Software Competence Center Hagenberg

Software Competence Center Hagenberg

Das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) ist eines der größten unabhängigen Forschungszentren im Bereich Software in Österreich. Es ist im Softwarepark Hagenberg in Hagenberg im Mühlkreis, Oberösterreich angesiedelt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Software Competence Center Hagenberg wurde im Juli 1999 im Rahmen des K plus Kompetenzzentren Programms von fünf Instituten der Johannes Kepler Universität Linz gegründet. Es befindet sich im ehemaligen Meierhof des Schlosses Hagenberg.

Gründungsinstitute

  • Research Institute for Symbolic Computation (Prof. Buchberger)
  • Institut für Wirtschaftsinformatik (Prof. Pomberger)
  • Institut für wissensbasierte, mathematische Systeme und Fuzzy Logic Labor Linz-Hagenberg (Prof. Klement)
  • FAW - Institut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (Prof. Wagner)
  • Institut für Industriemathematik (Prof. Engl)

Das Kompetenzzentrum

Die Schwerpunkte der SCCH-Tätigkeit liegen in der Entwicklung von Software und der anwendungsorientierten Forschung.

Derzeit kooperiert das SCCH mit mehr als 15 Forschungseinrichtungen aus Österreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Tschechien und den USA. Geleitet wird das SCCH von Dr. Klaus Pirklbauer. Zurzeit sind am SCCH 95 interne und externe Mitarbeiter beschäftigt. 2007 erhielt das SCCH den Zuschlag für das COMET-Programm und wurde ein K1-Zentrum.

COMET Programm

COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) ist ein Programm von BMVIT und BMWA, das von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt wird. Die Bundesländer unterstützen das neue Kompetenzzentren-Programm mit zusätzlichen, eigenen Landesmitteln. Das COMET-Programm fördert den Aufbau von Kompetenzzentren, die an einem von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definierten Forschungsprogramm arbeiten. Das Programm umfasst drei Aktionslinien „K1-Zentren“, „K2-Zentren“ und „K-Projekte“, die sich primär durch die Ansprüche an die geförderten Einrichtungen hinsichtlich Internationalität, Projektvolumen und Laufzeit unterscheiden. Die Zielsetzung dabei ist, die Stärkung der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft, die Globalisierung der Forschung, eine verstärkte Exzellenzorientierung sowie eine steigende internationale Ausrichtung.

Kompetenzbereiche

Der SCCH-Würfel zeigt die drei Bereiche und die acht Schwerpunkte des SCCH

Organisatorisch ist das SCCH in drei Kompetenzbereiche unterteilt:

  1. Software Engineering and Technology
  2. Database Technology
  3. Knowledge-Based Technology

Software Engineering and Technology (SET)

Diesem Bereich der Softwaretechnik entspricht die entwicklungs- und werkzeugorientierte Sicht der Software. Die Forschung und Entwicklung des SET-Bereichs beschäftigt sich mit einer zentralen Herausforderung der Softwaretechnik, der Realisierung industrieller Software mit missionskritischen Eigenschaften wie Stabilität, Leistungsfähigkeit, (Wieder-)Verwertbarkeit und Robustheit.

SET umfasst drei Schwerpunkte:

  1. Process and Quality Engineering (PQE)
  2. Integrated Software Engineering Tools (ISE)
  3. Software Architectures and Technology for Industrial Applications (SAT)

Database Technology (DBT)

Der Bereich der Datenbanktechnologie stellt die daten- und informationsorientierte Sicht der Software dar. Die Forschung und Entwicklung des DBT-Bereichs konzentriert sich auf Konzepte und Methoden der Daten- und Informationsverarbeitung. Dabei gibt es noch großes Potential für Automation, sowohl auf der Ebene der Geschäftsprozesse, die mit der Verwaltung von auf Unternehmensressourcen bezogenen Daten zu tun haben, als auch auf der technischen Ebene der Prozess-Automation.

DBT umfasst zwei Schwerpunkte:

  1. Enterprise Applications – Architectures, Technologies and Processes (EAP)
  2. Industrial Data Warehousing (IDW)

Knowledge-Based Technology (KBT)

Dieser Bereich versteht Software aus der Sicht der Software als ein Artefakt, das Wissen statt nur Daten und Informationen verarbeitet. Die KBT Orientierung ist vor allem mathematisch und formal, und ihre Forschung und Entwicklung konzentriert sich auf eine Kombination statistischer Ansätze (z.B. maschinelles Lernen und kernelbasierter Techniken) und kognitiver Ansätze (z.B. fuzzy-regelbasierte Methoden und Verarbeitung natürlicher Sprache) aus dem Bereich der Computational Intelligence im Kontext von industriellen Anwendungen.

KBT umfasst drei Schwerpunkte:

  1. Knowledge-Based Vision Systems for Industrial Applications (KVS)
  2. Industrial Data Mining (IDM)
  3. Biomedical Data Analysis (BDA)

Preise und Auszeichnungen

  • Best Business Award, Oktober 2004
  • Innovationspreis des Landes Oberösterreich, Oktober 2005
  • Austria's Best Companies Award 2006 von PriceWaterhouseCoopers, Kategorie „Dynamische Kleinbetriebe“
  • Nominierung für den European ICT Prize 2007 zusammen mit Trodat GmbH für das Projekt DigitalStamp

Weblinks

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