Spanischer Erbfolgekrieg

Spanischer Erbfolgekrieg

Der Spanische Erbfolgekrieg (1701–1714) war ein Kabinettskrieg, der um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde. Eine Allianz um die österreichischen Habsburger und England bzw. Großbritannien kämpfte gegen eine von Frankreich angeführte Kriegskoalition. Letztlich gelang es Frankreich, mit Philipp V. die bis heute amtierende Dynastie der Bourbonen auf den spanischen Thron zu bringen. Fast alle an dem Krieg beteiligten Mächte hatten am Ende des Krieges zumindest Teilerfolge erzielt.

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Inhaltsverzeichnis

Anlass

Karl II. von Spanien (1661–1700)

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die spanische Thronfolge zum Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit der europäischen Diplomatie, da mit dem Tode des kinderlosen Königs Karl II. das Erlöschen der spanischen Linie des Hauses Habsburg bevorstand. Drei potentielle Thronanwärter kamen in Frage:

  • Philipp von Anjou war der zweite Sohn des Dauphin Ludwig und Enkel von Ludwig XIV. von Frankreich, der ihn als Thronerben lancierte. Sein Thronanspruch stützte sich auf den Umstand, dass seine Urgroßmutter die spanische Infantin Anna von Österreich, eine Tochter Philipps III. von Spanien und seine Großmutter, die Gemahlin Ludwigs XIV., die älteste Tochter des spanischen Königs Philipp IV. war. Damit erbte Philipp von Anjou von seiner Großmutter Maria Theresia von Spanien den ihr als Erstgeborener laut spanischem Erbrecht nach dem Tod des männlichen Nachfolgers zustehenden Erbanspruch. Die Gegner Philipps von Anjou, die ein Übergewicht Frankreichs durch die Vereinigung der gewaltigen Ressourcen Spaniens und Frankreichs fürchteten, wiesen diesen Anspruch mit der Begründung ab, dass Maria Theresia von Spanien bei ihrer Heirat mit Ludwig XIV. auf ihr Erbe verzichtet habe. Ludwig XIV. ließ diesen Erbverzicht allerdings auf Grundlage des Pyrenäenfriedens für ungültig erklären, da die im Heiratsvertrag von 1659 mit dem Erbverzicht fest verknüpfte Mitgiftzahlung von 500.000 Goldecu seitens Spanien nie erfolgt war. Daher, so die französische Seite, war der Verzicht unwirksam und Maria Theresia vererbte ihren Erbanspruch als älteste Tochter der spanischen Krone automatisch an ihre männlichen Nachkommen mit Ludwig XIV.
  • Erzherzog Karl war der zweite Sohn von Kaiser Leopold I. und wurde von diesem als Erbe des spanischen Zweigs der Habsburger auserkoren, während sein älterer Bruder Joseph I. die deutsch-römische Kaiserkrone erbte. Auch Erzherzog Karl war mit dem spanischen Thron eng verwandt, da sein Vater nicht nur - wie Ludwig XIV. - ein Enkel Philipps III. von Spanien, sondern zudem auch der Gemahl von Margarita Theresa, der jüngeren Tochter Philipp IV., war. Karls Ansprüche auf das spanische Erbe stützten sich damit nicht nur auf die allgemein bestehenden Erbansprüche des Hauses Habsburg als Nebenlinie der spanischen Monarchie. Sie basierten ganz konkret auf der ersten Ehe seines Vaters mit Margarita Theresa, die anders als ihre Schwester Maria Theresia bei ihrer Heirat nicht auf ihr Erbe verzichtet hatte. Doch auch bei diesem potenziellen Erben bestand die Gefahr eines zu großen Machtübergewichts, da bei diesem Erbfalle alle habsburgischen Lande wieder in einem Haus zusammengekommen und nach dem überraschenden Tod Josephs I. 1711 in einer Hand vereint gewesen wären.

Die Seemächte England und die niederländischen Provinzen, in Personalunion regiert durch Wilhelm III. von Oranien, präferierten die Nachfolge durch den bayerischen Prinzen. Dies schien als die einfachste Möglichkeit zu verhindern, dass die spanische Monarchie samt ihren reichen Kolonien komplett an Frankreich oder an die österreichischen Habsburger fiel. Um diese beiden Mächte für ihre Ansprüche zu entschädigen, wurde ein umfangreicher Teilungsplan für die spanischen Besitzungen in den Niederlanden und Italien ersonnen.

König Karl II. ernannte dann auf starken diplomatischen Druck der Seemächte den jungen bayerischen Prinzen testamentarisch zu seinem Nachfolger in allen damals spanischen Landen. Als letzterer am 6. Februar 1699 plötzlich starb, schlossen Wilhelm III. und Ludwig XIV. am 2. März 1700 einen neuen Teilungsvertrag.

Danach sollte der Erzherzog Karl die spanische Krone, der Enkel Ludwigs XIV., Philipp von Anjou, jedoch Neapel, Sizilien, Guipuzcoa und Mailand erhalten. Damit wäre der bereits seit den Italienkriegen des 16. Jahrhunderts gehegte Wunsch der französischen Könige nach der Hegemonie über Italien Wirklichkeit geworden. Da aber Leopold I. diesem Vertrag seine Zustimmung verweigerte, fühlte sich auch Ludwig XIV. nicht an ihn gebunden. Am Hof zu Madrid wirkte der kaiserliche Gesandte Graf Harrach gemeinsam mit der Ehefrau des Königs, einer Prinzessin von Pfalz-Neuburg, für den Erzherzog Karl. Der französische Gesandte Marquis d’Harcourt unterstützte die Ansprüche Philipp von Anjous. Am Ende setzte Karl II. durch Testament vom 2. Oktober 1700 Philipp von Anjou zum Erben der gesamten spanischen Monarchie ein.

Ludwig XIV. erklärt seinen Enkel Philippe d’Anjou in Versailles zum neuen König von Spanien

Nach dem Tod Karls II. am 1. November 1700 nahm Ludwig XIV. das Testament nur zögerlich an, da ihm klar war, dass sowohl ein Akzeptieren als auch eine Ablehnung des Testaments unweigerlich zum Krieg führen würde. Dennoch sah der französische König keine bessere Alternative und erlaubte seinem Enkel den spanischen Thron zu besteigen. Dieser ergriff als Philipp V. sofort vom spanischen Thron Besitz und zog schon am 18. Februar 1701 in Madrid ein. Anfangs erhob nur Kaiser Leopold hiergegen Protest und traf Vorbereitungen zum Beginn des Kriegs in Italien. Die Lage spitzte sich jedoch zu, nachdem französische Truppen die Besatzungen der Generalstaaten aus den ihnen vertraglich gesicherten Grenzfestungen im Süden der spanischen Niederlande (Barrière) vertrieben hatten.

Diplomatisch ungleich folgenreicher war jedoch der Umstand, dass Ludwig XIV. nach dem Tode des ehemaligen englischen Königs Jakob II. dessen Sohn aus zweiter Ehe mit der katholischen Maria Beatrix von Modena als König Jakob III. von England anerkannte. Damit war die Konfrontation zwischen England und Frankreich unausweichlich. Eine katholische Thronfolge in England war durch die aktive Unterstützung des Stuart-Prätendenten wieder in den Bereich des Möglichen gerückt. Dies umso mehr, als die künftige Königin Anne Stuart wenig Sympathien für das potentiell erbberechtigte Haus Hannover (genauer für: Sophie von Hannover, der Tante von Elisabeth-Charlotte von der Pfalz) hegte. Sie hätte unter bestimmten Bedingungen durchaus ihren Halbbruder als Nachfolger akzeptiert, zumal ihr eigener Gesundheitszustand die Geburt eines lebensfähigen Nachkommen immer zweifelhafter erscheinen ließ.

Um dem Hegemonialstreben Ludwigs XIV. entgegenzuwirken, kam es am 7. September 1701 auf Betreiben Englands zur Haager Großen Allianz. Obwohl König Wilhelm III. von England am 19. März 1702 starb, blieben sowohl England unter seiner Schwägerin, Königin Anne, welche von Churchill und seiner Gemahlin Sarah beeinflusst wurde, als auch die von dem Ratspensionär Heinsius geführten Generalstaaten seiner Politik treu. Für die Zustimmung des Kaiser Leopold I. zur 1701 erfolgten Krönung des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg zum König in Preußen, hatte Friedrich III. dem Kaiser Unterstützung versprechen müssen. Somit wurden preußische Regimenter im gesamten Krieg in österreichischen Truppenverbänden eingesetzt.

Frankreich hatte im Reich die beiden wittelsbachischen Brüder Maximilian II. Emanuel, den Kurfürsten von Bayern, und Joseph Clemens von Bayern, den Kurfürsten von Köln (samt dessen strategisch überaus wichtig gelegenem Bistum Lüttich), den Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel sowie in Italien das strategisch wichtige Herzogtum Savoyen unter Viktor Amadeus II., Schwiegervater sowohl des ältesten Sohns des Dauphin als auch von Philipp von Anjou, zu Verbündeten.

Verlauf

Die hauptsächlichen Kriegshandlungen fanden teilweise gleichzeitig im Süden des Heiligen Römischen Reichs, in Flandern und Brabant, in Oberitalien und Spanien statt. Der Spanische Erbfolgekrieg war auch eine der ersten Auseinandersetzungen mit Auswirkungen auf die Kolonialgebiete der jeweiligen Mächte. Insbesondere der Krieg in Nordamerika, dort auch als Queen Anne’s War bezeichnet, wurde in Form eines Stellvertreterkrieges durch die jeweiligen indianischen Hilfstruppen Englands bzw. Frankreichs geführt. Eine wirklich koordinierte globale Auseinandersetzung wurde erst mit dem Krieg um die Österreichische Erbfolge von 1740 bis 1748 und dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) erreicht.

1701

Da Philipp V. vorerst in Spanien – und somit auch im Herzogtum Mailand – regierte und sich verschiedene italienische Fürsten, wie Viktor Amadeus von Savoyen und Carlo IV. Gonzaga, der Herzog von Mantua, mit den Bourbonen verbündeten, konnten französische Truppen fast ganz Norditalien bis zum Gardasee besetzen. Der Krieg wurde durch den kaiserlichen Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen ohne Kriegserklärung in Italien eröffnet. Eugen schlug den französischen Marschall Catinat am 9. Juli in der Schlacht bei Carpi, und danach den an Catinats Stelle getretenen unfähigen Marschall Villeroi am 1. September in der Schlacht bei Chiari. Sein Ziel, Mailand einzunehmen, konnte er wegen Schwierigkeiten mit dem Nachschub nicht erreichen.

1702

Spanische Niederlande/Republik der Sieben Vereinigten Provinzen („Generalstaaten“) – In den Generalstaaten sammelte die anti-bourbonische Allianz unter dem englischen Feldherrn John Churchill, 1. Duke of Marlborough eine Armee von ca. 110.000 Mann. Mit dieser Streitmacht drängte Marlborough die französischen Kräfte unter dem Marschall Boufflers zurück und nahm einige Festungen an der Maas ein. Zuvor hatte Kurfürst Maximilian von Bayern, der seit einigen Jahren Statthalter der spanischen Niederlande war, der französischen Armee alle Festungen geöffnet und sich dann in sein Kurfürstentum begeben.

Deutschland – Im Reich gingen die Kaiserlichen zunächst gegen die Fürsten vor, die sich auf die Seite Ludwigs XIV. gestellt hatten. Dies waren das Kurfürstentum Köln und Braunschweig. Alle diese Fürstentümer wurden besetzt. U.a. kam es in der Zeit vom 18. April bis zum 15. Juni zur Belagerung des kurkölnischen Kaiserswerth, in deren Verlauf die Stadt fast völlig zerstört wurde. Mit dem Überfall auf Ulm am 9. September eröffnete der hochgerüstete, ebenfalls im Bund mit Frankreich stehende bayerische Kurfürst Max II. Emanuel den Krieg in Süddeutschland, in der Hoffnung, doch eine von den europäischen Mächten anerkannte Königskrone zu erringen (Bayerische Diversion im Spanischen Erbfolgekrieg (1700–1714)). Für die Kaiserlichen ging es nun darum die Vereinigung der Franzosen mit den Bayern zu verhindern. Zu diesem Zweck wurde am oberen Rhein eine Armee unter Markgraf Ludwig Wilhelm (Baden-Baden) aufgestellt, welcher die französische Armee des Marschall Villars gegenüberstand. Der Markgraf eroberte am 9. September Landau in der Pfalz. Am 14. Oktober trafen sich die Heere in der unentschiedenen Schlacht bei Friedlingen oder Schlacht am Käferholz. Nach dieser wich das französische Heer wieder hinter den Rhein zurück, womit eine Vereinigung mit den Bayern vorerst verhindert worden war. Weiter nördlich besetzte Marschall Tallard hingegen erneut das gesamte Herzogtum Lothringen und die Stadt Trier. Maximilian von Bayern behielt seine Neutralität vorerst noch bei und verhandelte mit dem Kaiser.

Italien – Schon im Winter 1702 eröffnete Prinz Eugen die Kampfhandlungen des Jahres, was für diese Epoche sehr ungewöhnlich war. Er überfiel am 1. Februar die französischen Winterquartiere in Cremona, wobei er Marschall Villeroi gefangen nehmen konnte. An dessen Stelle trat jedoch der tatkräftigere französische Marschall Vendôme. Ihm gelang es, mit überlegenen Kräften (50.000 Franzosen gegen 35.000 Kaiserliche) die Armee des Prinzen Eugen zurückzudrängen. In der Schlacht bei Luzzara am 15. August versuchten die Kaiserlichen, die Initiative zurückzugewinnen, doch der Kampf endete unentschieden und schon Anfang Oktober rückten beide Heere in die Winterquartiere.

Iberische Halbinsel – Die englische und niederländische Flotte versuchten, Cádiz zu erobern, wurden jedoch von den Spaniern zurückgeschlagen. Daraufhin operierte Admiral Rooke gegen die spanische Silberflotte aus Südamerika. In der Schlacht in der Vigo-Bucht konnte er die spanische Flotte schlagen, die Küstenforts einnehmen und einen Teil des Silbers erbeuten.

1703

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Unter den Verbündeten kam es zu Uneinigkeit über die Kriegführung, was dazu führte, dass die Operationen in diesem Jahr eher träge wirkten. Der Duke of Marlborough eroberte die kurkölnische Festung Bonn sowie die im Bistum Lüttich gelegene Festung Huy sowie auch Limburg, während eine holländische Armee die Grenze gegen die Franzosen sicherte. Am 30. Juni erlitten sie dabei jedoch in der Schlacht bei Eckern eine verlustreiche Niederlage gegen die französischen Truppen Marschall Boufflers. Dieser französische Sieg war jedoch nicht von großer Bedeutung.

Deutschland – Kurfürst Max Emanuel von Bayern trat offen auf die Seite der Bourbonen über. Die österreichischen Absichten waren darauf ausgerichtet, Bayern zu besiegen, bevor es französische Hilfe erhielt. Zwei Vorstöße konnten die Bayern im Frühjahr zurückwerfen. Gleichzeitig ging die französische Armee Marschall Villars wieder über den Rhein (ein erster Versuch im Februar war gescheitert) und griff den Markgrafen von Baden in der Bühl – Stollhofener Linie an. Obwohl diese Angriffe erfolglos blieben, marschierte Marschall Villars ohne Rücksicht auf seine rückwärtigen Verbindungen nach Bayern, wo er sich Ende Mai mit Kurfürst Max Emanuel vereinigte. Beide Feldherren warteten nun Verstärkungen aus Frankreich ab, während die Österreicher ebenfalls ihre Kräfte zusammenzogen.

Mit 12.000 Soldaten versuchte der Kurfürst von Bayern einen Vorstoß nach Tirol, um den Franzosen unter Vendôme entgegenzugehen. Gemeinsam wollte man dann auf Wien marschieren. Doch ein Aufstand der dortigen Landbevölkerung, der sogenannte „Bayrische Rummel“, machte das Unternehmen unmöglich. Zur gleichen Zeit konnte Marschall Villars am 20. September in der Ersten Schlacht von Höchstädt ein österreichisches Korps schlagen. Der Markgraf von Baden zog sich mit seinem Heer in den Schwarzwald zurück. Marschall Villars konnte sich nicht mit dem Kurfürsten von Bayern über strategische Fragen einigen und bat um seine Entlassung. Er wurde durch Marschall Marcin ersetzt. Am Rhein operierte unterdessen eine weitere französische Armee (ca. 14.000 Mann) unter Marschall Tallard. Dieser eroberte Breisach am 7. September sowie, nach der siegreichen Schlacht am Speyerbach am 15. November, Landau in der Pfalz am 17. November.

Italien – Prinz Eugen von Savoyen war aus Italien abberufen worden, um als Präsident des Hofkriegsrates die Gesamtoperationen zu koordinieren. Er wurde durch Generalfeldzeugmeister Guido von Starhemberg ersetzt. Dieser sollte versuchen, der bourbonischen Übermacht in Italien standzuhalten. Begünstigt wurde dies dadurch, dass der Herzog von Savoyen auf die Seite des Kaisers übertrat, wodurch sich der Krieg auf dessen Herzogtum konzentrierte. Der französische Marschall Vendôme versuchte, über Tirol eine Vereinigung mit den Bayern zu erreichen, doch dieser Vorstoß konnte von Starhemberg verhindert werden. Diesem gelang es hingegen, sich mit den Truppen des Herzogs von Savoyen zu vereinigen.

Ungarn – In Ungarn kam es zu einem Aufstand unter Franz II. Rákóczi, dem sich auch viele ungarische Offiziere aus der habsburgischen Armee anschlossen. Schon bald weitete sich dieser Aufstand gegen die habsburgische Herrschaft so weit aus, dass Prinz Eugen von Savoyen in Pressburg Vorbereitungen zu militärischen Operationen in Ungarn treffen musste.

Iberische Halbinsel – Am 16. Mai erklärte sich König Dom Pedro II von Portugal für die Seite der Habsburger und versprach 20.000 Soldaten zu schicken.

Frankreich – Im Laufe des Jahres nahm der Aufstand der protestantischen Bevölkerung in den Cevennen, einer Gebirgsregion südlich der Loire, die Züge eines Bürgerkrieges an (siehe auch: Kamisarden).

1704

Spanische Niederlande/GeneralstaatenHendrik van Nassau-Ouwerkerk kommandierte die verbündeten Streitkräfte (ca. 40.000 Mann) gegen die überlegene französische Armee ohne aus der Defensive heraustreten zu können. Mit den anderen Truppen marschierte Marlborough nach Süddeutschland, denn die Verbündeten waren zu der Überzeugung gelangt, dass die französisch-bayrischen Kräfte dort die größte Bedrohung darstellten. Ein Teil der französischen Truppen folgte unter dem Kommando des Marschalls Villeroi dem verbündeten Heer nach Süden, um dort das Gleichgewicht der Kräfte zu wahren.

Deutschland – In Süddeutschland sammelten beide Parteien ihre Kräfte. Der Duke of Marlborough vereinigte sich Ende Juni bei Ulm mit dem Markgrafen von Baden und kurz darauf mit dem österreichischen Heer unter Prinz Eugen von Savoyen. Auch die Franzosen zogen weitere Kräfte (die Armee Tallards) über den Schwarzwald heran, während Villerois Truppen die Verbindungen über den Rhein deckten. Nach einer ersten Schlacht am Schellenberg kam es am 13. August zur entscheidenden Zweiten Schlacht von Höchstädt, in der die Verbündeten siegten.

Die französisch-bayrischen Truppen mussten ganz Bayern räumen und der Kriegsschauplatz wurde an den Rhein verlegt. Der Kurfürst von Bayern floh zunächst nach Brüssel, wo er als Generalstatthalter gemeinsam mit seinem ebenfalls geflohenen Bruder, dem Kurfürsten von Köln, einen Hofstaat unterhielt. Die Heere der Verbündeten trennten sich wieder. Marlborough eroberte Trier, während Ludwig von Baden die Festung Landau belagerte, welche am 26. November kapitulierte. Prinz Eugen von Savoyen deckte diese Operationen im Elsass gegen die Armee des Marschalls Villeroi.

Italien – In Italien geriet der Herzog von Savoyen weiter unter starken Druck der französischen Armeen unter Marschall Vendôme und General Feuillade. Diese gingen an die Belagerung Turins und drängten das österreichische Korps nach Mantua ab. Dieses Korps, welches inzwischen durch General von Leiningen kommandiert wurde, geriet unter zusätzlichen Druck, als ein weiteres französisches Heer unter dem Sohn des Marschalls von Vendôme aus dem bourbonischen Neapel heranrückte. Die Österreicher räumten deshalb fast ganz Italien und zogen sich nach Tirol zurück.

Ungarn – Nach dem Sieg bei Höchstädt konnten Truppen nach Ungarn verlegt werden. Diesen gelang es unter General Sigbert Heister die ungarischen Truppen am 26. Dezember in der Schlacht bei Tyrnau (1704) zu schlagen. Ein kleines Kontingent österreichischer Truppen behauptete auch Siebenbürgen.

Henri de Massue de Ruvigny, Earl of Galway

Iberische Halbinsel – Spanien entwickelte sich im Laufe des Jahres zu einem neuen Kriegsschauplatz. Am 9. März landete ein englisch-holländisches Korps unter Meinhard von Schomberg in Lissabon (Schomberg wurde später durch General Henri de Massue de Ruvigny, 1. Earl of Galway ersetzt). Bei diesem Heer befand sich auch Erzherzog Karl als habsburgischer Anwärter auf den spanischen Thron. Gleichzeitig kam eine französische Armee unter dem Marschall Berwick, Philipp V. von Spanien zu Hilfe (Berwick wurde im Verlauf des Jahres durch Marschall Tessé ersetzt.) Zu größeren Gefechten kam es jedoch an der portugiesisch-spanischen Grenze nicht. Bei diesen Operationen kam den Verbündeten entgegen, dass sich einige spanische Provinzen, insbesondere Katalonien, der bourbonischen Regierung widersetzten. Diese befürchteten, dass von der Krone eine Zentralisierung auf Kosten der regionalen Freiheitsrechte zu erwarten sei. Daher verfügten die Kaiserlichen und Engländer schon zu Beginn der Operationen auf der Iberischen Halbinsel über einen wichtigen Brückenkopf.

Der englischen Flotte unter Admiral George Rooke gelang zudem am 4. August mit einer Landungstruppe unter Georg von Hessen-Darmstadt die Einnahme von Gibraltar. Diese konnte auch gegen eine spanische Gegenoffensive verteidigt werden. Auch die herbeieilende französische Flotte unter dem Befehl des Sohns von Ludwig XIV. mit Madame de Montespan, Admiral de Toulouse wurde in der Schlacht von Vélez-Málaga am 24. August durch Admiral Rooke besiegt.

1705

Jean Baptiste Martin: Die Schlacht bei Cassano (Heeresgeschichtliches Museum).

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Ein französisch-bayrisches Heer unter dem Kurfürsten von Bayern und Marschall Villeroi rückte erfolgreich in den Niederlanden vor, während Marlborough versuchte, über Lothringen in Frankreich einzudringen. Unter dem Druck des französischen Heeres wurde er in die Generalstaaten zurückgerufen. Dort durchbrach er die französisch-bayrischen Linien bei Tirlemont, wurde jedoch an der Dyle aufgehalten.

Deutschland – Nach dem Tod des Kaisers Leopold I. am 5. Mai 1705, setzte sein Sohn Joseph I. den Kampf energisch fort. Er erwirkte die Achtserklärung gegen die beiden wittelsbachischen Kurfürsten. Die Besetzung von Kurbayern wurde mit teilweise brutalen Maßnahmen durchgesetzt. Im Mittelpunkt der kaiserlichen Diplomatie stand in den Folgejahren die Eingliederung von Kurbayern in den Verbund der Habsburgischen Erblande, was zu einem Aufstand der bayrischen Bevölkerung führte (Bayerische Volkserhebung), der in der Sendlinger Mordweihnacht blutig niedergeschlagen wurde.

Am Rhein standen sich die gegnerischen Heere zunächst untätig gegenüber. Erst im Spätsommer manövrierten die Heere wieder auf beiden Ufern des Rheins. Bis zum Ende des Jahres besetzte Ludwig von Baden die Moderlinie und eroberte Hagenau und Drusenheim.

Italien – Noch immer wurden die Truppen Viktor Amadeus’ von Savoyen und Guido von Starhembergs in Turin belagert. Prinz Eugen von Savoyen übernahm den Befehl über das Korps des Generals von Leiningen, welches er verstärkt hatte, und drang erneut in Italien ein, um Turin zu entsetzen. Am 16. August wurde er jedoch in der Schlacht bei Cassano von Marschall Vendôme zurückgeschlagen. Der Prinz behauptete sich um Brescia und kehrte zum Jahresende nach Wien zurück. Den Befehl übernahm General von Reventlow.

Ungarn – In Ungarn übernahm Graf Ludwig von Herbeville das Kommando über die österreichischen Truppen, doch weder in der Schlacht bei Waag (11. August), noch in der Schlacht bei Sibo (11. November) konnte er sich gegen die Ungarn durchsetzen. Nur in Siebenbürgen gelang eine Stabilisierung der österreichischen Regierungsgewalt.

Iberische Halbinsel – In Spanien machten die Verbündeten weitere Fortschritte. Sie belagerten zu Lande und zu Wasser Barcelona, welches am 7. Oktober kapitulierte. Damit fiel sogleich die ganze Provinz Katalonien an die Habsburger.
In Portugal stritten die kommandierenden Generale über die Kriegführung. Sie eroberten zwar Valencia de Alcántara und Alburquerque, aber nach einer Niederlage in der Schlacht bei Talavera mussten sie die Belagerung von Badajoz aufgeben.

1706

Der Duke of Marlborough in der Schlacht von Ramillies, Stich von 1890
Jean Baptiste Martin: Die Schlacht bei Calcinato (Heeresgeschichtliches Museum).

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Im Frühjahr entschlossen sich beide Kriegsparteien zur Offensive. Dabei gelang es dem Duke of Marlborough im Mai, den Kurfürsten von Bayern und Marschall Villeroi zum Vormarsch zu veranlassen, bevor diese durch Truppen vom Rhein verstärkt wurden. Am 23. Mai 1706 erkämpfte er in der Schlacht bei Ramillies einen entscheidenden Sieg. Unter Ausnutzung dieses Erfolges besetzte oder eroberte er Löwen, Mecheln, Brüssel, Menin, Ostende und Brügge und ließ überall Karl III. als König ausrufen.

Deutschland – Am Rhein musste Ludwig von Baden hinter den Rhein zurückweichen. Alle Eroberungen des Vorjahres fielen wieder an Marschall Villars. Erst als Villars 12.000 Mann nach den Niederlanden schicken musste, trat ein Stillstand in den Operationen ein. Ludwig von Baden erkrankte schwer (er sollte im Januar 1707 sterben) und gab das Oberkommando an General Hans Karl I. Graf von Thüngen ab. Dieser ergriff wiederum die Initiative, ging über den Rhein und drängte die französischen Truppen hinter die Lauter zurück.

Italien – Im Frühjahr wurde die österreichische Armee am 19. April in der Schlacht bei Calcinato von Marschall Vendôme geschlagen und musste bis in den Raum Trient zurückweichen, während General Feuillade Turin belagerte. Prinz Eugen von Savoyen sammelte ein neues Heer und fiel zum dritten Mal in diesem Krieg in Italien ein. Er marschierte schnell bis Turin und besiegte dort am 7. September das französische Heer in der Schlacht von Turin. Nach dieser schweren Niederlage verpflichtete sich Ludwig XIV. in der Generalkapitulation vom 13. März 1707, Italien aufzugeben.

Ungarn – Hier kehrte zunächst Ruhe ein, da sich die Kriegsgegner in Verhandlungen befanden. Des Weiteren übernahm zum Ende des Jahres hin Generalfeldzeugmeister Guido von Starhemberg den Oberbefehl.

Iberische Halbinsel – Die spanischen Truppen versuchten, Valencia und Katalonien wieder zu gewinnen, doch alle Versuche wurden von dem englischen Feldherren Charles Mordaunt, 3. Earl of Peterborough, abgewiesen, indem er die Spanier in der Schlacht bei Fuentes besiegte. Nachdem er sich auf diese Weise Freiraum verschafft hatte, bewirkte er zusammen mit der englischen Flotte unter Admiral John Leake den Abbruch der Belagerung Barcelonas durch die französischen Truppen.

Das englisch-portugiesische Heer drang bis Madrid vor, doch nachdem die Portugiesen abgezogen waren, mussten auch die Engländer unter General Henri de Massue de Ruvigny, 1. Earl of Galway, den Rückzug antreten.

Diplomatie – Nach dem Vorstoß des schwedischen Königs in das Kurfürstentum Sachsen bestand von Seiten der Verbündeten die berechtigte Sorge, dass der parallel stattfindende Große Nordische Krieg sich mit den Kämpfen in Mitteleuropa vereinigen könnte. Beide kriegführenden Seiten waren bemüht, den König von Schweden als Verbündeten zu gewinnen. Zu diesem Zweck war der Kaiser sogar zu Zugeständnissen an die evangelischen Christen in den schlesischen Erblanden bereit. So erteilte er die Erlaubnis zum Bau der sogenannten Gnadenkirchen. Karl XII. hatte jedoch kein Interesse, sich in die Auseinandersetzungen einzumischen und zog erneut gegen Russland.

1707

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Auf diesem Kriegsschauplatz übernahm Marschall Vendôme den Oberbefehl über die französischen Truppen. Er wich einer Schlacht gegen den Duke of Marlborough aus, so dass es lediglich zu Manövern kam. Der Feldzug endete für beide Seiten ohne Geländegewinn.

Deutschland – Marschall Villars ergriff die Initiative und überquerte am 23. Mai überraschend den Rhein. Er nahm weitgehend kampflos die Bühl-Stollhofener Linie. Das Reichsheer unter Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth zog sich daraufhin unnötig weit bis Aalen und Ellwangen zurück und gab damit die Pfalz, Hessen-Darmstadt, den Fränkischen sowie große Teile des Schwäbischen Reichskreises preis; Ulm konnte gerade noch gehalten werden, Schorndorf wurde übergeben. Villars Kavallerie nutzte dies soweit wie möglich zu Plünderungen und Kontributionserhebungen: Die Beute in Franken und Schwaben wurde auf 9 Millionen Gulden geschätzt, der angerichtete Schaden war weit höher. Christian Ernst ging im Juli wieder gegen Villars vor und überschritt Mitte des Monats mit Verstärkungen bei Philippsburg und bei Rheinhausen den Rhein. Im September übernahm Kurfürst Georg Ludwig von Hannover den Befehl über das Reichsheer und drängte Villars vollständig hinter den Rhein zurück.

Italien – Die Verbündeten stießen im Frühjahr mit 35.000 Mann nach Frankreich vor. Den Oberbefehl über das Heer führte der Herzog von Savoyen, doch auch Prinz Eugen von Savoyen war zugegen. Sie belagerten Toulon, doch nach einigen Anfangserfolgen führten Schwierigkeiten mit dem Nachschub zum Abbruch der Belagerung. Das Heer zog sich nach Piemont zurück.

Einem 11.000 Mann starken österreichischen Korps unter Feldmarschall Graf Daun gelang hingegen die Eroberung des von den Bourbonen beherrschten Königreiches Neapel.

Ungarn – In Ungarn flammten die Kämpfe wieder auf, wobei es Generalfeldzeugmeister Starhemberg gelang, sich zu behaupten.

Iberische Halbinsel – Das energische Auftreten der Königin von Spanien, die nach einhelliger Meinung den König völlig beherrschte (obwohl Ludwig XIV. quasi durch Briefe an seinen Enkel Spanien regierte) und ihrer ersten Hofdame, der Madame des Ursins (geborene Anne-Marie de La Trémoille, Tochter des Herzogs von Noirmoutier) die ihrerseits die Königin beeinflusste, verhinderte den völligen Zusammenbruch der bourbonischen Macht. Madame des Ursins war zudem als Vertraute der Madame de Maintenon indirekt an der Reorganisation der spanischen Zentralmacht beteiligt. Nach dem Sieg des Marschalls Berwick über das englisch-portugiesische Heer bei Almanza am 25. April 1707 fielen auch die südlichen Provinzen in die Hände Philipps, nachdem dieser schon vorher Madrid zurück erobern konnte.

Diplomatie – Aufgrund der zunehmenden wirtschaftlichen Erschöpfung Frankreichs bot Ludwig XIV. den Seemächten erstmals den Verzicht auf Spanien an und beschränkte seine Forderungen auf die italienischen Lande für seinen Enkel. Die Seemächte waren sich mit dem Kaiser darüber einig, dass man nicht bloß auf dem Erwerb der gesamten spanischen Monarchie für Österreich bestehen, sondern auch die Lage nutzen müsse, um Frankreichs Vorherrschaft dauerhaft zu brechen.

1708

Spanische Niederlande/Generalstaaten – In diesem Jahr beabsichtigten die Verbündeten ihre Anstrengungen auf die Wiedergewinnung der Spanischen Niederlande zu konzentrieren. Zu diesem Zweck sollte Prinz Eugen von Savoyen mit der „Moselarmee“ zu den Truppen des Duke of Marlborough stoßen. Doch bevor diese Armee zur Stelle war, gingen die Franzosen in die Offensive. Um ihr Vordringen aufzuhalten stellte sich ihnen der Duke of Marlborough in der Schlacht bei Oudenaarde am 11. Juli entgegen. Obwohl die Franzosen geschlagen wurden, verhinderte das Eintreffen französischer Verstärkungen am folgenden Tag die Ausnutzung dieses Sieges durch die Verbündeten. Prinz Eugen von Savoyen begann mit der Belagerung von Lille, während der Duke of Marlborough diese Operation deckte. Am 22. Oktober 1708 wurde die Festung Lille eingenommen.[1] Mehrmalige Versuche der Marschälle Vendôme und Berwick, die Verbündeten getrennt zu schlagen, gelangen nicht. Schließlich gingen die französischen Truppen hinter den Grenzfestungen in die Winterquartiere.

Deutschland – Am Rhein kommandierte weiterhin Kurfürst Georg von Hannover das Reichsheer. Er hatte jedoch Anweisungen, defensiv zu bleiben, und verfügte ohnehin nicht über die nötigen Truppen für einen Vorstoß. Auf der Gegenseite hatte Kurfürst Max Emanuel von Bayern den Marschall Villars abgelöst, doch auch er blieb zurückhaltend, so dass es zu keinen größeren Gefechten kam.

ItalienPapst Clemens XI. erklärte sich überraschend für die bourbonische Seite und gegen den Kaiser. Er änderte seine Position jedoch schnell, als österreichische Truppen von Neapel und Piemont aus in den Kirchenstaat einrückten.

Ungarn – Dem österreichischen General Sigbert Heister gelang am 4. August in der Schlacht bei Trenczyn ein Sieg über die Ungarn, doch auch dieser Erfolg konnte den Aufstand nicht beenden.

Iberische Halbinsel – Nach der Niederlage der Franzosen in Italien konnte eine große Anzahl österreichischer Truppen von dort aus nach Spanien verlegt werden. 16.000 Mann unter Generalfeldzeugmeister von Starhemberg verstärkten die Armee Erzherzogs Karl erheblich, doch trotzdem kam es nicht zu größeren Gefechten. Auch war Marschall Berwick mit einigen Truppen abberufen worden, um die Verluste in den Niederlanden auszugleichen.

Zur See schlug die verbündete Flotte die Franzosen vor Menorca und eroberte die Hauptfestung Mahon, die über eine der größten natürlichen Hafenanlagen im Mittelmeer verfügt. Außerdem wurde Cagliari, die Hauptstadt Sardiniens, eingenommen.

Diplomatie – Nachdem ein blitzartiger Vorstoß eine kleine Abteilung holländischer Reiter bis vor die Tore von Versailles geführt hatten, war Ludwig XIV. bereit, auf Grundlage des völligen Verzichts auf Spanien über einen Frieden zu verhandeln. Auch als die Verbündeten die Rückgabe des Elsass mit Straßburg, der Freigrafschaft, der lothringischen Bistümer forderten, war der französische Gesandte im Haag, Torcy, noch zu Unterhandlungen bereit. Erst die Zumutung, seinen Enkel selbst durch französische Truppen aus Spanien vertreiben zu helfen, wies Ludwig XIV. mit Entschiedenheit zurück.

1709

Schlacht bei Malplaquet 1709, Holzschnitt von R. Canton Woodville

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Der Feldzug dieses Jahres begann sehr spät, nachdem die Friedensverhandlungen gescheitert waren. Beide Seiten verstärkten ihre Kräfte. Am 11. September trafen sich die Heere in der Schlacht bei Malplaquet. Die Verluste waren auf beiden Seiten erheblich, ohne dass eine der Parteien einen wesentlichen Vorteil erringen konnte.

Deutschland – Die Verbündeten setzten mit zwei Heeren über den Rhein. Während die Reichsarmee zunächst erfolgreich operierte, wurde das österreichische Korps am 21. August im Gefecht bei Rumersheim zum Rückzug gezwungen. Daraufhin musste sich auch die Reichsarmee zurückziehen.

Italien – Feldmarschall Daun drang mit einem österreichisch-savoyischen Heer über die Alpen vor und fiel in die Dauphiné ein. Er siegte im Gefecht bei Conflans am 28. Juli gegen Marschall Berwick, aber anschließend fand er keine Möglichkeit mehr gegen dessen gute Stellungen vorzugehen. Deshalb zog er sich im Herbst nach Piemont zurück.

Ungarn – General Heister eroberte ganz Nieder-Ungarn, ohne dass es zu einer größeren Schlacht kam.

Iberische Halbinsel – In Spanien kam es zu Manövern, aber nicht zu größeren Gefechten. Keine Kriegspartei konnte Vorteile für sich gewinnen. Die Franzosen hatten ihre Truppen jedoch zum größten Teil abgezogen, da diese an den anderen Fronten benötigt wurden, während die britischen Truppen in diesem Jahr sogar verstärkt wurden.

1710

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Ende April brachen der Duke of Marlborough und Prinz Eugen von Savoyen von Tournay auf, um die französischen Linien Marschall Villars’ zu durchbrechen. Der Marschall wich einer Schlacht aus, da es aufgrund der fehlenden Reserven wichtiger erschien, die Armee zu erhalten. So eroberten die Verbündeten im Juni Douai und Béthune, im September Saint-Venant und im November Aire. Damit wurde der Festungsgürtel, der das Innere Frankreichs sicherte, Stück für Stück durchbrochen.

Deutschland – Am Rhein war ein fast völliger Stillstand der Operationen eingetreten. Beide schwachen Heere standen sich tatenlos gegenüber.

Italien – Feldmarschall Daun versuchte mit 50.000 Mann einen erneuten Einfall in die Dauphiné. Doch Marschall Berwick verteidigte mit seinen schwachen Truppen die Ausgänge der Gebirgspässe so hartnäckig, dass sich die Österreicher bald zurückziehen mussten.

Ungarn – Die Ungarn hatten auch darauf gesetzt, dass der Krieg gegen Frankreich Österreich dazu veranlassen musste, bald in Verhandlungen mit ihnen einzutreten. Die Misserfolge Frankreichs führten deshalb auch zu einer geringeren Unterstützung Rákóczis. Er verlor deshalb zuerst Neuhäusel und danach fast das ganze Land an das österreichische Heer unter General Heister.

Iberische Halbinsel – In Spanien waren die Truppen des Generalfeldzeugmeister Starhemberg auf 24.000 Mann verstärkt worden. Hinzu kamen noch die britischen Truppen unter Lord Stanhope. Es gelang, die spanischen Truppen unter dem Marques de Villadarias am 27. Juli bei Almenara und noch einmal am 20. August bei Saragossa zu schlagen. So konnte Karl von Österreich am 28. September in Madrid einziehen.

Philipp V. und Marschall Vendôme nach der Schlacht bei Villaviciosa 1710

Eine französische Hilfsarmee rückte unter Marschall Vendôme heran, während sich das portugiesische Heer zurückzog. Daraufhin mussten die Verbündeten Madrid am 11. November wieder räumen. Auf dem Rückzug nach Katalonien wurden sie durch die Truppen Marschall Vendômes hart bedrängt. Am 9. Dezember ergab sich die britische Nachhut unter Lord Stanhope und am 10. Dezember kam es zur unentschiedenen Schlacht bei Villaviciosa. Die Österreicher hielten dem französischen Angriff stand, zogen sich jedoch am nächsten Tag weiter zurück.

Diplomatie – Zwei wichtige diplomatische Ereignisse kennzeichneten das Jahr 1710. Zum einen wurden die Friedensverhandlungen im Kongress von Gertruydenburg wieder aufgenommen, waren jedoch zunächst nicht erfolgreich. Wichtiger war jedoch, dass in Großbritannien die Whigregierung durch die Torys verdrängt wurden, die einen Frieden möglichst rasch herzustellen trachteten.

1711

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Die Verbündeten eröffneten ihre Operationen im Juni. Prinz Eugen von Savoyen marschierte mit einigen Truppen in der Rheinpfalz ein, von wo aus er Frankfurt am Main deckte, wo der reichsdeutsche Wahlkonvent tagte, um Karl von Österreich zum neuen deutschen König zu wählen.

Unterdessen drängte der Duke of Marlborough Marschall Villars von Cambrai ab und eroberte Bouchain.

Deutschland – Die Franzosen konzentrierten 50.000 Mann am Rhein unter Marschall Harcourt. Dieser überquerte zwar den Rhein, wich einer Schlacht gegen den Prinzen Eugen von Savoyen jedoch aus und zog sich schließlich wieder hinter den Rhein zurück.

Italien – Die Verbündeten fielen zum dritten Mal in der Dauphiné ein. Sie konnten Marschall Berwick bis Barraux zurückdrängen, obwohl dieser hinhaltenden Widerstand leistete. Als schließlich Verstärkungen von der französischen Rheinarmee bei ihm eintrafen, befahl der Herzog von Savoyen den Rückzug des verbündeten Heeres.

Ungarn – In Ungarn kam der Kongress von Debreczin und Szathmar zustande, der den Krieg auf diesem Schauplatz beendete. Faktisch unterwarfen sich die Ungarn wieder dem Kaiser.

Iberische Halbinsel – In Spanien versuchte Marschall Vendôme, Katalonien zurückzuerobern, wurde jedoch von Generalfeldzeugmeister Starhemberg wiederholt zurückgedrängt. Zu größeren Gefechten kam es nicht.

Diplomatie – In Großbritannien war die neue Toryregierung darauf aus, einen Frieden möglichst rasch herzustellen. Auch wurde die mächtige Favoritin und Hofdame der Königin, Sarah Churchill, Duchess of Marlborough, gestürzt. Ihr Ehemann, der Duke, verlor damit seine wichtigste Stütze am britischen Hof. Doch das wichtigste Ereignis fand am 17. April 1711 statt: völlig überraschend verstarb Kaiser Joseph I., ohne einen männlichen Erben zu hinterlassen. Da nun dessen Bruder, der Prätendent für Spanien, als Karl VI. Kaiser wurde, fürchteten die Seemächte erneut, das Haus Habsburg könne durch die Vereinigung Österreichs mit Spanien zu mächtig werden. Deshalb begannen die Briten mit Ludwig XIV. Geheimverhandlungen. Am 8. Oktober wurden die Präliminarien zu London unterzeichnet und trotz aller Gegenbemühungen des Kaisers am 29. Januar 1712 die Verhandlungen eröffnet, die zum Friede von Utrecht führten.

1712

Villars beim entscheidenden Sieg von Denain 1712

Spanische Niederlande/Generalstaaten – Der Duke of Marlborough wurde durch den Earl of Ormond ersetzt. Dieser hatte während der laufenden Verhandlungen lediglich den Auftrag zu beobachten. Dadurch konnte Prinz Eugen von Savoyen nur über einen Teil des verbündeten Heeres verfügen. Als Frankreich und Großbritannien Waffenstillstand schlossen, konnte er jedoch wenigstens erreichen, dass die Soldtruppen in österreichische Dienste übertraten. Er eroberte zunächst Le Quesnoy und ging danach an die Belagerung Landrecies. Ansonsten war er für weitere Offensivoperationen zu schwach, weil er mit den wenigen Truppen zusätzlich auch die bereits eroberten Gebiete verteidigen musste. Am 24. Juli gelang dem Marschall Villars in der Schlacht bei Denain ein großer Sieg über eine Armee der Verbündeten unter Prinz Eugen. Nach dieser schweren Niederlage weigerten sich die Holländer einer Feldschlacht zuzustimmen und es gelang Villars, die Festungen Marchiennes, Douai, Le Quesnoy und Bouchain zurückzuerobern.

Deutschland – Am Rhein sammelte sich die deutsche Reichsarmee und ging unter dem Herzog von Württemberg über den Rhein, um am 16. August das französische Lager an der Lauter zu überfallen. Der Überfall misslang, und die Reichsarmee zog sich wieder über den Rhein zurück.

Italien – In Italien blieben beide Kriegsparteien in der Defensive, da die Österreicher ihre Truppen abzogen und der Herzog von Savoyen sich ebenfalls in Verhandlungen mit Frankreich befand.

Iberische Halbinsel – Auch in Spanien änderte sich die Lage nicht. Im Sommer starb Marschall Vendôme und wurde durch General Tilly ersetzt. Im November schloss Portugal einen Waffenstillstand mit Spanien und Frankreich.

1713

Durch die Friedensschlüsse (Friede von Utrecht) gab es in diesem Jahr nur noch einen Kriegsschauplatz am Rhein. Dort übernahm Prinz Eugen von Savoyen den Befehl über die österreichischen Truppen und das Reichsheer, sollte sich jedoch defensiv verhalten. Der Marschall Villars nahm am 20. August Landau, brandschatzte die Pfalz und Baden und eroberte 16. November Freiburg im Breisgau. Er rückte jedoch nicht weiter vor, da bereits am 26. November zu Rastatt Friedensunterhandlungen eröffnet wurden.

In Spanien dauerten die Kämpfe zur Durchsetzung der neuen bourbonischen Zentralmacht in verschiedenen Landesteilen noch an. So wurde Barcelona in Katalonien erst am 11. September 1714 (Nationalfeiertag in Katalonien), also nach Abschluss der offiziellen Friedensverträge, eingenommen.

Am 7. März 1714 wurde der Friede zwischen Frankreich und dem Kaiser zu Rastatt abgeschlossen. Um auch das Deutsche Reich in den Frieden aufzunehmen, fand ein Kongress zu Baden im Aargau statt, wo der Rastatter Friede mit wenigen Änderungen am 7. September 1714 angenommen wurde (Friede von Baden).

Auswirkungen

Europa im Jahre 1713 nach den Friedensverträgen von Rastatt und Utrecht

Die Großmachtstellung Frankreichs in Europa blieb im Rahmen der sich nun immer mehr abzeichnenden Mächtebalance erhalten, es behielt eine politisch und besonders militärisch sehr starke Position. Gleichzeitig begannen erste Versuche in Richtung einer Aussöhnung mit den Habsburgern, die noch von Ludwig XIV. angedacht wurden. Für Frankreich war eines der wichtigsten außenpolitischen Ziele erreicht, die endgültige Zerschlagung der habsburgischen Einkreisung, die seit dem 16. Jahrhundert auf der französischen Tagesordnung gestanden hatte.

Die nach dem Spanischen Erbfolgekrieg stark belasteten Staatsfinanzen sollten trotz vieler Anstrengungen langfristig nicht wieder völlig in Ordnung kommen. Auch durch die Ernennung des schottischen Nationalökonomen John Law zum Generalkontrolleur der Finanzen waren nur zeitweilige Erholungen zu verzeichnen. Dennoch blieb Frankreich aufgrund seiner merkantilistischen Politik, seiner hohen Bevölkerungszahl sowie des ständig wachsenden Ausbaus der Zuckerrohrplantagen auf Martinique und Haiti die größte und wohlhabendste Volkswirtschaft Europas. Bis in die 1730er-Jahre hinein setzte sogar eine regelrechte Wirtschaftsblüte ein.

Großbritannien war der große Gewinner der Auseinandersetzung. Zum einen gelang es Königin Anne, die Kronen von England und Schottland dauerhaft zu vereinen. Zum anderen wurde durch den Act of Settlement vermieden, dass sich die dynastische Nachfolge der kinderlosen Königin zu einem erneuten Konflikt auswachsen würde. Wirtschaftlich war es vor allem auf Kosten der Generalstaaten gelungen, die eigene Seemacht zu festigen. Die allmähliche Vorrangstellung im Welthandel konnte durch günstige Abschlüsse mit Spanien (Asiento de negros) und Portugal (Methuenvertrag) ausgebaut werden. Der Gewinn von Gibraltar (1704) kann in seiner strategischen Bedeutung für die nächsten Kriege nicht hoch genug eingeschätzt werden, ebenso wie der Gewinn von Menorca und einiger Gebiete in Nordamerika.

Das Erzhaus Österreich gewann die wirtschaftlich wertvollen Provinzen der ehemals spanischen, nun Österreichischen Niederlande sowie in Italien, insbesondere das Königreich Neapel samt Sizilien und Mailand. Zudem konnte es auch Mantua unter seine Kontrolle bringen, ein Ziel, an dem es im Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628–1631) noch gescheitert war. Pläne, das besetzte Bayern auf Dauer zu annektieren bzw. auf dem Tauschwege zu erhalten, scheiterten jedoch. Die Pläne eines Erwerbs von Kurbayern – militärisch (Bayerischer Erbfolgekrieg) oder im Tauschwege – sollten bis zum Ende des Ancien Régime immer wieder mehr oder weniger intensiv verfolgt werden.

Spanien gewann am Ende des Krieges zwar mit den Bourbonen eine Dynastie, die bis heute an der Spitze des Staates steht, verlor aber seine italienischen Gebiete (Neapel, Sizilien usw.) vollständig. In Spanien selbst setzte Philipp V. gegen den Widerstand der Provinzen das Modell eines zentralistischen Staates nach französischem Vorbild durch, in dessen Folge die Selbstverwaltung einiger Provinzen, wie Kataloniens oder des Baskenlandes, endete. Die spanische Politik der Folgejahre, insbesondere betrieben von Kardinal Giulio Alberoni und der zweiten Frau des Königs, Elisabeth Farnese, die sofort nach der Eheschließung die scheinbar allmächtige Madame des Ursins vom Hof entfernen ließ, war damit auf die Rückgewinnung der Gebiete in Italien für die spanische Monarchie fixiert. Die sich daraus ergebenden Alberonihändel, die im Krieg der Quadrupelallianz (1718–1720) kulminierten, blieben zunächst erfolglos. Erst im polnischen Thronfolgekrieg (1733–1738) konnte Spanien u.a. Neapel und Sizilien zurückgewinnen.

Für das Reich selbst ergaben sich nur geringfügige Änderungen. Die geächteten Reichsfürsten von Kurköln und Bayern wurden wieder in ihre alten Rechte eingesetzt. Bis zuletzt hatte Max Emanuel noch versucht, den Traum einer Königskrone zu erreichen. Zu einem Punkt der Verhandlungen wurde ernsthaft daran gedacht, ihm im Tausch gegen Bayern die Krone eines Königreichs Sardinien zu verleihen. Die Krone Sardiniens erhielt schließlich über einige Umwege das Haus Savoyen.

Preußen trat nahezu unverzüglich nach Friedensschluss, der ihm nur marginale Gewinne (aber durch die Eroberung der als unbezwingbar geltenden Festung Geldern umso mehr militärisches Prestige) gebracht hatte, in den aktiven Krieg gegen Schweden im parallel stattfindenden Dritten Nordischen Krieg ein und sicherte sich den Besitz der Stadt Stettin. Schon kurz nach dem Krieg versuchte Frankreich erneut enge diplomatische Beziehungen zu König Friedrich Wilhelm I. zu knüpfen, um so im Norden Europas ein Gegengewicht zum Haus Habsburg zu schaffen (als Ersatz für die absteigende Großmacht Schweden). Diese Bemühungen hatten nur geringen Erfolg, aber sie bereiteten bereits den Weg für das französisch-preußische Bündnis im Jahre 1741.

Ludwig XIV. und Anne Stuart bringen Europa den Frieden, Kupferstich, Frankreich 1713

Die Generalstaaten, deren seit Jahrzehnten immer wieder erhobene Forderungen nach einem dauerhaften Besatzungsrecht in den Barrièrefestungen zwar erfüllt wurden, gehörten dennoch zu den Verlierern des Konflikts: Der seit etwa 1680 einsetzende Bedeutungsverlust Amsterdams als führender Handelsmetropole Europas zugunsten Londons hatte sich beschleunigt, und die innere Schwäche insbesondere des Statthaltersystems wurde immer offenkundiger. Der tatsächliche Wert der Besatzungen, deren Unterhaltung das Staatswesen viel Geld kostete und um deren Rechte es endlosen Streit mit den Österreichern gab, sollte sich im Österreichischen Erbfolgekrieg zeigen, als die Franzosen die Festungen ohne jeden Widerstand ein aufs andere Mal einnahmen und größtenteils schleiften.

Das Haus Savoyen war einer der großen und auf Dauer auch erfolgreichsten Nutznießer der europäischen Umwälzungen. Es gelang dem Herzog nicht nur, die Rangerhöhung zum König von Sizilien, später von Sardinien, zu erreichen. Er schaffte es auch, die jahrzehntelange Bedrohung der staatlichen Existenz durch Frankreich abschließend zu beseitigen. Die Außenpolitik der nächsten Jahrzehnte war auf das eine Ziel gerichtet, endlich die Herrschaft über Mailand zu erlangen.

Keine der Mächte Großbritannien, Frankreich, Österreich und seit 1721 auch Russland, sollte in den Folgejahren bis zur Revolution von 1789 eine Hegemonie über Europa erlangen. Bis zum spektakulären Renversement des Alliances (Umkehr der Bündnisse) 1755/56 gehörte der Antagonismus zwischen Frankreich und Österreich zu einer der Grundkonstanten des europäischen Systems. Der sich abzeichnende Aufstieg Preußens ergänzte die Bündnisse, stellte sie jedoch nicht dauerhaft in Frage. Die bisherigen Großmächte der Generalstaaten und Schweden schieden unmittelbar aus dem sog. Konzert der Mächte aus.

Der Spanische Erbfolgekrieg endete insgesamt mit einer Pattsituation ohne großen Sieger. Letztlich war er eine Auseinandersetzung in einer langen Abfolge von militärischen Konflikten, in denen sich allmählich das System eines europäischen Mächtegleichgewichts herausbildete. Diese Balance auszutarieren war stets oberstes Ziel der Politik Wilhelm III., und die Friedensschlüsse von Utrecht und Rastatt etablierten erstmals Ansätze eines dauerhaften Gleichgewichts der Kräfte.

Literatur

  • Siegfried Fiedler: Kriegswesen und Kriegführung im Zeitalter der Kabinettskriege. Bernard und Graefe, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5478-4, (Georg Ortenburg (Hrsg.): Heerwesen der Neuzeit. 2).
  • Eugen von Frauenholz: Deutsche Kriegsgeschichte. Hiersemann, Leipzig 1942.
  • John A. Lynn: The French Wars 1667–1714. The Sun King at war. Osprey Publishing, Oxford 2002, ISBN 1-84176-361-6, (Essential histories 34).
  • Bernard Law Montgomery, 1. Viscount Montgomery of Alamein, Feldmarschall: Kriegsgeschichte. Weltgeschichte der Schlachten und Kriegszüge. Area, Erftstadt, 2005, ISBN 3-89996-534-5, (Originaltitel: A History of Warfare).
  • Heinz Neukirchen: Seemacht im Spiegel der Geschichte. Sonderausgabe, Lizenz des Verlages Transpress Berlin. Gondrom, Bayreuth 1988, ISBN 3-8112-0368-1.
  • Helmut Pemsel: Beginn der Seefahrt bis 1850. Bernhard & Graefe Verlag, Augsburg 1985, (Helmut Pemsel: Seeherrschaft. Eine maritime Weltgeschichte von den Anfängen der Seefahrt bis zur Gegenwart 1, ISBN 3-89350-711-6).
  • Bernhard von Poten (Hrsg.): Handwörterbuch der gesamten Militärwissenschaften. 9 Bände. Velhagen und Klasing, Bielefeld u.a. 1877-1880.
  • Elmar B. Potter / Chester W. Nimitz: Seemacht. Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH, Herrsching 1982. ISBN 3-88199-082-8, (Originaltitel: Sea Power).
  • Saint-Simon, Louis de Rouvroy Duc de: Die Memoiren des Herzogs von Saint-Simon. Hrsg. und übersetzt von Sigrid von Massenbach. 4 Bände. Ungekürzte Ausgabe. Ullstein, Frankfurt am Main, 1991, ISBN 3-548-26218-X, (Bibliothek Ullstein. Ullstein-Buch 26214-26217), (Originaltitel: Mémoires).
  • Memoires du Duc de Villars, Pair de France, Marechal-General des armées de sa Majeste. 3 Bände. Pierre Gosse, La Haye 1734.

Weblinks

 Commons: War of the Spanish Succession – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eugen (Prinz von Savoyen). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 5, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, ‎ S. 901.

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