St.-Marien-Kirche (Neu Boltenhagen)

St.-Marien-Kirche (Neu Boltenhagen)
St.-Marien-Kirche

Die St.-Marien-Kirche in Neu Boltenhagen im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist ein gotischer Backsteinbau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie wurde vor 1280 errichtet und stand bis zur Reformation unter dem Kirchenpatronat des Klosters Eldena. Heute gehört sie zur Kirchengemeinde Neu Boltenhagen der Pommerschen Evangelischen Kirche.

Der eingezogene Chor mit geradem Abschluss und die Nordsakristei stammen aus der Zeit um 1300. Das zweijochige Kirchenschiff wurde um 1400 auf einem Granitsockel errichtet. Das Schiff besitzt einmal abgetreppte Strebepfeiler mit Putzblende, die an den Ecken schräg gestellt sind. Ein Fachwerkvorbau an der Südseite stammt aus dem Jahr 1605. Die Fenster sind wie die zugesetzten Schiffsportale spitzbogig. Der hölzerne Westturm besitzt eine Bretterverschalung und einen oktogonalen schindelgedeckten Turmhelm.

Nordseite

Die hölzerne Segmentbogendecke wurde 1767 nach einem Brand eingebaut. Der Chor besitzt eine halbkreisförmige Tonnendecke. An der Ostwand des Schiffes wurden im 20. Jahrhundert Reste von Wandmalereien freigelegt, die um 1400 datiert wurden.

Die Tauffünte aus Granit stammt aus der Zeit um 1250. Der Kanzelaltar wurde 1767 von Andreas Pahlmann nach einem Entwurf von Andreas Mayer gebaut. Aus dieser Zeit stammen auch die Emporen und zwei Patronatslogen. Das Tafelbild „Dornengekrönter Christus“ aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts wird dem aus Neu Boltenhagen stammenden Maler Wilhelm Titel zugeschrieben. Die Grabplatte seines Vaters, des Pfarrers Friedrich Andreas Gotthilf Titel († 1819), befindet sich vor dem Chor. Die Orgel mit klassizistischem Prospekt wurde 1868 in der Werkstatt von Carl Friedrich Buchholz gefertigt.

Literatur

  • Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg): Die Bau- und Kunstdenkmale in Mecklenburg-Vorpommern. Vorpommersche Küstenregion. Henschelverlag, Berlin 1995, S. 341–342.

Weblinks

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