Sommer-Paralympics 1972

IV. Sommer-Paralympics
Teilnehmende Nationen	41
Teilnehmende Athleten	1004
Wettbewerbe	187 Wettkämpfe in 10 Sportarten
Eröffnung	2. August 1972
Schlussfeier	?
Eröffnet durch	Gustav Heinemann (Bundespräsident)
Paralympischer Eid	? (Sportler)  ? (Kampfrichter)
Paralympische Fackel	?

Medaillenspiegel
Platz	Land	G	S	B	Gesamt
1	Deutschland BR BR Deutschland	28	17	22	67
2	Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten	17	27	30	74
3	Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich	16	15	21	52
4	Sudafrika 1928 Südafrika	16	12	13	41
5	Niederlande Niederlande	14	13	11	38
6	Polen Polen	14	12	7	33
7	Frankreich Frankreich	10	8	15	33
8	Israel Israel	9	10	9	28
9	Italien Italien	8	4	5	17
10	Jamaika Jamaika	8	3	4	15
…
12	Osterreich Österreich	6	6	6	18
…
19	Schweiz Schweiz	3	2	4	9
Vollständiger Medaillenspiegel

Die 4. Sommer-Paralympics fanden vom 1. August bis 10. August 1972 in Heidelberg statt.^[1] Wie 1968 wurden die Spiele nicht in der gleichen Stadt wie die Olympischen Sommerspiele abgehalten. Die Wettkämpfe wurden an insgesamt sieben Tagen ausgetragen.

Ursprünglich sollten die Paralympics ebenso in München stattfinden wie die Olympischen Sommerspiele, aber München ließ das Olympische Dorf abreißen bzw. umbauen und so konnten die Teilnehmer der Paralympics dort nicht untergebracht werden. Deshalb sprang Heidelberg als Ausrichter ein.

Die Paralympics wurden auf den Sportanlagen der Universität und des neuen Bundesleistungszentrums ausgetragen. Der deutsche Versehrtensportverband übernahm die Organisation der Spiele. Zum ersten Mal nahmen auch Sehbehinderte aus Deutschland in neuen Sportarten bzw. Disziplinen teil. Insgesamt waren es rund 1000 Athleten aus 41 Teilnehmerländern, die um Medaillen und Plätze kämpften.^[2] Große Militärbusse der US-Army brachten die Sportler und Betreuer von den Unterkünften zu den Sportanlagen.

Erfolge der deutschen Mannschaft

Deutschland gewann 1972 zum ersten Mal den ersten Platz in der Nationenwertung. Vor heimischer Kulisse wurden insgesamt 67 Medaillen, davon 28 Goldmedaillen, gewonnen. Edmund Weber war mit drei Siegen (Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf) und einem dritten Platz im Tischtennis der erfolgreichste deutsche Sportler. Insgesamt sechs weitere Teilnehmer gewannen jeweils drei Medaillen.

Teilnehmende Nationen

Deutschland stellte mit 80 Athleten die größte Mannschaft, gefolgt vom Vereinigten Königreich und Frankreich.^[2] Folgende Nationen nahmen an den Spielen teil: ^[3]

Agypten 1972 Ägypten Argentinien Argentinien Australien Australien Bahamas 1964 Bahamas Belgien Belgien Deutschland BR BR Deutschland Brasilien 1968 Brasilien Danemark Dänemark Finnland Finnland Frankreich Frankreich Hongkong 1959 Hongkong Indien Indien Irland Irland Israel Israel

Italien Italien Jamaika Jamaika Japan Japan Kanada Kanada Kenia Kenia Malaysia Malaysia Malta Malta Mexiko Mexiko Neuseeland Neuseeland Niederlande Niederlande Norwegen Norwegen Osterreich Österreich Peru Peru Polen Polen

Portugal Portugal Rhodesien Rhodesien Rumänien 1965 Rumänien Schweden Schweden Schweiz Schweiz Spanien 1945 Spanien Sudafrika 1928 Südafrika Korea Sud Südkorea Tschechoslowakei Tschechoslowakei Uganda Uganda Ungarn 1957 Ungarn Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Jugoslawien Jugoslawien

Sportarten

Deutsche Sonderbriefmarke: XXI. Weltspiele der Gelähmten Heidelberg 1972

Bei den 4. Sommer-Paralympics wurden in zehn Sportart Wettkämpfe ausgetragen. Goalball und der 100 m Lauf für Blinde war lediglich als Demonstrationswettbewerb angesetzt.^[2]

• Bogenschießen
• Darts
• Gewichtheben
• Leichtathletik
• Lawn Bowling
• Rollstuhlbasketball
• Rollstuhlfechten
• Schwimmen
• Snooker
• Tischtennis

Weblinks

• Internationales Paralympisches Komitee (IPC) (engl.)

Einzelnachweise

1. ↑ Stadtblatt Heidelberg: Vor 30 Jahren: Paralympics in Heidelberg. Abgerufen am 18. September 2008.
2. ↑ ^{a b c} International Paralympic Committee: Heidelberg 1972. Abgerufen am 18. September 2008.
3. ↑ International Paralympic Committee: Medal Standings Heidelberg 1972. Abgerufen am 18. September 2008.

Olympische Sommerspiele

Athen 1896 | Paris 1900 | St. Louis 1904 | Athen 1906 (inoffiziell) | London 1908 | Stockholm 1912 | Berlin 1916 | Antwerpen 1920 | Paris 1924 | Amsterdam 1928 | Los Angeles 1932 | Berlin 1936 | Tokio 1940 | London 1944 | London 1948 | Helsinki 1952 | Melbourne 1956 | Rom 1960 | Tokio 1964 | Mexiko-Stadt 1968 | München 1972 | Montréal 1976 | Moskau 1980 | Los Angeles 1984 | Seoul 1988 | Barcelona 1992 | Atlanta 1996 | Sydney 2000 | Athen 2004 | Peking 2008 | London 2012 | Rio de Janeiro 2016 | 2020