Sigmund Strecker

Sigmund Strecker
Sigmund Strecker: Blumen in Spachteltechnik, vermutlich Ende der 1950er Jahre

Sigmund Strecker (* 6. August 1914 in Bodenfelde an der Weser; † 1969) war ein deutscher Kunstmaler des Expressionismus.

Strecker war früh auf sich allein gestellt: Sein Vater fiel im Ersten Weltkrieg, 1927 starb seine Mutter. Ab 1927 besuchte er das humanistische Gymnasium der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale. 1934 begann er mit dem Studium an der Staatlichen Hochschule für Kunsterziehung in Berlin. Er lernte bei den Expressionisten Georg Tappert und Willy Jaeckel und bei Georg Schrimpf, dem Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Dort lernte er auch seine Kommilitonin Ilse Winckel kennen, die er 1937 heiratete.

Aufgrund der Heirat mit Ilse wurde Strecker verwehrt, das Kunsterzieherexamen zu machen, denn Ilse hat einen jüdischen Großvater. Er setzt seine Studien an der Kunstakademie Düsseldorf fort. 1939 zog das Ehepaar zu seinen Schwiegereltern nach Magdeburg, wo sein Schwiegervater Richard Winckel Professor an der Kunstgewerbeschule war und Strecker stark beeinflusste.

1940 wurde er eingezogen. Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft ließ er sich mit seiner Familie (inzwischen hat er drei Söhne) in Neuenkirchen (heute Ortsteil von Melle) nieder. Eine große Schaffensperiode begann, in der er Landschaften, Stillleben und Porträts in unterschiedlichen Techniken malte. 1957 bereiste er mehrmals Frankreich.

1965 erkrankte er schwer an Ischialgie, die ihn einige Monate ans Bett band. 1969, als die Krankheit für ihn unerträglich wurde, setzt er seinem Leben ein Ende.

Ein Museum in Neuenkirchen (Melle) trägt seinen Namen.

Werke von Sigmund Strecker

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