Sinigrin

Sinigrin
Strukturformel
Struktur von Sinigrin
Allgemeines
Name Sinigrin
Andere Namen
  • 1-(N-(sulfooxy)-3-butenimidat-1-
    thio-β-D-Glucopyranose
  • 1-(β-D-glucopyranosylthio)but-3-
    enylidenaminoxysulphonat
Summenformel [C10H16NO9S2]
CAS-Nummer 534-69-0
PubChem 6911854
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff (Kaliumsalz)[1]

Eigenschaften
Molare Masse 397,47 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

125–127 °C[1]

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Sinigrin ist ein Senfölglycosid, das unter anderem im Schwarzen Senf sowie im Meerrettich enthalten ist.

Es ist in vielen Pflanzen der Kreuzblütlerfamilie eine der Ursprungssubstanzen für den scharfen Geschmack, der beim Zerstören von Zellmembranen durch Fraß oder Verzehr empfunden wird und als ein Selbstschutz der Pflanze verstanden werden kann.

Schwarzer Senf (Brassica nigra) enthält besonders viel Sinigrin, auch einige Orientalsorten des Braunen Senfs (Brassica juncea) weisen hohe Gehalte auf.

Aus Sinigrin wird durch Einwirkung des Enzyms Myrosinase, das in der Zelle der Pflanze an anderer Stelle gespeichert ist, unter Abspaltung von Glucose Allylisothiocyanat freigesetzt, das Träger des scharfen Geschmacks ist. Dieser Stoff wird als Allylöl auch therapeutisch verwendet, ist aber auf Dauer nicht stabil und wird in wässrigem Medium weiter abgebaut.

Im Gegensatz zu 4-Hydroxybenzylisothiocyanat, das aus Sinalbin gebildet wird, hat Allylisothiocyanat einen deutlich höheren Dampfdruck und erzeugt daher auch im Rachen und in der Nase einen Schärfeeindruck.

Quellen

  1. a b Jens Bitzer, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.

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  • Sinigrin — Sinigrin …   Wikipedia

  • Sinigrin — Sin i*grin, n. [From NL. Sinapis nigra.] (Chem.) A glucoside found in the seeds of black mustard ({Brassica nigra}, formerly {Sinapis nigra}) It resembles sinalbin, and consists of a potassium salt of myronic acid. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Sinigrīn — Sinigrīn, s. Senföl …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sinigrin — Si|ni|g|rin [Kurzw. aus nlat. Sinapis (eigtl. Brassica) nigra = Schwarzer Senf (Bot.) u. ↑ in (3)], das; s; Syn.: Kaliummyronat: ein Glucosinolat, das durch ↑ Myrosinase (Sinigrinase) zu Allylisothiocyanat abgebaut wird. * * * Sinigr …   Universal-Lexikon

  • sinigrin — /sin i grin/, n. Chem. a colorless, crystalline, water soluble solid, KC10H16NO9S2·H2O, found chiefly in the seeds of the black mustard, that deters some insect predators. Also called potassium myronate. [1875 80; < NL Sin(apis n)igr(a) species… …   Universalium

  • sinigrin — noun A toxic glycoside found in many brassicas …   Wiktionary

  • sinigrin — sin·i·grin sin i grin n a crystalline glucoside C10H16KNO9S2 found in the seeds of black mustard (Brassica nigra) from which allyl isothiocyanate is obtained compare MUSTARD OIL (1) * * * sin·i·grin (sinґĭ grin) potassium myronate, a… …   Medical dictionary

  • Sinigrin — Si|ni|grin* das; s Kunstw. aus lat. sinapis nigra »schwarzer Senf« u. ↑...in> in dem Samen des Schwarzen Senfs u. in anderen Kreuzblütlern enthaltenes ↑Glykosid, das bei der ↑Hydrolyse in Senföl u. Traubenzucker gespalten wird (Biochem.) …   Das große Fremdwörterbuch

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