Silke Lautenschläger

Silke Lautenschläger
Silke Lautenschläger 2006

Silke Lautenschläger (* 19. September 1968 in Darmstadt) ist eine deutsche Politikerin (CDU). Lautenschläger war von August 2001 an hessische Sozialministerin und anschließend von Februar 2009 bis August 2010 hessische Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Kabinett von Ministerpräsident Roland Koch.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Silke Lautenschläger besuchte bis zum Abitur 1988 das Gymnasium Georg-Büchner-Schule in Darmstadt. Von 1988 bis 1993 studierte sie Rechtswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und legte 1996 ihr zweites Staatsexamen ab. Die Juristin engagierte sich in der Jungen Union und wurde 1997 in den Bezirksvorstand Hessen Süd gewählt. Sie praktizierte bis zu ihrer Ernennung zur Ministerin als Rechtsanwältin und war von 1999 bis zum 30. September 2010 Mitglied des Hessischen Landtages.

Lautenschläger ist evangelisch und hat zwei Kinder. Sie lebt zusammen mit dem früheren Sprecher der Landesregierung Dirk Metz auf dem familieneigenen Bauernhof[1].

Politik

Von 1999 bis zum 30. September 2010 war Lautenschläger Mitglied des Hessischen Landtags. Die zum Zeitpunkt ihrer Ernennung 32-Jährige löste Marlies Mosiek-Urbahn im August 2001 als hessische Sozialministerin im Kabinett von Ministerpräsident Roland Koch als damals jüngste Landesministerin ab. Sie zeichnete bis 2009 für das Ressort Familie, Gesundheit, Frauen, Soziales und Arbeit verantwortlich und ist zudem Vorsitzende des Bundesratsausschusses für Arbeit und Sozialpolitik.

Bei der Landtagswahl in Hessen 2008 am 27. Januar 2008 trat Lautenschläger für den Wahlkreis Darmstadt-Dieburg II als Direktkandidatin an, unterlag jedoch knapp Patrick Koch, dem Kandidaten der SPD.[2] Sie zog jedoch über die Landesliste der CDU erneut in den hessischen Landtag ein.

Bei den vorgezogenen Neuwahlen am 18. Januar 2009 trat sie erneut als Direktkandidatin im Wahlkreis Darmstadt-Dieburg II an und gewann. Während der konstituierenden Sitzung des Hessischen Landtags am 5. Februar 2009 wurde sie als neue Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vereidigt.

Im Streit um der Verlängerung der Laufzeiten für Kernreaktoren – hier besonders der Blöcke Biblis A und Neckarwestheim 1 – hält sie eine weitere Laufzeitverlängerung von zehn Jahren für möglich.[3].

Am 25. Mai 2010 wurde bekannt, dass Silke Lautenschläger mit Roland Koch das Kabinett verlassen werde. Als Grund nannte sie, Koch sei immer ihr politisches Vorbild gewesen.[4]

Am 30. September 2010 kündigte Lautenschläger an, ihre Landtagsmandat niederzulegen und ab dem 1. Januar 2011 im Vorstand der DKV zu arbeiten.[5] „Mit meiner Aufgabe als Vorstandsmitglied einer großen deutsche privaten Krankenversicherungen ist ein Landtagsmandat nicht vereinbar – und nach meinem Verständnis ist es richtig, das Mandat sofort niederzulegen“, erklärte Silke Lautenschläger am 30. September 2010 in Wiesbaden. Ihr bisheriger Vertreter Manfred Pentz rückte am 1. Oktober 2010 in den Landtag nach.

Ämter

Silke Lautenschläger war 2009 Mitglied im Verwaltungsrat der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Weblinks

Fußnoten

  1. hr-online am 27. November 2010
  2. Wahlberichterstattung des Hessischen Rundfunks
  3. FR-online vom 23. Januar 2010
  4. FAZ.net vom 25. Mai 2010
  5. Frankfurter Rundschau: Neue Aufgabe: Lautenschläger wechselt in die Wirtschaft

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