Solothurner Literaturtage

Solothurner Literaturtage
Logo der Solothurner Literaturtage

Die Solothurner Literaturtage sind ein Forum für das aktuelle Literaturschaffen in der Schweiz, für Begegnungen der Schweizer Schriftsteller aller Landesteile untereinander, mit dem Publikum, Fachleuten und Verlegern, mit zahlreichen Lesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen. Sie finden seit 1979 alljährlich am Auffahrtswochenende in Solothurn statt. Von den Medien und der Öffentlichkeit werden sie als die wichtigste mehrsprachige Literaturveranstaltung der Schweiz wahrgenommen. Sie bilden auch den alljährlichen Rahmen zur Verleihung der Schillerpreise.

Lesung Landhaus 2010
Lesung auf Klosterplatz 2010


Bei den Solothurner Literaturtagen haben über 800 Autoren ihr Werk vorgestellt; davon kamen rund 600 aus der Schweiz. Von den ausländischen Autoren seien die Literaturnobelpreisträger J. M. Coetzee, Günter Grass, Imre Kertész, Herta Müller, Claude Simon und Wole Soyinka erwähnt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1978

Inspiriert von den Solothurner Filmtagen, wurde im August 1978 auf Initiative von Autoren wie Peter Bichsel und Otto F. Walter der Verein Solothurner Literaturtage gegründet, mit der Zielsetzung, „Distanz, Befremden und Stummheit gegenüber dem Literaturbetrieb (Otto F. Walter) abzubauen.

1979

Lesungen

1. Gruppe: Otto F. Walter, Alexandre Voisard, Paul Nizon, Beat Eberle, Peter Morger, Hanna Johanse

2. Gruppe: Christoph Geiser, Jean-Marc-Lovay, Anna Felder, Beat Wigger, Claudia Storz, Ernst Burren

3. Gruppe: Gertrud Leutenegger, Theo Candinas, Daniel Walter, Gerold Späth

4. Gruppe: Jörg Steiner, Ruth Mayer (verhindert), Yves Velan, Hugo Loetscher

5. Gruppe: Adolf Muschg, Reto Hänny, Alberto Nessi, Jürg Laederach, Anne Cuneo, Gerhard Meier

Ausländischer Gastautor: Franz Xaver Kroetz (D)

Rahmenprogramm

  • Geschichten schreiben mit Franz Hohler und dem Publikum
  • Geschichten schreiben.Werkstatt schreibender Arbeiter Zürich: mit dem Publikum zusammen in kleinen Gruppen
  • Werkstatt Arbeiterkultur Basel stellt (im Stadttheater) das im Kollektiv geschriebene Theaterstück «Betriebsfest» vor, spielt Szenen, diskutiert.
  • Werkstatt schreibender Frauen Bern geht mit ihrer Selbstdarstellung auf die Strasse: Strassenaktionen auf dem Gemüsemarkt
  • Offener Block, moderiert von Peter Bichsel. Jedermann, jede Frau kann mitmachen, verfügbare Zeit pro AutorIn 10 Minuten

Schluss-Podiumsgespräch «Die Sache und das Wort», mit Franz Xaver Kroetz, Niklaus Meienberg, Adolf Muschg, Giovanni Orelli, Walter Vogt, Jürg Weibel darüber, was in der Literatur fortschrittlich sei und was reaktionär, was demokratisch, was bürgerlich. Gesprächsleitung: Heinz F. Schafroth

Programmkommission Franz Hohler, Monique Laederach, Klara Obermüller, Willi Schmid, Heinz F. Schafroth, Esther Thormann, Alice Vollenweider, Emil Zopfi

1980

Lesungen

1. Gruppe Gertrud Wilker, Hermann Burger (erkrankt, an seiner Stelle las Silvio Blatter), Rolf Niederhauser, Hans Boesch

2. Gruppe Maja Beutler, Beat Brechbühl, Adelheid Duvanel, Ueli Zingg

3. Gruppe Walther Kauer, Vilma Hinn, Kuno Raeber, Giovanni Bonalumi

4. Gruppe Kurt Marti, Peter Fuchs, Stephan Ineichen, Antonio Rossi

5. Gruppe Catherine Safonoff, Nicolas Bouvier, Vahé Godel, Daniel Odier

6. Gruppe Erika Burkart, Margrit Schriber, Claude Tabarini, Rolf Hubler

7. Gruppe Urs Jaeggi, Yvette Z’Graggen, Heinrich Wiesner, Giovanni Orelli

Ausländischer Gastautor: Martin Walser(D)

2007

2007 wurde ein neues „Jahrbuch der Schweizer Literaturen“ unter dem Titel Viceversa vorgestellt, das künftig in einer deutschen, französischen und italienischen Ausgabe erscheinen und Dossiers zu Autorinnen und Autoren der jeweils anderen Landessprachen publizieren soll. Nebenbei konnte mit rund 9.500 Besuchern ein neuer Publikumsrekord verzeichnet werden.[2]

2008

2008 wurde das dreissigjährige Jubiläum der Literaturtage gefeiert. Zum ersten Mal in der Geschichte trat ein Bundesrat auf, Moritz Leuenberger im Gespräch mit Peter Stamm. Als ausländische Gastautorinnen waren unter anderen eingeladen Monika Maron, Ulrich Peltzer und Dacia Maraini.

Quellen

  1. Die Solothurner Literaturtage Selbstdarstellung
  2. Babylon an der Aare Bericht von Roman Bucheli in der NZZ vom 22. Mai 2007

Weblinks


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