- Somoza-Clan
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Der Somoza-Clan war eine Familie, die die Politik Nicaraguas in der Zeit von 1934 bis 1979 mittels diktatorischer Gewalt bestimmte. Sie stellt mehrere Male den Präsidenten des Landes, stützte sich aber in ihrer Macht vollkommen auf die, von Anastasio Somoza García geschaffene, Guardia Nacional de Nicaragua, die fast durchgehend unter ihrem direkten Befehl stand oder von Gewährsmännern kommandiert wurde. Aufgrund ihrer antikommunistischen Haltung wurde die Familie die meiste Zeit ihrer Herrschaft von den Vereinigten Staaten unterstützt.
Im Verlauf ihrer Herrschaft wurde von ihr ein riesiges Vermögen angeschafft unter teilweiser starker Ausnutzung der Not der Bevölkerung (z. B. Abschöpfung der internationalen Hilfsleistungen nach dem Erdbeben 1972), so dass die Familie am Ende der 1970er Jahre auch die Wirtschaft Nicaraguas dominierte.[1]
1979 wurde sie nach einem mehrjährigen Bürgerkrieg, in dem die Nationalgarde unter Ausschaltung der Menschenrechte gegen oppositionelle Kräfte vorging, von der Macht und aus dem Land vertrieben.
Die Mitglieder der Somoza-Familie waren:
- Bernabé Somoza, Rebell im 19. Jahrhundert
- Anastasio Somoza García (1896–1956), Präsident von 1937 bis 1947 und von 1950 bis 1956
- Salvadora Debayle Sacasa (1895–1987), seine Gattin
- Luís Somoza Debayle (1922–1967), Präsident von 1956 bis 1967
- Isabel Urcuyo Rodríguez (* 1924), seine Gattin
- Alvaro Somoza Urcuyo
- Anastasio Somoza Debayle (1925–1980), Präsident von 1967 bis 1972 und von 1974 bis 1979
- Hope Portocarrero (1929–1991), seine Gattin
- Anastasio Somoza Portocarrero (* 1951), nicaraguanischer General und Oberbefehlshaber der Nationalgarde bis 1979
- Marisa Celasco Somoza, seine Gattin
- Hope Somoza Celasco, deren Tochter
- José R. Somoza (1914–2004), nicaraguanischer General
- Lillian Somoza Debayle (1921–2003)
- Guillermo Sevilla Sacasa (1908–1997), ihr Gatte, Botschafter Nicaraguas in den USA von 1943–1979
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Seite Städtepartnerschaft Berlin
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