Sint Maarten

Sint Maarten
Sint Maarten
Flagge Sint Maartens
Wappen von Sint Maarten
Flagge Wappen
Wahlspruch: Semper progrediens (Immer vorwärts)
Amtssprache Niederländisch, Englisch
Hauptstadt Philipsburg
Staatsform autonomer Landesteil des Königreichs der Niederlande
Staatsoberhaupt Königin Beatrix der Niederlande

vertreten durch
Gouverneur Eugene Holiday

Regierungschef Sarah Wescott-Williams
Fläche 34 km²
Einwohnerzahl 37.429 (2010)
Bevölkerungsdichte 1101 Einwohner pro km²
Währung Antillen-Gulden (ANG)
Nationalhymne O sweet Saint-Martin's Land
Zeitzone UTC -4
Internet-TLD . an
Telefonvorwahl +1 721[1][2][3]
Sint Maarten in its region.svg
Saint-Martin Island map-fr.svg

Sint Maarten ist seit dem 10. Oktober 2010 wie die Niederlande, Aruba und Curaçao ein eigenständiges Land innerhalb des Königreiches der Niederlande, vorher gehörte es bis zu deren Auflösung zu den Niederländischen Antillen. Es besteht aus dem südlichen Teil der Karibik-Insel St. Martin sowie einigen sehr kleinen und unbewohnten Nebeninseln und Felsen (darunter Pelican Cay, Molly Beday, Cow and Calf, Hen and Chicks), während der nördliche Teil vom französischen Überseegebiet Saint-Martin eingenommen wird.

Inhaltsverzeichnis

Verwaltung

Die Regierung auf Sint Maarten besteht aus einem eilandsraad (Inselrat), einem bestuurscollege (Verwaltungskollegium) und einem gezaghebber (Machthaber), der von der niederländischen Krone ernannt wird.

Bevölkerung

Die einheimische Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Nachfahren von niederländischen Siedlern und aus Afrika entführten Sklaven. Mittlerweile sind 49 % der Einwohner im niederländischen Teil Ausländer. Die meisten Einheimischen sind Protestanten, insbesondere Methodisten, während im französischen Teil eher der römisch-katholische Glauben dominiert. Es gibt ebenfalls kleine jüdische und Siebenten-Tags-Adventisten-Gemeinden.

Städte und Siedlungen

  • Die Hauptstadt Philipsburg mit 1.228 Einwohnern
  • Lower Prince's Quarter mit 8.123 Einwohnern
  • Dutch Cul de Sac mit 7.880 Einwohnern
  • Koolbaai mit 6.046 Einwohnern
  • Upper Prince's Quarter mit 4.020 Einwohnern
  • Little Bay (Fort Amsterdam) mit 2.176 Einwohnern
  • Simpson Bay mit 736 Einwohnern
  • Lowlands mit 232 Einwohnern

Wirtschaft

Sint Maarten ist eine Offshore-Zone. Die Firmen, die auf Sint Maarten registriert sind und im niederländischen Teil der Insel keine Geschäfte betreiben, sind von den Steuern befreit. Weiterhin gibt es keine Eigentums- und Kapitalertragsteuern. Die Mehrwertsteuer beträgt fünf Prozent.

Währung

Offizielle Währung ist der Niederländische-Antillen-Gulden, bezahlt werden kann aufgrund des festen Wechselkurses in der Regel auch mit dem US-Dollar. Mit der 2010 durchgeführten Auflösung der Niederländischen Antillen ist das Ende der Währung beschlossen. Für die BES-Inseln Bonaire, Saba und Sint Eustatius wurde die Landeswährung am 1. Januar 2011 durch den US-Dollar abgelöst.[4] Ende August 2009 wurde auf einer mit Fachleuten besetzten Konferenz in Willemstad auch für Curaçao und Sint Maarten die Dollarisierung diskutiert. Diese Lösung hätte zwangsläufig die Abschaffung des Antillen-Gulden zur Folge. Inzwischen ist die Umwandlung in einen Karibischen Gulden ab 2012 beschlossen.[5] An Stelle der Banknoten zu 25 und 250 Gulden wird es dann Banknoten zu 20 und 200 Gulden geben.[6] In der Tourismusbranche wird oftmals auch der Euro akzeptiert.

Tourismus

Der niederländische Teil der Insel hat einen Hafen, an dem Kreuzfahrtschiffe anlegen können. In der Saison sind dies bis zu zehn Schiffe pro Tag. Eine Besonderheit, welche die Insel vor allem für US-amerikanische Touristen attraktiv macht, ist der Status des Freihafens – es werden weder Steuern noch Zoll erhoben. Aufgrund dieser Tatsache entwickelte sich auf der Insel, besonders im kommerzialisierten Sint Maarten, ein regelrechter Tabak- und Spirituosentourismus. Sobald jedoch die letzten Schiffe gegen 18 Uhr abgelegt haben, wirkt beispielsweise Philipsburg wie ausgestorben.

Ebenfalls wichtig für die Infrastruktur ist der Flughafen Princess Juliana. Dieser wurde 2006 erneuert und hat unter anderem ein neues Terminal erhalten. Das Straßensystem ist oft mangelhaft, es kommt häufig zu Staus. Dies ist im französischen Teil seltener der Fall.

Besonderheit

Der Südwestteil der Insel ist recht schmal. Dort liegt direkt an der Küste auch der Flughafen Princess Juliana, der die südliche der beiden Landbrücken teilt. Das Besondere ist, dass die landenden Flugzeuge (darunter auch Großraumflugzeuge wie die Boeing 747 oder der Airbus A340), wegen der Nähe der Startbahn zum Strand, nur wenige Meter über den Köpfen der Urlauber hinweg landen. Der für Touristen freigegebene Strand ist aber mit Warnhinweisen ausgestattet. Der Abstand zwischen den landenden Flugzeugen und dem Flughafenzaun beträgt oft nur einige Meter, Touristen können direkt unter den Flugzeugen stehen und sie fotografieren. Am Strand kündigt ein Surfbrett, auf das der Flugplan geschrieben wird, die Flüge an.

Sehenswürdigkeiten

  • Das Grenzdenkmal, das an den Vertrag von Concordia 1648 und an die Teilung der Insel erinnert.
  • Das Geschichtsmuseum in Philipsburg
  • Der Strand an der Landebahnschwelle des Princess Juliana Airports
  • Fort Amsterdam und Fort Williams nahe Philipsburg
  • Die Loterie Farm Flyzone

Bildergalerie

Einzelnachweise

  1. http://www.nanpa.com/pdf/PL_418.pdf
  2. http://www.nanpa.com/pdf/PL_423.pdf
  3. http://www.nanpa.com/pdf/PL_429.pdf
  4. http://www.minbzk.nl/onderwerpen/de-nederlandse/nieuwe-staatkundige/blindganger/veelgestelde-vragen#blw_Economie
  5. http://www.rijksoverheid.nl/documenten-en-publicaties/vragen-en-antwoorden/wat-is-er-veranderd-sinds-de-staatkundige-herindeling-van-het-koninkrijk-der-nederlanden.html
  6. http://www.versgeperst.com/nieuws/64452/biljetten-van-25-verdwijnen.html

Weblinks

 Commons: Sint Maarten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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