Stabskapitänleutnant

Stabskapitänleutnant
Dienstgrad Stabs-
kapitänleutnant

Der Stabskapitänleutnant (StKptLt, SKL) bezeichnet in Deutschland einen Soldaten im viertniedrigsten Offiziersdienstgrad bei der Bundeswehr innerhalb der Deutschen Marine. In den anderen Teilstreitkräften heißt dieser Dienstgrad Stabshauptmann. Im Sanitätsdienst der Bundeswehr gibt es keinen vergleichbaren Dienstgrad.

Nur etwa 1,5 % der Kapitänleutnante werden zum StKptLt befördert, da er der höchste erreichbare Dienstgrad in der Laufbahn des Militärfachlichen Dienstes ist. Offiziere des Militärfachlichen Dienstes sind allesamt Laufbahnwechsler aus der Laufbahn der Unteroffiziere. Offiziere des Truppendienstes durchlaufen diesen Dienstgrad nicht. Diese werden nach Bestehen der entsprechenden Lehrgänge vom Kapitänleutnant zum Korvettenkapitän befördert. Der Stabskapitänleutnant wird nach der Bundesbesoldungsordnung (BBesO) mit A13g besoldet.

Die Dienstgradabzeichen des Stabskapitänleutnants, die auf beiden Unterärmeln des Dienstjacketts oder als Schulterstücke getragen werden, bestehen aus zwei goldgelben Streifen, zwischen denen sich zwei weitere Streifen in selber Farbgebung, jedoch in jeweils nur halber Breite befinden und einem fünfzackigen Stern. Der Stern entfällt, wenn Dienstgradschlaufen getragen werden. Der Mützenschirm zeigt einen stumpfgezackten, goldfarbenen Streifen aus handgesticktem Metallgespinst.

Die schriftliche Anrede lautet Herr Stabskapitänleutnant, in der weibl. Form Frau Stabskapitänleutnant. In der mündlichen Anrede ist die Form Herr StabsKaLeu bzw. Frau StabsKaLeu gebräuchlich. In der Deutschen Marine, wie auch in den Marinen der angelsächsischen Länder, ist es zudem jedoch traditionell gebräuchlich, dass Soldaten in diesem Dienstgrad von dienstgradhöheren Soldaten ohne die Dienstgradbezeichnung angesprochen werden, also z. B Herr Müller anstelle von Herr (Dienstgrad).

Soldaten in diesem Dienstgrad können innerhalb der durch die Vorgesetztenverordnung (VorgV) gesetzten Grenzen Mannschaften, Unteroffizieren ohne Portepee, Unteroffizieren mit Portepee und den Leutnanten Befehle erteilen.


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