St. Aposteln (Köln)

St. Aposteln (Köln)
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Köln, St. Aposteln Ostseite
Blick ins Langschiff
Stahlstich nach William Tombleson

St. Aposteln ist eine von zwölf großen romanischen Basiliken in der Altstadt Kölns. Die dreischiffige Basilika St. Aposteln liegt am Neumarkt. Sie zeichnet sich durch eine besonders große Dreikonchenanlage aus, in die zwei flankierende Osttürme integriert sind. Ihnen gegenüber steht der Westturm, der mit seinen etwa 67 m der dritthöchste Turm der Kölner romanischen Kirchen ist. Anders als bei Groß St. Martin wird der kleebrättrige Chor nicht von einem Vierungsturm sondern einem kurzen achteckigen Turm überragt, der wiederum von einem weiteren eher zierlichen Turm gekrönt wird. Das Querschiff des Langhauses schließt hinter dem Westturm an die Vorhalle an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgängerbau

Der heutige Kirchenbau ist nicht der erste Bau an dieser Stelle. Wie bei anderen romanischen Kirchen in Köln soll es auch bei St. Aposteln an der Stelle der heutigen Basilika einen ersten Kirchenbau schon gegen Ende des 9. Jahrhunderts. gegeben haben, was aber nicht verbürgt ist. Sicher ist, dass hier im 10. Jahrhundert ein Stift gegründet wurde. Dessen historisch gesicherte erste Apostelnkirche scheint aber ein relativ einfacher Bau gewesen zu sein.

Das änderte sich zu Anfang des 11. Jahrhunderts: Entweder unter Erzbischof Heribert, der von 999–1021 regierte, oder anschließend unter Erzbischof Pilgrim (Regierungszeit 1021–1036) – die Meinungen der Historiker gehen hier auseinander – wurde ein großer salischer Neubau errichtet, der ungeachtet der nicht ganz sicheren Zuschreibung einfach „Pilgrimbau“ genannt wird.

Mit Sicherheit war dieser Bau nach Westen gerichtet, er hatte also seinen Chor mit dem Hauptaltar im Westen, an der Stelle des heutigen Hauptturms. Das ist in christlichen Kirchen eigentlich nicht üblich. Die meisten Kirchen sind geostet, haben also ihren Altarraum, den Chor, im Osten – dort wo die Sonne aufgeht. Die Kölner Apostelnkirche des 11. Jahrhunderts bezog sich mit dieser westlichen Ausrichtung wie auch andere Kölner Kirchen auf ein großes Vorbild, nämlich auf die Peterskirche in Rom, die auch bis heute gewestet ist.

Von diesem salischen Pilgrimbau, der auch die Grundmaße der heutigen Kirche bestimmt, sind noch erhalten: große Teile der Außenmauern des Langhauses, des westlichen Querschiffes und Teile der Mittelschiffwände. Allerdings wurde die dünne Außenhaut, die Sichtwand dieser Mauern, mehrfach erneuert, so dass nur der Kernbereich dieser Mauern noch aus dem 11. Jahrhundert stammt.

Das Grundprinzip dieser Epoche ist ein festes Maßsystem – ausgehend vom Vierungsquadrat –, dann eine einheitliche Durchgestaltung des ganzen Baukörpers und die polare Gegenüberstellung von östlichen und westlichen Bauteilen, also eines Westchores und eines Ostchores. „Die strenge Bindung an ein festes Maßsystem, die einheitliche Durchgestaltung eines ganzen Baukörpers und das Prinzip der Gruppierung liegender und vertikaler, vieltürmiger Bauteile […] bleibt bis zum 13. Jahrhundert, bis zum Aufgreifen der französischen Gotik für die deutsche romanische Architektur bezeichnend“.[1]

Salischer Neubau

Im Vergleich zu dem Vorgängerbau ist das salische Lang- und Querhaus von Aposteln in seiner Größe gesteigert. Diese beiden Bauteile erhielten später um 1230 statt der flachen Holzdecken Steingewölbe

In diesem 11. Jahrhundert gehörte Aposteln noch gar nicht eigentlich zum Stadtgebiet. Die damals noch intakte römische Stadtbefestigung ging haarscharf an St. Aposteln vorbei. Erst 1106 wurde eine neue Stadtmauer gebaut und schließlich ab 1180 bis weit ins 13. Jahrhundert hinein eine weitere, die ein wesentlich größeres Areal umfasste und von deren zwölf Stadttoren noch einige stehen. Gleichzeitig mit der neuen Stadtmauer wurde ab 1180 der Neumarkt errichtet als zusätzlicher Handelsplatz zu den bereits bestehenden Plätzen in der Nähe des Hafens am Rhein.

St. Aposteln änderte sich jetzt im ausgehenden 12. Jahrhundert sowohl in seiner Baugestalt als auch in seiner Ausrichtung: Es hatte sich ein Wechsel in der religiösen Liturgie ergeben, der einen Westchor nicht mehr erforderte, sondern sich nach Osten orientierte. Hinzu kam, dass mit dem neuerbauten Neumarkt direkt vor der Kirche eine große Freifläche entstanden war, die es geraten sein ließ, den Ostteil zur neuen Schaufläche, zum dominierenden Zentrum der Kirche zu machen.

Ob die Umbauarbeiten an St. Aposteln ab 1150 von vorneherein den West- und den Ostteil umfassen sollten, ist ungewiss. Jedenfalls harmonieren beide Partien, und zwar für eine Sicht von Osten, also vom Neumarkt aus. Man nimmt deshalb an, dass möglicherweise beide Umbauprojekte trotz der zeitlichen Distanz von 50 Jahren auf die Planung des gleichen Baumeisters zurückgehen.

In St. Aposteln wurde um 1150 herum erst einmal ein neuer Westchor errichtet. Man schüttete die Krypta des alten salischen Westchores zu und errichtete auf ihr einen 67 m hohen Westturm. Diesem Umbau scheint ein Brand vorausgegangen zu sein. Es ist aber unsicher, ob dadurch die Umbauabsicht erst ausgelöst worden war. Denn ganz Köln wurde in dieser Zeit von Bauleidenschaft ergriffen und es erscheint unwahrscheinlich, dass man dabei Aposteln übergangen hätte, wenn es zu keinem Brand gekommen wäre.

Westbau

Westturm

Der neue Westturm wird von zwei halbrunden Treppentürmen begleitet und es ist nicht zu übersehen, dass mit einer solchen Kombination das alte karolingische Motiv eines Westwerkes anklingt. Aposteln lässt aber in seinem ab 1150 gebauten neuen Westchor nur noch die Idee eines Westwerkes anklingen, ist aber keines mehr. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden bestehende älteren Westwerke häufig umgebaut und stärker mit dem Hauptraum verbunden.

Drei-Konchen-Chor

Rund 50 Jahre später um das Jahr 1200 herum, wieder nach einem Brand (1192), wurde nun mit dem Bauteil begonnen, dem Aposteln seine Bedeutung verdankt, dem ausgereiftesten und imposantesten Drei-Konchen-Chor Kölns und damit der Kunstgeschichte überhaupt und zugleich einem der faszinierendsten Architektur-Schaubilder. Wegen der Nachkriegsbebauung lässt sich diese Feststellung heute nicht mehr so ohne weiteres in einem Blick vom Neumarkt aus nachvollziehen.

Im Gegensatz zu einem Grundriss als lateinischem Kreuz, bei dem ein gerades Langhaus im Kopfbereich von einem ebenfalls geraden Querhaus rechtwinklig durchkreuzt wird, wie bei St. Aposteln im Westen, werden beim Drei-Konchen-Chor drei gleich große Apsiden an den Seiten eines (einbeschriebenen) Quadrates so zueinander gesetzt, dass sich im Grundriss die Form eines Kleeblattes ergibt, weshalb diese Lösung auch „Kleeblattchor“ genannt wird. Dadurch ergibt sich hier im Osten an der Stelle des Chores ein Zentralbau, also ein Bau mit einem eigenen Zentrum und gleichwertigen Seitenteilen.

Neuere Geschichte

1802 wurde im Zuge der Säkularisation das Aposteln-Stift aufgehoben. Die Kirche verfiel allmählich und musste 1822 wegen Baufälligkeit polizeilich geschlossen werden, wurde aber kurz darauf restauriert. Nach den Kriegszerstörungen von 1942 bis 1944 wurde eine erste notdürftige Restaurierung 1957 abgeschlossen, bevor man 1966 an die sorgfältige Wiederherstellung der Ostpartie ging, die erst vor wenigen Jahren beendet war. Die Kirche erhielt in diesem Zuge einige zeitgenössische Ausstattungsdetails, z. B. auf der Südseite Fenster von Ludwig Gies. Sehr umstritten sind die modernen Gewölbemalereien von Hermann Gottfried (1988-1993). Seit 1965 trägt die Basilika den päpstlichen Ehrentitel einer Basilica minor. Seit 1981 wird die Kirche vom Förderverein Romanische Kirchen Köln unterstützt.

Architektur

Außenbau

St. Aposteln um 1925

Am Außenbau staffeln sich die verschiedenen Türme in der Höhe und finden ihren Höhepunkt im Vierungsturm in der Mitte.

Für den Blick von weitem, vom anderen Ende des Neumarktes aus, erscheint der Westturm mit zur Turmgruppe hinzuzugehören, und zwar wegen seiner Höhe fast so, als sei er das Zentrum des ganzen Komplexes.

Dadurch entsteht eine besonders raffinierte Staffelung von Türmen, die nicht wie bei Groß St. Martin in einer geradlinigen Höhensteigerung in einem alles dominierenden Vierungsturm zusammenläuft, sondern in einer dreidimensionalen Hintereinanderstaffelung über die Seitentürme zum Vierungsturm und von da zum höchsten Punkt, zum Westturm hinter dieser Gruppe.

Die spätromanische Zweischaligkeit

Jedenfalls stellt der Chorinnenraum von St. Aposteln übereinstimmender fachlicher Meinung nach die ausgewogendste Version der spätromanischen Zweischaligkeit der Mauer dar. Das Grundproblem für die Baumeister in diesem Punkt war damals, eine Entsprechung herzustellen zwischen der Außen- und der Innengliederung der Wände, vor allem deshalb, weil der äußere Radius der Apsis natürlich größer ist als der innere und man die innere Bogenstellung nach den Fenstern richten musste, die die Mauer durchbrachen.

In St. Aposteln ist dieser Widerspruch harmonisch gelöst. Die beiden Geschosse sind gleichwertig und befinden sich im Vergleich zur Gesamthöhe der Konchen in einem ausgewogenen Verhältnis. Die Zahl der Nischen ist auf drei reduziert.

Die Säulen der inneren Wandschale sind in einer sehr geschickten Weise in einen Pfeiler eingebunden, die drei Apsiden sind durch sog. Zwischenjoche mit der Vierung verbunden, die in einer Zwillingsgalerie an allen Seiten die Zweischaligkeit variiert, so dass der ganze Zentralraum die souveräne Breitengliederung des Außenbaues wiederholt.

Ausstattung

Wand- und Deckengestaltung

Von der ursprünglichen Wand- und Deckengestaltung ist nichts erhalten geblieben.

Im 19. Jahrhundert und zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde durch eine Kombination von Mosaiken und Fresken eine byzantinisch anmutende Wand- und Deckengestaltung geschaffen.

Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde diese Gestaltung als nicht mehr zeitgemäß abgelehnt und nicht restauriert. Als geringer Rest ist daher heute nur noch das zum goldenen Priesterjubiläum von Pfarrer August Savels im Jahre 1910 von der Pfarrgemeinde gespendete Mosaik Der gute Hirte erhalten.[2]

Bis vor einigen Jahren wurden dann die Wandflächen der Kirche völlig weiß gelassen.

In den Jahren 1988 bis 1993 wurden schließlich die Gewölbe der drei Konchen von dem Kirchenmaler Hermann Gottfried mit Szenen aus der Offenbarung des Johannes ausgemalt. Diese auf wenige Farben reduzierte Ausmalung, die stilistisch ganz als Werk des 20. Jahrhunderts erkennbar ist, ist nicht unumstritten, da sie im Widerspruch zum mittelalterlichen Kirchenraum steht.[3] Dem figürlichen Bildprogramm („Apokalypse“) in der abstrakten Formsprache einer expressiv-kubistischen Stilrichtung liegt ein theologisches, durch Wilhelm Nyssen und den Ortspfarrer Karl Günter Peusquens entworfenes Gesamtkonzept zugrunde.[4]


Kunstwerke im Kirchenraum

In der nördlichen Konche ist das zum früheren barocken Altar gehörige Gemälde von Johann Wilhelm Pottgießer erhalten, das „Martyrium der Hl. Katharina“.

Aus der Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochenen Nothelferkapelle stammen - aus verschiedenen Stilepochen - die Skulpturen der so genannten Vierzehn Nothelfer. Restaurierungen erfolgten um 1898 (die Farbfassungen stammen hauptsächlich daher) sowie 1979 bis 1983. Eine Übersicht gibt die folgende Tabelle (in der Reihenfolge, in der sie von links nach rechts in St. Aposteln zu sehen sind):

Nothelfer Erstellung der Skulptur
St. Christophorus zweite Hälfte 16. Jahrhundert
St. Dionysius zweite Hälfte 16. Jahrhundert
St. Erasmus 18. Jahrhundert
St. Eustachius zweite Hälfte 16. Jahrhundert
St. Achatius zweite Hälfte 16. Jahrhundert
St. Vitus 17. Jahrhundert
St. Georgius Ende 16. Jahrhundert
St. Pantaleon Ende 17. Jahrhundert
St. Egidius 16. Jahrhundert
St. Blasius Ende 18. Jahrhundert
St. Barbara um 1500 (ursprünglich als Marienfigur)
St. Katharina Anfang 16. Jahrhundert
St. Margareta Anfang 16. Jahrhundert
St. Cyriakus zweite Hälfte 16. Jahrhundert

Eine Christusdarstellung als „Schmerzensmann“ in Holz wurde um 1450 von Tilman von der Burchs geschaffen.

Bemerkenswert ist weiterhin der Marienaltar, dem man sich beim Eintritt in die Kirche durch den südwestlichen Eingang gegenüber sieht. In einem neugotischen Retabel (1910) aus der Werkstatt Langenberg in Goch) ist zentral die Skulptur der Madonna mit dem Kind situiert (um 1500, Schwaben). Die zwölf daran stilistisch angelehnten Halbplastiken, die rechts und links der Madonna angeordnet sind, wurden 1994 von Henrike und Dieter Franz fertiggestellt.

Im Zentrum der westlichen Vierung (früherer Standort: südliches Querhaus) befindet sich das achteckige romanische Taufbecken (entstanden um 1200). Der heutige Deckel wurde im Jahre 1950 hinzugefügt.

Die Pietà von St. Aposteln stammt vermutlich aus dem 19. Jahrhundert.[5]

Die Eingänge zur Krypta im Westteil der Kirche werden von ca. 2,10 m hohen Skulpturen (Holz mit weißer Fassung) der Apostel Petrus und Paulus flankiert. Diese Skulpturen waren ursprünglich dem 1819 abgebrochenen barocken Hochaltar zugehörig und stammen aus dem Jahre 1761. Ihr Schöpfer ist Johann Josef Imhoff (1739–1802).[6]

Kirchenschatz

Die größte Kostbarkeit des Kirchenschatzes ist der Heribertkelch aus dem 13. Jahrhundert. Auf ihm sind die Figuren der zwölf Apostel eingraviert.

Zum Kirchenschatz gehören weiterhin das Stiftssiegel aus dem 12. Jahrhundert, eine gotische Monstranz aus dem Jahre 1409 und ein hölzernes (in neuerer Zeit mit Silber beschlagenes) Sterbekruzifix mit elfenbeinernem Corpus aus dem Jahre 1640.[7]

Orgeln

St. Aposteln verfügt über drei Orgeln.

Die kleinste dieser Orgeln (entstanden in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre unter Verwendung eines Gehäuses und eines Pedals aus der Zeit um 1660) ist ein Orgelpositiv aus der Orgelbauwerkstatt Kubak in Augsburg. Sie befindet sich in der Krypta.

Die Chororgel wurde 1989 von der Firma Fischer & Krämer in Endingen gebaut.

Die 1996 im Westhaus errichtete Hauptorgel mit 80 Registern ist die zweitgrößte Orgel Kölns nach der Querhausorgel im Kölner Dom. Sie wurde im Jahre 2006 durch drei Chamadenregister vollendet. Erbauer war ebenfalls die Firma Fischer & Krämer in Endingen.[8]

Hauptorgel

Glocken

Weltjugendtagsglocke

Anlässlich des 20. Weltjugendtages im August 2005 wurde die große Weltjugendtagsglocke gegossen und von Benedikt XVI. feierlich eingeweiht. Sie gehört sowohl nach der St. Petersglocke und der Pretiosa des Domes als auch nach dem Bourdon von St. Kunibert zu den größten Glocken in Köln.
Die Marienglocke ist dem Anschein nach ein Neuguss von 1938 aus dem Material der Vorgängerin von 1507, bewiesen ist es jedoch (noch) nicht. Zum alten Stiftsgeläut (d1–es1–f1) gehörte noch die einzige Pfarreiglocke (Adauctusglocke, 1507, a1), die nach St. Amandus in Rheinkassel überführt wurde und noch heute dort läutet. Die Josephsglocke (b2) hängt im südlichen Chorturm.
Zusammen mit den Glocken von St. Peter und denen der Antoniterkirche erklingt jeden Samstag um 16:45 Uhr das Einläuten des Sonntags. Über die Glocken ges1 und es1 ertönt der Viertel-, über b0 der Stundenschlag.

Nr. Name Gussjahr Gießer Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal[9]
(16tel)
Läuteanlässe
1 Johannes Paul II. 2005 Hans Göran Hüesker[10], Gescher 2180 6700 g0 −7 Vorläuten an Hochfesten, Papstgedenken
2 Görres 1927 Werner Hüesker 1800 3800 b0 –2 Todesstunde Jesu (wöchentlich)
3 Salvator 1507 (?) Johann von Andernach 1590 2700 d1 −9 Exequien
4 Maria 1938 (?) Hans Hüesker 1300 1350 es1 –4 Angelus, Rosenkranzandachten
5 Felix (1507) Johann von Andernach 1120 860 f1 –1 Werktagsmessen im Advent
6 Franziskus 1927 Werner Hüesker 1080 810 ges1 +4 Angelusausläuten, Taufen, Schulmessen
7 Joseph 1983 Florence Hüesker 450 60 b2 –1 Totenglöckchen

Inschriften der Glocken

Nr. Inschrift (übersetzt aus dem Lateinischen)
1 (Dich Gott lobe ich, Dich Herr bekenne ich, im glorreichen Chor der Apostel. Papst Benedikt XVI. hat mich geweiht am 20. August 2005
anlässlich der 20. Weltjugendtage zu Köln. Johannes Paul II heiße ich in Erinnerung an den Diener Gottes der heimgegangen ist am 2. April
desselben Jahres.)
2 Nur eine Weisheit kennt die Geschichte seit allen Zeiten: Gott ist das Fundament. In ihm ist Einheit, um ihn die bunte Mannigfaltigkeit. Lasst
uns loben die ruhmvollen Männer, die Ahnen unseres Geschlechts. Dem Andenken an Joseph von Görres der Pfarrkirche von St. Aposteln
gestiftet vom Kölner Görreshaus 1927.
3 (Erlöser heiße ich – ich künde die festlichen Tage – mit klarem ehernen Ton singe ich das Gotteslob durch die Lüfte und rufe den Klerus
zusammen, Christi Tod zu feiern.)
4 (Ave Maria heiße ich – Ansagerin der Zeiten des Gotteslobes bin ich – wenn ich läute, flieht der Blitz.)
5 (Felix heiße ich – mit lieblichem Lied vertreibe ich die bösen Geister – durch meinen Gesang führe ich die zur Wache bereiten Herzen dem
Chore zu.)
6 Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes. Stifter: Nikolaus Grün.
7 (Ich heiße Joseph – ich helfe den Sterbenden – ich beklage die Toten – ich künde die Auferstehung.)

Läuteordnung

Anlass 6 5 4 3 2 1
Adventszeit: Einläuten und Hochamt 6 5 3
–, übrige Sonntagsmessen 5 3
–, Werktagsmessen 5
Weihnachtszeit: Einläuten und Hochamt 6 5 4 3 2
–, übrige Sonntagsmessen 5 4 3 2
–, Werktagsmessen 6 5 4
Fastenzeit: Einläuten und Hochamt 5 3 2
–, übrige Sonntagsmessen 3 2
–, Werktagsmessen 6 5
Osterzeit: Einläuten und Hochamt 6 5 4 3 2
–, übrige Sonntagsmessen 5 4 3 2
–, Werktagsmessen 6 5 4
Jahreskreis: Einläuten und Hochamt 5 4 3 2
–, übrige Sonntagsmessen 5 4 3
–, Werktagsmessen 6 4
Hochfest: Einläuten und Hochamt 6 5 4 3 2 1
–, Vorläuten vor dem Hochamt 1

Einzelnachweise

  1. Ernst Adam: Vorromanik und Romanik. Frankfurt 1968, S. 17.
  2. http://www.romanische-kirchen-koeln.de/index.php?id=589
  3. http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/st_aposteln/Basilika/kunstwerke.html
  4. Bühren 2008, S. 615f.
  5. http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/st_aposteln/Basilika/kunstwerke.html
  6. http://www.romanische-kirchen-koeln.de/index.php?id=591
  7. http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/st_aposteln/Basilika/kunstwerke.html
  8. http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/st_aposteln/Musik/Instrumente.html
  9. Gerhard Hoffs, Glockenmusik katholischer Kirchen Kölns S. 88–90
  10. Rüdiger Schneider: Das Geheimnis des Glockengießers. Zu Besuch in einer Glocken- und Kunstgießerei.

Literatur

  • Ralf van Bühren: Kunst und Kirche im 20. Jahrhundert. Die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils (Konziliengeschichte, Reihe B: Untersuchungen), Paderborn: Verlag Ferdinand Schöningh 2008 (ISBN 978-3-506-76388-4)
  • Annerose Berners: St. Aposteln in Köln. Untersuchungen zur Geschichte eines mittelalterlichen Kollegiatstifts bis ins 15. Jahrhundert, 2 Bde., Diss. Bonn 2004
  • Jörg Poettgen: Das spätgotische Geläute von St. Aposteln. Ein unbekanntes Werk des Kölner Meisters Johan van Andernach. In: Colonia Romanica II (1987), S. 16–32
  • Köln St. Aposteln von Gottfried Stracke, Stadtspuren Band 19 – ISBN 3-7616-1035-1
  • St. Aposteln in Köln von Norbert Nussbaum – ISBN 3-88094-491-1

Weblinks

50.9366388888896.9457Koordinaten: 50° 56′ 12″ N, 6° 56′ 42″ O


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