Siemens-Schuckert-Luftschiff

Siemens-Schuckert-Luftschiff
Siemens-Schuckert I

Siemens-Schuckert I war ein halbstarres Luftschiff der Siemens-Schuckert-Werke, das am 23. Januar 1911 zum ersten Mal aufstieg. Die erste Fahrt dauerte 40 Minuten. Die Arbeiten an dem Schiff begannen bereits 1909. Es wurde 1911 in der weltweit ersten drehbaren Luftschiffhalle in Berlin-Biesdorf fertiggestellt.

Nach 28 Versuchsfahrten wurde das Luftschiff auf 15.000 m³ vergrößert und nach weiteren 36 Fahrten an die Heeresverwaltung verkauft. Die preußische Generalität stationierte es in Biesdorf. Andere Quellen sprechen von insgesamt 73 Fahrten. Am 2. Februar 1912 nahm auch Ferdinand Graf von Zeppelin an einer Fahrt teil. Das Schiff ging während einer Routine-Landung verloren, als es in einem Graben hart aufschlug.

Die Angaben über die Qualität des Schiffes sind widersprüchlich. Einerseits übertraf es alle bisherigen Schiffe im Hinblick auf Geschwindigkeit und Zuladung um ein Vielfaches. Es hatte das dreifache Volumen bisheriger Prallluftschiffe. Andererseits stellte es die Militärs unter anderem wegen der zu geringen Steighöhe nicht zufrieden, und die aufkommenden Zeppeline stellten den technischen Vorsprung in den Schatten. Siemens stellte seine Luftschiff-Entwicklung im Ersten Weltkrieg ein.

Technik

Logo der Siemens-Schuckert
  • Länge: 118 m
  • größter Durchmesser: 13,2 m
  • Volumen: 13.500 m³, später 15.000 m³
  • Traggas: Wasserstoff
  • Antrieb: vier Daimler-Motoren, mit jeweils 92 kW (125 PS)
  • Vortrieb: Zwei vierflügelige und vier zweiflüglige Stahl-Luftschrauben mit schmalen Propellerblättern und 3,5 m Durchmesser
  • Höchstgeschwindigkeit: 72 km/h.
  • Außenhülle aus dreilagigem Stoff mit Gummieinlage für Gasdichtheit

Siehe auch


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