Skagafjörður (Gemeinde)

Skagafjörður (Gemeinde)
Skagafjörður
(Sveitarfélagið Skagafjörður)
Basisdaten
Staat: Island
Region: Norðurland vestra
Wahlkreis: Norðvesturkjördæmi
Sýsla: Skagafjarðarsýsla
Einwohnerzahl: 4078 (1. Januar 2009)
Fläche: 4.180 km²
Bevölkerungsdichte: 0,98 Einwohner/km²
Postleitzahl: 550, 551 (Sauðárkrókur)
560 (Varmahlíð)
565, 566 (Hofsós)
570 (Fljót)
Politik
Gemeindenummer 5200
Bürgermeister: Ársæll Guðmundsson
Kontakt
Adresse der Gemeindeverwaltung: Skagfirðingabraut 21
550 Sauðárkróki
Webpräsenz: www.skagafjordur.is
Karte
Lage von Skagafjörður
65.746111111111-19.639444444444
Der Fjord Skagafjörður mit den Inseln Drangey und Málmey
Domkirche zu Hólar
Das Pakkhúsið in Hofsós

Die Gemeinde Skagafjörður (isl. Sveitarfélagið Skagafjörður) liegt im Norden Islands in der Region Norðurland vestra am gleichnamigen Fjord und zählt 4.027 Einwohner (1. Dezember 2007). Die Gemeinde wurde am 6. Juni 1998 durch den Zusammenschluss der Stadt Sauðárkrókur mit zehn Landgemeinden gebildet. Die größten Siedlungen sind Sauðárkrókur mit 2.555 Einwohnern (2007), Hofsós mit 180 Einwohnern (2007), Varmahlíð mit 139 Einwohnern (2007) und Hólar mit 103 Einwohnern (2007).

Im Isländischen bedeutet „der Skagafjörður“ immer auch „das Tal des Fjordes Skagafjörður“[1], was analog für alle anderen Fjorde Islands gilt etwa auch den Eyjafjörður etc.[2].

Inhaltsverzeichnis

Zur Geschichte des Skagafjörður

Die Gegend ist seit der Landnahme bewohnt.

Eine besondere Rolle spielte der Skagafjörður während der Zeit der Sturlungar im 12. und 13. Jahrhundert. Vor allem während des Bürgerkrieges im 13. Jahrhundert fanden hier einige entscheidende Schlachten statt wie etwa Flugumýrarbrenna.

Wirtschaft

Eine große Rolle spielt hier der Tourismus, etwa mit dem Freilichtmuseum von Glaumbær[3].

Berühmt ist die Gegend auch für ihre Pferdezucht. Viele traditionsreiche und bedeutende Gestüte findet man in der Gegend wie etwa Flugumýri, Ytra-Skörðugil, Vatnsleysa, Miðsitja, Syðra-Skörðugil und Hjaltastaðir. Außerdem wird die landesweite jährliche Pferdeshow Landsmót oft am Hang Vindheimamelar bei Varmahlíð abgehalten.

Ortschaften im Skagafjörður

Sauðárkrókur

Die Stadt Sauðárkrókur ist mit 2.555 Einwohnern (Stand 2007) die größte Siedlung der Großgemeinde Skagafjörður und die größte Stadt Nordwestislands.

Hólar

Hólar mit heute 103 Einwohnern (2007) war jahrhundertelang (von 1106 bis 1801) als zweiter, von Jón Ögmundsson gegründeter Bischofssitz neben Skálholt ein bedeutender Ort in Island.

Dort lebte und wirkte z.B. im 16. Jahrhundert der Bischof Jón Arason, berühmt geworden als letzter katholischer Bischof Islands, der der Reformation erbitterten Widerstand leistete und schließlich 1550 in Skálholt von seinen Widersachern enthauptet wurde.

Heute gibt es hier eine Fachhochschule für Pferde- und Fischzucht sowie für Tourismus. (siehe auch: Geschichte Islands)

Hofsós

Hofsós ist ein Dorf an der Ostseite des Skagafjörður mit 180 Einwohnern (2007). Hier mündet der Fluss Hófsá ins Meer.

Im Dorf steht mit dem Pakkhúsið eines der ältesten Häuser im Land. In dem Haus befindet sich ein sehr interessantes Museum zur Geschichte der Auswanderung von Isländern nach Kanada und in die USA. Der Leiter war auch per Internet schon zahlreichen Isländern bzw. Amerikanern isländischer Abstammung behilflich, ihre Verwandten wiederzufinden. Die Beschriftungen sind auf Englisch und Isländisch.

Die Entfernung nach Reykjavík beträgt 343 km und nach Akureyri sind es 133 km .

Varmahlíð, Skagafjörður

Varmahlíð (dt. "Warmer Abhang") ist ein Dorf mit 139 Einwohnern (2007) direkt an der Ringstraße (Hringvegur) in einem Thermalgebiet mit Gewächshäusern. Der kleine Ort hat eine wichtige Funktion als Verkehrsknotenpunkt im Skagafjörður. Er dient als Versorgungsstation nach der Überquerung der Öxnadalsheiði und Verteiler des Fremdenverkehrs, z.B. gibt es hier einen Veranstalter für Aktivtouren, und verfügt über ein Hotel und ein Gästehaus.

Die Entfernung nach Reykjavík beträgt 294 km und nach Akureyri sind es 94 km .

Ehemalige Gemeinden

  • Stadt Sauðárkrókur (Sauðárkrókskaupstaður)
  • Landgemeinde Skefilsstaðahreppur
  • Landgemeinde Skarðshreppur
  • Landgemeinde Staðarhreppur
  • Landgemeinde Seyluhreppur
  • Landgemeinde Lýtingsstaðahreppur
  • Landgemeinde Ríp (Rípurhreppur)
  • Landgemeinde Viðvík (Viðvíkurhreppur)
  • Landgemeinde Hólar (Hólahreppur)
  • Landgemeinde Hof (Hofshreppur) mit den am 10. Juni 1990 eingemeindeten Landgemeinden Hofsós (Hofsóshreppur) und Fell (Fellshreppur)
  • Landgemeinde Fljót (Fljótahreppur), gebildet am 1. April 1988 aus den Landgemeinden Haganeshreppur und Holtshreppur

Einwohnerentwicklung

Wie in inzwischen nur noch wenigen Gebieten Islands außer dem Südwesten rund um die Hauptstadt Reykjavík ist in Skagafjörður die Bevölkerungsentwicklung rückläufig (1997 bis 2005: –5,7 %).

Datum Einwohner
1. Dez. 1997: 4.325 (Gebietsstand 1998)
1. Dez. 2003: 4.178
1. Dez. 2004: 4.141
1. Dez. 2005: 4.110
1. Dez. 2006: 4.078
1. Dez. 2007: 4.027
1. Dez. 2008: 4.077

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Konráð Gíslason (* 3. Juli 1808 bei Skagafjörður; † 4. Januar 1891 in Kopenhagen), Sprachforscher

Städtepartnerschaften

Siehe auch

Weblinks

Webpräsenz der Gemeinde

Hólar

Zur Geologie der Gegend

Andere

Einzelnachweise

  1. vgl. http://www.skagafjordur.is/displayer.asp?cat_id=310 abgerufen: 20. Juli 2010
  2. http://en.eidfaxi.is/event/syningar/2010/01/11/kynbotasyning-borgarfirdi-0 abgerufen: 20. Juli 2010 Hier geht es um eine Rassepferdeshow (kynbotasýning) im - Gebiet des Borgarfjörður (eine Gemeinde des Namens gibt es nicht)
  3. http://www.skagafjordur.is/default.asp?cat_id=1136 abgerufen: 20. Juli 2010

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