Sparquote

Sparquote

Mit Sparquote bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre den Anteil der Ersparnisse am Einkommen. Man unterscheidet dabei

  • die durchschnittliche Sparquote der privaten Haushalte, die als der Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen definiert ist.
  • die gesamtwirtschaftliche Sparquote, die das Verhältnis der Ersparnisse der gesamten Volkswirtschaft (der Haushalte, der Unternehmen und des Staates) in Relation zum Bruttoinlandsprodukt angibt.
  • die marginale Sparquote, die die Veränderung der Ersparnisse bei einer Einkommensänderung angibt. Dabei liegt die Sparquote zwischen 0 und 1. Die marginale Konsumquote ist dann entsprechend der verbleibende Anteil am Einkommen, weswegen 1 - Sparquote gleich der marginalen Konsumquote ist.

Bei der Ermittlung der Ersparnisse werden Sparleistungen und Neuverschuldung (=Kreditaufnahmen) saldiert. Ist dieses Saldo negativ, so wird von negativer Sparquote gesprochen.

Es ist zu beobachten, dass die Sparquote mit steigendem Einkommen stark zunimmt. So war in Deutschland im ersten Halbjahr 2003 bei Geringstverdienern ein Entsparen zu beobachten, die Ersparnisse haben also abgenommen, wogegen mit steigendem Einkommen der Anteil des zurückgelegten Geldes kontinuierlich anwuchs.[1]

Einzelnachweise

  1. Die Zeit: Viel verdient – viel gespart. 2005

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Sparquote – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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  • marginale Sparquote — gibt an, in welchem Ausmaß die ⇡ Sparen der privaten Haushalte zunimmt, wenn das ⇡ verfügbare Einkommen dieses Sektors um eine Einheit steigt. Vgl. auch ⇡ durchschnittliche Sparquote, ⇡ Konsumquote …   Lexikon der Economics

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