Sprachen und Dialekte in Schleswig-Holstein

Sprachen und Dialekte in Schleswig-Holstein
Zweisprachige Schilder an der Polizeistation in Husum

Die Sprachen und Dialekte in Schleswig-Holstein sind gemessen an der territorialen Größe des Landes vergleichsweise weit aufgefächert. Mit Hochdeutsch, Niederdeutsch, Nordfriesisch, Dänisch (Reichsdänisch, meist als Sydslesvigdansk) und Südjütisch (Plattdänisch, Sønderjysk) finden sich je nach Klassifizierung vier bzw. fünf traditionelle Sprachen auf kleinem Raum zusammen.[1] Unter Hinzurechnung des von dem nur noch von wenigen Sprechern in Flensburg gesprochenen Petuh, der hochdeutsch-plattdeutschen Mischsprache Missingsch und dem Romanes der in Schleswig-Holstein lebenden Sinti und Roma sowie dem Jiddisch sind es sogar deren acht bzw. neun. Gut 90 Prozent der Bevölkerung Schleswig-Holsteins versteht neben Hochdeutsch zumindest eine der weiteren Sprachen (vor allem Niederdeutsch). Mit fünf rechtlich anerkannten Sprachen (Hochdeutsch, Niederdeutsch, Dänisch samt Südjütisch, Nordfriesisch und Romanes) ist Schleswig-Holstein innerhalb des deutschsprachigen Gebietes die Region mit den meisten Sprachen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Die Sprachen und Dialekte im Einzelnen

Hochdeutsch

Zum einen wird Hochdeutsch (auch: Standarddeutsch, Schriftdeutsch), vielfach kurz als Deutsch bezeichnet; siehe auch: deutsche Sprache) gesprochen, teilweise ähnelt es in der Aussprache dem vorwiegend in Hamburg gesprochenen Missingsch. Im norddeutschen Raum existieren aber keine Dialekte des Hochdeutschen. Die Anzahl der passiven Sprecher unter der deutschen Bevölkerung in Schleswig-Holstein liegt nahezu bei 100 Prozent, die der aktiven Sprecher ist ein wenig geringer: der Anteil derjenigen, die aktiv nur niederdeutsch („plattdeutsch“ oder kurz „platt“) sprechen, ist aber nach dem Zweiten Weltkrieg stark gesunken und findet sich heute vor allem unter der älteren Bevölkerung in nicht urbanen Gegenden. Genaue Angaben existieren nicht. Durch Rückgängigmachung der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 per Volksabstimmung besaß das Land vorübergehend eine eigene offizielle Schriftsprache des Hochdeutschen. Der Begriff Deutsch wird in Schleswig-Holstein (und darüber hinaus) vielfach - auch juristisch[3] - als Oberbegriff für beide Sprachen (hochdeutsch und niederdeutsch) betrachtet.

Niederdeutsch

Die dialektale Einteilung der niederdeutschen Mundarten[4]

In weiten Teilen des Landes wird darüber hinaus auch niederdeutsch (niedersächsisch) gesprochen und verstanden. Dies betrifft vor allem nicht-urbane Gebiete in Holstein und Schleswig. Die Dialektvariante hierbei ist das Nordniedersächsische, die sich innerhalb Schleswig-Holsteins wiederum in Schleswigsch und Holsteinisch unterteilen lässt. Im Hamburger Umland kommt mit dem Hamburger Platt ein weiterer Unterdialekt des Nordniedersächsischen hinzu; in einzelnen Randgemeinden zu Mecklenburg-Vorpommern darüber hinaus der Dialekt des Mecklenburgischen[5] Diese Dialekte unterteilen sich in weitere Unterdialekte wie beispielsweise dem Angeliter Platt (des „Schleswigsch“) oder dem Dithmarscher Platt (des „Holsteinischen“); das „Hamburger Platt“ wird in Schleswig-Holstein in der Variante des Geest-Platt gesprochen. Das meist als „Plattdeutsch“ (oder kurz: „Platt“) bezeichnete Niederdeutsch ist eine anerkannte eigenständige Sprache und genießt in den norddeutschen Bundesländern den Schutz einer Regionalsprache. Die Anzahl der Sprecher der Plattdeutschen Sprache in Schleswig-Holstein wird insgesamt mit 1,3 Millionen beziffert, davon rund 800.000 Schleswig-Holsteiner, die die Sprache gut bis sehr gut beherrschen.[6][7] Die Gesamtzahl derjenigen, die Plattdeutsch sprechen oder zumindest verstehen, liegt bei gut 2,5 Millionen Bürgern des nördlichsten Bundeslandes.[8] Das Schleswig-Holsteinische Wörterbuch umfasst den Wortschatz der in Schleswig-Holstein gesprochenen Dialekte der niederdeutschen Sprache.

Die Begriffe „Niedersächsisch“, „Niederdeutsch“ und „Plattdeutsch“ werden vielfach synonym verwendet - es existieren aber auch - vor allem in Hinblick auf die Dialekte der Sprache in den Niederlanden - voneinander abweichende hierarchisch strukturierte Begriffsabgrenzungen[9]; in Schleswig-Holstein finden zumindest „Niederdeutsch“, „Plattdeutsch“ und „Platt“ im umgangssprachlichen Gebrauch als Synonymbegriffe Anwendung.

Aus dem Plattdeutschen hervorgegangen waren auch die Hansesprache und die Seemannssprache, die nicht nur Fachsprache ist, sondern auch ein Soziolekt.

  • Plautdietsch ist eine Varietät des Niederdeutschen und wird in Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Asien von einem Teil der inzwischen weltweit zerstreuten russlanddeutschen Mennoniten gesprochen; in Schleswig-Holstein spricht eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe diese Sprache.[10]

Dänisch

Im Landesteil Schleswig (hier besonders im Raum Flensburg) lebt eine dänische Volksgruppe, deren Sprache in Deutschland ebenfalls besondere Rechte genießt. So gibt es etwa 50 Schulen, deren Unterrichtssprache Dänisch ist. Da für den überwiegenden Teil der dänisch sprechenden Personen Dänisch nicht übliche Alltagssprache, zu einem großen Teil auch nicht Muttersprache ist, sondern Hoch- und/oder Niederdeutsch, hat sich u. a. durch die Übernahme von Struktur sowie etlichen Worten und Redewendungen aus dem Hoch- und Niederdeutschen eine - aus dänischer Sicht - fehlerhafte lokale Variation des rigsdansk („reichsdänisch“) entwickelt, die von Seiten der Minderheit inzwischen selbstbewusst als sydslesvigdansk („südschleswigdänisch“) oder sydslesvigsk („südschleswigsch“) bezeichnet wird.[11][12] Nach Angaben der schleswig-holsteinischen Landesregierung bekennen sich rund 50.000 Menschen im Lande mit deutscher Staatsangehörigkeit zur dänischen Minderheit.[13][14] Die knapp 7000 dänischen Staatsbürger in Schleswig-Holstein sprechen überwiegend standarddänisch.[15] Weiterhin sprechen auch mehrere Tausend Deutsche, die nicht zur dänischen Minderheit zählen, dänisch in den drei Varianten reichsdänisch, sydslesvigdansk und sønderjysk (aufgewachsen in grenznahen Orten; Sprache erlernt in Schulen[16], Volkshochschulen, Hochschulen); dies gilt auch für Angehörige neuer Minderheiten, die in dänischen Schulen und Vereinen integriert werden.[17]

  • Reichsdänisch (auch: Standarddänisch oder Hochdänisch) ist die aus dem Københavnsk entstandene Variante des Dänischen, die inzwischen von den meisten Dänen gesprochen oder zumindest neben einer anderen Variante auch gesprochen wird.
  • Sydslesvigdansk (auch: Südschleswigdänisch, Sydslesvigsk, Südschleswigsch[18]) wird in Schleswig-Holstein von der Mehrheit der Dänischen Minderheit gesprochen. Überwiegend wird es als Varietät des Reichsdänischen betrachtet. Es trägt Züge eine Kontaktsprache zwischen Dänisch, Hochdeutsch und Niederdeutsch, ist aber auch Resultat der Mehrsprachigkeit der dänischsprachigen Bevölkerung im Lande.
  • Südjütisch (Synnejysk, hochdeutsch auch: Südjütländisch und Plattdänisch, reichsdänisch: Sønderjysk) wird noch in grenznahen Gemeinden zwischen Flensburg und Niebüll gesprochen. Üblicherweise wird das Südjütische heute als Dialekt des Dänischen eingestuft; nach anderen Ansichten handelt es sich dabei um eine eigene skandinavische Sprache, um einen Dialekt der eigenen Sprache Jütisch oder um eine dänisch-niederdeutsche Mischsprache. Einheimische von sowohl dänischer als deutscher Gesinnung verwenden diese Regionalsprache, die jedoch nach 1950 stark zurückgegangen ist. Früher war Südjütisch die lingua franca bei den alltäglichen Kontakten über die Grenze. Im Mittelalter war Südjütisch die Umgangssprache der ländlichen Bevölkerung in Nord- und Mittelschleswig bis zu einer Linie HusumSchleswigEckernförde, bis etwa 1800 noch in Angeln bis zur Schlei. Danach wurde Südjütisch von Niederdeutsch, nördlich der heutigen Grenze von Reichsdänisch verdrängt, jedoch kam es auf der Geest zwischen Husum, Schleswig und Flensburg noch in den 1930er Jahren vor (das Fjoldemål in und um Viöl). Neben dem Fjoldemål (auch: Viöler Dänisch) sind bzw. waren im heutigen Deutschland das Angelmål (auch: Angeldänisch, Angeldansk oder Angelbomål), das Mellemslesvigsk und das Westliche Sønderjysk[19] (Vestligt Sønderjysk) die Unterdialekte.

Nordfriesisch

Die Nordfriesischen Dialekte: In Listland auf Sylt wurde Dänisch, auf Eiderstedt und Nordstrand Friesisch bis ins 17. Jahrhundert gesprochen

Auf den Nordfriesischen Inseln, an der nördlichen Westküste und auf Helgoland wird Nordfriesisch gesprochen, das auch als Minderheitensprache geschützt ist. Nordfriesisch wird von etwa 8000 bis 10.000 Menschen, vor allem innerhalb der friesischen Volksgruppe gesprochen. Es ist damit neben dem Saterfriesisch innerhalb Deutschlands eine von zwei noch existenten Varianten der Friesischen Sprache. Passive Sprachkenntnisse besitzen in etwa doppelt so viele Schleswig-Holsteiner[20], so dass maximal 30.000 Menschen das Nordfriesische sprechen oder zumindest verstehen. Gesprochen wird es heute noch in den - untereinander teilweise schwer verständlichen - Dialekten Sölring (auf Sylt), Fering (auf Föhr, ca. 3000 Sprecher), Öömrang (auf Amrum), Halunder (auf Helgoland)[21], Halligfriesisch (auf den Halligen), Wiedingharder Friesisch, Bökingharder Friesisch (inklusive Mooring), Karrharder Friesisch, Nordergoesharder Friesisch, Mittelgoesharder Friesisch (die letzten auf dem Festland); weitere Dialekte - wie beispielsweise das Südergoesharder Friesisch (seit 1981), das Strander Friesisch, das Eiderstedter Friesisch und das Wyker Friesisch - sind ausgestorben. An 27 Schulen im Lande[22] - darunter die friesische Schule auf Amrum und die dänisch-friesische Schule in Risum - wird auch Nordfriesisch unterrichtet oder gar der Unterricht anderer Fächer in dieser Sprache erteilt.

Romanes

In Schleswig-Holstein existiert darüber hinaus eine traditionelle Minderheit von Sinti und Roma, die Romanes (auch: Romani) sprechen. Der schleswig-holsteinische Landesverband der Sinti und Roma schätzt die Anzahl der im Lande lebenden Sinti und Roma mit deutscher Staatsangehörigkeit auf 5000.[23] Die meisten davon leben in Kiel, wo die Wohnsiedlung „Maro Temm“ entstand, in Lübeck und im Hamburger Umland. Die ursprünglich aus dem indischen Raum stammenden Sinti und Roma leben nachweislich schon seit dem 15. Jahrhundert in Schleswig-Holstein; die Sprache Romani ist verwandt mit Sanskrit. Eine (übliche) Schriftsprache des Romanes existiert nicht.

Missingsch und Petuh

Missingsch und Petuh sind Mischsprachen.

  • Das Missingsch selbst ist eine Mischsprache aus Hochdeutsch und Niederdeutsch, deren Klassifizierung unklar ist; auch in Schleswig-Holstein wird diese Sprache von einem Teil der Bevölkerung gesprochen.
  • Das Petuh (auch: Petu, Petu(h)tantendeutsch, Petu(h)tantendänisch) ist im Flensburger Raum eine Mischsprache aus Hochdeutsch, Niederdeutsch, Standarddänisch und Südjütisch und wird nur noch von wenigen Menschen beherrscht.

Jiddisch

Bis zur Nazi-Zeit existierten in einzelnen Städten Schleswig-Holsteins (z. B. Lübeck[24]) bedeutende west-jiddisch sprechende Minderheiten. Wie hoch der Anteil unter den heute wieder knapp 2000 Bewohnern jüdischen Glaubens ist, ist unbekannt.[25] Das Jiddische (veraltet auch: Juden-Deutsch) ist den deutschen Sprachen und Dialekten sehr nahe, wird heute zum Teil (wohl überwiegend) als eigenständige Sprache klassifiziert, zum Teil aber (zumindest das West-Jiddische) weiterhin als deutsche Sprache (Varietät des Hochdeutschen).[26]

Situation im Kreis Nordfriesland

Hochdeutsch, Niederdeutsch (Schleswigsch als Husumer Platt, Eiderstedter Platt, Nordfriesisches Platt), Nordfriesisch in seinen Dialekten, Dänisch (Standarddänisch, Sydslesvigdansk, Sønderjysk) und Missingsch werden heute (noch) im Kreis Nordfriesland gesprochen. Daher wird der Landstrich auch als Sprachenland Nordfriesland bezeichnet. Für die Grenzgemeinde Rodenäs liegen über die Sprachsituation mehrere Untersuchungen vor, nach denen neben Hochdeutsch auch 39 Prozent der Bevölkerung fließend Plattdeutsch spricht, 27 Prozent den dortigen Nordfriesischen Dialekt (Wiedingharder Friesisch) fließend beherrscht und 23 Prozent ebenso fließend das Sütjütische; insgesamt 28 Prozent sprechen nach den Untersuchungen inklusive Reichsdänisch alle fünf Sprachen bzw. Dialekte (mehr oder weniger gut).[27] Das einst in Friedrichstadt gesprochene Niederländisch ist allerdings dort ausgestorben.

Neue Sprachen

Durch die Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg[28] (u. a. russisch, polnisch, italienisch, lettisch, estnisch), die Flüchtlinge und Vertriebenen[29] (u. a. polnisch, masurisch, kaschubisch), Besatzungstruppen und spätere stationierte Truppen[30] (englisch), Gastarbeiter (u. a. italienisch, türkisch, serbokroatisch, griechisch, kurdisch), Aussiedler deutscher Abstammung[31] (u. a. russisch, polnisch, rumänisch, kasachisch) und anerkannte Asylbewerber, gelangten in den letzten Jahrzehnten wiederholt neue Sprachen ins Land, die aber nur ausnahmsweise als Sprachminderheiten bestehen blieben (türkisch vor allem). Sofern die Angehörigen dieser Gruppen im Lande verblieben, erhielten sie oder ihre Nachfahren zum Teil die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn sie diese nicht schon ohnehin oder den Rechtsanspruch besaßen.

Von den 132.000 Ausländern in Schleswig-Holstein (Stand: 2009) sind knapp 33.000 Türken, knapp 12.000 Polen, knapp 7000 Dänen, knapp 6000 Russen, knapp 4000 Italiener, jeweils über 3000 Griechen und Ukrainer sowie jeweils knapp 3000 Österreicher, Briten und Iraker.[32] Nach der Mikrozensuserhebung von 2008 haben 363.000 Personen (Deutsche Staatsangehörige und in Deutschland geborene Ausländer) einen Migrationshintergrund, wobei in diese Zahl qua Definition nur die Zuwanderungen nach 1949 einflossen; zwischen 1988 und 2010 wurden rund 100.000 Ausländer eingebürgert.[33]

  • Etwa 2,2 Prozent der türkeistämmigen Bevölkerung Deutschlands lebt in Schleswig-Holstein.[34] Die türkeistämmige Bevölkerung setzt sich zusammen aus türkischen Staatsangehörigen, eingebürgerten ehemaligen türkischen Staatsbürgern und deren Nachkommen sowie seit dem 1. Januar 2000 aus in Deutschland geborenen Kindern von Eltern mit türkischer Staatsangehörigkeit, die zunächst bis zum 23. Lebensjahr die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten und sich dann für die deutsche oder türkische Staatsbürgerschaft entscheiden müssen.[35] Insgesamt sind es in Deutschland gut 2,5 Millionen Türkeistämmige, davon knapp 700.000 mit deutscher Staatsangehörigkeit.[36] Abzüglich der Türkeistämmigen, die eine andere Muttersprache haben, sprechen gemäß den Zahlenangaben über 40.000 Bewohner Schleswig-Holsteins (davon etwa 13.000 mit deutscher Staatsangehörigkeit) die türkische Sprache als Muttersprache sowie über 10.000 als Zweitsprache.[37] Die türkischsprechende Bevölkerung des Landes verteilt sich vor allem auf einige Städte: etwa die Hälfte lebt in den vier kreisfreien Städten Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster.[38] Türkisch gehört zu den altaischen Sprachen.

Rechtliche Situation

Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen

In Schleswig-Holstein stehen nach der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen unter Schutz:

Das Land Schleswig-Holstein hat aus der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen für die nordfriesische Sprache 36, für die niederdeutsche Sprache und die dänische Sprache je 35 und für das Romanes 27 Einzelverpflichtungen übernommen.[39]

Landesverfassung

Artikel 5:

„Nationale Minderheiten und Volksgruppen

(1) Das Bekenntnis zu einer nationalen Minderheit ist frei; es entbindet nicht von den allgemeinen staatsbürgerlichen Pflichten.

(2) Die kulturelle Eigenständigkeit und die politische Mitwirkung nationaler Minderheiten und Volksgruppen stehen unter dem Schutz des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände. Die nationale dänische Minderheit und die friesische Volksgruppe haben Anspruch auf Schutz und Förderung.“

Artikel 8:

„ Schulwesen

...

(4) Die Erziehungsberechtigten entscheiden, ob ihre Kinder die Schule einer nationalen Minderheit besuchen sollen.

...“

Artikel 9:

" Schutz und Förderung der Kultur

...

(2) Das Land schützt und fördert die Pflege der niederdeutschen Sprache.

...“

Amtssprachen

Partiell (räumlich und/oder sachlich) besitzen in Schleswig-Holstein neben Hochdeutsch die Regional- und Minderheitensprachen Niederdeutsch[40], Dänisch und Friesisch (siehe: Friesisch-Gesetz) den Rang einer Amtssprache. Plattdeutsch ist auch - wenngleich in gesonderten Sitzungen - Parlamentssprache im Landtag; als Parlamentssprachen auf kommunaler Ebene sind teilweise Plattdeutsch und Nordfriesisch bekannt.

Entgegen allgemeiner Annahme obliegt in der Bundesrepublik Deutschland gemäß der Artikel 30, 70 des Grundgesetzes (siehe auch Art. 23 VI GG) - abgesehen von reinen Bundesaufgaben (wie Bundesgesetze) - die rechtliche Kompetenz, Amtssprachen zu bestimmen, als Teil der Kulturhoheit der Länder bei den einzelnen Bundesländern.

Gesetzessprache der in Schleswig-Holstein geltenden Landesgesetze ist im Allgemeinen Hochdeutsch; vereinzelt gibt es auch - wie beispielsweise das Friesisch-Gesetz - mehrsprachige Gesetze. Das in einzelnen Normen im Landesteil Schleswig sowie auf den Inseln Fehmarn und Helgoland weiterhin gültige Jütische Low von 1241 (bzw. in der Fassung von 1592) liegt in dänischer Sprache und in einer Übersetzung in niederdeutscher Sprache vor.[41]

Rechtliches Verhältnis zwischen Hoch- und Niederdeutsch

Die grundsätzliche Frage, ob unter Deutsch als Amtssprache - wie z. B. in § 23 Abs. 1 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) - rechtlich ausschließlich die hochdeutsche oder auch die niederdeutsche Sprache zu subsumieren sei, wird unter Juristen und in Gerichtsurteilen uneinheitlich beantwortet: Während der BGH in einer Entscheidung zu Gebrauchsmustereinreichung beim Münchener Patentamt in plattdeutscher Sprache das Niederdeutsche einer Fremdsprache gleichstellt („Niederdeutsche (plattdeutsche) Anmeldeunterlagen sind im Sinn des § 4a Abs. 1 Satz 1 GebrMG nicht in deutscher Sprache abgefaßt.“ - BGH-Beschluss vom 19. November 2002 – Az.: X ZB 23/01), ist nach dem Kommentar von Foerster/Friedersen/Rohde zu § 82 a des Landesverwaltungsgesetzes Schleswig-Holstein sowohl Hochdeutsch wie auch Niederdeutsch zu verstehen. Die Schleswig-Holsteinische Landesregierung teilt diese Rechtsauffassung.[42] Dabei wird auch auf Entscheidungen höherer Gerichte zu § 184 des Gerichtsverfassungsgesetzes seit 1927 (OLG Oldenburg vom 10. Oktober 1927 - K 48, HRR 1928,392) verwiesen, nach denen auch das Plattdeutsche als deutsche Sprache zu definieren ist. Dieser Rechtsauffassung folgend ist Niederdeutsch generelle Amtssprache in Deutschland.

Ortsbezeichnungen

Die Bezeichnungen der Orte und die geographischen Bezeichnungen sind unterschiedlichen Ursprungs wie u. a. hochdeutschem, niederdeutschem, dänischem sowie südjütischem, slawischem und niederländischem. Auch heute besitzen die meisten Orte und geographischen Begriffe vor allem im nördlichen Landesteil mehrere Namen und Schreibweisen in den verschiedenen Landessprachen, die teilweise neben dem hochdeutschen Namen offiziell gelten, teilweise inoffiziell sind. Einige Städte sollen hier als Beispiel dienen:

  • Bredstedt: plattdeutsch: Breedsteed, standarddänisch: Bredsted, südjütisch: Bräjst, nordfriesisch: Bräist, Breetsteed
  • Eckernförde: plattdeutsch: Eckernföör, Eckernför, standarddänisch: Egernførde, Egernfjord, Ekernførde, südjütisch: Nysted
  • Flensburg: plattdeutsch, standarddänisch und in Petuh: Flensborg, südjütisch: Flensborre, in den Dialekten der nordfriesischen Sprache: Flansborj, Flansbörj, Flensborag und Flensborig
  • Friedrichstadt: plattdeutsch: Friesstadt, Frieestadt, standarddänisch: Frederiksstad, nordfriesisch: Fräärstää, Friedrichstääd, niederländisch (ursprüngliche Sprache in F.): Frederikstad aan de Eider
  • Schleswig: plattdeutsch: Sleswig, standarddänisch: Slesvig by, südjütisch: Slasvig, nordfriesisch: Slaswik
  • Wyk auf Föhr: plattdeutsch: De Wiek, De Wyk, standarddänisch: Vyk, nordfriesisch: A Wik, Wik (üüb Feer)

Sonstiges

Die Liste der schleswig-holsteinischen Schriftsteller und Künstler, die in mehreren der Landessprachen veröffentlichten bzw. wirkten, ist lang. Dazu gehören Theodor Storm (Hochdeutsch, Plattdeutsch), Jochen Steffen (Hochdeutsch, Missingsch), Thomas Mann (Hochdeutsch; Plattdeutsch in Passagen seiner Werke), Hannes Wader (Hochdeutsch, Plattdeutsch), Knut Kiesewetter (Hochdeutsch, Plattdeutsch, Nordfriesisch), die Band Torfrock (Hochdeutsch, Plattdeutsch) und etliche weitere. In ihrem Song Nordisch by Nature vereinigte die Band Fettes Brot gleich drei existente Landessprachen Schleswig-Holsteins (Hochdeutsch, Plattdeutsch, Dänisch) und eine ehemalige Landessprache (Niederländisch[43]).

Hörbeispiele im Web

1. Plattdeutsch, Dänisch, Nordfriesisch und Romanes im Vergleich (derselbe Text)

  • Hörbeispiel Plattdeutsch: [1] (Video der Landesregierung)
  • Hörbeispiel Dänisch: [2] (Video der Landesregierung)
  • Hörbeispiel Nordfriesisch: [3] (Video der Landesregierung)
  • Hörbeispiel Romanes: [4] (Video der Landesregierung)

2. Hochdeutsch und Plattdeutsch im Vergleich (derselbe Text von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen)

  • Hochdeutsche Version: [5] (Video der Landesregierung)
  • Plattdeutsche Version: [6] (Video der Landesregierung)

3. Sonstige Hörbeispiele

  • Hörbeispiel Südjütisch (hier: Westliches Synnejysk): [7] (Audiodatei der Universität Kopenhagen)
  • Hörbeispiele in Sydslesvigdansk: [8]

Weitere Weblinks

Einzelverweise und -anmerkungen

  1. Je nach Zählweise: das Südjütländische wird überwiegend als Dialekt des Dänischen klassifiziert, seltener wird das Südjütiche als eigene Sprache oder als Dialekt der (danach) eigenständigen Sprache Jütisch betrachtet oder als vierte Klassifizierungsvariante als dänisch-niederdeutsche Mischsprache eingestuft
  2. Vor Brandenburg (Hochdeutsch, Niedersorbisch, Niederdeutsch, Romanes), Burgenland (Hochdeutsch, Burgenlandkroatisch, Romanes, Ungarisch), Graubünden (Hochdeutsch, Italienisch, Rätoromanisch, Jenisch), Niedersachsen (Hochdeutsch, Niederdeutsch, Saterfriesisch, Romanes) und Wien (Hochdeutsch, Slowakisch, Tschechisch, Ungarisch) mit vier rechtlich anerkannten Sprachen
  3. Siehe Abschnitt „Rechtliches Verhältnis zwischen Hoch- und Niederdeutsch“
  4. Das Schleswigsch wird allerdings entgegen der Zeichnung auch im Sprachgebiet der Nordfriesischen Sprache und mit dem Nordschleswiger Platt in Nordschleswig (Dänemark) gesprochen und reicht zudem bis nach Kiel.
  5. Die Gemeinden Ziethen (Lauenburg), Mechow, Bäk und Römnitz kamen erst mit Wirkung vom 27. November 1945 zu Schleswig-Holstein (vorher mecklenburgischer Landkreis Schönberg)
  6. Reinhard Golz, Sprecher des Bundesrates für Niederdeutsch - http://niederdeutsch.bhu.de/niederdeutsch/content/de/aktuelles/pages/1219397447.xml
  7. Universität Kiel - http://www.germsem.uni-kiel.de/ndnl/materialien/Lehre%20Prof.%20Elmentaler%20Sommer%2010/pdf-Folien%20Vorlesung%20Standard%20und%20Substandard%20SoSe%202010/Kopie%20von%20pdf-Folien/8.pdf - unter Beruf auf Frerk Möller: Plattdeutsch im 21. Jahrhundert - Bestandsaufnahme und Perspektiven, Leer, 2008, Seite 32 (27 Prozent von über 2,8 Millionen Einwohnern)
  8. Nach einer Repräsentativ-Erhebung aus dem Jahre 1984, erwähnt im Bericht der Landesregierung zur Umsetzung der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen Schleswig-Holstein 2007 - http://www.schleswig-holstein.de/cae/servlet/contentblob/390756/publicationFile/SprachenchartaberichtDownload.pdf - können 89 Prozent der Bewohner der norddeutschen Bundesländer Plattdeutsch zumindest verstehen
  9. Siehe dazu: Niedersächsische Sprache
  10. Der Großteil der rund 200.000 Plautdietsch-Sprecher in Deutschland befindet sich in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
  11. Die Anzahl derjenigen der dänischen Minderheit, die auch eine der Varianten der dänischen Sprache üblicherweise im Alltag benutzt wird auf etwa 8000 bis 15.000 geschätzt; z. B. 8000 bei http://www.gfbv.it/3dossier/vielfalt-dt.html
  12. Nach Angabe der Universität Tromsø http://www.hum.uit.no/a/svenonius/lingua/flow/li/about/daom_da.html sind es 20.000 Muttersprachler; siehe auch Artikel Dänische Minderheit in Deutschland und Speckdänen
  13. http://www.schleswig-holstein.de/Portal/DE/LandLeute/Minderheiten/Daenisch/daenisch_node.html
  14. Dies freilich ist nur eine Schätzung, die auf der Grundlage der Mitglieder in dänischen Vereinen beruht - die letzte Zählung hatte im Jahre 1900 stattgefunden
  15. http://www.migazin.de/2010/03/17/weniger-auslander-in-hamburg-und-schleswig-holstein/
  16. Teilweise als Wahlfach auch auf deutschen Schulen angeboten
  17. Ein Beispiel ist der Fußballspieler Christopher Avevor, der auch die dänische Schule in Eckernförde besuchte Artikel: Weltmeisterschaft in Nigeria: Das ist Christophers Ding
  18. Außer als Synonymbegriff für das Sydslesvigdansk bezeichnet der Begriff Südschleswigsch auch die südlichen Dialekte des Schleswigsch in zwei voneinander abweichenden Definitionen
  19. Im südlichen Ausläufer des Sprachgebietes dieses Unterdialekts
  20. http://www.schleswig-holstein.de/Portal/DE/LandLeute/Minderheiten/Friesisch/friesisch_node.html
  21. Das Helgoländer Wörterbuch gibt den Wortschatz mit den Anfangsbuchstaben A bis L des Halunder wieder; nach dem Tode des Verfassers Willy Krogmann ist es kaum noch weiter vervollständigt worden
  22. http://www.schleswig-holstein.de/Portal/DE/LandLeute/Minderheiten/Friesisch/friesisch_node.html
  23. http://www.schleswig-holstein.de/Portal/DE/LandLeute/Minderheiten/RomaSinti/romaSinti_node.html
  24. Siehe auch: Artikel Moisling
  25. In acht jüdischen Gemeinden; Informationen zur politischen Bildung, Heft 307: Jüdisches Leben in Deutschland, Seite 69, 2/2010
  26. SIL Ethnologue: u. a. http://www.ethnologue.com/show_family.asp?subid=207-16 , http://www.ethnologue.com/show_language.asp?code=yih
  27. Siehe u. a. http://www.slesvigland.dk/asp_mdb_arkiv/loadtext_print.asp?billede=miniature_mtekst&nummer=1984-06-04de&sprog=de&id=3-2&soegeord=Roden%E4s0R%F8den%E6s&soegekriterie=fuldtekst&artikel_sprog= , Rodenäs
  28. Nach Angaben waren in den 1940er Jahren in den größeren Betrieben Schleswig-Holsteins etwa 20 bis 25 Prozent der Beschäftigen Zwangsarbeiter, allein in Kiel waren es rund 36.000 (unter Beruf auf Bohn) - Oliver Krauß: Rüstung und Rüstungserprobung in der deutschen Marinegeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Torpedoversuchsanstalt (TVA), Dissertation, Kiel 2006
  29. Wie in Schleswig-Holstein gab es auch in den ehemaligen Ostgebieten unter der deutschen Bevölkerung Sprachminderheiten
  30. US-Streitkräfte in Flensburg
  31. Die teilweise die deutsche Sprache wenig beherrschten
  32. http://www.migazin.de/2010/03/17/weniger-auslander-in-hamburg-und-schleswig-holstein/ , http://www.schleswig-holstein.de/MJGI/DE/ZuwanderungIntegration/ZahlenDatenFakten/ZahlenDatenFakten_node.html#doc126504bodyText1
  33. http://www.schleswig-holstein.de/MJGI/DE/ZuwanderungIntegration/ZahlenDatenFakten/ZahlenDatenFakten_node.html#doc126504bodyText1
  34. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/165266/umfrage/verteilung-der-tuerkischstaemmigen-bevoelkerung-in-deutschland-nach-bundeslaendern/
  35. § 4 III StAG – Voraussetzung ist aber, dass mind. ein Elternteil sich seit acht Jahren rechtmäßig in Deutschland aufhält und im Besitz einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung ist
  36. http://www.turkish-talk.com/small-talk/43091-tuerkische-mitbuerger-deutschland.html - Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage auf Basis der erhobenen Zahlen aus den Jahren 2004, 2007 und 2008
  37. Knapp 20 Prozent, u. a. Kurdisch – siehe auch Artikel Türkeistämmige in Deutschland
  38. http://www.vimu.info/general_04.jsp?id=mod_14_3&lang=de&u=teacher
  39. Stand: März 2007: http://www.schleswig-holstein.de/cae/servlet/contentblob/633574/publicationFile/SprachenchartaberichtDownload.pdf Seite 142
  40. Siehe aber auch Abschnitt: Rechtliches Verhältnis zwischen Hoch- und Niederdeutsch
  41. Die Ursachen für die weiterhin bestehende Gültigkeit einzelner Normen ist darin zu suchen, dass einige preußische Gesetze, wie das Allgemeine Landrecht für die preußischen Staaten in Schleswig-Holstein nicht in Kraft traten, so dass u. a. nach den Artikeln 55 ff. EGBGB einzelne Normen als weiterhin geltende landesrechtliche Regelungen fortbestehen - ein Beispiel für die heutige Anwendung ist das Urteil des OLG Schleswig-Holstein vom 14. Dezember 2000 (1 U 89/99), in dem es um die Frage ging, ob der Vorstrand Fehmarns staatlich ist
  42. http://www.schleswig-holstein.de/cae/servlet/contentblob/633574/publicationFile/SprachenchartaberichtDownload.pdf Seite 61
  43. Einst in Friedrichstadt gesprochen

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