Skúgvoy

Skúgvoy
Skúvoy
Gewässer Atlantischer Ozean
Inselgruppe Färöer
Geographische Lage 61° 46′ 15″ N, 6° 49′ 14″ W61.770833333333-6.8205555555556392Koordinaten: 61° 46′ 15″ N, 6° 49′ 14″ W
Karte von Skúvoy
Fläche 10 km²
Höchste Erhebung Knútur
392 m
Einwohner 50 (1. Januar 2007)
Karte von Skuvoy
Karte von Skuvoy
Skúvoy auf einer färöischen Briefmarke von 2000

Skúvoy [ˈskʉuvɔi] oder Skúgvoy [ˈskɪgvɪ] (wörtlich: Skuainsel - nach der Möwenart Skua - Stercorarius skua) ist eine der 18 Inseln der Färöer und gehört zur Region der Insel Sandoy, bildet aber eine Kommune für sich. Gleichzeitig hat sie den Status einer „Außeninsel“ (siehe Útoyggjar).


  • Bevölkerungsdichte: 5,7 Ew./km²
  • Anzahl Gipfel: 4
  • Kommune: Skúvoyar Kommuna

Die Kommune Skúvoy umfasst neben dem Ort Skúvoy auch den einsamen Ort Dímun auf Groß-Dimun mit seinen 5 Einwohnern (31. Dezember 2002). Auf Skúvoy, das man mehrmals am Tage mit einer kleinen Fähre von Sandur auf Sandoy erreichen kann, gibt es einen Laden und ein Postamt, jedoch keine Gaststätte oder Unterkunft für Touristen. An drei Tagen pro Woche besteht eine Flugverbindung mit dem Hubschrauber von und nach Tórshavn.

Skúvoy ist bereits in der Färingersaga erwähnt. Dort steht, dass der Wikinger-Häuptling Sigmund Brestisson auf Skúvoy gewohnt hat und hier die erste Kirche der Färöer errichtete. Damit führte er ab 999 das Christentum auf den Färöern ein. Sein Grabstein, der Sigmundarsteinur steht heute noch als Denkmal auf dem Friedhof des Ortes Skúvoy und gehört damit zu den wichtigsten mittelalterlichen Zeugnissen des Archipels.

Skúvoy hat mehrere Sehenswürdigkeiten zu bieten: Am Bach "Botnsá", der in einem tiefen Einschnitt zwischen dem Dorf und der südlich etwas außerhalb liegenden Kirche fließt, steht noch eine kleine, mit Wellblech gedeckte Wassermühle. Sie weist auf den früheren Getreideanbau auf Skúvoy hin. Die Kirche von Skúvoy wurde 1937 vollendet. Noch etwas weiter südlich ist auf dem "Ólansgarður" genannten Friedhof die Hauptsehenswürdigkeit Skúvoys zu sehen: Das Grab des o. g. Wikingerhäuptlings Sigmund Brestisson, an den ein Denkmal vor der Kirche erinnert. In seinen Grabstein, der "Sigmundarsteinur" genannt wird, ist ein gut erkennbares Kreuz eingeritzt.

Das Tal "Fagradalur", häufig auch "Norður í Dal" genannt, liegt etwa 3 km nordwestlich des Dorfes und ist ein lohnendes Ziel für eine Wanderung. In ihm befindet sich die Ruine eines Hauses, in dem der Sage nach im Mittelalter eine von den Dorfbewohnern ausgestoßene Frau namens "Rannvá" wohnte. Sie überlebte als einzige die Pest, da sie sich während der Epidemie im 14. Jahrhundert nicht im Dorf aufhielt. Die "Rannvátoftir" genannte Ruine ist stark mit Gras überwachsen, doch sind Reste von Mauern gut zu erkennen. Nicht weit davon befindet sich der "Tróndarsteinur", ein markanter Felsbrocken. An dieser Stelle soll Tróndur í Gðtu getötet worden sein. Vom "Tróndarsteinur" aus sieht man schon die Steilküste "Høvdin", die senkrecht 134 m zum Meer hin abfällt. Hier nisten zahllose Seevögel, doch sollte man sich der steilen Küste nicht zu sehr nähern, da man sonst Gefahr läuft, abzustürzen.

Das Tal "Fagradalur" im Nordwesten der Insel. Der Pfeil gibt die Lage der Ruine "Rannvátoftir" an.
Ruine "Rannvátoftir" aus dem Mittelalter.
Der Felsen "Tróndarsteinur".
Steilküste und Vogelfelsen "Høvdin" im Norden von Skúvoy.
Grab des Wikingerhäuptlings Sigmundur Brestisson.
Das Innere der Kirche.
Das einzige Geschäft auf Skúvoy ist im Untergeschoss dieses Hauses untergebracht.
Postamt mit Inselbriefkasten in der Abendsonne.


Weblinks

61.770833333333-6.82055555555567Koordinaten: 61° 46′ N, 6° 49′ W


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