Sool GL

Sool GL
GL ist das Kürzel für den Kanton Glarus in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Soolf zu vermeiden.
Sool
Wappen von Sool
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Glarus
Bezirk: (Der Kanton Glarus kennt keine Bezirke.)w
Gemeindenummer: 1629i1f3f4
Postleitzahl: 8762
Koordinaten: (725310 / 206908)47.0013879.086384637Koordinaten: 47° 0′ 5″ N, 9° 5′ 11″ O; CH1903: (725310 / 206908)
Höhe: 637 m ü. M.
Fläche: 13.26 km²
Einwohner: 307 (31. Dezember 2009)[1]
Karte
Karte von Sool
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Sool ist eine ehemalige politische Gemeinde des Kantons Glarus in der Schweiz.

Das Dorf wurde im Rahmen der Glarner Gemeindereform auf den 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Betschwanden, Braunwald, Elm, Engi, Haslen, Linthal, Luchsingen, Matt, Mitlödi, Rüti (GL), Schwanden (GL) und Schwändi zur neuen Gemeinde Glarus Süd zusammengelegt.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung

Auf rotem Grund eine weisse Burg mit einer goldenen aufgehenden Sonne über dem Tor.

Das Wappen ist erst um 1700 erstmals dokumentiert.

Geographie

Zur Gemeinde gehören Obersool, Untersool und der Weiler Warth. Ein Felssturz vom Guppen hat in vorgeschichtlicher Zeit mit seinen Trümmermassen das ganze Tal gesperrt, bis die Linth sich ihren Lauf durch die Talsperren wieder bahnte. Die Gemeinde liegt über Linth und Sernf auf stark wasserdurchlässigem Untergrund. Die Nachbargemeinden von Sool sind Mitlödi, Ennenda, Engi, Schwanden, Mühlehorn und der Kanton St. Gallen. Von der Gemeindefläche sind 1.2% besiedelt, 23.6% dienen der Landwirtschaft, 42% sind bewaldet und 33.2% sind unproduktiv.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 550
1950 429
1990 259
2005 298

Politik

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) hat 80.3% Wahlanteil, 19.7% der Wählerstimmen entfallen auf andere Parteien.

Wirtschaft

In Sool hat sich keine Industrie oder Gewerbe etabliert, darum sind 80% der Erwerbstätigen Pendler.

Geschichte

Der Gemeindename stammt vom althochdeutschen sol (=Suhle, Tümpel) ab. Solche Tümpel waren bis zur Trockenlegung im 19. und 20. Jahrhundert im Untersool zahlreich vorhanden. Im Habsburger Urbar wurde Sool um 1300 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Handelsweg ins Sernftal führte im Mittelalter durch Sool. Der Ort war nach Glarus kirchgenössig, seit 1349 nach Schwanden. Die Einwohner traten 1528 der Reformation bei. Obersool das Dorfzentrum wurde nach dem Dorfbrand 1713 wieder aufgebaut.

Ein erstes Schulhaus konnte 1832 bezogen werden. Seit 1848 leitet die Gemeinde Wasser von auswärtigen Quellen in die Ortschaft, zuerst in Holzleitungen, ab 1875 in Zement- und Eisenrohren. Die Wasserversorgung verbesserten sich 1955, als die Quellen im Gheist gefasst und in das Reservoir Weid geleitet wurden.

Sehenswürdigkeiten

Lochsyte

Die Lochsyte in Schwanden oberhalb der Sernftalstrasse ist eine der bekanntesten geologischen Stätten der Schweiz. Die Alpenüberschiebung ist hier besonders gut sichtbar.

Die Glarner Hauptüberschiebung wurde in der Lochsyte wissenschaftlich untersucht. Die Plattentektonik führte vor rund 30 Millionen Jahren im Bereich der Glarner Alpen zu einer Faltung, bei der ältere Gesteinsschichten (permischer Verrucano) über den jüngeren (eozäner Schiefer) zu liegen kamen. Da Arnold Escher von der Linth am 1. August 1840 hier die Erklärung zur Bildung der Alpen fand, findet die Lochsyte noch heute das Interesse der Geologen. Sie ist frei zugänglich. Es werden Führungen für Gruppen ageboten [2].

Eine naturgetreue Nachbildung der Lochsyte ist im naturhistorischen Museum von New York ausgestellt.

Bilder

Weblinks

 Commons: Sool – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Ferienregion Elm

Wikimedia Foundation.

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