Sprottau

Sprottau
Szprotawa
Wappen von Szprotawa
Szprotawa (Polen)
DEC
Szprotawa
Szprotawa
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Landkreis: Żagań
Fläche: 10,94 km²
Geographische Lage: 51° 34′ N, 15° 30′ O51.56666666666715.57Koordinaten: 51° 34′ 0″ N, 15° 30′ 0″ O
Höhe: 132 m n.p.m
Einwohner: 12.550 (31. Dez. 2007[1])
Postleitzahl: 67-300
Telefonvorwahl: (+48) 68
Kfz-Kennzeichen: FZG
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Zielona GóraJelenia Góra
Schienenweg: BerlinBreslau
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 23 Ortschaften
Fläche: 232,31 km²
Einwohner: 21.668 (31. Dez. 2007[1])
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Franciszek Sitko
Adresse: Rynek 45
67-300 Szprotawa
Webpräsenz: www.szprotawa.pl

Szprotawa (deutsch Sprottau) ist eine Stadt mit fast 13.000 Einwohnern in der Woiwodschaft Lebus in Polen. Sie liegt an der Mündung der Sprotte rechts in den Bober und gehört dem Powiat Żagański an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Erwähnung der Stadt Sprottau ergibt sich aus einem Treffen des deutschen Kaisers Otto III. und des deutschen Bischofs Thietmar von Merseburg mit dem polnischen Herzog Bolesław I. (Polen) im Jahre 1000 am Grabe des heiligen Wojciech in Gnesen.

1254 erhält Sprottau die deutschen Stadtrechte vom ersten Glogauer Piastenherzog Konrad II. polnisch: Konrad I głogowski. Erhaltene Quellen der Stadt stammen aus dem Jahre 1263. Die Entwicklung der Stadt erfolgt sehr schnell: Schon im Jahre 1304 bestätigt nochmal sein Sohn Konrad III. Koberlein polnisch: Konrad_II_Garbaty der Stadt Sprottau alle Stadtrechte und Privilegien, auch die Innenorganisation des Stadtrats „Concilium Magistratus“.

Sprottau ist seit 1816 Sitz des preußischen Landkreises Sprottau. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Stadt wirtschaftlich in hoher Blüte durch Eisen-, Textil -und Wachswarenindustrie. Zusätzlich bietet eine Ofenfabrik mehr als 400 Arbeitsplätze, 1939 hat die Stadt 12.578 Einwohner. 1945 ist Sprottau zu annähernd 90 % zerstört. Nach dem Krieg wird sie polnisch und die noch nicht geflüchtete deutsche Bevölkerung vertrieben. Im Jahre 1946 zählt die Stadt Szprotawa nur 2.672 Einwohner, dies sind wiederum überwiegend Vertriebene aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten, der heutigen Ukraine und Weißrussland. Sprottau besitzt eine sehenswerte katholische Stadtpfarrkirche, erbaut vom 13. bis 16. Jahrhundert.

Gemeinde

Zur Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Szprotawa gehören neben der Stadt selbst die Ortschaften:

  • Biernatów
  • Bobrowice
  • Borowina
  • Buczek
  • Cieciszów
  • Długie
  • Dziećmiarowice
  • Dzikowice
  • Henryków
  • Kartowice
  • Kopanie
  • Leszno Dolne
  • Leszno Górne
  • Nowa Kopernia
  • Pasterzowice
  • Polkowiczki
  • Rusinów
  • Siecieborzyce
  • Sieraków
  • Szprotawka
  • Wiechlice
  • Witków

Sehenswürdigkeiten

Frühgotische Mariä-Himmelfahrts-Kirche in Szprotawa
Saganer Tor
Park im Stadtzentrum an der Sprotte
Westbastei im Stadtmauer
  • Frühgotische Kirche (13. Jh.)
  • Überreste der Stadtmauer
  • Rathaus (2 Türme)
  • Mariä-Himmelfahrts-Kirche (13. Jh.)
  • Spätromanische St.-Andreas-Kirche
  • Bürgerhäuser
  • Evangelische Kirche (Ruine)
  • Ehemaliges Klostergebäude
  • Saganer Tor
  • Die Dreigräben
  • Muzeum Ziemi Szprotawskiej
  • Wallburg Chrobry

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Karl Bartsch (* 1832 in Sprottau), deutscher Germanist
  • Jakob Ebert (* 1549 in Sprottau), deutscher Theologe
  • Heinrich Göppert (* 1800 in Sprottau), Botaniker und Paläontologe
  • Heinrich Laube (* 1806 in Sprottau), deutscher Schriftsteller
  • Ludwig Habicht (* 1830 in Sprottau), deutscher Schriftsteller
  • Klaus Hänsch, ehemaliger Präsident des Europaparlaments
  • Hans-Joachim Höfig (* 1915 in Sprottau), deutscher Sportfunktionär
  • Manfred Steinbach (* 1933), Leichtathlet, Olympiateilnehmer und Sportfunktionär
  • Rudolf Langer (* 1939), deutscher Leichtathlet
  • Detlev Kittstein (* 1944 in Sprottau), Sportler und Olympiasieger im Feldhockey
  • Piotr Tyma, (°1966 in Sprottau), Vorsitzender des Verbandes der Ukrainer in Polen und Journalist
  • Felix Matuszkiewicz (* 1885 in Sprottau), Heimatforscher

Ehrenbürger

Partnerstädte

Die Städtepartnerschaft mit Gevelsberg wurde mit einem offiziellen Festakt am 17. Mai 1996 in der Aula West von Gevelsberg begründet. Es besteht ein reger Austausch mit der Sankt-Engelbert-Gemeinde. Das 10-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft wurde vom 16. bis 18. Juni 2006 offiziell in Sprottau gefeiert.

Verweise

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2007

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