Southwest

Southwest
Southwest Airlines

Boeing 737-3H4 der Southwest Airlines
IATA-Code: WN
ICAO-Code: SWA
Rufzeichen: Southwest
Gründung: 1967
Sitz: Dallas,Texas/USA
Flottenstärke: 538 (+106 Bestellungen)
Ziele: Nationale Ziele

Southwest Airlines ist eine US-amerikanische Inlands-Billigfluggesellschaft mit Sitz in Dallas, Texas, USA. Sie wurde im März 1967 als Air Southwest Inc. von Herbert D. Kelleher und dem texanischen Geschäftsmann Rollin King gegründet. Die Drehkreuze sind u.a. Phoenix, Baltimore und Chicago (Midway). Sie ist nicht zu verwechseln mit der ebenfalls 1967 gegründeten japanischen „Southwest Air Lines“, die sich 1993 in „Japan TransOcean Air“ umbenannt hat bzw. mit der britischen Air Southwest.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durch die zu damaliger Zeit geltende strikte Regulierung des inneramerikanischen Luftverkehrs durch die US-Luftfahrtbehörde und Einsprüchen gegen die Betriebsaufnahme durch die großen US-Fluggesellschaften (American Airlines, United Airlines, Eastern Airlines und Delta Airlines), die damals den inneramerikanischen Markt beherrschten, verzögerte sich die Betriebsaufnahme der neuen Fluggesellschaft um vier Jahre.

Im März 1971 erfolgte die Umbenennung von Air Southwest Inc. in Southwest Airlines. Am 18. Juni 1971 wurde schließlich der Flugbetrieb zwischen Dallas, Houston und San Antonio mit drei Boeing 737-200 aufgenommen. Heimatflughafen ist seit 1971 Dallas Love Field in Dallas, Texas.

Bis 1978 wurden nur Städte innerhalb des Bundesstaates Texas angeflogen, ab 1979 folgten Ausdehnungen nach Louisiana, New Mexico, Oklahoma, Arizona, Nevada und Kalifornien.

Nach der am 6. Mai 1949 gegründeten und 1988 in Konkurs gegangenen US-amerikanischen Pacific Southwest Airlines (PSA) ist die Southwest Airlines die zweite Billigflug-Airline der Welt und erwirtschaftet durchgängig seit 1973 Gewinne. Southwest Airlines ist derzeit die größte Billigfluggesellschaft der Welt und Pionier des Billigflugsegments. [1] Gemessen an beförderten Passagieren (2007: 88,7 Mio.) ist sie die drittgrößte US-Fluggesellschaft nach Delta Airlines und American Airlines und gleichzeitig auch die größte Inlandsfluggesellschaft der Welt. Southwest rangiert unter den Top-Ten der gewinnstärksten Fluggesellschaften der Welt auf Platz vier. [2]

Das erfolgreiche Southwest Airlines-Konzept wurde von einigen Fluggesellschaften kopiert, u. a. durch Ryanair; Irland, EasyJet; England und Freedom Air; Neuseeland. Sie erreichen aber bei weitem nicht die Größe bzw. Passagierzahlen des Originals.

Am 5. März 2000 schoss eine Boeing 737-300 (N 668 SW) auf dem Burbank-Airport in Kalifornien beim Landeanflug über die Landebahn. Die Maschine wurde dabei erheblich beschädigt und als Totalverlust abgeschrieben. Es gab lediglich Verletzte und keine Todesopfer.

Am 8. Dezember 2005 kam es in Chicago zum zweiten Unfall der Fluglinie. Eine aus Baltimore (Maryland) kommende Boeing 737 mit 103 Personen an Bord kam bei dichtem Schneetreiben von der Landebahn des Flughafen Chicago-Midway ab. Sie durchbrach daraufhin den Flughafenbegrenzungszaun und kam erst auf einer dicht befahrenen Straße zum stehen. Abgesehen von einigen leichten Verletzungen kam niemand im Flugzeug selbst zu Schaden, jedoch begrub das Flugzeug ein Auto unter sich, da während der missglückten Landung neben einem Triebwerk auch das Bugrad abbrach. In diesem Auto saß eine fünfköpfige Familie, deren Sohn getötet wurde. Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde (NTSB) sprach in einer ersten Reaktion von schwierigen, aber dennoch akzeptablen Bedingungen auf dem Flughafen bei der Landung des Flugzeugs.

Am 12. März 2008 hat die Airline 41 Maschinen ihrer Flotte außer Betrieb genommen. Southwest wird vorgeworfen, die Sicherheitsvorschriften umgangen zu haben. Vorausgegangen war ein Bußgeld in Höhe von 10,2 Millionen Dollar, das die amerikanische Luftaufsichtsbehörde FAA gegen das Unternehmen verhängt hatte, weil es 46 Maschinen nicht wie gefordert auf Materialermüdung überprüft hatte. [3]

Beförderte Passagiere

Entwicklung der Passagierzahlen, 1973-2005
  • 1973 : 0,5 Millionen
  • 1986 : 13,5 Millionen
  • 1998 : 52,5 Millionen
  • 2003 : 65,4 Millionen
  • 2004 : 70,9 Millionen
  • 2005 : 88,4 Millionen
  • 2006 : 96,3 Millionen
  • 2007 : 101,9 Millionen

Geschäftsleitung

Chairman of the Board

  • Lamar Muse : 1971 - 1978
  • Herbert D. Kelleher : 1978 - heute

President & Chief Executive Officer (CEO)

  • Lamar Muse : Juni 1971 - 1978
  • Herbert D. Kelleher : 1978
  • Harold Putnam : 1978 - 1982
  • Herbert D. Kelleher : 1982 - Juni 2001
  • Colleen Barrett (President) : Juli 2001 - heute
  • Jim Parker (CEO) : Juli 2001 - Juli 2004
  • Gary C. Kelly (CEO) : Juli 2004 - heute

Chief Financial Officer (CFO)

  • Gary C. Kelly  : 1989 - Juli 2004
  • Laura Wright : Juli 2004 - heute

Chief Operating Officer (COO)

  • Colleen Barrett : Juli 2001 - heute

Flotte

Blick in eine Kabine

Boeing Customer Code : H4

1971-1972 bestand die Flotte aus drei Boeing 737-200 (N20SW–N22SW ). Zum Einsatz kam von 1979-1980 auch eine von Braniff geleaste Boeing 727-200 sowie 1983-1984 zwei geleaste 727-200 von People Express. 1980 zählte die Flotte eine Boeing 727-200 (geleast) und 21 Boeing 737-200Adv., 1986 bereits 46 Boeing 737-200Adv. und 16 Boeing 737-300.

Im Januar 2005 wurden die letzte von ehemals 55 Boeing 737-200Adv. (Lieferungen von 1971–1985) außer Dienst gestellt, diverse Maschinen wurden abgestellt und noch als Reserve bereitgehalten. Im Februar 2005 erhielt die Airline ihre 200. Boeing 737-700.

Bis heute hält die Airline ausschließlich an dem Typ Boeing 737 fest und unterhält die weltgrößte Boeing-737-Flotte mit bisher über 500 neuen und angekauften Flugzeugen. In der Zeit von Dezember 1997 bis 31. Dezember 2004 wurden 193 Boeing 737-700 in Dienst gestellt. Weitere Maschinen dieses Typs sind fest bestellt. Für die Jahre bis 2012 hält die Airline 252 Kaufrechte bzw. Optionen auf die Boeing 737-700. Southwest Airlines ist zugleich auch Erstkunde der Boeing 737-300 (seit November 1984 in Betrieb), der Boeing 737-500 (seit Mai 1990 in Betrieb) und der Boeing 737-700 (seit Dezember 1997 im Liniendienst).

Alle Boeing 737-700 der Lieferserien 1997 bis 2002 werden ab 2004 nachträglich mit Winglets ausgerüstet, die ab 2003 gelieferten Maschinen haben diese schon bei Auslieferung.

Flottenbestand am 6. Januar 2009[4]

Boeing 737-300 in Chicago

aktiv

Flugzeugbestellungen[5]:

Farbgebung:

Boeing 737-3H4 mit der Southwestfarbgebung von vor 2001
Boeing 737-3H4 mit Sonderfarbgebung „Arizona One“
Boeing 737-3H4 mit Sonderfarbgebung „California One“ (im Hintergrund)
  • Standard von 1971 bis 2001: ocker bzw. sandfarben, Rumpfunterseite rot, Seitenleitwerk ocker, rot, orange mit weißem Schriftzug „SOUTHWEST“
  • Standard ab Januar 2001: canyon-blau, Rumpfunterseite rot, Seitenleitwerk blau, rot, orange mit gelbem Schriftzug „SOUTHWEST“, bis Ende 2008 soll die komplette Flotte umlackiert sein, allerdings werden drei Boeing 737-700 (N711HK, N714CB und N792SW) weiterhin in den alten Farben fliegen, um an die ursprünglichen texanischen Dreiecksstädte Dallas, Houston und San Antonio zu erinnern.

14 Flugzeuge haben Sonderlackierungen:

  1. „Shamu One“ 737-3H4 (N334SW) seit Mai 1988 (Sea World of Texas) - angeglichen auf einheitliche Seaworld-Bemalung
  2. „Shamu Two“ 737-5H4 (N507SW) seit Mai 1990 (Sea World of California) - leider nicht mehr existent
  3. „Shamu Three“ 737-5H4 (N501SW) seit September 1990 in Form eines Orcawales (Sea World of Ohio)
  4. „Lone Star One“ 737-3H4 (N352SW) seit 7. November 1990
  5. „Arizona One“ 737-3H4 (N383SW) seit 23. Mai 1994
  6. „California One“ 737-3H4 (N609SW) seit 11. August 1995
  7. „Silver One“ 737-3H4 (N629SW) seit 14. Juni 1996 seit 2006 wieder in normale Farbe lackiert (25 Jahre 737 bei Southwest Airlines)
  8. „Triple Crown One“ 737-3H4 (N647SW) seit 9. Juni 1997
  9. „Nevada One“ 737-7H4 (N727SW) seit 2. Juni 1999
  10. „New Mexico One“ 737-7H4 (N781WN) seit 18. September 2000
  11. „Spirit One“ 737-7H4 (N793SA) seit Januar 2001 (30 Jahre SWA, erste Maschine in neuen Farben)
  12. „Maryland One“ 737-7H4 (N214WN) seit 13. Juni 2005
  13. „Shamu“ 737-7H4 (N713SW) seit August 2005, ausgeliefert Juni 1998
  14. „Slam Dunk One“ 737-7H4 (N224WN) seit 3. November 2005
  15. „Illinois One“ 737-7H4 (N918WN) seit 15. April 2008

Einzelnachweise

  1. www.aerosecure.de: Top 10: Die zehn größten Billigflieger der Welt (Stand: August 2007)
  2. www.aerosecure.de: Top10: Die zehn größten Airlines der Welt nach Gewinn (Stand: August 2007)
  3. Spiegel Online Billigflieger zieht Dutzende Maschinen aus dem Verkehr (12. März 2008)
  4. ch-aviation.ch: Flote der Southwest Airlins 22. Februar 2009
  5. Boeing: Bestellungen von Southwest Airlines 29. April 2008

Siehe auch

Weblinks


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