbau 2007/2008 401–410 (7467 abgestellt)
NGT8 (U43/44) (Bombardier Flexity) 2007–2011 1–47
N8C (U43/44) (Stadtbahnwagen Typ N) 1979−1983 107−154 noch 149, 150, 152, 153 und 154 vorhanden; Rest -> Danzig (Stand: 28.10.2011)

Fahrplan

Grundsätzlich fahren die Züge im 10-Minuten-Takt (Brambauer: 20 Min), sonntags und ab dem frühen Abend im 15-Minuten-Takt (Brambauer: 30 Min). Die Linie U43 wird zwischen Westentor und Brackel auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet; alle anderen Stadtbahnlinien verkehren nur zu besonderen Anlässen wie z.B. bei Fußballspielen von Borussia Dortmund im 5-Minuten-Takt.

Linie Takt
U41 Brechten: 10 min, abends/sonntags 15 min
Brambauer: 20 min, abends/sonntags 30 min
U42 10 min, abends/sonntags 15 min
U43 5-10 min, abends/sonntags 15 min
U44 10 min, abends/sonntags 15 min
U45 10 min, abends/sonntags 15 min
U46 10 min, abends/sonntags 15 min
U47 10 min, abends/sonntags 15 min
U49 10 min, abends/sonntags 15 min

Am Hauptbahnhof (Abstellanlage Leopoldstraße) wechseln die ankommenden Züge der U45 zur Linie U49 und umgekehrt - Montags bis Freitags in der Hauptverkehrszeit (15-18 Uhr) geschieht dies zum Teil am Hafen (als U49 zum Hafen, als U45 zurück, von der U45 kommend nur zum Hauptbahnhof, von dort als U49 nach Hacheney).

Tunnelröhre der Ost-West-Strecke zwischen Reinoldikirche und Ostentor während der Bauphase

Stadtbahn in Planung

Nachdem das 1982 aufgestellte und 1991 fortgeschriebene Betriebskonzept der Stadtbahn Dortmund mit Fertigstellung der Ost-West-Strecke nahezu vollständig umgesetzt wurde, fasste der Rat der Stadt Dortmund am 14. Februar 2008 den Beschluss über ein Stadtbahnentwicklungskonzept, das die Prioritäten für den künftigen Ausbau vorgibt und das aus einer Untersuchung von 24 Maßnahmenvorschlägen hervorgegangen ist.[1]

Priorität 1 (sogenannter Korb 1) umfasst dabei alle in Bau oder Vorbereitung befindlichen Maßnahmen
  • auf der Ost-West-Strecke einschließlich der Strecke zur Westfalenhütte (Linien U43/44)
    • Fertigstellung der Tunnelabschnitte (im April 2008 erfolgt)
    • Anpassung der oberirdischen Abschnitte der Ost-West-Strecke an den mittelflurigen Stadtbahnwagen (bis 2010)
    • Ausbau des Abschnittes in Asseln auf zwei Gleise (2009 erfolgt)
    • Ertüchtigung der Fahrstromversorgung
  • auf den Hochflur-Stadtbahnstrecken
    • Aufzugsnachrüstungen in den U-Bahnhöfen Münsterstraße, Leopoldstraße, Märkische Straße und Rombergpark
    • barrierefreier Ausbau der Haltestellen Kirchderne, Flughafenstraße und Droote (Linie U42)
    • Umbau und Erweiterung des U-Bahnhofs Hauptbahnhof (Verbreiterung der Seitenbahnsteige, neuer Zugang)
    • zweigleisiger Ausbau zwischen Bushof und Abzweig in Huckarde einschließlich barrierefreiem Ausbau der Haltestelle Abzweig (Linie U47)
  • im Zuge des Umbaus der Bundesstraße 1 zur Bundesautobahn 40 (Linie U47)
    • niveaufreie Ausfädelung der Strecke nach Aplerbeck in die Marsbruchstraße
    • Umbau der Haltestellen Kohlgartenstraße, Max-Eyth-Straße, Stadtkrone Ost und Vosskuhle/Lübkestraße
Priorität 2 (Korb 2) umfasst Maßnahmen im Bestandsnetz so wie Streckenergänzungen mit positivem Nutzen-Kosten-Verhältnis und günstigen Folgekosten
  • städtebaulich integrierter, barrierefreier Ausbau der Rheinischen Straße im Zuge der Weststrecke (Linien U43/44, im Anschluss an die Tunnelrampe Heinrichstraße)
  • barrierefreier Ausbau der Ost-West-Strecke und der Strecke zur Westfalenhütte
  • Verlängerung der Linie U41 von Clarenberg nach Overgünne
  • Verlängerung der Linie U49 von Hacheney nach Wellinghofen/Godekinstraße
Priorität 3 (Korb 3) umfasst strategische Maßnahmen, für die eine Trassensicherung erfolgen soll
  • Verlegung der Strecke zwischen Borsigplatz und Rampe Weißenburger Straße (Linie U44) in die Weißenburger Straße
  • Verlängerung der Linie U44 in das Gebiet der Westfalenhütte
  • Erschließung der Entwicklungsfläche Phoenix-West durch U45 oder U46
  • niveaufreier Ausbau der Kreuzung Eisenbahn/Stadtbahn in Obernette (Linie U47)
  • Abzweig der Linie U47 von der Haltestelle Huckarde Abzweig nach Kirchlinde Schulzentrum (Nutzen-Kosten-Faktor 1,2, jedoch jährliche Folgekosten von über 3 Millionen Euro)
  • Abzweig der Linie U47 von Hauptfriedhof über Flughafen zum Bahnhof Holzwickede
Mit dem Stadtbahnentwicklungskonzept wurden die folgenden Maßnahmenvorschläge verworfen
  • weitere Verlängerung der Erschließung Phoenix-West (s. o.) nach Berghofen
  • Verlängerung der Linie U42 von Grevel nach Lanstrop (Nutzen-Kosten-Faktor 1,13, jedoch städtebaulich derzeit mit dem Dorfentwicklungsplan Grevel nicht vereinbar)
  • Verlängerung der Linie U47 in Aplerbeck
  • Abzweig der Linie U43 nach Wickede Dollersweg
  • Abzweig von der Linie U43 an der Haltestelle Am Zehnthof mit Führung auf der Trasse der ehemaligen Dortmunder Eisenbahn über Haltestelle Lübkestraße nach Neu-Schüren Markscheiderstraße (als Linie U48 bezeichnet)
  • Abzweig von der Linie U43 in die Wittener Straße und Führung zur Planetenfeldstraße oder dem Technologiepark (Verknüpfung mit Linie S1)
  • Verlängerung der Linie U46 von Westfalenhallen nach Löttringhausen in Parallellage zur Regionalbahnstrecke nach Hagen
  • Verbindungskurve vom Nordkopf des U-Bahnhofs Reinoldikirche (unten) zum Nordkopf des U-Bahnhofs Hauptbahnhof zur Verlegung des nördlichen Endpunktes der Linie U46 von der Brunnenstraße zum Hauptbahnhof
  • diverse neue Eisenbahn- und S-Bahn-Haltepunkte
  • diverse neue H-Bahn-Strecken

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Stadtbahn Dortmund – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Dortmund, Drucksache Nr. 09233-07, abrufbar über das Gremieninformationssystem

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