Slanzy

Slanzy
Stadt
Slanzy
Сланцы
Wappen
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Nordwestrussland
Oblast Leningrad
Rajon Slanzy
Bürgermeister Alexander Chopjorski
Gegründet 1930
Stadt seit 1949
Fläche 36 km²
Höhe des Zentrums 40 m
Bevölkerung 35.774 Einw. (Stand: 2006)
Bevölkerungsdichte 994 Ew./km²
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl +7 (81374)
Postleitzahl 188560
Kfz-Kennzeichen 47
OKATO 41 451
Website http://slantsy.com/
Geographische Lage
Koordinaten 59° 7′ N, 28° 5′ O59.11666666666728.08333333333340Koordinaten: 59° 7′ 0″ N, 28° 5′ 0″ O
Slanzy (Russland)
Red pog.svg
Slanzy (Oblast Leningrad)
Red pog.svg
Oblast Leningrad
Liste der Städte in Russland

Slanzy (russisch Сла́нцы) ist eine Stadt in der nordwestrussischen Oblast Leningrad. Sie hat 35.774 Einwohner (Berechnung 2006).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt in der Narwaniederung etwa 190 km südwestlich der Oblasthauptstadt Sankt Petersburg nahe der Grenze zu Estland, am rechten Ufer der Pljussa, eines rechten Nebenflusses der Narva.

Slanzy ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

In den Jahren 1926 bis 1927 wurden im Gebiet zwischen den Flüssen Pljussa und Luga Vorkommen von Ölschiefern entdeckt. Am 9. April 1930 wurde mit der Errichtung des ersten Versuchsbergwerks begonnen. Dieser Tag gilt heute als offizielles Gründungsdatum des Ortes, obwohl die Errichtung mehrerer Bergarbeitersiedlungen im Gebiet der bereits früher existierenden Dörfer Nikolschtschina und Rudnja erst 1932 begann. Diese wurden am 20. Dezember 1934 zur Siedlung städtischen Typs Slanzy (russischer Plural von Schiefer) zusammengeschlossen.

Im Zweiten Weltkrieg war der Ort von Juli 1941 bis Februar 1944 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Die Schieferförderung kam vorerst zum Erliegen, ein Großteil der errichteten Produktionsanlagen wurde zerstört. In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 322 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]

1949 wurde das Stadtrecht verliehen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1959 35.300 *
1979 42.300 *
1989 43.087 **
2002 37.371 **
2006 35.774

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Stadt besitzt ein Historisches und Heimatmuseum.

Im Dorf Sischno des Rajons ist die Erzengel-Michael-Kirche (церковь Михаила Архангела/zerkow Michaila Archangela) aus dem 16. bis 18. Jahrhundert erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

„Kulturhaus der Bergarbeiter“ in Slanzy

Obwohl sich bereits zu sowjetischer Zeit der Schwerpunkt der Ölschieferförderung nach Estland verlagert hat, ist sie bis heute Hauptwirtschaftszweig der Stadt. Auf deren Grundlage arbeiten mehrere chemische Fabriken (Raffinerie Slanzy, Gummifabrik Polimer). Daneben gibt es das Zement- und Düngerwerk Zesla und Unternehmen der Holz- und Baustoffwirtschaft sowie der Textil- und Lebensmittelindustrie.

Die Stadt liegt an einer 1940 durchgängig fertiggestellten Eisenbahnstrecke, welche in Weimarn von der Strecke Sankt Petersburg–Tallinn abzweigt und nach Gdow führt.

Durch Slanzy führt Regionalstraße R60 Pskow–Gdow–Kingissepp (Anschluss an die Fernstraße M11).

Söhne und Töchter des Ortes

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.

Weblinks

 Commons: Slanzy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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