Siegmund (Bayern)

Siegmund (Bayern)

Siegmund (auch Sigismund genannt; * 26. Juli 1439; † 1. Februar 1501 auf Schloss Blutenburg) aus dem Hause Wittelsbach war von 1460 bis zu seinem Amtsverzicht 1467 Herzog von Bayern-München.

Siegmund wurde 1439 als dritter Sohn Herzog Albrechts III. und seiner Ehefrau Anna von Braunschweig-Grubenhagen geboren. Zwischen 1460 und 1467 regierte er das Herzogtum Bayern-München, bis zu dessen Tod 1463 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Johann IV. Im September 1467 zog er sich zugunsten seines jüngeren Bruders Albrecht IV. von der Regierung zurück und behielt nur Bayern-Dachau als Domäne, das nach seinem Tod wieder an Bayern-München fiel.

Siegmund förderte Kirchen und Klöster und legte 1468 den Grundstein für die Münchner Frauenkirche. Der kunstsinnige Herzog ließ seine Residenz Schloss Blutenburg erweitern und hielt Pfauen und andere Vögel. Siegmund starb am 1. Februar 1501 und wurde im Grab Kaiser Ludwigs des Bayern in der Frauenkirche bestattet. Er war nie verheiratet, hinterließ aber vier uneheliche Kinder.

Literatur

  • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 227–231 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146; zugleich Dissertation, Universität München 2004).
  • Hans F. Nöhbauer: Die Wittelsbacher. Eine deutsche Chronik – eine europäische Dynastie. Scherz, Bern und München 1979.
  • Sigmund von Riezler: Sigmund, Herzog von Baiern-München. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 282–284.
  • Andrea Rueth: Herzog Sigmund. In: Jürgen Wurst, Alexander Langheiter (Hrsg.): Monachia von Carl Theodor von Piloty im Münchner Rathaus. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2005, ISBN 3-88645-156-9, S. 121.


Vorgänger Amt Nachfolger
Albrecht III. Herzog von Bayern-München
1460–1467
Albrecht IV.
–– Herzog von Bayern-Dachau
1467–1501

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