Snakes on a plane

Snakes on a plane
Filmdaten
Deutscher Titel: Snakes on a Plane
Originaltitel: Snakes on a Plane
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: ca. 101 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: David R. Ellis
Drehbuch: John Heffernan

Sebastian Gutierrez
David Dalessandro
John Heffernan

Produktion: Craig Berenson
Don Granger
Gary Levinsohn
Musik: Trevor Rabin
Kamera: Adam Greenberg
Schnitt: Howard E. Smith
Besetzung

Snakes on a Plane ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2006, dessen „verwegener Titel“ (Variety) bereits vor der Veröffentlichung des Filmes zu einem Thema in Blogs und Webforen wurde.

In Großbritannien und den Vereinigten Staaten wurde der Film am 18. August 2006 veröffentlicht, in Deutschland, Österreich und der Schweiz am 7. September.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die FBI-Agenten Neville Flynn und John Sanders haben den Auftrag, den Zeugen Sean Jones per Flugzeug von Honolulu nach Los Angeles zu geleiten, wo Jones gegen den Gangsterboss Eddie Kim aussagen soll, der für die Ermordung eines Staatsanwaltes verantwortlich war. Trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen gelingt es Kim, einen Behälter mit Schlangen in den Frachtraum des Flugzeuges zu schmuggeln. Die Leis der Passagiere wurden zudem mit Pheromonen gespritzt, die die Schlangen aggressiver machen sollen.

Während des Fluges öffnet sich der Behälter und die Schlangen gelangen schon bald in die Kabine des Flugzeuges. Mehrere Passagiere, der Pilot und Agent Sanders fallen den ersten Schlangenattacken zum Opfer. Unter den Passagieren bricht Panik aus. Unter Führung von Agent Flynn verbarrikadieren sich die überlebenden Passagiere im vorderen Bereich des Flugzeuges. Als die Schlangen die Barrikade durchbrechen, zieht sich die Gruppe in die höher gelegene erste Klasse zurück. Flynn kontaktiert Agent Hank Harris, seinen Kollegen in Los Angeles, der die Notlandung auf dem Los Angeles International Airport vorbereitet und einen Herpetologen kontaktiert, der die Schlangen identifizieren kann (Flynn photographierte die Schlangen mit einem Mobiltelefon).

Harris gelingt es, Kraitler zu verhaften, der die Schlangen beschaffte. Mit seiner Hilfe und den Aussagen des Herpetologen beschafft er Antiseren für jede Schlange an Bord des Flugzeuges.

Im Flugzeug fällt mittlerweile die Luftzufuhr aus. Um dem Erstickungstod zu entgehen, begibt sich Flynn in den Frachtraum des Flugzeuges und behebt die Schäden. Bei seiner Rückkehr stellt er fest, dass der Co-Pilot einer Schlangenattacke zum Opfer fiel. Er weist die Passagiere daraufhin an, sich anzuschnallen. Mit seiner Pistole schießt er ein Fenster ein. Der plötzliche Druckabfall bläst alle Schlangen aus der Kabine. Flynn und ein Passagier, der sich mit Flugsimulationen auskennt, übernehmen die Steuerung des Flugzeuges und können es sicher auf dem Flughafen von L.A. landen.

Der Film endet mit einem Surftrip von Jones und Flynn.

Hintergrund

Entstehung

Die Idee zur Handlung des Filmes stammt von David Dalessandro, dem associate vice Chancellor (Vizekanzler) der University of Pittsburgh. Als Inspiration nannte er einen Artikel aus dem Jahr 1992 über Braune Nachtbaumnattern, die während des Pazifikkrieges in Militärfahr- und -flugzeuge krochen. In der ersten Version seines Drehbuches, unter dem Arbeitstitel „Venom“ (Gift), war es daher nur eine Braune Nachtbaumnatter auf einem Flugzeug, er änderte dies aber bald und machte aus der Trugnatter eine andere Giftschlange. Die dritte Revision des Drehbuches wurde schließlich zur Grundidee des fertigen Filmes: „Lots of them loose in the fuselage of a plane.“ Die Idee dafür holte er sich aus dem Film Aliens, in dem eine Gruppe Söldner einer Unmenge außerirdischer Kreaturen gegenüber steht. [1]

Das fertige Drehbuch schickte er 1995 an 30 Hollywoodstudios - und wurde bei jedem einzelnen abgewiesen: „Now that's scary. My big foray into Hollywood. They put it on a shelf.“ Erst 1999 erhielt Dalessandro einen Anruf von einem Filmproduzenten von MTV/Paramount, der sich an das Drehbuch erinnerte und daraus einen Film machen wollte. Von Paramount gelang das Drehbuch zu New Line Cinema, wo zwei weitere Drehbuchautoren weiter an Dallesandros Version arbeiteten. Geändert wurde dabei vor allem der Anfang und das Ende des Filmes, der Mittelteil basiert weitestgehend auf Dalesandros Version.

Hype

Der Titel des Films bescherte ihm bereits vor der Veröffentlichung eine große Aufmerksamkeit. Dies geht unter anderem auf einen Blogeintrag des Drehbuchautors Josh Friedman[2] zurück, dem angeboten wurde, am Drehbuch zu arbeiten. In seinem Eintrag preist er den Titel des Filmes: „It's a title. It's a concept. It's a poster and a logline and whatever else you need it to be. It's perfect. Perfect. It's the Everlasting Gobstopper of movie titles.“

Zur Popularität des Titels trug auch Hauptdarsteller Samuel L. Jackson bei, der in Interviews betonte, dass er die Rolle einzig wegen des Titels übernahm.

Schon bald verbreitete sich Snakes on a Plane durch weitere Blogs, Webforen und Webseiten. Fans drehten eigene Filmtrailer, zeichneten Comics oder Filmposter. Dieses virale Marketing wurde vom Studio durch Wettbewerbe auf der offiziellen Website des Films ausgenutzt, wo originelle Videos/Trailer zum Film ausgezeichnet wurden. Ein weiterer Wettbewerb gab Musikern die Möglichkeit, ihre Musik in den Film einzubringen.

Zu Protesten kam es, als das Studio beschloss, den Arbeitstitel umzuändern in Pacific Air Flight 121. Das Studio sah sich schließlich gezwungen, von diesem Plan Abstand zu nehmen und den Titel Snakes on a Plane beizubehalten.

Im März 2006 orderte New Line Cinema einen Nachdreh an[3]. Während Nachdrehs oft auf Probleme mit dem fertigen Film hinweisen, wurde dieser Nachdreh vorgenommen, um dem Film durch weitere Szenen eine höhere Altersfreigabe (von PG-13 zu R-Rated) zu beschaffen. So wurde unter anderem eine Sexszene hinzugefügt sowie die von Samuel L. Jackson gesprochene Zeile „I have had it with these motherfucking snakes on this motherfucking plane!“. Diese Zeile fand ihren Ursprung in Blogs, wo sie als Parodie auf Jacksons typische Ausdrucksweise in Filmen geschaffen wurde.

Im Juli 2006 gab New Line bekannt, dass der Film nicht wie üblich vor der Veröffentlichung in den Kinos ausgewählten Kritikern vorgeführt wird. Damit sollen normalerweise schlechte Filmkritiken vor dem Kinostart vermieden werden. Diese könnten einen negativen Einfluss auf den kommerziellen Erfolg einer Filmproduktion haben. Laut Regisseur David R. Ellis entschied man sich für diesen Schritt um den Hype aufrecht zu erhalten. Eine einzige schlechte Kritik könnte dies zunichte machen. Zudem gehöre der Film den Fans und nicht den Kritikern.[4]

Erfolg

Bei 35 Millionen US-Dollar Produktionskosten blieb der Film mit rund 13,5 Millionen Dollar Einspielergebnis im ersten Wochenende hinter den Erwartungen des Studios zurück. Auch großangelegte Werbung (in Paris wurde zum Beispiel nahezu die gesamte Metro mit Plakaten tapeziert) konnten den Internet-Hype nicht aufnehmen. Der Film verschwand in Deutschland mit nur 73.000 Besuchern nach noch nicht mal einer Woche wieder aus den Kinos.

Auch die Zweitverwertung im DVD-Verleih und -Verkauf kam nur schleppend voran.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.post-gazette.com/pg/06228/713732-254.stm Interview mit David Dalessandro in der Pittsburgh Post-Gazette vom 16. August 2006, abgerufen am 19. August 2006
  2. http://hucksblog.blogspot.com/2005/08/snakes-on-motherfucking-plane.html I find your lack of faith disturbing, Blogeintrag von Josh Freidman vom 17. August 2005, abgerufen am 19. August 2006
  3. http://www.hollywoodreporter.com/thr/film/article_display.jsp?vnu_content_id=1002234847 "Fan frenzy for 'Snakes' is on a different plane", Artikel im Hollywood Reporter vom 23. März 2006, abgerufen am 19. August 2006
  4. http://www.avclub.com/content/node/51670 Interview mit David R. Ellis vom 16. August 2006, abgerufen am 19. August 2006

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