Stadtbahn Alicante

Logo der Stadtbahn Alicante.

Das neueste und das älteste Fahrzeug der Stadtbahn Alicante: Am alten Bahnhof Alacant – La Marina spiegelt sich in den Scheiben der Straßenbahn vom Typ Flexity Outlook ein Dieseltriebwagen der Serie MAN 2300.

Flexity Outlook in typischem Alicantiner Design, eingesetzt auf Linie L4 vor dem Bahnhofsgebäude der Station La Marina.

Die meterspurige Stadtbahn Alicante (auf Valencianisch TRAM Metropolità d’Alacant) wird wie die anderen öffentlichen Schmalspurbahnen der Region Valencia (Beispiel: Metro Valencia) von den Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana (FGV) betrieben. Sie wurde am 15. August 2003 eröffnet, ersetzte zunächst nur eine ebenfalls meterspurige, dieselbetriebene Eisenbahn und wird nach und nach zu einem Liniennetz erweitert.

Es handelt sich um eine Kombination aus oberirdischer Straßenbahn (Linie 4L), ober- und unterirdischer Stadtbahn im Stadtzentrum (Linien L3, L4) sowie Nahverkehrszügen, die teilweise mit Diesel betrieben werden (Linie L9) und zum anderen Teil als elektrisch betriebene Tram-Trains Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h erreichen (Linie L1).

Geschichte

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.

Eisenbahn Alicante–Dénia

• 1882: Am 23. März werden Studien über mögliche Eisenbahnstrecken von Alicante nach La Vila Joiosa und von Dénia nach Altea genehmigt.
• 1889: Am 1. August genehmigt König Alfons XIII. den Bau einer Schmalspurbahn von Alicante nach La Vila Joiosa sowie der Verlängerung nach Dénia über Altea.
• 1911: Am 13. Februar weiht König Alfons XIII. offiziell die Bauarbeiten an der zukünftigen Station von La Vila Joiosa ein.
• 1914: Am 28. Oktober wird die Eisenbahnlinie Alicante–Altea eingeweiht und in Betrieb genommen.
• 1915: Am 11. Juli wird die Verlängerung Altea–Dénia eingeweiht und in Betrieb genommen.
• 1964: Ab dem 1. August gibt es durchgehende Personenzüge Alicante–Dénia–Carcagente.
• 1969: Am 11. Juli wird der Streckenabschnitt Gandía–Carcagente stillgelegt.
• 1971: Am 1. Juni nimmt der Nostalgiezug Limón Exprés seinen Fahrtbetrieb auf.
• 1974: Am 11. Februar wird der Streckenabschnitt Dénia–Gandía stillgelegt.
• 1986: Am 10. November wird die Nahverkehrsgesellschaft Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana (FGV) gegründet.
• 1987: Zwischen Alicante und El Campello wird das Gleis erneuert.

Planungen und Bauarbeiten für die Stadtbahn Alicante

• 1997:
  • Zunehmende Mobilitätsprobleme sowie das hohe Bevölkerungswachstum legen die Konstruktion eines neuen städtischen und regionalen Nahverkehrssystems nahe, welches in einer Umgestaltung und Modernisierung der Bahnlinie Alicante–Dénia bestehen könnte.
  • Am 15. Dezember wird der Linienabschnitt über Condomina in Betrieb genommen und gleichzeitig der Abschnitt über Cabo de Huertas stillgelegt.
• 1999: Das Stadtbahn-Projekt TRAM Metropolità wird beschlossen:
  • Die erste Phase besteht im stadtbahnmäßigen Ausbau des Abschnitts Alicante–Benidorm–Altea, in einer Streckenverlängerung von der FGV-Station Alacant – La Marina bis Plaza del Mar, dem Tunnelbau im Untergrund des Stadtzentrums bis zur zukünftigen zentralen Station Hauptbahnhof sowie einem neuen Linienast zu den Stadtvierteln Albufereta, Cabo de las Huertas und Playa de San Juan (siehe unten Linie L4).
  • In der zweiten Phase wird der Abschnitt von Altea nach Denia für Stadtbahnen ausgebaut und es werden zwei neue Streckenabschnitte zum Vergnügungspark Terra Mítica sowie ins Stadtzentrum von Benidorm geschaffen.
  • Seit 17. März fahren Straßenbahnen in einem Probebetrieb zwischen Alacant – Porta del Mar und Albufereta Platja.
• 2002:
  • Am 22. März werden die Arbeiten auf dem Streckenabschnitt El Campello–La Vila Joiosa abgeschlossen.
  • Vom 16. September bis zum 23. Dezember wird vorläufig der Linienbetrieb auf dem Abschnitt Alicante–El Campello eingestellt, um die Strecke zu elektrifizieren, das Gleis zwischen La Marina und Isleta zu erneuern und um den Abschnitt Isleta–El Campello zweigleisig auszubauen.

Die Stadtbahn Alicante in Betrieb

• 2003: Am 15. August wird der erste Bauabschnitt Alicante–El Campello in Betrieb genommen. Dadurch wird Alicante nach Madrid, Barcelona, Bilbao und Valencia zur fünften spanischen Großstadt, die über ein modernes städtisches Nahverkehrssystem mit hoher Kapazität verfügt.
• 2006:
  • Die Arbeiten auf dem ersten Tunnelabschnitt, der das Stadtzentrum unterquert, werden abgeschlossen. Der Tunnel befindet sich unter dem Monte Benacantil und endet provisorisch an der unterirdischen Station Mercado (Markt).
  • Den Bauauftrag für Linie L2 bis zur Universität Alicante erhält die Gesellschaft Subús, die den öffentlichen Nahverkehr in Alicante (Transporte Metropolitano de Alicante – TAM) betreibt.
  • Die Arbeiten an der zukünftigen Stadtbahnstation Sergio Cardell der Linie L4 werden abgeschlossen. Die Station ist wegen ihrer speziellen künstlerischen Gestaltung umstritten (Bild: siehe Linie L4).
  • Die Arbeiten an der zukünftigen unterirdischen Station Plaza de los Luceros werden aufgenommen.
  • Die Arbeiten auf dem Abschnitt La Vila Joiosa–Benidorm werden aufgenommen.
• 2007:
  • Am 10. Mai werden die ersten unterirdischen Stationen Mercado (Markt) und MARQ (Archäologisches Museum) eingeweiht und in Betrieb genommen.^[1][2] Erstmals wird es nötig, Liniennummern zu vergeben. Auf dem neuen Innenstadtabschnitt fährt nun Linie L3. Die bestehende Strecke von Puerta del Mar bis Albufereta wird von der neuen kurzen Linie L4 bedient; einen Monat lang gab es nur vier Stationen.
  • Am 15. Juni wird die Strecke von Lucentum bis Avenida Naciones eingeweiht und in Betrieb genommen. Dort fährt die nun verlängerte Linie L4.
  • Am 30. Juli ist der Abschnitt zwischen El Campello und La Creueta für den Linienverkehr bereit. Es wird der Regionalexpress L1 für die wichtigsten Bahnhöfe zwischen Mercado und La Creueta eingerichtet. Linie L3 wird einmal stündlich von El Campello bis Venta Lanuza verlängert und hält auch auf diesem Abschnitt an allen Stationen. Die dieselbetriebene L9 ist auf dem elektrifizierten Abschnitt überflüssig und fährt nur noch zwischen La Creueta und Dénia.
• 2008:
  • Am 2. Juni wird nach Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten die Strecke von La Creueta nach Benidorm in Betrieb genommen. Linie L1 wird entsprechend verlängert und Linie L9 verkürzt.
  • Am 17. Juli halten erstmals im Linienbetrieb die Züge der L3 an der neuen Station Sangueta.
• 2009:
  • Am 2. Juni wird zum Jahrestag der elektrifizierten Strecke nach Benidorm der neue Halt Campo de Golf (Golfplatz) der Linie L3 eingerichtet.
  • Am 18. Dezember wird der eingleisige schleifenförmige Abschnitt von der Avenida Las Naciones zur Plaza Coruña und auf anderem Weg zurück dem Linienverkehr der L4 übergeben.
• 2010:
  • Am 18. Juni wird die unterirdische Station "Luceros" in Betrieb genommen und die Linien L1 und L3 bis dorthin verlängert. Linie L4 ändert ihren Weg und fährt nun ebenfalls bis "Luceros". Für die dadurch von ihr nicht mehr bedienten Stationen "Puerta del Mar" und "La Marina" wird eine neue kurze Pendellinie 4L eingerichtet, die an ihrer dritten und letzten Station "Sangueta" eine Umsteigemöglichkeit in L1, L3 und L4 bietet.
• Außerdem für 2010 geplant:
  • Inbetriebnahme der neuen Universitätslinie L2.
  • Verlängerung der Linie L1 bis nach Altea und Garganes sowie Einrichtung der Linie L5 zwischen La Vila Joiosa und Garganes.
  • Festlegung der Verlängerung der Strecke L1 bis zum Flughafen.

Streckennetz

Übersicht

Netzplan der Stadtbahn Alicante. Linien in Betrieb sind farbig gefüllt, geplante Linien und Linien in Bau sind innen weiß gezeichnet. Noch nicht angefahrene Stationen sind in Klammern gesetzt. Umsteigestationen werden durch einen schwarzen Balken markiert.

Linie	Linienweg	Linienlänge	Stationen	Fahrzeug	Bahnsteiglänge	Takt[3]
	Luceros ↔ El Campello ↔ Venta Lanuza ↔ Benidorm	43 km	15	Tram-Train	80 m	30 min
	Luceros ↔ Sant Vicent del Raspeig (in Bau)	12 km	13	Straßenbahn	65 m	10–20 min
	Luceros ↔ El Campello ↔ Venta Lanuza	23 km	22	Straßenbahn (Tram-Train)	80 m	30 min (Luceros ↔ El Campello) 60 min (El Campello ↔ Venta Lanuza)
	Luceros ↔ Plaza La Coruña	11 km	18	Straßenbahn	65 m	30 min
	Puerta del Mar ↔ Sangueta	1,5 km	3	Straßenbahn	65 m	20 min
	La Vila Joiosa ↔ Benidorm ↔ Altea ↔ Algar (in Planung)	20 km	14	Straßenbahn	80 m	?
	Benidorm ↔ Altea ↔ Denia	60 km	18	Dieselzug	80 m	60 min
	Gesamt in Betrieb (6 Linien)	98 km	70	—	—	—

B-Ebene der Station Mercado. Links die Kundeninformation, rechts die automatische Fahrkartenkontrolle.

Wie die gesamte Station Mercado ist auch ihre Bahnsteigebene rein funktional gebaut und weitgehend in Schwarz gehalten.

Ein Mittelbahnsteig, Tageslicht und Naturstein zeichnen die Station MARQ aus.

Stammstrecke

Seit 2. Juni 2008 verkehrt die Linie 1 von zwischen den Stationen Mercado (Markt) und Benidorm. Der Streckenverlauf ist größtenteils identisch mit dem der Linie 3 zwischen Mercado und Venta Lanuza. Im Unterschied zur Linie 3 mit ihrem kürzeren Takt und deutlich mehr Haltestellen, handelt es sich bei der tagsüber im 30-Minuten-Takt verkehrenden Linie 1 um eine Expressverbindung. An verschiedenen Stellen auf dem Linienweg gibt es Tunnel. Der wichtigste aber ist 3 km lang und unterquert das Zentrum von Alicante ab dem Viadukt über die Avenida de Denia bis zur zukünftigen Station Hauptbahnhof. Er verläuft im Untergrund des Monte Benacantil und der Straßen Avenida Alfonso X El Sabio und Avenida Estación unterhalb eines zweistöckigen unterirdischen Parkhauses.

Er wird vier unterirdische Stationen haben: MARQ (Archäologisches Museum), Mercado (Markt), Luceros und Hauptbahnhof.

Dem Niveau des preisgekrönten Archäologischen Museums angemessen, wurde auch die Station MARQ besonders ansprechend gestaltet: Es ist die bisher einzige Station mit einem Mittelbahnsteig. Durch einen der beiden Eingänge fällt dort Tageslicht ein. Für den Fußboden wurden Natursteine verwendet.

Die Station Mercado befindet sich in 22 Metern Tiefe und verfügt über einen direkten Zugang zu einem unterirdischen Parkhaus. Mitte 2008 wird dort ferner ein Hörsaal mit 500 Plätzen eröffnet.

Die B-Ebene der in Bau befindlichen Station Luceros soll ein kleines unterirdisches Einkaufszentrum werden mit Zeitungskiosken, Restaurants, Cafeterias und weiteren kleinen Geschäften; durch Lichtschächte wird Tageslicht eingelassen und man wird das Sprudeln des Brunnens an der Oberfläche hören. Die Bahnsteigebene befindet sich in 20 Metern Tiefe.^[4]

Am Hauptbahnhof wird eine Umsteigemöglichkeit zwischen verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln geschaffen; geplant sind Anschlüsse an den Hochgeschwindigkeitszug AVE, an die Fern- und Nahverkehrszüge von RENFE sowie zu Omnibussen; ferner sollen dort 450 unterirdische Parkplätze entstehen.^[4]

Die vier Stationen werden so eingerichtet, dass ein Zutritt ohne gültige Fahrkarte unmöglich ist; daneben gibt es Eingänge für Personen mit eingeschränkter Mobilität.

Ende 2006 wurde der Tunnel unterhalb des Monte Benacantil fertiggestellt und am 10. Mai 2007 begann der Linienbetrieb der Stationen MARQ (Archäologisches Museum) und Mercado (Markt). Der an diesem Tag neu eröffnete Streckenabschnitt zwischen Mercado und der Finca Adoc ist 2,4 km lang (davon 740 Meter im Tunnel) und hat 105,4 Millionen Euro gekostet, wovon 15 Millionen auf die Station MARQ und 30 Millionen auf den Mercado entfallen. Die verhältnismäßig hohen Kosten sowie verschiedene Sicherheitsmängel auf dem neuen Streckenabschnitt werden von der Gewerkschaft UGT kritisiert.^[5]

Die Station Luceros soll gegen Ende des Jahres 2008 betriebsbereit sein. Ausgeschrieben sind die Bauarbeiten für den nur 400 Meter langen Streckenabschnitt zwischen Luceros und Hauptbahnhof einschließlich des darüber geplanten unterirdischen Parkhauses mit 450 Stellplätzen; die Frist endet am 16. Juli 2007; im letzten Quartal 2007 sollen dann die eigentlichen Bauarbeiten beginnen.^[6] Nach seiner Fertigstellung werden der Tunnel und seine vier Stationen von den Linien L2 und L3 gemeinsam befahren, in der Zukunft auch von Linie L9 und von einer weiteren Linie nach Sant Joan d’Alacant. Er wird somit zur Stammstrecke des Stadtbahnnetzes.

Linien L1 (TREN-TRAM) und L3 (Tranvía de la Costa)

Linie L1 fährt auf der zentralen 43 km langen Strecke des Netzes. Alle übrigen existierenden und geplanten Linien sind mit ihr verknüpft. Während sie in der Art eines Regionalexpress nur die wichtigsten Bahnhöfe bedient, halten die Züge der auf dem gleichen Weg verkürzt verkehrenden Linie L3 an allen Stationen.

Linie L2 (Universitätslinie)

Linie L2 ist zurzeit (Juni 2010) im Bau. Der Linienweg führt vom Hauptbahnhof nach Sant Vicent del Raspeig, erschließt dabei die Stadtviertel Pla, Garbinet, Sagrada Familia, Virgen del Remedio und Virgen del Carmen in der Stadt Alicante sowie das Stadtviertel Santa Isabel in der Gemeinde Sant Vicent del Raspeig. Ferner kann man mit dieser Linie das Krankenhaus, die Universität, das Einkaufszentrum Outlet-Park sowie das Gesundheitszentrum San Vicente II erreichen.^[7] In der Straße Bulevar del Pla wird die Straßenbahn auf Rasengleis fahren, ähnlich wie Linie L4 in der Avenida Miriam Blasco und in der Straße La Goleta.^[8]

						Zukünftige Stationen [9]	Umsteigen	Eröffnung [10]	Bemerkungen
						Richtung Flughafen
						Babel		2015
									ab hier unterirdisch
						Avenida Orihuela	(L1)	2015
						Gran Vía	(L1)	2015
						ADIF / Hauptbahnhof	(L1, L3, L4)	?
						Luceros	(L1, L3, L4)	2011	Mittelbahnsteig
						Mercado / Markt	(L1, L3, L4)	2011	Außenbahnsteige
						MARQ / Archäolog. Museum		2011	Mittelbahnsteig
									bis hier unterirdisch
						Richtung Playa de San Juan - Plaza La Coruña
						Richtung El Campello - Venta Lanuza
						Richtung El Campello - Venta Lanuza - Benidorm
						Goteta		2011
						Bulevar del Pla		2011
						Garbinet		2011
						Hospital		2011
						Maestro Alonso		2011
						Gascón Castelló		2011
						Bulevar Norte		2011
						Ciudad Jardín		2011
						Santa Isabel		2011
						Universitat / Universität		2011
						Sant Vicent del Raspeig		2011

Ein Arbeiter gießt das schon ziemlich vertrocknete Gras des Rasengleises auf dem im Juni 2007 neu eröffneten Streckenabschnitt der Linie L4.

Künstlerische gestaltete Stadtbahnstation Sergio Cardell der Linie L4.

Linie L4 (Playa de San Juan)

Die Strecke der Linie L4 führt von der Station Porta del Mar in der Nähe des Hafens über den alten Bahnhof Alacant – La Marina und die Finca Adoc bis zur Station Avenida Las Naciones. In der Zukunft wird sie bis zur Straße Países escandinavos verlängert. Gemeinsam mit Linie L3 wird sie den Streckenabschnitt zwischen Sangueta und Lucentum befahren. Die beiden eben genannten Stationen sind dreigleisig. Linie L4 wird die Gegend um die Avenida Miriam Blasco und das Stadtviertel Cabo de Huertas bedienen, um anschließend in Form einer Schleife die Playa de San Juan zu erreichen. Probefahrten auf dem neuen Streckenabschnitt von Lucentum bis zum Beginn der Avenida Las Naciones werden seit dem 1. Juni 2007 durchgeführt.^[11] Die gesamte Strecke der Linie L4 verläuft im Stadtgebiet von Alicante und damit in der Tarifzone A.

Abf.- Min. hin							Abf.- Min. rück	Stationen	Umsteigen	Eröffnung	Bemerkungen
								Richtung Babel - Flughafen
								ADIF / Hbf.	(L3)	?	ab hier unterirdisch
59 29							33 03	Luceros	(L1, L2, L3)	18.06.2010	Mittelbahnsteig
01 31							31 01	Mercado / Markt	(L1, L2, L3)	10.05.2007	Außenbahnsteige
03 33							29 59	MARQ / Museum	(L1, L3)	10.05.2007	Mittelbahnsteig
											bis hier unterirdisch
								Richtung Sant Vicent del Raspeig
								Richtung Puerta del Mar
06 36						26 56		Sangueta	(L1, L3)	17.07.2008[12]	ab hier eingleisig
10 40						22 52		La Isleta	(L3)	15.08.2003	bis hier eingleisig
11 41						19 49		Albufereta	(L3)	15.08.2003
13 43						17 47		Lucentum		15.08.2003	ab hier Rasengleis
14 44						14 44		Miriam Blasco		15.06.2007
16 46		12 42						Sergio Cardell		15.06.2007	künstler. Gestaltung
18 48		10 40						Tridente		15.06.2007
19 49		08 38						Avenida Naciones		15.06.2007	ab hier eingleisig
								Condomina		15.08.2003
↓			05 35					Holanda		18.12.2009	künstler. Gestaltung
21 51			↑					Cabo Huertas		18.12.2009
↓			04 34					Países Escandinavos		18.12.2009
22 52			↑					Avenida Benidorm		18.12.2009
↓			↑					Campo de Golf / Golfplatz		02.06.2009
↓			02 32					Instituto		18.12.2009	Fußweg zu "C. Golf"
24 54			↑					Londres		18.12.2009
26 56			00 30					Plaza La Coruña		18.12.2009	bis hier Rasengleis
								Richtung El Campello - Venta Lanuza
								Richtung El Campello - Venta Lanuza - Benidorm

Linie 4L (Hafen-Shuttle)

Die gesamte Strecke der Linie 4L ist eingleisig und verläuft direkt am Strand entlang. Sie führt von der Station Porta del Mar in der Nähe des Hafens über den alten Bahnhof Alacant - La Marina zur Station "Sangueta". Dort besteht Anschluss an die Linien L1, L3 und L4. Die kurze Linie 4L mit nur drei Stationen wurde im Juni 2010 eingerichtet, seitdem Linie L4, welche die Strecke zuvor bedient hatte, in den Innenstadttunnel bis zur Station Luceros geführt wurde.

Abf.- Min. hin	Abf.- Min. rück					Stationen	Umsteigen	Eröffnung
08 28 48		04 24 44				Porta del Mar / Puerta del Mar	Flughafenbus C6	15.08.2003
10 30 50		02 22 42				La Marina		15.08.2003
		00 20 40				Richtung Luceros
13 33 53						Sangueta		17.07.2008[13]
						Richtung Plaza La Coruña
						Richtung El Campello - Venta Lanuza
						Richtung El Campello - Venta Lanuza - Benidorm

Weite Teile der Strecke der Linie L9 werden zurzeit (2007) elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut.

Linie L9 (Norte / Norden)

Hauptartikel: Linie L9 (Stadtbahn Alicante)

Linie L9 wird als einzige von Dieselzügen befahren. Sie verläuft den nördlichen Küstenabschnitt der Provinz Alicante entlang, von Benidorm aus über Altea, Calpe und Teulada bis nach Dénia. Nach und nach werden Teile der Linie elektrifiziert und anschließend von Linie L1 und anderen Linien übernommen.

Weitere geplante Linien

2007 wurde bekannt gegeben, dass Stadtrat und Consejería de Transportes (Verkehrsdezernat) neue Linien von der zentralen Umsteigestation am Hauptbahnhof aus Richtung Süden planen. So soll eine Linie das Stadtzentrum mit dem Städtischen Friedhof verbinden und dabei auch die Stadtviertel Benalua und La Florida bedienen sowie das Industriegebiet Babel. Für eine spätere Phase wird zudem die Möglichkeit einer Ringlinie um das Stadtzentrum herum erwogen.

Mittelfristig geplant ist ferner eine Stadtbahnverbindung zu einer am Flughafen Alicante (El Altet) zu errichtenden Station, an der dann ähnlich wie am Hauptbahnhof zwischen verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln umgestiegen werden kann. Der Flughafenterminal wird zurzeit (Frühjahr 2008) umgebaut und erweitert. Vorgesehen sind außerdem neue Linien nach Elche, die diese Stadt ebenfalls mit dem Flughafen sowie mit Santa Pola und Torrevieja verbinden könnten.

Fahrzeuge

Innenraum eines Straßenbahn-Wagens vom Typ Flexity Outlook. Es handelt sich um ein reines Niederflurfahrzeug.

Auch die Innenräume der Diesel-Fahrzeuge der Serie MAN 2500 wurden aufwändig renoviert.

Straßenbahnen der Serie 3800 von Siemens-Duewag

Bis 2006 wurde die damalige Strecke von Alacant-Porta del Mar nach El Campello von Siemens-Duewag-Fahrzeugen der Serie 3800 bedient, welche die Nahverkehrsgesellschaft FGV bei der ebenfalls von ihr betriebenen Straßenbahn in Valencia ausgeliehen hatte (Bild: siehe Geschichte). Diese wurden inzwischen ersetzt durch die Tram-Trains der Serie 4100 von Vossloh.

Tram-Trains der Serie 4100 von Vossloh

Die Tram-Trains von Vossloh werden auf den Linien L1 und gelegentlich L3 eingesetzt und daher dort beschrieben.

Flexity Outlook der Serie 4200 von Bombardier

Die FGV haben insgesamt 30 Straßenbahnen des Typs Flexity Outlook bei Bombardier für ihre Netze in Alicante und Valencia in Auftrag gegeben. Elf dieser reinen Niederflurfahrzeuge mit jeweils 50 Sitzplätzen sind für Alicante vorgesehen – fünf davon sind bereits eingetroffen (April 2007) –, die übrigen 19 für die Straßenbahnlinie 4 der Metro Valencia.^[14] Auf der Alicantiner Linie L4 werden diese Züge bereits seit 25. Mai 2007 im Linienbetrieb eingesetzt^[15] (Bild: siehe Beginn des Artikels; Innenraum: rechts).

Durch aufwändige moderne Technik entsteht für die Fahrgäste ein hoher Komfort. Zu schätzen wissen werden besonders Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen die für sie vorgesehenen Zonen, die Niederflurausführung sowie die beim Öffnen der Türen automatisch ausfahrende Verbindung zwischen Fahrzeugboden und Bahnsteig. Fahrzeuge derselben Familie haben bereits in Graz, Linz (Österreich) und Łódź (Polen) großen Erfolg und werden daher seit kurzem auch in Genf (Schweiz), Brüssel (Belgien), Marseille (Frankreich) und Eskişehir (Türkei) eingesetzt.^[16][17]

Dieseltriebwagen von MAN Serie 2300 der Stadtbahn Alicante in El Campello.

Dieseltriebwagen der Serien 2300 und 2500 von MAN

Die Strecke zwischen Benidorm und Dénia (Linie 9) bedienen Dieseltriebwagen der Serien 2300 und 2500 von MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG). Die sechs Bahnen der Serie 2500 wurden vor kurzem umgebaut und modernisiert und erhielten die Bemalung der Stadtbahn Alicante (Bild: siehe Beginn des Artikels,Innenraum: rechts). Dagegen sollen die beiden noch vorhandenen ursprünglichen Fahrzeuge der Serie 2300 bald ausgemustert werden und wurden daher nur äußerlich im Stadtbahn-Design beklebt (Bild: links).

Ein Personenwagen und zwei Lokomotiven des Touristenzugs Limón Exprés im Bahnhof von Benidorm.

Limón-Exprés

Die Idee für die Einrichtung des Nostalgiezugs Limón-Exprés (Zitronenexpress) hatte der Engländer David A. G. Simpson. Er sah auf dem Bahnhof Benidorm abgestellte alte Bahnwagen, die auf der damals schon teilweise und wenig später vollständig stillgelegten Strecke von Dénia nach Carcagente eingesetzt gewesen waren und nun verschrottet werden sollten.

Das Gebäude des alten Bahnhofs Alacant – La Marina.

Das Gleisfeld der Station Alacant – La Marina. Abgestellt sind zwei Straßenbahnen vom Typ Flexity Outlook und ein Dieseltriebwagen der Serie MAN 2300. Links das alte Bahnhofsgebäude.

Das innovative Projekt hatte Erfolg: Die Wagen wurden frisch gestrichen.^[18] Und vom 1. Juni 1971 bis zum 27. Mai 2005 fuhren auf dem Touristenzug Limón-Exprés zwischen Benidorm und Gata de Gorgos zwölf in den 1920er Jahren gebaute Waggons der Serien CC-200 und ZZ-200. Beide Wagentypen wurden 1987 umgebaut und erneuert. Gezogen wurden sie von zwischen 1954 und 1964 von der Firma Babcock & Wilcox gebauten Lokomotiven der Serie 1000.^[14] Insbesondere bei britischen Touristen war der Limón-Exprés sehr beliebt (Bild: links).

Der Nostalgiezug ist seit Ende Mai 2005 nicht mehr in Betrieb. Die Wagen – insbesondere ihre Räder – sind in keinem guten Zustand; der Zug war zuletzt mehrfach entgleist. Die Wagen müssten somit vor der Wiederaufnahme des Betriebs überholt werden. Wegen anderer wichtigerer Projekte, wie der Elektrifizierung von Strecken (s. o.), ist dies jedoch nicht in naher Zukunft zu erwarten.^[18]

Betriebshöfe, Abstellanlagen

Stadtbahnbetriebshof El Campello

Ende März 2007 wurde nach zweijähriger Bauzeit der Stadtbahnbetriebshof in El Campello eingeweiht. Die Kosten dieser Einrichtung betragen über 30 Millionen Euro. Sie liegt strategisch sehr günstig: Einerseits ist der Betriebshof nicht weit von der Provinzhauptstadt Alicante entfernt, andererseits ist er auch von der langen nördlichen Strecke El Campello–Dénia der Linie L9 aus gut erreichbar. In ihm werden sowohl die Straßenbahnwagen des Typs Flexity Outlook als auch die Tram-Trains abgestellt und gewartet.^[19]

Der Ende März 2007 eingeweihte Stadtbahnbetriebshof in El Campello ist ein 65000 Quadratmeter großer Komplex. Im Hintergrund die Skyline von El Campello.

Bahnhof Benidorm

Am Bahnhof Benidorm gibt es mehrere Abstellgleise. Dort stehen die Personenwagen und Lokomotiven des Touristenzugs Limón Exprés und warten auf ihre Renovierung (s. o. unter Fahrzeuge). Auch ein Dieseltank für die auf dem Limón Exprés eingesetzten Lokomotiven ist vorhanden sowie ein Wartungsschacht und natürlich das eigentliche Bahnhofsgebäude mit den kommerziellen Einrichtungen.

Bahnhof Dénia

Das moderne Bahnhofsgebäude in Dénia beherbergt außer gewerblichen Einrichtungen eine kleine Werkstatt und ein Depot, in dem über Nacht ein Zug abgestellt wird.

Aus der Praxis

Fahrplan

Bis zur Eröffnung der Strecke Albufereta–Las Naciones der Linie L4 gilt ein provisorischer Fahrplan. Die Linien L3 und L4 fahren von etwa 6 Uhr bis 22.30 Uhr im 30-Minuten-Takt. Zusätzlich gibt es auf Linie L3 in jeder Richtung vier weitere Fahrten täglich zu den Spitzenzeiten. Auf Linie L9 besteht zwischen El Campello und Altea ein Stundentakt und zwischen Altea und Dénia ein Zwei-Stundentakt.^[20] Es wird erwartet, dass sich mit der Lieferung weiterer Fahrzeuge und gleichzeitig mit der Eröffnung neuer Strecken die Taktfrequenz schrittweise erhöht.

Beim Fahrkartenkauf am Automaten wählen die Kunden zwischen fünf Sprachen. Die deutsche Übersetzung ist noch verbesserungswürdig. Gemeint ist: „Wählen Sie Ihr Fahrtziel aus“ und „Wechselgeld wird zurückgegeben“.

Ansagen und Musik in der Stadtbahn

In der Regel ist in der Stadtbahn-Linie L3 Musik zu hören. Es handelt sich ausschließlich um klassische Musik, meistens von Wolfgang Amadeus Mozart. So erklingen beispielsweise die Variationen über Ah! vous dirai-je, Maman für Klavier, die Arie der Königin der Nacht sowie die Papageno-Arie Ein Mädchen oder Weibchen aus der Zauberflöte, außerdem verschiedene Solokonzerte.

Immer wieder unterbricht plötzlich ein gebrochener steigender D-Dur-Dreiklang die Musik. In Linie L4 ist es dagegen ein fallender G-Dur-Dreiklang. Diese Signale bereiten die Fahrgäste auf die Ansage der nächsten Station vor. Alle Stationen werden auf diese Weise angekündigt. Hinweise zum Fahrtziel und zu Umsteigemöglichkeiten werden dreisprachig auf Spanisch, Valencianisch und Englisch gegeben. So ist zum Beispiel zu hören: „correspondencia con la línea cuatro – correspondència amb la línia quatre – connecting with line four“.

Verweise

Siehe auch

• Linien L1 und L3 (Stadtbahn Alicante)
• Linie L9 (Stadtbahn Alicante)
• Liste der Städte mit Straßenbahnen
• Liste der Städte mit Stadtbahnen
• Liste der Städte mit U-Bahnen

Weblinks

• FGV (spanisch, valencianisch, englisch)
• FGV Alicante (spanisch, valencianisch, englisch)
• El trenet de la Marina (spanisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Tageszeitung Información vom 10. Mai 2007 (spanisch)
2. ↑ Tageszeitung La Verdad de Alicante vom 10. Mai 2007 (spanisch)
3. ↑ Horarios TRAM
4. ↑ ^{a b} Tageszeitung 20 minutos Alicante vom 1. Juni 2007, S. 2
5. ↑ Tageszeitung Información vom 23. Mai 2007, S. 10
6. ↑ Tageszeitung metro Alicante vom 29. Mai 2007, S. 4
7. ↑ Conoce tu Tram Metropolitano de Alicante (Lerne deine Stadtbahn Alicante kennen), von den FGV im April 2007 herausgegebenes Faltblatt
8. ↑ Tageszeitung Qué! vom 6. Juni 2007 (spanisch)
9. ↑ Zeitschrift 'déjate llevar... (Lass dich mitnehmen...) Nr. 3, Februar 2010, und von TRAM Metropolitano de Alicante herausgegebenes Faltblatt Línea dos veces buena (Linie zweimal gut) ohne Datumsangabe
10. ↑ Tageszeitung Información vom 1. April 2007, S. 25
11. ↑ Tageszeitung Informacón vom 1. Juni 2007 (spanisch)
12. ↑ Camps dice que Alicante vive un momento histórico en materia de infraestructuras (Camps sagt, Alicante erlebe einen historischen Moment seiner Infrastruktur'), Tageszeitung Información vom 17. Juli 2008 (spanisch)
13. ↑ Camps dice que Alicante vive un momento histórico en materia de infraestructuras (Camps sagt, Alicante erlebe einen historischen Moment seiner Infrastruktur'), Tageszeitung Información vom 17. Juli 2008 (spanisch)
14. ↑ ^{a b} FGV Alicante Parque Móvil (Wagenpark) (spanisch)
15. ↑ Tageszeitung La Verdad de Alicante vom 26. Mai 2007 (spanisch)
16. ↑ Tageszeitung Información vom 1. April 2007, S. 24
17. ↑ Cityrunner
18. ↑ ^{a b} Tranvía Portal vom 22. Januar 2006 (spanisch)
19. ↑ Tageszeitung Información vom 1. April 2007, S. 23
20. ↑ FGV Alicante Horario (Fahrplan) (spanisch, valencianisch, englisch)

U-Bahnen, Straßenbahnen und Stadtbahnen in Spanien

U-Bahnen: Barcelona | Bilbao | Granada | Madrid | Málaga | Palma | Sevilla | Valencia

Straßen- und Stadtbahnen: Alicante | Barcelona | Bilbao | Jaén | Murcia | Parla | Saragossa | Sevilla | Teneriffa | Valencia | Vélez-Málaga | Vitoria-Gasteiz