Snooker-Begriffe

Snooker-Begriffe
Eröffnungsstoß beim Snooker

Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die wichtigsten Begriffe und Regeln des Snookersports.

Inhaltsverzeichnis

Ball in Hand

Ball in Hand beschreibt eine Situation im Spiel, bei der der Spieler den weißen Spielball an jeder Stelle innerhalb des D platzieren und von dort seinen ersten Stoß machen darf. Maßgeblich ist hierbei der Auflagepunkt des Balls. Die Position des Spielballs darf – auch mit Hilfe des Queues – nach Belieben korrigiert werden, bis der Stoß erfolgt. Ball in Hand tritt immer beim Anstoß auf, ebenso wenn der Spielball gelocht wurde oder den Tisch verlassen hat.

Ball on

Einen Ball, der als nächstes entsprechend den Regeln gespielt werden kann oder muss, bezeichnet man als Ball on. Dieser Ball muss dann als erstes getroffen werden, unabhängig davon, ob zuvor eine Bande berührt wird oder nicht. Beim Spiel auf die roten Bälle sind alle roten Bälle Ball on. Wird auf die farbigen Bälle gespielt, ist derjenige Ball on, der vom Spieler angesagt wurde. Auf die Ansage eines farbigen Balls kann verzichtet werden, wenn es aus der Spielsituation heraus offensichtlich ist, welcher farbige Ball angespielt werden wird.

Da beim Spiel auf die roten Bälle alle roten Bälle Ball on sind, dürfen hier mit einem Stoß mehrere rote Bälle gelocht werden. Der Spieler erhält für jeden gefallenen roten Ball einen Punkt, darf aber anschließend nur einmal auf einen farbigen Ball spielen. Kombinationen beim Anspiel farbiger Bälle sind nicht erlaubt und gelten als Foul. Sind die roten Bälle Ball on, kann auch eine andere Rote zuerst angespielt werden, um den anvisierten Ball zu versenken. Mehrere rote Bälle gleichzeitig zu lochen wird in der Regel nicht angestrebt, da das die Zahl der insgesamt erreichbaren Punkte verringert.

Besetzte Spots

Wenn ein farbiger Ball versenkt wurde, wird er wieder auf seinen ursprünglichen Ort (Spot) gesetzt, sofern das so genannte Endspiel auf die Farben noch nicht begonnen hat. Ist dieser Spot blockiert, weil ein anderer Ball dort liegt (egal ob farbig oder rot), wird der Ball auf den höchsten freien Spot gelegt. Sind alle Spots belegt, wird der Ball so nahe wie möglich an seinen Spot herangelegt, von Kopfbande aus gesehen. Ist dort kein Platz verfügbar (z.B. für das Aufsetzen des schwarzen Balls), so wird der Ball möglichst nahe (ohne einen anderen Ball zu berühren) in gerader Linie zur Fußbande (gelb, braun, grün) aufgesetzt.

Break

Das Wort Break hat im Snooker zwei Bedeutungen:

Einmal bezeichnet es eine Serie von Punkten, die ein Spieler erreicht, wenn er durchgehend am Tisch ist, ohne ein Foul zu spielen oder eine Tasche zu verfehlen. Ein Break ab 100 wird Century Break genannt. Es ist maximal möglich, 147 Punkte in einem Break zu erzielen, wenn zu jedem roten Ball immer der Schwarze gelocht wird, also 15 × (1 + 7) = 120 Punkte, und anschließend alle Farbigen (27 Punkte) in der korrekten Reihenfolge versenkt werden (120 + 27 = 147 Punkte). Ein solches Break heißt Maximum Break und ist relativ selten. Das schnellste Maximum Break während eines Turniers gelang Ronnie O’Sullivan in nur 5 Minuten und 20 Sekunden während der Snookerweltmeisterschaft 1997 am 21. April gegen Mick Price.[1]

Durch ein Foul des Gegenspielers und einen anschließenden Free Ball kann man theoretisch auch mehr als 147 Punkte in einem Break erzielen. Zu den 147 Punkten können so noch bis zu acht Punkte hinzukommen – ein Punkt für den gelochten Free Ball, der wieder aufgesetzt wird, und sieben Punkte für das anschließende Lochen von Schwarz. Also ergibt sich ein Höchstwert von 1 + 7 + 147 = 155 Punkten. Dieses höchste Break spielte Jamie Cope 2006 in einem Trainingsmatch, das höchste Break in einem offiziellen Turniermatch gelang Jamie Burnett mit 148 Punkten, dabei hat er nicht nach jedem roten Ball den schwarzen gelocht. Es zählen immer nur die direkt erzielten Punkte des Spielers zum Break, also die versenkten Bälle, nicht die Gutschrift, die man für ein Foul des Gegners erhält.

Daneben bezeichnet das Wort Break bzw. Break-In auch den Eröffnungsstoß einer jeden Partie im Snooker und auch im Poolbillard.

Clearance

Alle restlichen, sich noch auf dem Tisch befindlichen Bälle wurden in einer Aufnahme versenkt.

Double

Bei einem Double wird ein Ball on nicht in gerader Linie, sondern über eine Bande in eine Tasche gespielt. Kreuzt der weiße Ball den Weg des Objektballs, bevor dieser von der Bande zurückkommt, spricht man von einem Cross Double.

Double Kiss

Als Double Kiss (Doppelberührung, auch Konter genannt) bezeichnet man, wenn der angespielte Ball gegen ein Hindernis stößt und beim Zurückprallen ein zweites Mal auf den Spielball trifft. Das ist normalerweise nicht beabsichtigt, da sich die Auswirkung auf den Spielball kaum berechnen lässt.

Durchstoß (push shot)

Wenn das Queue nach dem Stoß noch Kontakt mit dem Spielball hat, oder wenn das Queue noch Kontakt mit dem Spielball hat, während dieser einen Objektball trifft, entscheidet der Schiedsrichter auf Durchstoß (push shot, wörtlich etwa Schiebestoß). Ein Durchstoß ist ein Foul. Die Gefahr eines Durchstoßes ist vor allem gegeben, wenn Spielball und Objektball dicht beieinander liegen. Es gilt in einer solchen Situation jedoch nicht als Durchstoß, wenn der Spieler den Objektball so dünn wie möglich am äußersten Rand anspielt.

Fluke

Als Fluke bezeichnet man im Snooker einen Glückstreffer, wenn etwa ein Ball an der angespielten Tasche abprallt, dann aber per Zufall in eine andere fällt. Manchmal lassen sich Flukes über mehrere Banden beobachten. Es ist üblich, dass sich ein Spieler nach einem Fluke bei seinem Gegner entschuldigt. Es wurden auch schon Maximum Breaks mit Hilfe von Flukes erzielt.

Foul

Ein Foul ist ein regelwidriger Stoß und wird mit mindestens vier Punkten bestraft, die dem Gegenspieler gutgeschrieben werden. Ein Foul ist es unter anderem, wenn der weiße Ball in die Tasche fällt oder vom Tisch springt oder wenn ein Ball zuerst getroffen wird, der nicht on ist. Wird das Foul an einem Ball mit einem höheren Punktwert als Vier begangen, so wird das Foul mit dem Punktwert des höchstwertigen am Foul beteiligten Balls bestraft. Maximal werden für ein Foul also sieben Strafpunkte (Wert des schwarzen Balls) gegeben.

Hat ein Spieler ein Foul begangen, so kann ihn sein Gegner wahlweise das Spiel weiterführen lassen oder auch selbst weiterspielen. Entscheidet der Schiedsrichter auf Miss, so hat der Gegner zusätzlich die Option, den Stoß wiederholen zu lassen. Dazu muss der Schiedsrichter die vorherige Situation wiederherstellen, also die durch das Miss bewegten Bälle wieder dorthin zurücklegen, wo sie vor dem Stoß lagen. Befindet sich der weiße Ball nicht mehr auf der Spielfläche, kommt die Ball in Hand-Regelung zur Anwendung.

Beispiele:

  • Blau ist on, wird zuerst getroffen und auch versenkt, zusätzlich fällt aber der Spielball in eine Tasche. Dieses Foul wird mit fünf Strafpunkten geahndet.
  • Blau ist on, Schwarz wird aber zuerst getroffen. Dem Gegner werden sieben Punkte gutgeschrieben.
  • Blau wird angesagt und korrekt in die Tasche gespielt, es fällt aber auch der pinkfarbene Ball. Der Gegner erhält sechs Punkte (pink), und beide Bälle werden wieder aufgesetzt.

Frame

Als Frame bezeichnet man im Snooker eine Zähleinheit, ähnlich dem Satz beim Tennis. Der Spieler, der in einem Frame die meisten Punkte erzielt, gewinnt dieses. Ein Frame beginnt immer mit allen Kugeln auf ihren Ausgangspositionen auf dem Tisch und endet, wenn entweder alle Kugeln versenkt wurden oder einer der Spieler den Frame aufgibt.

Hauptartikel: Frame (Snooker)

Frameball

Als Frameball wird ein Ball bezeichnet, durch dessen Versenken ein Spieler den Punktestand soweit erhöht, dass sein Gegner nur noch durch Foulpunkte gewinnen kann.

Beispiel: Der Spieler hat 37 Punkte Vorsprung, es befinden sich noch zwei rote Bälle auf dem Tisch (43 mögliche Punkte), Rot ist on. Locht der Spieler nun einen roten Ball, so hat er 38 Punkte Vorsprung, es sind aber nur noch maximal 35 Punkte auf dem Tisch. Der gelochte rote Ball war also der Frameball.

Free Ball

Der Schiedsrichter entscheidet auf Free Ball, wenn ein Spieler nach einem Foul des Gegners gesnookert ist. Hierbei kommt stets die strenge Auslegung der Snooker-Regel zur Anwendung. Laut Punkt 2.16 des Regelwerks gilt der Spielball bereits als gesnookert, wenn mit ihm kein Ball on an seinen beiden äußersten Rändern in gerader Linie angespielt werden kann. Ist das der Fall, darf der Spieler einen anderen Ball nominieren, um den Ball zu ersetzen, den er nicht anspielen kann. Versenkt er den nominierten Ball, bekommt er die Punkte entsprechend dem Wert des Balles, der on gewesen wäre, und das Spiel geht anschließend normal weiter. Der zugrunde liegende Gedanke ist, dass verhindert werden soll, dass Spieler von einem Foul profitieren, indem sie ein niedriges Foul spielen, um den Gegner zu einem höheren Foul zu zwingen und/oder selber danach die Möglichkeit zu einem hohen Break zu haben.

Es ist nicht erlaubt, den Spielball hinter einem Free Ball zu snookern. Geschieht dies, so ist das ein Foul. Eine Ausnahme von dieser Regel besteht, wenn lediglich noch Pink und Schwarz auf dem Tisch liegen. In diesem Fall darf der Spielball hinter der schwarzen versteckt werden und man snookert somit auf Pink.

Beispiel einer Free Ball-Situation: Der Spieler kommt nach dem Foul des Gegners an den Tisch, muss also zunächst Rot versenken, er kann jedoch keinen Roten auf direktem Wege erreichen, allerdings liegt z.B. Gelb für ihn günstig. Er nominiert also Gelb als Rot, versenkt ihn und bekommt einen Punkt (den Wert für Rot) gutgeschrieben. Gelb wird wieder auf seine Aufsetzmarke aufgesetzt, und der Spieler spielt mit einer Farbe weiter. Wird außer dem nominierten Free Ball auch ein roter Ball versenkt (oder mehrere rote Bälle), so bekommt der Spieler die der Zahl der gelochten Bälle entsprechende Punktzahl gutgeschrieben. Sind keine roten Bälle mehr auf dem Tisch und wird außer dem Free Ball auch der eigentliche Ball on versenkt, so wird nur der Wert des Ball on gutgeschrieben.

Fuß am Boden

Während jedes Stoßes muss stets mindestens ein Fuß den Boden berühren. Wenn das nicht der Fall ist, begeht man ein Foul. Rollstuhlfahrer sind jedoch von dieser Pflicht befreit.

Gleichzeitiges Treffen zweier Bälle

Berührt der Spielball beim Anspielen eines Ball on auch einen Ball, der nicht on ist, so ist das ein Foul.

Jump Shot

Sprungbälle, sog. Jump Shots sind im Snooker verboten. Der Spielball darf, solange er einen Ball on nicht regelgerecht berührt hat, keinen anderen Ball überspringen. Geschieht das, ist es ein Foul. Wenn der Spielball beim Stoß springt und einen Ball on berührt, einen anderen zuvor dabei jedoch nicht überquert, war der Stoß regelgerecht. Ebenso darf der Spielball nach dem ersten Berühren eines Ball on durchaus über andere Bälle springen. Den gespielten Ball on darf der Spielball überspringen, nachdem er diesen korrekt getroffen hat und danach entweder eine Bande oder einen anderen Ball berührt hat.

Kick

Ein Kick oder auch bad contact (schlechter Kontakt) ist ein mitunter auftretendes Phänomen, das darin besteht, dass die Bälle beim Zusammenstoß kurzzeitig aneinander kleben und somit klettern. Die Ursache sind Verschmutzungen der Bälle durch Fasern und Kreidereste. Dieser negative Effekt macht sich besonders deutlich bemerkbar, wenn mit Effet gespielt wird, da der weiße Ball eine Zeit lang am farbigen Ball haftet, bevor er abprallt. Dadurch wird der Treffpunkt verschoben, und das Ergebnis des Stoßes kann unvorhersehbar werden. Der Spielball verliert erheblich an Rotation und Geschwindigkeit. Oft führt ein Kick zum Scheitern eines Lochversuchs oder zu einer schlechten Ablage des Spielballes.

Kombination (Plant)

Eine Kombination, im Snookerjargon auch Plant genannt, ist das Anspielen eines Balls, der dann auf einen anderen Ball trifft und diesen anderen versenkt. Sowohl der angespielte als auch der gelochte Ball müssen on sein, weshalb eine Kombination nur auf rote Bälle gespielt werden kann, eine Kombination Rot-Farbe-Rot wäre aber möglich. Mit farbigen Bällen dürfen keine Kombinationen gespielt werden, es sei denn, ein farbiger Free Ball wird, wenn keine roten Bälle mehr auf dem Tisch sind, dazu benutzt, den eigentlichen Ball on zu lochen.

  • Beispiel für eine Kombination mit farbigen Bällen: Es sind nur noch die Bälle grün bis schwarz auf dem Tisch und man ist nach einem Foul des Gegners auf grün gesnookert. Der grüne Ball liegt sehr nahe an einer Tasche und wird vom blauen Ball verdeckt, so darf man blau als Free Ball spielen und damit grün einlochen. Der grüne Ball kommt dann nicht wieder auf den Tisch. Wird allerdings nur der blaue (Free) Ball oder aber beide Bälle (grün und blau) gelocht, so wird nur der Freeball (hier blau) wieder aufgesetzt. In jedem dieser Fälle erfolgt jedoch nur eine einfache Punktewertung.

Beim Spiel auf Rot ist auch eine andere, aber sehr selten gespielte Kombinationsvariante möglich, die Cannon genannt wird: Dabei wird der Spielball vom zuerst getroffenen roten Ball so abgelenkt, dass der Spielball anschließend eine zweite Rote trifft und diese versenkt. Der Name Cannon (deutsch Karambolage) ist ein aus dem Carambolagebillard entlehnter englischer Begriff.

Miss

Das Miss wird vom Schiedsrichter bestimmt. Es wird immer in Verbindung mit einem Foul gegeben, falls der Schiedsrichter der Ansicht ist, dass es entweder eine leichtere Lösung gibt, durch die das Foul zu vermeiden ist, oder dass der Spieler nicht seinen Fähigkeiten entsprechend versucht hat, einen korrekten Stoß auszuführen. Ein sicherer Indikator für Miss ist, wenn ein Spieler über Bande spielt und nicht trifft, obwohl es eine direkte Möglichkeit (ohne Bande) gegeben hätte.

Nach einem Miss kann der Gefoulte nicht nur entscheiden, ob er selbst oder der Foulende aus der neuen Position weiterspielen soll (dies kann er bei jedem Foul), sondern er hat die Möglichkeit, dass alle Bälle an ihre Positionen vor dem Foul aufgesetzt werden, und der Foulende den Stoß wiederholen muss. Es ist aber hierbei nicht entscheidend, dass alle Bälle wieder in ihre exakte Ausgangsposition gesetzt werden, sondern dass die Schwierigkeit des Stoßes wieder hergestellt wird.

Nach einem zweimaligen Miss aus einer Spielsituation, bei der ein Spieler zwar einen Ball on mittig hätte anspielen können, aber einen schwierigeren Weg wählte und foulte, verwarnt der Schiedsrichter den Spieler, dass bei einem erneuten Miss der Frame für ihn als verloren gewertet wird. Bei einem weiteren Miss in dieser Situation verliert der verwarnte Spieler den Frame.

Ein Miss darf nicht gegeben werden, wenn einer der beiden Spieler vor dem oder durch das Foul mehr Punkte Rückstand hat, als maximal erreichbare Punkte noch auf dem Tisch liegen.

Das Miss erhöht nicht die Zahl der Strafpunkte, die für ein Foul verhängt werden. Es ist sozusagen nur eine zusätzliche Warnung an den Spieler. Der Sinn des Miss ist, dass der Foulende sich durch die neue (irreguläre) Spielsituation keine Vorteile verschaffen kann.

Außer bei ohne Snooker nicht aufholbaren Punktedifferenzen werden Fouls, bei denen der Ball on verfehlt wurde und der Spielball nicht in eine Tasche fällt, im Bereich des Profi-Snooker bis auf sehr seltene Ausnahmen immer auch als Miss deklariert. Bei Weltklassespielern wäre es kaum möglich, ein versehentliches und ein taktisches Foul zu unterscheiden, weswegen die Miss-Regelung hier sehr rigide angewandt wird. Da man den Spielern mit jedem gegebenen Miss faktisch das absichtliche Spielen eines Fouls unterstellt, ist diese Vorgehensweise nicht unumstritten, wird aber mangels einer Alternative beibehalten.

Re-Rack

Haben sich die Spieler „festgespielt“ und ist eine sinnvolle Weiterentwicklung nicht mehr abzusehen, können sich die Spieler einigen, die Bälle neu aufzusetzen. Stimmen beide Spieler zu, beginnt der Frame von neuem. Der Schiedsrichter kann den Spielern ein Re-Rack auch anbieten oder es sogar erzwingen; je nach Spielsituation.

Re-spotted black

Bei Punktegleichstand am Ende eines Frames kommt es zu einer so genannten Re-spotted black. Der schwarze Ball wird noch einmal auf seinem Spot aufgesetzt, und es kommt zu einem Münzwurf. Der Gewinner des Münzwurfs entscheidet, wer mit Ball in Hand beginnt. Die nächste Wertung entscheidet den Frame. Der Spieler, der die Schwarze korrekt versenkt, gewinnt den Frame. Begeht ein Spieler ein Foul (z.B. der Spielball fällt in eine Tasche), hat dieser den Frame verloren.

Safety

Safety ist ein Sicherheitsstoß. Der Spieler versucht, den weißen Ball möglichst weit weg vom nächsten Ball on zu platzieren, ihn so dicht an einer Bande zur Ruhe kommen zu lassen, dass der Gegner in der Auswahl seiner Stöße beschränkt ist, oder ihn gar hinter einem anderen Ball zu verstecken, seinen Kontrahenten also zu snookern. Man spielt eine Safety, wenn man selber keine Möglichkeit sieht, weiter zu punkten, dem Gegner aber keine Möglichkeit hinterlassen möchte, seinerseits zu punkten.

Shot to nothing

Ein Shot to nothing ist sozusagen eine Kombination aus Safety und dem Versuch einen Ball on zu versenken. Der Spieler spielt einen Ball on so an, dass die Ablage sicher ist, unabhängig davon, ob der Ball on versenkt wurde oder nicht. Wurde der Ball versenkt, spielt der Spieler weiter, fällt er nicht, wird die Funktion der Safety in Kraft gesetzt und der Gegenspieler ist an der Reihe. Da dieser Stoß fast ausschließlich bei roten Bällen angewendet wird, ist die Ablage auf eine Farbe eher sekundär. Im Falle des Versenkens des Balles bleibt oftmals zumindest die Option eines Snookers auf die restlichen Roten. Diese Form des Stoßes wird vor allem dann angewendet, wenn schwierige Situationen vorliegen und der Versuch zum Versenken eines Ball on ein hohes Risiko beinhaltet.

Snooker

Der Spieler ist auf zwei rote Kugeln durch Schwarz bzw. Grün gesnookert.

Als Snooker bezeichnet man die Situation, wenn ein direkter Stoß in gerader Linie auf jeden Ball on von mindestens einem Ball, der nicht on ist, ganz oder teilweise verhindert wird, d. h. dass weitere Bälle, die nicht on sind, zwischen dem Ball on und der Weißen liegen. Mindestens ein Ball on muss auf beiden Seiten voll, d. h. sowohl links als auch rechts so dünn wie möglich anspielbar sein. Wird er teilweise verdeckt, kann der Spieler ihn zwar regelgerecht auf direktem Wege treffen, jedoch nicht an einem beliebigen Punkt und ist somit in seinem Spiel eingeschränkt – damit ist es ein Snooker. Die genaue Definition des Snookers ist maßgeblich für die Entscheidung auf Free Ball.

Man sagt, ein hinten liegender Spieler benötigt Snooker, wenn für ihn nicht mehr genügend Punkte auf dem Tisch liegen, um die Führung des Gegners auszugleichen. In diesem Fall benötigt er Zusatzpunkte aus Fouls des Führenden. Streng genommen ist ein Aufholen auch ohne Snooker möglich – durch versehentliche Fouls, doch sind solche eher unwahrscheinlich.

Split

Als Split bezeichnet man die Trennung von zusammenliegenden roten Bällen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn keine roten Bälle mehr frei liegen und lochbar sind, da aus einer Gruppe heraus wenig Chancen zum Einlochen eines Balles bestehen. Ein Split kann sowohl mit dem Spielball, einem roten Ball oder durch einen farbigen Ball erfolgen. Die am häufigsten gespielte Variante ist die, über das Lochen eines anderen Balles den Spielball in den Pulk zu spielen und diesen zu öffnen.

Touching Ball

Berührt vor dem Stoß der weiße Spielball einen Objektball, so besteht regelmäßig die Gefahr des Durchstoßes. Daher wird diese Situation vom Schiedsrichter auch besonders angekündigt. Meistens vermeidet der Spieler die Gefahr des Durchstoßes dadurch, dass er den Spielball vom Objektball wegspielt, ohne dass dieser sich bewegt. Welche Anforderungen ansonsten noch erfüllt werden müssen, hängt von der Situation ab:

  • Rot muss gespielt werden, weiß liegt press an rot: In diesem Fall gilt die Anforderung, einen roten Ball zu treffen als erfüllt, der Spielball braucht nur noch vom press liegenden Ball weggespielt und dabei kein anderer roter Ball mehr getroffen zu werden. Allerdings darf man natürlich auch noch einen anderen roten Ball treffen und diesen auch lochen. Ebenso ist es nach dem Wegspielen erlaubt eine Farbe als erstes zu treffen, da die Bedingung als Ball on rot zu treffen durch den Touching Ball bereits erfüllt ist.
  • Rot muss gespielt werden, weiß liegt press an Farbe: In diesem Fall muss auch vom press liegenden Ball weggespielt werden, es muss jedoch auch noch ein roter Ball getroffen werden.
  • Farbe muss gespielt werden, weiß liegt press an rot: In diesem Fall muss von rot weggespielt werden und die Farbe on muss getroffen werden.
  • Farbe muss gespielt werden, weiß liegt press an Farbe: Hier kann man die press liegende Farbe als Farbe on nominieren (außer im Endspiel auf die Farben) und braucht dann nur von dieser Farbe wegzuspielen, ohne eine andere Farbe treffen zu müssen. Nominiert man jedoch eine andere Farbe (oder ist im Endspiel eine andere Farbe on), dann muss von der press liegenden Farbe weggespielt werden und es muss außerdem noch die Farbe on getroffen werden.

Einzelnachweise

  1. Ronnie O'Sullivans Maximum Break in 5:20 min.

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