Bahnstrecke Dortmund–Hamm

Bahnstrecke Dortmund–Hamm
Dortmund–Hamm
Strecke der Bahnstrecke Dortmund–Hamm
Kursbuchstrecke (DB): 415, 416
Streckennummer (DB): 2650
Streckenlänge: 31 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: D4
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Zweigleisigkeit: durchgehend
Bundesland (D): Nordrhein-Westfalen
Betriebsstellen und Strecken[1]
Legende
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Hauptstrecke von Minden
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Strecke von Münster
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Lippe, Datteln-Hamm-Kanal
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150,7 Hamm (Westf) Pbf
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Hamm (Westf) Rbf Hvn (Abzw)
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Strecke nach Warburg
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Strecke nach Hagen
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148,7 Hamm (Westf) Rbf Hps
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Güterstrecke von Hamm Gallberg
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148,1 Hamm (Westf) Rbf
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Strecke nach Oberhausen
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145,3 Selmig (Abzw)
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145,2 Selmig
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Güterstrecke nach Bönen Autobahn
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Haltepunkt, Haltestelle
142,0 Nordbögge
A/D: Überleitstelle, CH: Spurwechsel
141,6 Nordbögge Üst
Brücke (klein)
A 2
Brücke (klein)
A 1
   
ehem. Strecke von Unna
Bahnhof, Station
135,5 Kamen
Bahnübergang
134,1 BÜ Südkamener Str.
Haltepunkt, Haltestelle
131,6 Kamen-Methler
Bahnübergang
130,4 BÜ Husener Str.
Bahnhof, Station
129,4 Dortmund-Kurl
   
126,4 Dortmund Flughafen
Bahnhof, Station
125,4 Dortmund-Scharnhorst
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Güterumgehungsbahn Dortmund
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123,8 Dortmund-Körne (Abzw)
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121,9 Dortmund-Zinkhütte (Awanst)
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121,8 Dortmund Bbf
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121,3 Dortmund Dbw (Abzw)
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ehem. Strecke Lünen–Dortmund Ost
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Strecke von Lünen
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119,5 Dortmund Hbf
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Strecke nach Soest, Strecke nach Iserlohn
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S-Bahn-Strecke nach Witten
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Hauptstrecke nach Essen/Witten
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Strecke nach Dortmund-Rahm
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Stammstrecke nach Wanne-Eickel

Die Bahnstrecke Dortmund–Hamm ist eine der wichtigsten und am meisten befahrenen Eisenbahnstrecken in Deutschland. Sie ist die Hauptachse des Schienenpersonenfern-, -nahverkehrs und Güterverkehrs zwischen dem Ruhrgebiet und dem Norden und Osten Deutschlands.

Sie ist ein Teil der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, nach der die Gesellschaft benannt wurde. Sie wurde 1847 eröffnet und seither mehrfach modernisiert und ausgebaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem sie am 18. Dezember 1843 die preußische Konzession für ihre namensgebende Strecke erhalten hatte, begann die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft im damaligen (Köln-)Deutz mit dem Bau des ersten Teilstücks nach Düsseldorf, das sie am 20. Dezember 1845 eröffnen konnte.

Nur wenige Wochen später am 9. Februar 1846 wurde bereits das zweite Teilstück nach Duisburg fertiggestellt, vorläufiger Endpunkt war der am Ort des heutigen Duisburger Hauptbahnhofes gebaute „Köln-Mindener Bahnhof“, dem ersten von später drei Bahnhöfen an gleicher Stelle.

Mit dem nächsten Teilstück über Oberhausen, Altenessen, Gelsenkirchen, Wanne, Herne und Dortmund nach Hamm hatte man sich bewusst gegen eine Streckenführung in der Nähe der damaligen Kohlegruben am nördlichen Ufer der Ruhr und für die kostengünstigere weil weniger hügelige und damit leichter zu verwirklichende Trasse entschieden. Trotzdem dauerte es noch weit über ein Jahr bis am 15. Mai 1847 auch dieses Teilstück in Betrieb gehen konnte.

Noch im gleichen Jahr, am 15. Oktober 1847, wurde das letzte Teilstück bis Minden und damit die gesamte, 263 Kilometer lange, eingleisige Strecke fertiggestellt. Am gleichen Tag eröffneten die Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen ihre Bahnstrecke Hannover–Minden.

Ausbau

Die Bahnstrecke Dortmund–Hamm wurde seit ihrer Eröffnung gemäß ihrer stetig wachsenden Bedeutung für den Eisenbahnverkehr in West-Ost-Richtung immer weiter ausgebaut und modernisiert. Sie ist durchgängig zumindest zweigleisig und wurde Ende der 1950er Jahre auf ganzer Länge mit elektrischer Oberleitung versehen.

Der erste Bundesverkehrswegeplan (1973) führte die Ausbaustrecke Dortmund–Hannover–Braunschweig als eines von acht geplanten Ausbauvorhaben im Bereich der Schienenwege[2].

Im Jahr 1986 wurde in einem 20,1 km langen Abschnitt zwischen Nordbögge (bei Hamm) und Dortmund der fahrplanmäßige Betrieb mit 200 km/h aufgenommen.[3] Anfang der 1990er Jahre wurde die Ausnahmezulassung nicht verlängert, die das Befahren von vorhandenen Bahnübergängen mit mehr als 160 km/h erlaubte. Seitdem wurden einige der Bahnübergänge durch Brücken ersetzt.

Die Strecke ist seit 2005 zwischen den Kilometern 120,4 und 143,4 mit Linienzugbeeinflussung ausgerüstet und kann mit Ausnahme des Abschnittes zwischen den Kilometern 130,4 und 134,1 mit 200 km/h befahren werden. Dazwischen liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit in Folge der letzten beiden Bahnübergänge bei 160 km/h.

Bedienung

Die Strecke wird im Stundentakt von der Intercity-Express-Linie 10 von Köln über Duisburg, Essen, Hannover nach Berlin und zumeist im Zweistundentakt von InterCity-Linien bzw. weiteren ICE-Zügen bedient, siehe auch Liste der Intercity-Express-Bahnhöfe bzw. Liste der Intercity-Bahnhöfe.

Im Regionalverkehr verkehren jeweils im Stundentakt die Regional-Express-Linien RE 1 „NRW-Express“, RE 3 „Rhein-Emscher-Express“ und RE 6 „Westfalen-Express“, sowie der RE 11 „Rhein-Hellweg-Express“. Die Linien RE 1 und RE 6 bedienen nur den Zwischenhalt Kamen, siehe auch Liste der SPNV-Linien in NRW.

Durchgeführt wird der Personennahverkehr von DB Regio NRW (Linien RE 1, RE 6 und RE 11) bzw. von der Eurobahn (Linie RE 3).

Tarif

Die Strecke liegt bis zum Bahnhof Kamen im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Im Regionalverkehr zwischen Kamen und Hamm gilt der Ruhr-Lippe-Tarif der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe. Außerdem gelten Übergangsregelungen zum VRR- und Münsterlandtarif der Verkehrsgemeinschaft Münsterland und der überregionale NRW-Tarif.

Weblinks

NRWbahnarchiv von André Joost:

Einzelnachweise

  1. Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
  2. Rüdiger Block: Auf neuen Wegen. Die Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ISSN 0170-5288, S. 30–35.
  3. Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, S. 36–45.

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