Squadra Azzurra

Squadra Azzurra
Dieser Artikel befasst sich mit der Italienischen Fußballnationalmannschaft der Herren. Für das Team der Frauen, siehe Italienische Fußballnationalmannschaft der Frauen.
Italien
Italia
Spitzname(n) Squadra Azzurra
Gli Azzurri (die Azurblauen)
Verband Federazione Italiana Giuoco Calcio
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Puma
Trainer Marcello Lippi
Rekordtorschütze Luigi Riva (35)
Rekordspieler Paolo Maldini (126)
FIFA-Code ITA
FIFA-Rang 4. (1326 Punkte) (Dezember 2008)
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Italy (1861-1946)Italy (1861-1946) Italien 6:2 Frankreich FranceFrance
(Mailand, Italien; 15. Mai 1910)
Höchster Sieg
ItalyItaly Italien 9:0 USA
(Brentford, England; 2. August 1948)
Höchste Niederlage
Hungary 1940Hungary 1940 Ungarn 7:1 Italien Italy (1861-1946)Italy (1861-1946)
(Budapest, Ungarn; 6. April 1924)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 16 (Erste: 1934)
Beste Ergebnisse Weltmeister 1934, 1938, 1982, 2006
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 7 (Erste: 1968)
Beste Ergebnisse Europameister 1968
Olympische Sommerspiele
Bronze 1928
Gold 1936
(Stand: 24. Oktober 2007)

Die italienische Fußballnationalmannschaft, die so genannte Squadra Azzurra (kurz Gli Azzurri – „die Azurblauen“) ist eine der erfolgreichsten Nationalmannschaften im Fußball. Italien gewann viermal die Fußball-WM, einmal die Fußball-EM und ist der amtierende Fußball-Weltmeister.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der italienische Fußballdachverband Federazione Italiana Giuoco Calcio (F.I.G.C.) wurde am 16. März 1898 in Turin gegründet und ist seit 1905 FIFA-Mitglied.

Spielszene von der 1:2-Niederlage gegen Deutschland am 28. April 1929

Die ersten beiden großen Erfolge erzielte Italien in den Jahren 1934 und 1938, als man jeweils die WM gewinnen konnte. Überragende Spieler waren damals Giuseppe Meazza und Silvio Piola. Der damalige Nationaltrainer Vittorio Pozzo ist bis heute der einzige Trainer, der zweimal in Folge Weltmeister werden konnte. In den Zwischenjahren gewann diese Mannschaft außerdem bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille vor Österreich. 1968 konnte der erste und bislang einzige EM-Titel gewonnen werden. Allerdings benötigten die Italiener die gütige Mithilfe Fortunas, denn im Halbfinale musste ein Münzwurf über das Weiterkommen entscheiden. Im Finale wurde ebenfalls ein Wiederholungsspiel nötig, bevor Italien als Sieger feststand.

1982 konnte der dritte WM-Titel eingefahren werden. Das Team mit dem Torschützenkönig Paolo Rossi, der in der Zwischenrunde Brasilien praktisch im Alleingang mit drei Treffern abschoss, Dino Zoff, dem Weltklasse-Torwart, der bei dieser WM bereits 40 Jahre alt war und einer legendären Abwehrreihe um Gaetano Scirea, gewann gegen Deutschland das Finale mit 3:1.

Der vierte WM-Titel kam dann 2006 hinzu. Bei der Weltmeisterschaft in Deutschland gewann man im Finale gegen Frankreich mit 5:3 im Elfmeterschießen, nachdem es nach 120 Minuten 1:1 gestanden hatte.

Fast tragisch wirkte die Pechsträhne der Italiener bei den wichtigen Turnieren zuvor. So schied man bei drei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften (1990, 1994, 1998) durch Elfmeterschießen aus (1990 im Halbfinale gegen Argentinien; 1994 im Finale gegen Brasilien; 1998 im Viertelfinale gegen Frankreich). Insgesamt verlor Italien in den fünf WMs zwischen 1982 und 1998 nur zwei Spiele in der regulären Spielzeit. Im Finale der EM 2000 gegen Frankreich kassierte man nach überlegen geführter regulärer Spielzeit erst in der vierten Minute der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich und verlor durch David Trezeguets Golden Goal in der Verlängerung. Das Aus bei der WM 2002 kam bereits im Achtelfinale gegen Südkorea, ebenfalls durch Golden Goal. Dabei war den Italienern in umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen das eigene Golden Goal aberkannt und ihr Star Francesco Totti, wegen einer angeblichen Schwalbe innerhalb des Strafraums, des Platzes verwiesen worden. Schon im vorherigen Turnierverlauf waren ihnen insgesamt vier reguläre Tore auf Grund von Fehlentscheidungen der Schiedsrichtergespanne versagt geblieben. Bei der EM 2004 schied man ungeschlagen nach der Vorrunde, punktgleich mit den beiden durch das Torverhältnis besser platzierten Teams in der Gruppe, aus.

Die italienische Nationalmannschaft gilt dank des ihr anhaftenden Klischees, meist sehr defensiv eingestellt zu sein, international als schwer bespielbarer Gegner. Dieses Image entstand vor allem nach der Weltmeisterschaft 1966, als für kurze Zeit Helenio Herrera, der Verfechter des Catenaccio Nationaltrainer wurde. Sein Co-Trainer Ferruccio Valcareggi wurde dann Herreras Nachfolger und unter seiner Regie wurde die Spielweise des Catenaccios bis Anfang der 1970er Jahre fortgesetzt.

Italien spielt traditionell in blauen Nationalmannschaftstrikots. Deshalb heißt die Mannschaft auch Squadra Azzurra (azzurro = blau). Historisch geht dies auf die Nationalfarben des Königreichs Piemont-Sardinien und vor allem dessen Herrschergeschlecht, die Savoyer, zurück.

Teilnahme Italiens an der Fußball-Weltmeisterschaft (16 Mal)

1930 in Uruguay nicht teilgenommen
1934 in Italien Weltmeister
1938 in Frankreich Weltmeister
1950 in Brasilien Vorrunde
1954 in der Schweiz Vorrunde
1958 in Schweden nicht qualifiziert
1962 in Chile Vorrunde
1966 in England Vorrunde
1970 in Mexiko Vize-Weltmeister
1974 in Deutschland Vorrunde
1978 in Argentinien 4. Platz
1982 in Spanien Weltmeister
1986 in Mexiko Achtelfinale
1990 in Italien 3. Platz
1994 in den USA Vize-Weltmeister
1998 in Frankreich Viertelfinale
2002 in Südkorea/Japan Achtelfinale
2006 in Deutschland Weltmeister

Teilnahme Italiens an der Fußball-Europameisterschaft (7 Mal)

1960 in Frankreich nicht teilgenommen
1964 in Spanien nicht qualifiziert
1968 in Italien Europameister
1972 in Belgien nicht qualifiziert
1976 in Jugoslawien nicht qualifiziert
1980 in Italien 4. Platz
1984 in Frankreich nicht qualifiziert
1988 in der BR Deutschland Halbfinale
1992 in Schweden nicht qualifiziert
1996 in England Vorrunde
2000 in Belgien/Niederlande Vize-Europameister
2004 in Portugal Vorrunde
2008 in Österreich/Schweiz Viertelfinale

Teilnahme Italiens an den für A-Nationalmannschaften zugänglichen Olympischen Spielen (6 mal)

1908 in London nicht teilgenommen
1912 in Stockholm Vorrunde, Niederlage im Halbfinale der Trostrunde
1920 in Antwerpen Viertelfinale
1924 in Paris Viertelfinale
1928 in Amsterdam 3. Platz
1936 in Berlin Olympiasieger
1948 in London Viertelfinale

Titel

Weltmeistermannschaften

1934

ItalyItaly Italien Fußball-Weltmeisterschaft 1934 ItalyItaly

Allemandi | Arcari | Bertolini | Borel II | Caligaris | Castellazzi | Cavanna | Combi | Demaría | G. Ferrari | Ferraris IV | Guaita | Guarisi | Masetti | Meazza | Monti | Monzeglio | Orsi | Pizziolo | Rosetta | Schiavio | Varglien I | Trainer Vittorio Pozzo

1938

ItalyItaly Italien Fußball-Weltmeisterschaft 1938 ItalyItaly

Andreolo | Bertoni | Biavati | Ceresoli | Chizzo | Colaussi | Donati | G. Ferrari | Ferraris II | Foni | Genta | Locatelli | Masetti | Meazza | Monzeglio | Olivieri | Olmi | Pasinati | Perazzolo | Piola | Rava | Serantoni | Trainer Vittorio Pozzo

1982

ItalyItaly Italien Fußball-Weltmeisterschaft 1982 ItalyItaly

1 Zoff | 2 Baresi | 3 Bergomi | 4 Cabrini | 5 Collovati | 6 Gentile | 7 Scirea | 8 Vierchowod | 9 Antognoni | 10 Dossena | 11 Marini | 12 Bordon | 13 Oriali | 14 Tardelli | 15 Causio | 16 Conti | 17 Massaro | 18 Altobelli | 19 Graziani | 20 Rossi | 21 Selvaggi | 22 Galli | Trainer Enzo Bearzot

2006

ItalyItaly Italien Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ItalyItaly

1 Buffon | 2 Zaccardo | 3 Grosso | 4 De Rossi | 5 Cannavaro | 6 Barzagli | 7 Del Piero | 8 Gattuso | 9 Toni | 10 Totti | 11 Gilardino | 12 Peruzzi | 13 Nesta | 14 Amelia | 15 Iaquinta | 16 Camoranesi | 17 Barone | 18 Inzaghi | 19 Zambrotta | 20 Perrotta | 21 Pirlo | 22 Oddo | 23 Materazzi | Trainer Marcello Lippi

Aktuelle Spiele

Italien spielt in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in der Gruppe 8.

Aktueller Kader

Der angegebene Kader umfasst die Nationalspieler, die im Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele gegen Bulgarien und Montenegro am 11.und 15. Oktober 2008 standen.

Spieler Verein Länderspieleinsätze Länderspieltore Geburtsdatum
Torhüter
Marco Amelia ItalyItaly US Palermo 6 0 02.04.1982
Morgan De Sanctis TurkeyTurkey Galatasaray 2 0 26.03.1977
Gianluca Curci ItalyItaly AC Siena 0 0 12.07.1985
Abwehr
Andrea Dossena EnglandEngland FC Liverpool 3 0 11.09.1981
Giorgio Chiellini ItalyItaly Juventus Turin 13 1 14.08.1984
Fabio Cannavaro SpainSpain Real Madrid 118 2 13.09.1973
Alessandro Gamberini ItalyItaly AC Florenz 3 0 27.08.1981
Fabiano Santacroce ItalyItaly SSC Neapel 0 0 24.08.1986
Daniele Bonera ItalyItaly AC Mailand 14 0 31.05.1981
Gianluca Zambrotta ItalyItaly AC Mailand 78 2 19.02.1977
Mittelfeld
Antonio Nocerino ItalyItaly US Palermo 1 0 09.04.1985
Riccardo Montolivo ItalyItaly AC Florenz 1 0 18.01.1985
Alberto Aquilani ItalyItaly AS Rom 9 0 22.07.1984
Daniele De Rossi ItalyItaly AS Rom 39 7 24.07.1983
Christian Maggio ItalyItaly SSC Neapel 0 0 11.02.1982
Gennaro Gattuso ItalyItaly AC Mailand 62 1 20.06.1978
Simone Perrotta ItalyItaly AS Rom 45 2 17.09.1977
Angriff
Giuseppe Rossi SpainSpain FC Villarreal 0 0 01.02.1987
Simone Pepe ItalyItaly Udinese Calcio 0 0 30.08.1983
Antonio Di Natale ItalyItaly Udinese Calcio 23 9 13.10.1977
Alberto Gilardino ItalyItaly AC Florenz 27 10 05.07.1982
Luca Toni GermanyGermany FC Bayern München 40 15 26.05.1977

Top 10 nach Einsätzen und Toren

(Stand: 3. April 2009)

Einsätze

Paolo Maldini 126
Fabio Cannavaro (*) 124
Dino Zoff 112
Giacinto Facchetti 94
Gianluigi Buffon (*) 92
Alessandro Del Piero (*) 91
Gianluca Zambrotta (*) 83
Franco Baresi 82
Giuseppe Bergomi 81
Marco Tardelli 81

Tore

Luigi Riva 35
Giuseppe Meazza 33
Silvio Piola 30
Roberto Baggio 27
Alessandro Del Piero (*) 27
Alessandro Altobelli 25
Adolfo Baloncieri 25
Filippo Inzaghi (*) 25
Christian Vieri 23
Francesco Graziani 23

(*) noch in der Nationalmannschaft aktive Spieler

Nationaltrainer


Siehe auch

Weblinks


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